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Verkürzung

Begonnen von Joker81, 03. Dezember 2014, 19:14:49

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wolverine

Zitat von: Elvis22 am 03. Dezember 2014, 20:39:17
Man bringt in meinen Augen genug Opfer
Gehen Sie mal davon aus, dass ich in meiner Dienstzeit so ziemlich alles mitgemacht habe, was Sie eventuell mit den "Opfern" meinen. Und das ohne ZAW weil es so etwas damals gar nicht gab. Ich habe das aber nie als "Opfer" gesehen. Ich hatte mich für den militärischen Dienst entschieden und der bringt halt gewisse Dinge mit sich und denen stellt man sich.

Und nach meiner Dienstzeit habe ich meinen BFD in Anspruch genommen und trage jetzt die nächste Generation mit meinen Steuern, die ich für eine funktionierende Infra- und Sicherheitsstruktur gerne zahle. Dafür erwarte ich aber auch, dass die andere Seite für mein Geld auch "Staat" lebt.
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StOPfr

Zitat von: Elvis22 am 03. Dezember 2014, 20:39:17
Aber bei einer einfachen Verkürzung von Schmarotzern zu reden ist doch etwas sehr weit hergeholt.

Ich meine allerdings auch, dass der inflationäre Gebrauch von Begriffen wie Schmarotzer oder andere abwertende Formulierungen hier im Forum nicht überhand nehmen sollten. Es gibt nun einmal gesetzliche "Angebote", die, auch wenn sie uns nicht gefallen, legale Möglichkeiten eröffnen. Beschreitet jemand so einen Weg, muss er allerdings kritische Anmerkungen aushalten und natürlich auch mit möglichen Folgen leben. 
Das Erregungspotenzial solcher Threads erschließt sich mir fast nie  ;).     
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Elvis22

Zitat von: wolverine am 03. Dezember 2014, 21:05:09
Zitat von: Elvis22 am 03. Dezember 2014, 20:39:17
Man bringt in meinen Augen genug Opfer
Gehen Sie mal davon aus, dass ich in meiner Dienstzeit so ziemlich alles mitgemacht habe, was Sie eventuell mit den "Opfern" meinen. Und das ohne ZAW weil es so etwas damals gar nicht gab. Ich habe das aber nie als "Opfer" gesehen. Ich hatte mich für den militärischen Dienst entschieden und der bringt halt gewisse Dinge mit sich und denen stellt man sich.

Und nach meiner Dienstzeit habe ich meinen BFD in Anspruch genommen und trage jetzt die nächste Generation mit meinen Steuern, die ich für eine funktionierende Infra- und Sicherheitsstruktur gerne zahle. Dafür erwarte ich aber auch, dass die andere Seite für mein Geld auch "Staat" lebt.

Das mag ja alles sein, ist aber eben wieder eine subjektive Erwartungshaltung, die sich auf das persönliche Empfinden stützt. Kurzum: Ansichtssache.
Für den einen sind es große Opfer, die er aber bereit ist einzugehen um etwa eine Vollbezalte ZAW "abzugreifen".
Für den nächsten ist es einfach eher seine Berufung Soldat zu sein, entsprechend sieht er die ganze Sache etwas anders. Der typische Fall Beruf - Berufung.
Und ich wiederhole mich gerne, aber ich rede hier nicht von sogenannten "Verpissern", sondern eben solche die durchaus ihren Dienst geleistet haben, aber eben mit legalen Mitteln versuchen das Aufwand-Nutzen-Verhältnis so optimal wie möglich für sich zu gestalten.
Im Ausgangsfall versucht jemand von SaZ8 auf 4 zu verkürzen und trotzdem möglichst nichts dafür einzubußen. Diese Möglichkeit hat der Gesetzgeber ihm eingeräumt (unabhängig erstmal vom Erfolg), also ist es auch legitim dieses zu nutzen.

Was du da von den Steuern erzählst ist ja schön und gut, nur irgendwo schwingt da immer etwas der Neidfaktor mit. Ich rede jetzt explizit nicht von dir, aber es ist häufig so, dass jemandem etwas nicht gegönnt wird, nur weil man sicher selbst etwas blöder angestellt hat.
Ich zahle auch meine Steuern und finanziere sowas mit. Allerdings sehe ich das Problem nicht bei denen die das System nutzen, sondern bei denen, die es überhaupt ermöglichen.

Des Weiteren kann es ja auch genauso gut in die andere Richtung laufen, da die Rechnung des betroffenen ja vorsieht als SaZ4 entlassen zu werden. Wenn dich Chancen dafür sagen wir mal 20:80 stehen, hat er ne gute Chance seine 8 Jahre ableisten zu müssen. Und schon "gewinnt" wieder der Staat.
Wenn ich das von vornherein weiß ist es doch vollkommen in Ordnung es so zu machen. Ich weiß, dass ich mit 20prozentiger Wahrscheinlichkeit etwas abgreifen kann. Wenn es mir das Risiko Wert ist, kann ich es doch machen...

Was genau du mit "Staat leben" meinst erschließt sich mir aber nicht so ganz (glaube ich).

Ist im Grunde auch wurscht, da das ganze (so lange legal) einfach eine Mentalitätsfrage und Ansichtssache ist. Du siehst es so, ich sehe es so. Auf einen Nenner kommt man bei sowas sowieso nicht.



wolverine

Zitat von: Elvis22 am 03. Dezember 2014, 21:55:54
Was genau du mit "Staat leben" meinst erschließt sich mir aber nicht so ganz (glaube ich).
Mein Staatsrechtslehrer zeichnete in der ersten Vorlesung Staatsorganisationsrecht eine senkrechte Linie an die Tafel. Die eine Seite war Staat und die andere Gesellschaft. Das sind zwei unterschiedliche Welten mit anderen Gesetzen und Grundsätzen.
Und wenn ein Bürger von der Seite der Gesellschaft zum Staat rübertritt beginnt ein gegenseitiges Treueverhältnis, entstammend dem alten Lehnswesen und am ehesten vergleichbar mit einer Ehe.

Und das war genau das in Worte gepackt, was ich immer so empfunden habe.
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Elvis22

Zitat von: wolverine am 03. Dezember 2014, 22:14:57
Zitat von: Elvis22 am 03. Dezember 2014, 21:55:54
Was genau du mit "Staat leben" meinst erschließt sich mir aber nicht so ganz (glaube ich).
Mein Staatsrechtslehrer zeichnete in der ersten Vorlesung Staatsorganisationsrecht eine senkrechte Linie an die Tafel. Die eine Seite war Staat und die andere Gesellschaft. Das sind zwei unterschiedliche Welten mit anderen Gesetzen und Grundsätzen.
Und wenn ein Bürger von der Seite der Gesellschaft zum Staat rübertritt beginnt ein gegenseitiges Treueverhältnis, entstammend dem alten Lehnswesen und am ehesten vergleichbar mit einer Ehe.

Und das war genau das in Worte gepackt, was ich immer so empfunden habe.

Ok danke für die Erklärung.
Das was du damit meinst ist genau das, was ich mit "Berufung" meinte.
Dem Gegenüber steht halt die Auffassung, dass es schlicht ein Beruf ist und sonst nichts. Und genau das ist meine Auffassung.
Daher auch die Aussage von mir, dass wir nie auf einen Nenner kommen werden was das Thema angeht (was ja auch nicht schlimm ist).  ;)

Ralf

Zitat von: Rollo83 am 03. Dezember 2014, 19:40:59Um zu verkürzen muss man sowieso eine bestimmte Zeit (die Ralf sicher weiss) weiter treu dienen um überhaupt verkürzen zu können.
Die Dienstzeit darf bei Angehörigen der Laufbahnen der Feldwebel vier Jahre ansonsten zwei Jahre nicht unterschreiten.
Und der dienstliche Zweck muss gegeben sein.
Ob das bei mit nutzbarem Beruf eingestellten Soldaten nach so kurzer Zeit wahrscheinlich ist, halte ich für eher unwahrscheinlich. Aber da kommt es auf die Verwendung an.
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Cally

Hier steht meiner Meinung nach aber die Meinung von länger dienenden Soldaten dem Bild gegenüber, welches die Bundeswehr nach Außen hin vermitteln möchte. Wenn man nach dem Auftreten in der Öffentlichkeit geht, will die Bundeswehr wie ein vergleichbar großer ziviler Arbeitgeber sein, mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn einem jungen Soldaten nach zwei Jahren der Gedanke kommt, dass er einen Tapetenwechsel brauch, weil der Beruf ihm nicht mehr passt, kann ich das zumindest ein Stück weit nachvollziehen.

Ich würde das alles nun auch nicht so kritisch sein und eventuell mit einem lachenden und einem weinend Auge hinschauen. Zwar hat der Bewerber damals einem vielleicht qualifizierteren den Platz weggenommen und dem Dienstherren durch Ausbildung etc. mehr gekostet, als er geleistet hat, andererseits will er sich aber auch nicht lustlos durch die verbleibenden Restjahre schleppen und macht so einem neuen Bewerber die Tür auf.

Ralf

Letzters kann kein Argument sein, wenn er am ersten auf seinen Gehaltszettel schaut.
Nur weil einer demotiviert sein moechte und keine Lust mehr hat, trennt man sich von ihm? Wofuer haben wir denn eine WDO?
Und ja, die Bw moechte ein modernen Arbeitgeber sein (werden?), aber mit seinem Treueverhaeltnis ist das etwas anders.
Und wer das nicht kapiert, sollte sich auch nicht bewerben, denn sonst kommt er in solche Situationen.
Es ist doch andersherum genauso, die Bw trennt sich ja auch nicht von Leuten, die sie nicht gebrauchen kann, sondern haelt ihr Versprechen ein und beschaeftigt und bezahlt weiter. Warum soll das eine Einbahnstrasse sein? Das Geschrei moechte ich aber nicht hoeren, wenn man nun sagt "o.k. wir aendern das alles, jeder hat 3 Monate Kuendigungsfrist, aber auch der Arbeitgeber".
Kompanie x ist fuer den Einsatz vorgesehen und schupps, kuendigt die Haelfte  ::)
ZitatZwar hat der Bewerber damals einem vielleicht qualifizierteren den Platz weggenommen
Anders herum wird es noch deutlicher: dadurch, dass er seinen DP nicht wahrnehmen kann, kann ggf. die Einheit ihren Auftrag nicht vollstaendig wahrnehmen.
Die Leute werden doch nicht nur eingestellt, weil man Lust dazu hat, sondern weil sie einen Auftrag haben und den gilt es zu erfuellen.
Tut mir leid Cally, aber deine Sichtweise halte ich fuer sehr blauaeugig. Das klingt alles so, als ob kein Ernst hinter der Sache steht.
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Cally

Ich hatte ja im ersten Absatz geschrieben, dass ich die Haltung ein Stück weit nachvollziehen kann. Das schließt bereits aus, dass das auch meiner Auffassung von treu Dienen verspricht. Bei Karriereberatern, im Karrierecenter, im Fernseher oder dem Radio wird die Bundeswehr aber eher als Verein für bezahlte Abenteuer da gestellt und viele Soldaten bemerken erst nach den 6 Monaten, dass Die Bundeswehr eine Armee ist und eben überhaupt nicht mit einem zivilen Arbeitgeber vergleichbar ist. Von seiner Verantwortung her ist der Schuldige hier der Soldat, jedoch trägt die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr ihren Teil dazu bei und würde mit Bewerbern häufiger so gesprochen werden wie in diesem Forum, würde es sicher etliche geben, die sich ihre Einstellung noch einmal überlegen.

Und einfach kündigen möchte der TE ja nun nicht, sondern seine Dienstzeit verkürzen. Würde das dem Dienstherren nicht auch irgendeinen Vorteil verschaffen, würde es diese Möglichkeit ja nicht geben. Und wenn die Einheit durch den Wegfall ihren Auftrag nicht wahrnehmen könnte, würde der Verkürzung des TE ziemlich sicher auch nicht zugestimmt werden. Wie gesagt, der Dienstherr sucht in dieser Option ja ebenfalls einen Vorteil zum Status quo.

Aber ich sagte es ja bereits, ich kann es ein STÜCK WEIT nachvollziehen. Meine Einstellung zu Treue ist eine andere und ich stimme dir zu, dass sich solche Bewerber ihre Bewerbung noch einmal überlegen sollten. Und hier wären wir dann wieder am ersten Teil meines Kommentar.

KlausP

Für Leute wie den von TE Genannten ist das Personalanpassungsgesetz aber nicht gemacht sondern  in erster Linie für Personal, welches der Dienstherr nicht mehr in dem bisherigen Umfang benötigt. Der Uffz, der jetzt gerade 2 Jahre gedient hat fällt mit  ziemlicher Sicherheit nicht darunter. Dass sich viele Bewerber der Tragweite ihrer Entscheidung für den soldatenberuf nicht ausreichend ein Klaren sind, können wir hier ja nun täglich feststellen. Dass das nur an der Nachwuchswerbung im weitesten Sinne liegt möchte ich aber bezweifeln.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Cally

"Nur" definitiv nicht. Die Entscheidung Soldat mit allen Rechten und Pflichten zu werden, liegt immer beim Bewerber selbst und gerade bei eigener Recherche im Internet sieht man sofort, dass der Beruf eben eine ganze Menge Pflichten beinhaltet, die im starken Maße Einfluss auf das Privat- und Sozialleben haben. Trotzdem vermittelt die Nachwuchsgewinnung meiner Meinung nach einen falschen Eindruck und auch viele Karriereberater (meiner mit inbegriffen) antworten auf jede kritische Frage mit einem positiven Gegenargument. Eine Teilschuld hat die Nachwuchsgewinnung definitiv, weil sie einfach ein falsches Bild vermittelt.

Ralf

Ich will die Schuldfrage gar nicht stellen, weil dazu mehrere gehoeren und auch jeder anders arbeitet bzw. reagiert. Genauso wenig wie man sagen kann, die Nachwuchsgewinnung hat Schuld, so kann man auch nicht sagen der Bewerber hat Schuld. Es gibt hier solche und solche.
Aber ich moechte dazu anmerken, dass jeder etwas unterschreibt und dort sich selbst in die Pflicht nehmen sollte, das auch verstehend zu lesen.
Man ist volljaehrig und unterschreibt etwas. Das hat Bestand, bei der Bank, beim zivilen Arbeitgeber, im Geschaeft, in der Behoerde etc.  Volljaehrigkeit hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Und ich denke, dass es wenige von den vorgenannten Organisationen gibt, die in solcher Breite und Tiefe aufklaeren, wie es der Arbeitgeber Bw tut.

Man kann natuerlich die einzelne Person immer aus der Schuldfrage rausnehmen, wenn man sagt, man wurde nicht belehrt oder beraten. Warum sagt man nicht, verdammt, ich haette mich besser informieren muessen? Die Schuld auf andere zu schieben ist immer einfach. Und in unserer Vollkaskogesellschaft gerne in Anspruch genommen.
Durch die ganze Belehrerei und Aufklaererei verlernt der junge Mensch, Eigeninitiative zu ergreifen und fuer sich selbst Verantwortung zu tragen.
Ueberspitzt gesagt: ich warte auf den Tag, dass jemand sagt, ich wusste nicht, dass Ladendiebstahl verboten ist, darueber wurde ich nicht belehrt.
Hach, da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema.
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funker07

Zitat von: wolverine am 03. Dezember 2014, 20:14:56
Ich hätte Skrupel eine teure Ausbildung und alle anderen Annehmlichkeiten, die die Bundeswehr ohne Zweifel bietet, abzugreifen und dann - natürlich erst danach - möglichst alles zu versuchen um schnell da raus zu kommen und von dem Erlernten zu profitieren. Und bei sehr vielen, die hier als Aktive posten, hört sich das alles shr danach an!
Der Entlassungswillige spricht ja von Drecksladen usw.
Es gibt in der Bundeswehr einige Missstände - manch einer mag die so schlimm enpfinden, dass er deshalb schnell raus will. Wärend der Ausbildung d.h. auf Lehrgängen und ZAW bekommt man davon aber wenig mit. Inzwischen ist die Ausbildung der UA/FA/OA so strukturiert, dass erstmal viele Lehrgänge besucht werden und danach der Einblick in den Truppenalltag tiefer wird, zumal man manches erst mit gewisser Erfahrung beurteilen kann.
Wann soll der Soldat also merken, dass bei ihm (aus seiner Sicht) alles scheiße ist? Nach der (teuren) Ausbildung.


Die Überlegung danach Wiedereinsteller zu werden spricht allerdings wirklich für einen Schmarotzer.

Cally

Und genau diesen Punkt, dass beide in irgendeiner Art und Weise Schuld haben, habe ich auch geschrieben. Verpflichtet hat sich nun mal definitiv der Soldat und dieser war auch in der Schuld, sich ausreichend zu informieren. Die rosige Darstellung der Bundeswehr in Werbung etc. trägt aber eben ihren Teil dazu bei.

Beim vorliegenden Fall würde ich aber auch fast behaupten, dass die Einheit an sich eine große Rolle spielt, wenn für die Person um die es geht eine Widereinstellung schon jetzt in Frage kommt.

Beobachter

Zitat von: Cally am 04. Dezember 2014, 14:10:51
Eine Teilschuld hat die Nachwuchsgewinnung definitiv, weil sie einfach ein falsches Bild vermittelt.

Das ist aber nichts, was die Bundeswehr exklusive hat. Der wahre Arbeitsalltag lässt sich nun mal schwer in Werbung vermitteln. Die Wirtschaft hat da das gleiche Problem:

Berufsanfänger - Willkommen in der Wirklichkeit
Die Jugend startet naiv in die Arbeitswelt

Gerade der zweite Artikel zeigt doch, dass sich viele selbst den Berufsalltag normaler, allgegenwärtiger Beruf nicht vorstellen können.  Das macht es für die Bundeswehr nicht einfacher, deren Berufsbilder nochmals deutlich spezieller sind. Selbst wenn man sich eingehend mit der Bundeswehr beschäftigt, kann man sich den Soldatenalltag eigentlich kaum vorstellen. Und ehrlich gesagt, ich wüsste auch nicht, wie man das ordentlich vermitteln will.