Fallschirmjäger im FWD

[sinnbefreiter]

Hallo liebe bald-Kameraden,
mein Plan ist es, wenn ich nächstes Jahr im Mai/Juni mit dem Abitur fertig bin, mich bei der Bundeswehr freiwillig zu engagieren (FWD).
Angedacht sind 18 Monate, damit ich beim Wintersemester an der Uni starten kann. 
Jetzt zur Frage: ist es möglich, innerhalb von 18 Monaten zum vollständigen Fallschirmjäger ausgebildet zu werden? (inkl. Fallschirmspringerlehrausbildung oder wie das genau heißt)
Wichtig ist mir, dass ich pünktlich zum Studium fertig mit meiner Militärzeit bin. Aber ich möchte auch Fallschirmjäger sein.
Ist es nun insgesamt möglich, in 1,5 Jahren Falli zu werden?

[Jens79]

Ja

[Tommie]

Das Problem ist nicht die Ausbildung, oder der Springerlehrgang, der nur vier Wochen dauert! Das Problem ist erstens die Tauglichkeit für die Fallschirmjäger und zweitens die Fallschirmsprungverwendungsfähigkeit (FSSV), für die die Hürden noch einmal höher hängen! Wenn Ihnen der Musterungsarzt bestimmte Gesundheitsziffern rein drückt aufgrund seiner Befunde, dann wird es weder etwas mit der Fallschirmjägerei, noch mit dem Springerlehrgang! Daher mein Rat, zunächst einmal die Musterung abzuwarten, bevor man sich hier ein wenig zu weit aus dem Fenster lehnt !

Und mit FWD18 wird es wohl auch mit EGB nichts werden, das dort aktuell so gut wie nur SaZ oder FWDL23 sind!

[ulli76]

Also- die Ausschlüsse für die Verwendung A500=Fallschirmjäger und für die Sprungtauglichkeit sind identisch.
Wirst du als Fallschirmjäger ein und es ändert sich im Laufe deiner Grundausbildung nichts an deinem Gesundheitszustand, dann steht der Sprungtauglichkeit in der Regel nichts entgegen.

Ja, du kannst in der Zeit "richtiger" Fallschirmjäger werden.
EGB ist eh noch einmal eine speziellere Verwendung, für die man sich gesondert in der Dienstzeit bewerben muss.

[ToMA]

Kann ich nicht rechnen?

Abi Sommer 2016, Bw frühestens zum 01.07.2016

Studium beginnt zum Wintersemster 2017/2018 im Oktober 2017.

Macht bei mir nur 15 Monate FWD und keine 18 Monate. Je kürzer die FWD-Laufzeit, desto geringer die Chancen auf eine "wertvolle" militärische Ausbildung.

[sinnbefreiter]

Vorab vielen Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Dass man innerhalb dieser Zeit ein 'echter' Fallschirmjäger werden kann, freut mich schonmal zu hören.
Jetzt macht mir die ärztliche Musterung aber doch Bedenken...  Ihr könnt mir nicht zufällig verraten, was der BW-Arzt alles überprüft? Ich meine mal etwas davon gelesen zu haben, dass er z.B. überpüft, ob die Wirbelsäule oder Knie-/Ellenbogengelenke einwandfrei belastbar sind. Leider war diese Quelle nicht sehr seriöus, deswegen wollte ich auf die Aussage nicht so viel Gewicht legen. Ergänzend kann ich noch dazu sagen, dass ich 197 cm groß bin und einen eher athletischen Körperbau hab. Ist meine Größe ein Problem als FJäg.? Ich weiß, dass ich bei den PzGre. wahrscheinlich zu groß wäre, aber bei den Fallis habe ich davon noch nichts gehört...

[Tommie]

In der Tat führt Ihre Körpergröße von 1,97 m zur Vergabe einer Fehlerziffer III1, was die PzGren, nicht aber die FschJg ausschließt! Bei Ihnen ist der BMI wichtig, der unter 27,5 liegen sollte, also ein Körpergewicht von weniger als 106,5 (ungefähr!) Kilogramm bedeutet, besser jedoch kleiner als 25 sein sollte, also weniger als 97 kg! Wiegen Sie mehr als 106,5 kg bekommen Sie dafür eine Fehlerziffer III2 und damit wären die FschJg für Sie "gestorben"!

[Verteidiger]

In der Tat führt Ihre Körpergröße von 1,97 m zur Vergabe einer Fehlerziffer III1, was die PzGren, nicht aber die FschJg ausschließt! Bei Ihnen ist der BMI wichtig, der unter 27,5 liegen sollte, also ein Körpergewicht von weniger als 106,5 (ungefähr!) Kilogramm bedeutet, besser jedoch kleiner als 25 sein sollte, also weniger als 97 kg! Wiegen Sie mehr als 106,5 kg bekommen Sie dafür eine Fehlerziffer III2 und damit wären die FschJg für Sie "gestorben"!

Andersrum genauso. BMI muss über 19 sein, sonst war es das auch.

[Tommie]

Ergänzend kann ich noch dazu sagen, dass ich 197 cm groß bin und einen eher athletischen Körperbau hab.

Na ja, 73,5 kg bei einer Körpergröße von 1,97 m würde ich jetzt nicht als athletisch bezeichnen, sondern mehr als "Spargeltarzan" !

[Tommie]

Ach ja, der Vollständigkeit halber: Mit einem BMI über 27,5 sind die FschJg gestorben, mit einem BMI über 30 oder unter 19 ist die Bundeswehr komplett gestorben !

[benny86]

Ach ja, der Vollständigkeit halber: Mit einem BMI über 27,5 sind die FschJg gestorben, mit einem BMI über 30 oder unter 19 ist die Bundeswehr komplett gestorben !

@tommie:

nur interessehalber...
Während meiner Dienstzeit hatten wir 2 GeZi-Soldaten(UoP) die müssen schon mit einem Bein neben der Waage gestanden haben, um unter 30 zu kommen... da war es einfach sehr auffällig. Meines Wissens nach haben sie aber Beide ihre 8 Jahre gedient.

Wenn der BMI während der Dienstzeit ansteigt und über die 30 kommt, was sind (können) dann die Konsequenzen (sein)?
Wo kein Kläger da kein Richter?

[ulli76]

Kommt drauf an- wir hatten schon Soldaten, die entlassen wurden, weil sie ihre Laufbahnausbildung nicht abschließen konnten. Für bestimmte Lehrgänge sind 90/5er erforderlich.

Früher gab es übrigens ncoh eine andere Regelung- da durfte der BMI maximal 35? sein wenn die Leistungsfähigkeit gestimmt hat.

[benny86]

Laufbahnausbildung war abgeschlossen und sie waren in ihren letzten 2-3 Dienstjahren.

[ulli76]

Dann passiert normalerweise nichts mehr.

[sinnbefreiter]

Danke für die zahlreichen Antworten.
Also ich bin bei meinen 1,97 m bei einem Gewicht von knappen 85 Kilogramm - müsste also im Rahmen sein.
Gibt es sonst noch was? Brille trage ich keine und ansonsten habe ich auch keine Ausfallerscheinungen mit meinen Gelenken und Wirbeln...