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Drogentests

Begonnen von horst Flieger, 02. August 2003, 22:21:24

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horst Flieger

werden in der AGA oder danach eigentlich Drogentests durchgeführt?
Was passiert denn wenn die rausfinden, dass man mal was geraucht hat?

Prodigy

Hallo,

ob regelmäßig Tests durchgeführt werden entzieht sich meiner Kenntnis.

In einem mir bekannten Fall, bei dem ein Rekrut einen Joint geraucht hatte wurde der SV an die Staatsanwaltschaft abgegeben und als Diziplinarmaßnahme 5 Tage Arrest angeordnet.


Lidius

Wenn er im Dienst einen geraucht hat geht das auch vollkommen in ordnung, aber wenns nur durch die urinprobe festgestellt wurde das er mal hat, dann find ichs doch etwas hart.

Prodigy

Es war nach Dienst, in Zivil und in der Öffentlichkeit.

Er hatte zuvor eine Belehrung unterschrieben, die Ihn auf die Konsequenzen hinweist.

Insofern finde ich das Vorgehen richtig, da der Besitz strafbar ist.

Timid

#4
@horst
Normalerweise wird man mehrfach getestet ...

Das (einzige mir bekannte) Vorgehen in einem solchen Fall (positiver Befund) ist:
- 6 Wochen (bzw. nach Ermessen des Arztes) keine Tätigkeiten, bei denen der Soldat oder andere gefährdet werden können (dazu zählen schiessen, sprengen, Wache, fahren eines Dienst-Kfz etc.)
- nach dieser Frist ein erneuter Test

Wird bei diesem zweiten Test erneut ein zu hoher "Spiegel" festgestellt, so werden entsprechende disziplinare Massnahmen ergriffen, vorher hauptsächlich erzieherische.
Und je nachdem könnte die Kp-Führung den Soldaten von speziellen Lehrgängen, die eigentlich Boni für den Soldaten wären, ausschliessen, z.B. vom Führerschein-Lehrgang ...


In dem von Prodigy geschilderten Fall wäre die Massnahme mit "nur" 5 Tagen Arrest vielleicht sogar zu milde (meines Erachtens nach zumindest) - war schliesslich eine 1A-Befehlsverweigerung ...
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F_K

@ An alle:

NEIN, es wird bei der BW KEIN Drogenscreening durchgeführt, das stellt (wie auch ein Alkoholtest) einen EINGRIFF in die körperliche Unversehrtheit da, den der Soldat NICHT zu dulden braucht.
(Es gibt Ausnahmen bei dringendem Tatverdacht, keine Frage).

Aber es werden nicht "einfach so" alle Soldaten einer Kp getestet.

Thema angemessenheit der Disziplinarmaßnahme:
5 Tage Disziplinararrest sind schon eine "Menge", der KpChef "darf bis zu 7 Tagen, der BtlKdr bis zu 21 Tage.

Z. b. ist der AUSGANGSPUNKT der "Ermessensentscheidung" bei z. B. 4 Tagen UNERLAUBTE ABWESENHEIT (auch eine Befehlsverweigerung) 4 Tage Arrest.
Sogesehen sind für das Rauchen eines Joints (wenn sonst nichts dazukommt) 5 Tage schon etwas (aber immer abhängig von Vorgeschichte usw).

Timid

@Frank
Was hat es dann mit diesem Test bei der Einschleusung auf sich  ??? Da wird doch eigentlich auf Drogen getestet ...
Gut, man konnte den Test (in unserer Einheit) verweigern. Allerdings hat das einen OB seine Litze gekostet (wenn ich das richtig in Erinnerung habe).

Thema Disziplinarmassnahme:
Gut, vielleicht bin ich auch nur etwas andere Verhältnisse gewohnt, da bei uns ja eigentlich 99% der Mannschaften irgendwas mit unseren Lkw zu tun hatten (vom Insten bis hin zum Fahren), die ständig in halb Deutschland unterwegs waren und insofern eigentlich schon hart durchgegriffen werden müsste. Wenn irgendein Kraftfahrer unter Drogeneinfluss z.B. mit einem STW oder einem Lkw voll mit Artilleriegranaten einen Unfall verursacht, dann ist das nicht wirklich zum totlachen ...
Deshalb gab es auch wegen weniger schlimmer "Vergehen" (mangelnde TD v.d.B.) Geld"strafen" etc. ...
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Achim

@ Timid

NEIN, es wird auch bei der Einstellungsuntersuchung kein Drogenscreening durchgeführt. Ich war im  
Sanitätsdienst und dort haben wir 1997 mal Schnelltests gemacht. Ende 97 kam die Anweisung vom Inspekteur (!) das obligatorische Drogentests aus den von Frank angeführten Gründen unzulässig sind. Tests wurden mithin nur noch bei dringendem Tatverdacht gemacht. In unserem SanBereich war es dann auch so, das praktisch alle durchgeführten Tests positiv ausfielen.

Timid

Hm, gut, wieder was gelernt  :)

Bei uns gab es halt bei der Eingangsuntersuchung diese Urin-Test-Streifen, was bei einigen Kameraden zu mehrwöchigem Verbot von den oben von mir genannten Tätigkeiten geführt hat. Das meinte ich eigentlich mit Drogentest ...
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Peter Bommel

Diese Urinteststreifen sind doch ganz normale Teststreifen.
Da wird auf Blut und so Zeugs im Urin getestet.
Uns wurde immer gesagt, die Frogentests wären zu teuer, da sie um rechtskräftig zu sein im Labor gemacht werde müssen.

Auf Drogen haben wir nur im Verdachtsfall getestet. Da reichte dem Hauptmann auch schon verdächtiges Aussehen...

Dann waren die Strafen aber auch happig.  Im meisten Fall Arrest, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und Weitergabe an das zuständige Landratsamt wg. Führerschein....

Und natürtlich weitere Tests.


Timid

Und wieso wurden bei uns die Drogenkonsumenten dann doch recht effektiv durch diesen Test rausgefiltert?  ???
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tschoerg

Ja Timid, haben sie bei dir/euch ein Screening gemacht oder nicht?
Das müssen sie euch ja vorher sagen.

Diese Streifen die in den Urin gehängt werden, dienen dazu den PH-Wert o.ä. zu testen.

Ein Screening funktioniert doch ganz anderst.
Z.B.:
ZitatAnschließend wird die Probe noch geprüft und bei Anwesenheit des Probanden in drei Probengefäße umgefüllt. Dies sind A-, B- und C-Probe
Quelle: http://www.drogenscreening.info/?referrer=117

Haben sie das bei euch gemacht?

Timid

Nein, kein Drogenscreening, sondern, wie weiter oben schon geschrieben, diesen Urin-Test. Es musste keiner den Test über sich ergehen lassen, der es nicht wollte und es wurden alle vorher darauf hingewiesen, dass es ein Drogentest sei.

Und die Drogenkonsumenten wurden trotzdem durch diesen Test rausgefiltert ...
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Patrick

Und was ist wenn bei der Musterung ein Drogentest gemacht wird und dieser Positiv ausfällt?

Wird das dann auch der Staatsanwaltschaft gemeldet?

LG
Patrick

mailman

Das Thema wurde hier schon tausenmal besprochen. Die Suchfunktion ist dein Freund.

Nehmt meine Drogen dann habt ihr diese Probleme nicht. Auf solche kann die BW dankend verzichten.