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Sicherheit oder Risiko (von der öffentlichen Verwaltung in die Bundeswehr)

Begonnen von Hawkeye, 21. August 2014, 09:49:06

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Hawkeye

Liebe Leute,

ich bin seit 13 Jahren im öffentlichen Dienst tätig, habe hier meine Ausbildung gemacht und mich inzwischen auf eine "kleine" E9 hochgearbeitet. Mein Job ist interessant und erlaubt mir eine gute Planung meines Privatlebens (keine Pendelei, Familie und Freunde vor Ort und teilweise ebenfalls im öffentlichen Dienst, einfache Urlaubsplanung,...).
Ich bin bereits seit Jahren am Militär interessiert und habe immer damit gehadert zur Bundeswehr zu gehen. Während meines Abiturs am Abendgymnasiums liebäugelte ich mit einer Bewerbung zum Offz-Anw., konnte mich aber nicht dazu durchringen. Inzwischen bin ich 29 Jahre alt und die meisten Züge habe ich verpasst.

Gehe ich das Risiko ein und bewerbe mich als Stuffz FA um dann im besten Fall genommen zu werden und die nächsten 12 Jahre als Soldat zu dienen ohne Anschlussperspektive oder behalte ich meinen aktuellen Job, den ich bereits seit längerem mache und der mir aktuell keine Entwicklungschancen in Aussicht stellt, ich aber die Garantie habe hier die nächsten 35 Jahre bis zu Rente über die Runden zu kriegen?

Sicherlich, die Entscheidung muss ich selber fällen, ganz klar und vermutlich werdet ihr mir zu einem Verbleib raten. Ich bin jedoch auf eure Pros und Contras, eure Meinungen gespannt.

Berufsberatung im Bundeswehrforum. Auf die Plätze, fertig, los.
Aus einer Stellenanzeige des Einzelhandels:

"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

F_K

Gegenfrage:

- Was meinst Du denn, gewinnen zu können?

- Was wirst Du denn verlieren können?

Hawkeye

Ich gewinne persönliche Befriedigung dadurch meinem Drang nachgegeben und es schlussendlich doch geschafft zu haben bei der Bundeswehr zu landen. Tradition, Kameradschaft, Anerkennung, interessante Verwendungen, Auslandseinsätze. (Idealismus gehört auch dazu, natürlich sehe ich auch die negativen Seiten)

Ich verliere eine feste, nicht gut, aber anständig bezahlte Anstellung in einem ruhigen Job, der mir eine Freizeit-, Familien-, Urlaubs- und sonstige Planungen im entspannten Rahmen ohne große Einschränkungen erlaubt.
Aus einer Stellenanzeige des Einzelhandels:

"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

Iceman81

Welche Aufstiegsmöglichkeiten bietet dir denn deine aktuelle laufbahn? Ich denke da ist der Punkt wo ich ansetzen würde, vielleicht noch nen Studium neben dem Job, sowas kann nicht schaden.
Gibts Chancen auf verbeamtung?
Wenn dich dein Job nicht wirklich extrem langweilit würde ich es mir 3 mal überlegen den aufzugeben, auch wenn 35 Arbeiten noch ne lange Zeit ist aber das steht dir überall noch bevor...


F_K

.. Du verlierst ggf. Freunde / Freundin, hast weniger Zeit, bist durch Pendelei gestresst, ggf. hohe Stundenbelastung, und wirst Dir teilweise die Fragen stellen "was mache ich hier für einen Blödsinn?"

(Diese Frage stellt sich auch der eine oder andere Stabsoffizier öfter mal - und da hilft "Tradition" schon mal überhaupt nicht. Wenn Dein Beruf verwertbar ist, werden die Verwendungen nicht soviel "interessanter" sein als der Beruf derzeit.)

Hawkeye

Zitat von: Iceman81 am 21. August 2014, 11:05:34
Welche Aufstiegsmöglichkeiten bietet dir denn deine aktuelle laufbahn? Ich denke da ist der Punkt wo ich ansetzen würde, vielleicht noch nen Studium neben dem Job, sowas kann nicht schaden.
Gibts Chancen auf verbeamtung?
Wenn dich dein Job nicht wirklich extrem langweilit würde ich es mir 3 mal überlegen den aufzugeben, auch wenn 35 Arbeiten noch ne lange Zeit ist aber das steht dir überall noch bevor...

Aufstiegsmöglichkeiten gibt es in Form der Aufstiegsfortbildung zum Verwaltungsfachwirt. Harte Voraussetzungen, lange Wartelisten.
Verbeamtung kommt nicht in Betracht. Ich würde dann noch einmal von unten anfangen müssen (Besoldungstechnisch) und im Endeffekt nicht so hoch kommen wie ein Angestellter (auf meinem aktuellen Posten).
Extrem langweilen ist übertrieben. Der Job gibt mir immer noch einiges, aber die Affinität zum Militär hängt jeden Tag in meinem Schädel.
Die 35 Jahre waren eher positiv gemeint. Ich habe halt keinen befristeten Job und weiß wo ich in zwei, drei oder vier Jahren bin, wenn ich nicht den goldenen Löffel klaue.

Zitat von: F_K am 21. August 2014, 11:08:30
.. Du verlierst ggf. Freunde / Freundin, hast weniger Zeit, bist durch Pendelei gestresst, ggf. hohe Stundenbelastung, und wirst Dir teilweise die Fragen stellen "was mache ich hier für einen Blödsinn?"

(Diese Frage stellt sich auch der eine oder andere Stabsoffizier öfter mal - und da hilft "Tradition" schon mal überhaupt nicht. Wenn Dein Beruf verwertbar ist, werden die Verwendungen nicht soviel "interessanter" sein als der Beruf derzeit.)

Freunde verliert man immer wieder, selbst wenn man in seiner alten Umgebung bleibt - was nicht bedeuten soll, dass es mir egal ist. ;-)
Weniger Zeit, Pendelei, ich hoffe der Job entschädigt dafür. Vermutlich nicht immer, frustrieren kann jeder Beruf. Selbst Privatiers sind mal depressiv.
Aus einer Stellenanzeige des Einzelhandels:

"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

StOPfr

Zitat von: Hawkeye am 21. August 2014, 09:49:06
...mich inzwischen auf eine "kleine" E9 hochgearbeitet. Mein Job ist interessant und erlaubt mir eine gute Planung meines Privatlebens (keine Pendelei, Familie und Freunde vor Ort und teilweise ebenfalls im öffentlichen Dienst, einfache Urlaubsplanung,...).

Bei allem Verständnis für deine Begeisterung "pro Bundeswehr" und das große Interesse an einer militärischen Karriere: Ich kann eigentlich nur abraten und mich den Fragen von F_K anschließen. Für mich spricht so viel dafür, das bisher Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen und eher dort auf Veränderungen (künftige Aufstiegschancen?) zu hoffen. Den Wert einer guten Panung deines Privatlebens beschreibst du ebenfalls an prominenter Stelle. Das alles würde sicher erschwert. Erwartest du als Ausgleich ein etwas weniger geregeltes, abenteuerliches Leben  ;)?
Iceman81 hat ja auch schon einen Tipp gegeben. Ein Studium neben dem Job würden viele schon als Herausforderung begreifen.
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Iceman81

Gibts nicht auch ne externe Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt? Musste zwar selber finanzieren aber nen Teil der Kosten kann man immerhin steuerlich zurückbekommen und gibt auch noch Meisterbafög.
Da müssteste nicht ewig warten und hast erstmal den nächsten Schritt.

Hawkeye

Zitat von: Iceman81 am 21. August 2014, 11:23:14
Gibts nicht auch ne externe Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt? Musste zwar selber finanzieren aber nen Teil der Kosten kann man immerhin steuerlich zurückbekommen und gibt auch noch Meisterbafög.
Da müssteste nicht ewig warten und hast erstmal den nächsten Schritt.

Gibt es und die meisten Arbeitgeber interessiert sie nicht. Die wollen am liebsten intern-fortgebildete.

Zitat von: StOPfr am 21. August 2014, 11:15:33
Zitat von: Hawkeye am 21. August 2014, 09:49:06
...mich inzwischen auf eine "kleine" E9 hochgearbeitet. Mein Job ist interessant und erlaubt mir eine gute Planung meines Privatlebens (keine Pendelei, Familie und Freunde vor Ort und teilweise ebenfalls im öffentlichen Dienst, einfache Urlaubsplanung,...).

Bei allem Verständnis für deine Begeisterung "pro Bundeswehr" und das große Interesse an einer militärischen Karriere: Ich kann eigentlich nur abraten und mich den Fragen von F_K anschließen. Für mich spricht so viel dafür, das bisher Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen und eher dort auf Veränderungen (künftige Aufstiegschancen?) zu hoffen. Den Wert einer guten Panung deines Privatlebens beschreibst du ebenfalls an prominenter Stelle. Das alles würde sicher erschwert. Erwartest du als Ausgleich ein etwas weniger geregeltes, abenteuerliches Leben  ;)?
Iceman81 hat ja auch schon einen Tipp gegeben. Ein Studium neben dem Job würden viele schon als Herausforderung begreifen.

Um ein abenteuerliches Leben geht es nicht. Ich will kein Fallschirmspringer oder Komandosoldat werden. Ab nach Afghanistan und böse Kriegsverbrecher jagen, oder so ähnlich. ;-) ;-)

Mein Gedanke ist eher, kann die Bundeswehr mir etwas geben, was ich bisher vermisse in meinem (beruflichen) Leben? Lohnt es sich dafür einen, für viele sicherlich, perfekten Job aufzugeben? Dieser Sprung über den eigenen Schatten. Mit großem Risiko verbunden und auch Strapazen (meine Frau freut sich, wenn ich erstmal 4-6 Monate im Auslandseinsatz in Zentralafrika oder dergleichen bin).
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"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

schlammtreiber

Nun, ich denke Du siehst recht realistisch was Du aufgeben müsstest, und was es dafür zu gewinnen gäbe (evtl). Letztlich ist das eine persönliche Entscheidung, und die Abwägung Pro und Contra wird bei jedermann sehr individuell verschieden ausfallen.

Ich persönlich würde eher dazu tendieren, den Spatz in der Hand zu behalten.
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Iceman81

Von ner internen Maßnahme hast aber nix wenn du mal den AG wechseln müsstet die interessieren sich dann lieber für nen offizielles "Zeugnis" z.B. IHK, und nicht irgend nen Schriebs den dir dein ehemaliger AG ausm Hut gezaubert hat.

sliderbp

Ich kann Schlammtreiber da nur zustimmen.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich persönlich würde in deinem Alter so einen Schritt nicht mehr gehen wollen, wenn ich auch nur die kleinste Idee bezüglich Familienplanung habe (falls sogar nicht bereits geschehen). Du willst ja sicher nicht 4 Jahre Mannschaften machen sondern eher Uffz oder Fw. Das sind dann ~10 Jahre Dienst mit unter Umständen sehr vielen Versetzungen, Lehrgängen ... kurz gesagt, viel Pendelei. Da passt z.B. ein Baby einfach nur sehr schwer rein.

sliderbp

Zitat von: Iceman81 am 21. August 2014, 11:32:37
Von ner internen Maßnahme hast aber nix wenn du mal den AG wechseln müsstet die interessieren sich dann lieber für nen offizielles "Zeugnis" z.B. IHK, und nicht irgend nen Schriebs den dir dein ehemaliger AG ausm Hut gezaubert hat.

Ich glaube das hast du falsch verstanden. Man möchte einfach aus dem bestehenden Mitarbeiterpool selbst ausgewählte Leute auf Fortbildungen schicken statt externe Bewerber neu einzustellen.

Iceman81

Das habe ich schon so verstanden, aber so verbaut man sich die Chancen später auch mal wo anders einzusteigen, wenn sagt denn das er in 10 Jahren noch in der selben Verwaltung sitzt etc. daher entweder Fortbildung oder direkt gleich nen Fernstudium (Hagen etc.) schaden kanns nicht sicherlich nicht für die Zukunft

Hawkeye

Zitat von: schlammtreiber am 21. August 2014, 11:27:49
Nun, ich denke Du siehst recht realistisch was Du aufgeben müsstest, und was es dafür zu gewinnen gäbe (evtl). Letztlich ist das eine persönliche Entscheidung, und die Abwägung Pro und Contra wird bei jedermann sehr individuell verschieden ausfallen.

Ich persönlich würde eher dazu tendieren, den Spatz in der Hand zu behalten.

Ich denke, ich bin alt genug es realistisch einzuschätzen, aber genau das ist auch mein Problem. *g*

Zitat von: Iceman81 am 21. August 2014, 11:32:37
Von ner internen Maßnahme hast aber nix wenn du mal den AG wechseln müsstet die interessieren sich dann lieber für nen offizielles "Zeugnis" z.B. IHK, und nicht irgend nen Schriebs den dir dein ehemaliger AG ausm Hut gezaubert hat.

Ich bin im öffentlichen Dienst. Der öffentliche Dienst züchtet sich seinen Nachwuchs in der Regel selber, dazu gehört auch die Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt (dafür gibt es Verwaltungsschulen und Hochschulen für öffentliche Verwaltung). Die IHK hat damit nichts am Hut und es gibt trotzdem ein amtliches und hochoffizielles Zeugnis. Eine Fortbildung bei der IHK (bspw. Wirtschaftsfachwirt, Betriebswirt,...) bringt dir dagegen so gut wie garnichts. Leider wahr. ;-)

Zum neuen Post:
Die interne Fortbildung wird grundsätzlich auch von anderen Bundesländern oder Städten akzeptiert. Nur die externe Fortbildung wird sehr stiefkindlich behandelt, hier gibt es jedoch auch nur eine Einrichtung die dieses Programm anbietet *denk*.

Zitat von: sliderbp am 21. August 2014, 11:34:51
Ich kann Schlammtreiber da nur zustimmen.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich persönlich würde in deinem Alter so einen Schritt nicht mehr gehen wollen, wenn ich auch nur die kleinste Idee bezüglich Familienplanung habe (falls sogar nicht bereits geschehen). Du willst ja sicher nicht 4 Jahre Mannschaften machen sondern eher Uffz oder Fw. Das sind dann ~10 Jahre Dienst mit unter Umständen sehr vielen Versetzungen, Lehrgängen ... kurz gesagt, viel Pendelei. Da passt z.B. ein Baby einfach nur sehr schwer rein.

SaZ 12 wäre mein "Mindestziel". Würde man mir SaZ 4 oder 8 anbieten, würde ich den Schritt nicht gehen wollen.



Alles nicht so einfach.
Aus einer Stellenanzeige des Einzelhandels:

"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

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