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Offizierausbildung in Frankreich

Begonnen von coffeejunkie, 03. Januar 2015, 23:16:50

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coffeejunkie

Guten Abend zusammen!

Ich habe ein paar Fragen zu der Offizierausbildung in Frankreich. Ich habe zum 1.07 die Möglichkeit, diese Laufbahn zu machen. Ich habe hier im Forum etwas nachgeschaut, aber leider nicht viel aktuelles zum Thema gefunden...

Folgende Fragen habe ich dazu:

1. Hat das jemand hier gemacht? Oder kennt jemand einen OA/Offz der das gerade macht? ... persönliche Erfahrungsberichte fehlen mir leider
2. Nach dem Studium wäre ja eine Verwendung bei der DF-Brigade sinnvoll... in welche Truppengattung sollte ich für eine solche Verwendung am sinnvollsten?
3.Ich bin derzeit FWDL, DZE 31.03... wäre es besser meinen FWD zu verlängern, oder als wiedereinsteller zum 1.07 wieder einzusteigen?

Bin dankbar für jede Art von Info! :)

Hier nochmal der link für diejenigen die nicht genau wissen was ich meine...
Offizierausbildung in Frankreich

Papperlapap

Soweit ich weiß, macht man normal den OAL und am Ende davon, ist man für 1-2 Wochen in Frankreich um da mal reinzuschnuppern. Danach muss man sich erst entscheiden.

Wenn man das durchzieht, hat man wohl den BS so gut wie in der Tasche und die Truppengattung ist eigentlich relativ egal. Wichtig ist natürlich, dass du Französisch wie deine Muttersprache sprichst.

Musst am Ende du wissen, ob du das machen möchtest. Willst du generell in die OA Laufbahn, oder UNBEDINGT NUR die OA Ausbildung in Frankreich?

Beobachter

zu 1.) Ich kannte mal einen. Ich kann dir jedoch keinen Erfahrungsbericht geben. Ihm hat es gefallen und seiner Karriere in der Bw hat es definitiv nicht geschadet.

zu 2.) Ist eigentlich egal. Wenn man sich die Gliederung der DF-Brigade ansieht, dann sind die meisten Offiziersdienstposten bei den Jägern und der Artillerie. Daneben sind noch ein paar bei den Pionieren und bei Logistik / Instandsetzung. Zur Instandsetzung würde das Studium der Ingenieurswissenschaften sicherlich passen. Berührungspunkte mit den Franzosen wirst du als Offizier in jeder Verwendung haben. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wird man dich auf Grund deiner Sprachkenntnisse und deiner Kenntnisse der französischen Armee nach einer ersten Verwendung in der Truppe in den Brigadestab holen.

zu 3.) Wie du willst. Willst du noch etwas Geld verdienen, dann bleib FWDL. Willst du nochmal die Welt sehen, bevor dich die Bw an Orte schickt, die nicht zu den Topurlaubsdestinationen gehören, dann mach Wiedereinsteller. ;)

AT

Ich hatte auch mal einen Chef, der die Ausbildung durchlaufen hat. Er war übrigens ABCler und SaZ und hat seine letzten Dienstjahre als KpChef OABtl verbracht. Die Truppengattungenist tatsächlich egal, dennoch sollte man eine sehr positive Einstellung zur Infanterie/Jägerei mitbringen und abenteuerlustig sein.
Ich denke aber, dass die größte Hürde die Sprache sein wird, besonders wenn es dann ins Studium geht.
Meine Empfehlung: deinen derzeitigen Chef penetrieren über Köln ehemalige Teilnehmer dieser Ausbildung zu finden, um einen Telefonkontakt herstellen zu können. Weiterhin gibt es aber wie ich weiß im OABtl noch mal die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen.
Zweite Empfehlung: FWDL verlängern, Sprachlehrgang Französisch für März-Juni anfordern. Sofern du bereits einen SLP 4 mitbringst, steigert das deine Chancen ungemein, für jede Auslandsverwendung.
Welche Gedanken du dir noch machen musst: was ist wenn du doch nicht genommen wirst, weil die abschließende Auswahl findet ja erst im ersten Offizierjahr statt und nicht bei Einstellung.


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coffeejunkie

Vielen Dank schonmal für die Antworten!!
Also noch bin ich bei den Sanis, hatte ursprünglich vor Medizin zu studieren... daraus wurde nichts, denn für Köln sind meine Naturwissenschaftlichen-Schulnoten zu schlecht  :-\

Alternativ wurden mir Psychologie, Politikwissenschaften oder eben auch das Studium in Frankreich (wobei auch da nicht im technischen Bereich, sondern entweder Wirtschaft oder Sprachen [was dann Richtung Internationale Beziehungen geht] ) angeboten.
Ich bin zweisprachig aufgewachsen und war auf einer internationalen Schule, sodass ich meine Schullaufbahn auf französisch absolviert habe... wegen der Sprache mache ich mir keine Sorgen ;)

Zitat von: AT am 04. Januar 2015, 10:42:52

Zweite Empfehlung: FWDL verlängern, Sprachlehrgang Französisch für März-Juni anfordern. Sofern du bereits einen SLP 4 mitbringst, steigert das deine Chancen ungemein, für jede Auslandsverwendung.
Welche Gedanken du dir noch machen musst: was ist wenn du doch nicht genommen wirst, weil die abschließende Auswahl findet ja erst im ersten Offizierjahr statt und nicht bei Einstellung.
Ich bin eben nur unsicher weil wie @AT geschrieben hat, die Auswahl erst in dem ersten Jahr stattfindet ... ich gehe mal davon aus, dass ich dann einen anderen Studiengang in Deutschland machen würde, falls ich nicht genommen werde.
Falls ich NICHT nach Frankreich gehe, würde ich mir dennoch eine Einstellung bei der DF-Brigade wünschen. Daher wäre es doch schon sinnvoll von Beginn an einer Infanterie/ Jäger Truppe anzugehören, richtig? Sollte ich mich dementsprechend beim PersFw informieren und mich direkt auf einen Dienstposten bewerben? (zumindest würden das ja FAs so machen, wenn ich das richtig verstanden habe... kenn leider derzeit keine anderen [angehenden] OAs)
Eine Frage noch, was ist SLP 4?

danke :)

Ralf

Die Einplanung für die zukünftigen Offiziere findet im letzten Studienjahr statt. Da kannst du derzeit dich nicht auf irgendwelche Stellen einplanen lassen.
Überleg mal, wie lange es noch dauert, bis du an der Schwelle Ausbildung/Einsatz stehst. Da fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.
Und ja, man wird dir zu erst einmal einen Studienplatz an einer der UniBw zuweisen.
Und es hängt ja auch maßgeblich davon ab, wie du den Offz-Lehrgang abschließt. Man lässt nur leistungsstarke und charakterlich geeignete OAs in die Austauschprogramme. Denn man repräsentiert die Bundesrepublik Deutschland im Ausland.
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AT

SLP
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Standardisiertes_Leistungsprofil

Das Bewerbungsverfahren erfährst du richtigerweise bei deinem PersFw oder auf Bundeswehrkarriere.
Es ist keine Bewerbung auf einen Dienstposten, weil du ja die Voraussetzungen gar nicht erfüllen kannst.


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AT


Zitat von: Ralf am 04. Januar 2015, 12:59:42
Die Einplanung für die zukünftigen Offiziere findet im letzten Studienjahr statt.

Zumindest in der Theorie ;-)


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Ralf

Auch in der Praxis. Wir fahren ja nicht zum Spaß an die Unis.
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AT

Seit wann geschieht das denn? Ist da tatsächlich eine Verbesserung in Sicht?
Unglaublich.


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Ralf

Ich weiß nicht, was du so machst, aber in der Bundeswehr, in der ich bin, gibts das mind. seit 12 Jahren, denn da habe ich meine erste Fahrt an die Unis zum Führen von Eiinplanungsgesprächen gemacht. Und wahrscheinlich war das auch schon davor.
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AT

Das ist vielleicht auch das Problem, dass bei dem einen oder anderen die Uhr stehen bleibt.
Erinnerung: die Offizierausbildung im Heer wurde 2006 neu gestaltet.


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Ralf

Oftmals hilft den Fragenden aktuelleres Wissen mehr. Da ist es hilfreich, wenn nicht immer gleich das anzweifelt, was andere schreiben.
Btw: Luftwaffe und Marine haben das auch schon vor 2006 gemacht. Wie gesagt, mind. schon 12 Jahre.
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coffeejunkie

Zitat von: Ralf am 04. Januar 2015, 12:59:42
Die Einplanung für die zukünftigen Offiziere findet im letzten Studienjahr statt. Da kannst du derzeit dich nicht auf irgendwelche Stellen einplanen lassen.
Überleg mal, wie lange es noch dauert, bis du an der Schwelle Ausbildung/Einsatz stehst. Da fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.
Und ja, man wird dir zu erst einmal einen Studienplatz an einer der UniBw zuweisen.
Und es hängt ja auch maßgeblich davon ab, wie du den Offz-Lehrgang abschließt. Man lässt nur leistungsstarke und charakterlich geeignete OAs in die Austauschprogramme. Denn man repräsentiert die Bundesrepublik Deutschland im Ausland.

klar, dass es nicht nur von meinen Französischkenntnisse abhängt war mir bewusst :)
Irgendeinen Studienplatz? Oder kann ich das vorher festlegen? (hab ja die Sofortzusage für andere Studiengänge) ... na gut, da sollte ich mal in Köln nachfragen.

Mir geht es vorallem darum, dass ich auf jedenfall etwas internationales bei der Bundeswehr machen möchte. Wenn ich also nicht in die Auswahl der nach Frankreich geschickten OAs komme, würde ich nach einem Studium in DE entsprechend meiner Eignung irgendwo eingeplant.
Das hab ich doch jetzt richtig verstanden?
So, ich würde gerne in dem Fall einen Posten bei der DF haben... (und ich weiss, das Leben ist kein Wunschkonzert. Als mehrsprachiger [dann]Offz wäre es aber schon denkbar da eingesetzt zu werden) ... dementsprechend ist meine kommende Truppengattung für spätere Verwendungsmöglichkeiten ja doch wichtig, oder nicht??

Zitat von: AT am 04. Januar 2015, 13:00:57
SLP
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Standardisiertes_Leistungsprofil

danke! :)

AT

Also mittlerweile ist es so, dass die anschließende Zuordnungen zu den Truppengattungen während der Studienzeit geschieht. Das BAPersBw kommt immer noch an die Universitäten und hält Vorträge, aber nur noch Einplanungsgespräche in ganz geringen Fällen. Selbst viele LUT und einige MUT haben nach der Uni noch Ausbildungsabschnitte, die eine Einplanung zu Unizeiten fast unmöglich machen.
Für die HUT ist die Einplanung zum Ende der Truppenschule die Regel. Macht auch nur noch hier Sinn, weil erstens das Bestehen für die Verwendung in der Truppengattung zwingend notwendig ist und sich hier auch zweitens erst herausstellt, ob die Einplanung als KEO möglich ist.


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