Mannschaftstärke und Dienstgrade eines (Puma)PzGren Zg

[DeltaEcho]

Nein fehlt er nicht, aber deine Meinung zu dem Thema würde mich durchaus interessieren.

[Jens79]

Ab besten noch einer der frisch vom Studium kommt und oft ein Kindermädchen braucht ...

Dies Art von Offizieren gibt es nicht mehr, da jeder Offizier nach seinem Studium den kompletten OL 3 besucht (truppengattungsspezifische Ausbildung). Dieser hat eine Länge von bis zu 15 Monaten, also verstehen diese Offiziere durchaus was vom Geschäft, ein undankbarer Dienstposten ist es trotzdem ...

Du meinst wohl "Sie hörten mal was vom Geschäft"

[Marc1]

Sehr gern.
Wenn ich jemanden in 15 Monaten vom Level "0 Ahnung vom Grenadiergeschäft" zum PzGren ZgFhr bringe, kann ich dabei nur die allernötigsten Grundlagen abdecken. Man beschränkt si h also größtenteils auf eine Operationsart und setzt den Schwerpunkt auf den aufgesessenen Part. Dazu wird das Ganze unter den künstlichen Umständen an der Truppenschule durchgeführt.
Nach Absolvierung des Lehrgangs hat der junge OLt die Grundlagen verstanden und kann sie unter einfachen Bedingungen anwenden. Das sollte ihm in seiner ersten Verwendung bewusst sein und er sollte jede Chance nutzen, Erfahrungen zu sammeln und die Ansichten derer, die diese Erfahrungen schon gemacht haben, zu berücksichtigen.
Deine Antwort klang gerade nach dem Typ OLt, der denkt ihm wäre in Munster alles wissenswerte beigebracht worden und von nun an müssen seine Entscheidungen aufgrund der fundierten Ausbildung richtig sein ...

[DeltaEcho]

Das die Ausbildung gerade bei den PzGrenOffz nicht das ware ist bestreite ich gar nicht, hier wird Ausbildungszeit für Lehrgänge verschwendet die meiner Meinung nach keinen Sinn machen (Führerschein, Richtschützenausbildung etc.), eine Ausbildung im abgesessenen Kampf findet gar nicht statt. Obwohl PzGren grundsätzlich für den ausgessenen und abgessenen Kampf befähigt sein sollen. Zudem wurden die Offiziere teilweise 2 Wochen lang für die Bespaßung der InfoDVAg eingesetzt.

Trotzdem haben sich die Offiziere des 76. und 77. OAJ sich durchaus bewährt, teilweise ging es nämlich fast direkt nachdem OL 3 in den Einsatz und hier hörte man durchaus viel positives. Aber es hängt natürlich immer von dem jeweiligen Offizier ab, auch im alten System gab es guten und schlechte. Der Ansatz der restlichen grünen Truppe ist hier deutlich zweckmäßiger, mit ZgFhr SK (5 Monate), Schießlehrer Handwaffen + nSAK (2 Monate), EKL I (1 Monat), ZgFhr der jeweiligen Truppengattung (3 Monate). Hier wird sich auf das wesentliche beschränkt, nämlich das was man später als ZgFhr eines InfZg braucht.

Das sollte ihm in seiner ersten Verwendung bewusst sein und er sollte jede Chance nutzen, Erfahrungen zu sammeln und die Ansichten derer, die diese Erfahrungen schon gemacht haben, zu berücksichtigen.

Stimme ich dir voll zu, obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, dass auch bei den UmPs nicht alles gold ist was glänzt Gerade wenn man in einen Einheit kommt, wo Aussagen fallen wie "Das haben wir schon immer so gemacht, deswegen muss es gut sein" ...

Ich kann jedem nur empfehlen mit den Offizieren dieser Laufbahn seine eigenen Erfahrungen zu sammeln, Kritik an der Ausbildung kan man gerne äußern, aber dafür sollte man entweder den OL 3 besucht haben bzw. Offiziere erlebt haben die nach diesem Lehrgang auf Dienstposten eingesetzt sind.

[slider]

Letztendlich liegt es zum größten Teil an der Person selbst. Mal als Analogie ... es gibt in der Industrie Vorgesetzte, die kommen von ganz Unten (kennen also jede Hierarchieebene aus praktischer Sicht) und haben es trotzdem nicht drauf. Dem gegenüber stehen promovierte Leute, die nach jahrelanger (theoretischer) Hochschultätigkeit in die Wirtschaft wechseln und ihre Sache trotzdem hervorragend machen.

[Ralf]

Dein Beitrag gefällt mir gut @DeltaEcho, da ist viel Wahres dran.

Interessant ist, dass es seit jeher Beschwerden oder Vorbehalte gegen die stattfindende Ausbildung gibt. Und immer wird gesagt, früher war das anders, besser...und ich hab noch dies und das.
Schaut man mal 10 Jahre weiter, so wird genau das damals kritisierte als das Nonplusultra dargestellt und wie man es doch vermisst.
Ich würde eine Wette darauf abschließen, dass in 10 Jahren jemand sagt, das heutige System war ja echt prima.

[Peinlich]

Es heißt ja nicht umsonst.  " Bundeswehr im Wandel der Zeit! "