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Bewerber verschweigt psychische Erkrankung! Was tun? Welche Folgen?

Begonnen von Angehöriger, 13. Oktober 2015, 20:26:31

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Angehöriger

Hallo Forum!

Ich habe ein Familienmitglied mit psychischen Erkrankungen, das sich zur Zeit bei der Bundeswehr (Marine)bewirbt.

Meine Sorge ist, daß die Erkrankungen nicht mitgeteilt werden. In Gesprächen im Familienkreis wurde gesagt: ,,Die merken das gar nicht. Also gebe ich es nicht an. Was Die bei der Eignungsprüfung nicht merken ist auch ok."

Das kann aber doch negative Folgen für die Person haben. Man ist ja z.B. für die Kameraden verantwortlich. Kann die Bundeswehr Schadenersatz für die Ausbildung fordern, wenn es später herauskommt?

Ich mache mir große Sorgen und habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll. Ich will mein Familienmitglied ja nicht bei der Bundeswehr ,,verpetzen".

Kann mir jemand einen Rat geben wie ich helfen kann?

Flexscan

Frage dazu meinerseits.

Für welche Laufbahn hat er sich beworben?
Um welche Art von psychischen Problemen handelt es sich?

Man sollte nicht zu blauäugig an die Sache herangehen, unsere Kameraden vom Psychologischen Dienst finden ganz schnell heraus, ob alles so stimmt.

Sollte er fehlerhafte Angaben machen oder Angaben bewusst verschweigen ist dies ein Einstellungsbetrug und führt bei einer bereits erfolgten Einstellung zu einer sofortigen Entlassung.
Daraus folgend eventuelle Schadenersatzansprüche des Dienstherrn. Rückzahlung eventueller Ausbildungen etc.

Ich würde noch mal das Gespräch mit Ihm suchen, wenn das nicht mehr fruchtet Kontakt mit dem zuständigen KC aufnehmen (in dem Fall wohl WHV vermute ich).

Meine pers Einschätzung zu diesem Fall.
MkG Flex
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Ondre

Ihr Familienmitglied wird im Bewerbungsverfahren von einem Psychologen "durchleuchtet" und sollte da eine erkrankung o.ä. vorhanden sein wird dieses ohne Verpetzen mit Sicherheit rauskommen.

Angehöriger

Bewerbung
Fernmeldebetriebsbootsmann

Erkrankungen
Posttraumatische Belastungsstörung
Dissoziation
Selbstverletzendes Verhalten (eindeutige Narben an den Armen)
Und weitere Erkrankungen

Die Familie hat das Gespräch gesucht, aber es wurde abgeblockt.

ulli76

Die Narben wird der Truppenarzt wohl sehen- und dann wird er raus sein.
Kommt er trotzdem durch irgendwelche Märchen durch und es kommt später raus, so darf er Ausbildungskosten und ggf. auch Krankheitskosten komplett zurück zahlen. Mal davon abgesehen, kann passieren, dass er wegen Einstellungsbetrug angezeigt wird.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Angehöriger

Genau diese Sorge habe ich auch.

Die Person ist in der Lage sich sehr unauffällig und sicher zu verhalten. Sie ist vollständig ruhig nach außen, selbst wenn sie in Panik ist oder sehr starke Angst hat. Man merkt es ihr nicht an.

Flexscan

ohne jetzt medizinischer Fachmann zu sein würde ich mal steil behaupten, das das mit dieser Vorgeschichte nichts wird mit einer Einstellung, da er höchstwahrscheinlich dann als untauglich ausgemustert werden wird.
Oder aber "T4", mit einer vorrübergehenden Sperre.

Ich würde an Deiner Stelle direkt mit dem Karrierecenter Kontakt aufnehmen und die Sachlage schildern.

Nicht daran denken, das Du ihn "verpetzt" hast, sondern vor einer Dummheit bewarst (siehe Ulli).


MkG Flex
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Angehöriger

Es gab in der Vergangenheit wiederholt Aufenthalte in psychiatrischen Krankernhäusern. Auch auf der Geschlossenen Abteilung. Und stationäre Therapien.
Es gibt Krankschreibungen von über 78 Wochen. Das weiß ja die Krankenkasse.
Kann das bei der Einstellung verheimlicht werden?

Angehöriger

Wie kann ich das machen? Es geht ja dabei um sehr sensible personenbezogene Daten. Habe ich da so etwas wie eine Schweigepflicht. Ich kenne die Namen der Ärzte, der Befunde, habe sogar Kopien von Entlassungsberichten.

Das darf ich doch aber nicht einfach weiterleiten / mitteilen. Oder doch?

Ich will dieser Person auf keinen Fall schaden. Die Eignungsprüfung ist noch in diesem Monat. Bekommt die nicht jetzt schon Ärger?

Außerdem will ich mich korrekt verhalten und mich nicht strafbar machen!

Flexscan

Ich wüsste nicht das Du Dich strafbar machst, wenn du einen geplanten Einstellungsbetrug aufdeckst.

Die Bundeswehr wird dir dankbar sein, da dadurch erhebliche Behandlungskosten gespart wurden.

Wie schon geschrieben die Kameraden vom psychologischen Dienst schauen sich jeden Bewerber genauestens an und merken sehr schnell, ob sich jemand verstellt.


MkG Flex
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Angehöriger

Ja, der nächste Termin findet wohl in WHV statt. Gibt es im KarriereCenter vielleicht so etwas wie einen ,,Vertrauenmann" an den man sich wenden kann? Oder gibt es für solche Fälle spezielle Ansprechpartner?

Flexscan

ich würde Kontakt mit dem dortigen Karriereberater aufnehmen. Der wird sich dann denke ich um alles weitere kümmern.
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Angehöriger

Als naher Angehöriger muß ich darauf achten, daß die Person nicht erfährt, daß die Informationen aus ihrem nächsten Umfeld stammen. Das würde den Familienfrieden erheblich stören.

Die Folgen für die Familie könnten fatal sein. Der Vorwurf würde lauten: "Ihr habt mir das kaputtgemacht!"

ulli76

Nein, es gibt keinen Vertrauensmann oder sowas.
Schweigepflicht gibt es nur für medizinisches Fachpersonal. Letztendlich musst du es mit deinem Gewissen abwägen. Du kannst an sich auch warten, was bei der Tauglichkeit raus kommt und dann überlegen, was du machst.
Mit so langen stationären Aufenthalten gibt es doch sicher auch Auffälligkeiten im Lebenslauf was Schule, Ausbildung und Arbeitsstellen angeht.
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SGBunny

Der Dame ist klar das sie eine "Entbindung von der Schweigepflicht" für ihre behandelnden Ärzte unterschreibt, oder?
Wenn ich als Musterungsarzt die Narben sehen würde und auf Nachfrage keine schlüssige Antwort bekomme würde ich davon Gebrauch machen.
Dann hätte sich das Thema mit Sicherheit sowieso erledigt.

Ich an Deiner Stelle hätte mich auch mit dem Karrierecenter in Verbindung gesetzt, alleine schon zum Schutz meiner Verwandten.

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