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Berufsunfähigkeitsversicherung f. Berufssoldaten - in Abgrenzung z. Zeitsoldaten

Begonnen von foxbuster, 16. Mai 2016, 14:06:41

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foxbuster

Sehr geehrte Community,

seit geraumer Zeit versuche ich den Sinn und Unsinn einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Berufssoldaten abzuwägen.

Zum Hintergrund:
Ein Zeitsoldat hat vor einigen Jahren eine BU abgeschlossen.
Eine Dienstunfähigkeit im Sinne des Soldatenberufes ist berücksichtigt.
Ein "abstrakter Verweis" ist nicht vorhanden.

Die Intention war naheliegend; eine fragliche Versorgungslücke sollte bei einem (verfrühten) Ausscheiden aus dem Dienst durch ein Einspringen der BU in einer Höhe von rund 1.500€ geschlossen werden, sollte es der Fall der Fälle erfordern.

Zur Lage/ Zur Diskussion:
Einige Jahre später wurde dieser Soldat auf Zeit zum Berufssoldaten ernannt. Aus hiesiger Kenntnis wird ein -aus welchem Grund auch immer- dienstunfähiger Berufssoldat in den Ruhestand versetzt. Eine von der DienstZEIT bedingte Berechnung führt letztlich zum sodann berechtigten "Ruhegehalt".

Ist es aus Sicht der Community/ Erfahrungsträger dennoch sinnvoll eine BU in jedem Fall weiterzuführen? Gewiss kann sie eine Versorgungslücke schließen, die aus der Differenz zwischen ehem. "Vollbezügen" und dem geminderten "Ruhegehalt" entsteht. Doch wie wahrscheinlich ist ein gesundheitlich bedingtes Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis bei gleichzeitiger Unfähigkeit etwaige andere Beschäftigungsverhältnisse wahrzunehmen? Meiner Erwartung nach müsste es sodann schon lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Wie wägt ihr das Risiko-Nutzen-Verhältnis ab? Wie lange lohnt sich wohl die monatliche Aufwendung (Versicherungsabhängig zwischen 50€ und 90€) - angesichts einer geringer werdenden Versorgungslücke (bei steigender Berechtigung auf "Ruhebezüge")? Mich würden tatsächlich einmal eure Ansichten dahingehend interessieren.

Vor dem Hintergrund der begrenzten Möglichkeiten zur Meinungsbildung (etwaige Suchmaschinen liefern zum Sachverhalt maßgeblich Anzeigen und Reklame und inhaltlich lediglich grundsätzliches zu Zeitsoldaten) hoffe ich auf den ein oder anderen Diskussionsbeitrag.

Vielen Dank im Voraus.


Papierberg

Die Antwort auf die hinter der Fragestellung zu vermutende Intention lautet, dass Dienstzeit- und die Beschädigtenversorgung ein Mindestmaß an sozialer Absicherung und einem Härteausgleich bieten und jeder für sich entscheiden muss, welches zusätzliche Absicherungsniveau nach den persönlichen Lebensumständen, der eigenen Risikoeinschätzung, den bereits erworbenen Ansprüchen und nach der individuellen Einkommenssituation sinnvoll, geboten und finanzierbar ist.
Es gilt auf jedenfall bei privaten Anbietern im Detail die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Versicherungsbedingungen zu lesen um im Leistungsfall keine bösen Überraschungen zu erleben. Aber selbst das ist noch keine Garantie, dass sich ein Anbieter dann nicht durch findige Interpretation unbestimmter Rechtsbegriffe seiner Leistungsverantwortung zu entziehen versucht. Es empfiehlt sich also, zunächst die Grundentscheidung über das ob einer BU-Versicherung auf Basis einer sorgfältigen Risikoanalyse zu treffen und anlässlich der Folgeentscheidung bei wem ggf. ein solcher Vertrag abzuschließen wäre ebenfalls ein genaues Augenmerk auf Leistungsfähigkeit, Konditionen und Leistungsverhalten zu legen.


Andi

Zitat von: foxbuster am 16. Mai 2016, 14:06:41
Wie wägt ihr das Risiko-Nutzen-Verhältnis ab? Wie lange lohnt sich wohl die monatliche Aufwendung (Versicherungsabhängig zwischen 50€ und 90€) - angesichts einer geringer werdenden Versorgungslücke (bei steigender Berechtigung auf "Ruhebezüge")?

Das kannst du dir doch auf den Cent für eine Frühpensionierung auf Grund von Dienstunfähigkeit für jedes Dienstjahr ausrechnen. Von daher weiß ich jetzt nicht worüber du diskutieren willst. Ist dann doch nur noch eine Frage des persönlichen befindens.

Gruß Andi
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Andyxmas

Vorsicht das folgende ist nicht als Werbung zu verstehen ich bekomm dafür nix:

Soweit ich noch aus den Unterrichten zu Einsätzen etc mit genommen habe bringt doch uns Soldaten eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt nichts. Wir benötigen doch eine Dienst Unfähigkeit Versicherung. Bürokratische wortklauberei aber wichtig.

Und die bisher einzige die auch die Einsätze abdeckt ist doch der Rahmenvertrag.

Ich selber habe meinen jetzt weiter verlängern lassen da irgendwie bei denen nicht ankam das ich seit 2jahren BS bin und die jetzt fast ausgelaufen wäre. Musste mich auch erstmal informieren ob es für BS überhaupt notwendig ist. Ich bin für mich zum Entschluss gekommen das weiter laufen zu lassen. Aber das is halt subjektive Wahrnehmung und muss jeder für sich entscheiden.

Also ich würde foxbuster mal empfehlen mit dem jeweiligen Rahmenvertrag Beauftragten seines Standortes Kontakt aufzunehmen. Findet man raus wenn man mal Google nach Rahmenvertrag befragt.


KlausP

ZitatFindet man raus wenn man mal Google nach Rahmenvertrag befragt.

... oder indem man einfach mal den Spieß befragt. Es soll welche geben, die sich damit auskennen, besonders die Spieße der Grundausbildungseinheiten, bei denen der Rahmenvertragsbeauftragte regelmäßig seine Vorträge hält.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Andi

Zitat von: Andyxmas am 06. September 2016, 08:26:54
Ich selber habe meinen jetzt weiter verlängern lassen da irgendwie bei denen nicht ankam das ich seit 2jahren BS bin und die jetzt fast ausgelaufen wäre. Musste mich auch erstmal informieren ob es für BS überhaupt notwendig ist. Ich bin für mich zum Entschluss gekommen das weiter laufen zu lassen. Aber das is halt subjektive Wahrnehmung und muss jeder für sich entscheiden.

Genau darum geht es foxbuster doch: ist die Berufsunfähigkeits-/Dienstunfähigkeitsversicherung als BS sinnvoll oder nicht. Und wie ich bereits schrieb ist das subjektive Wahrnehmung. Wer sich mit dieser Frage auseinandersetzen will sollte sich einfach mal ausrechnen, wie viel er bei Dienstunfähigkeit bzw. Dienstunfähigkeit auf Grund eines Dienstunfalls an Tag X bekommen würde. Für einen BS mit 12 Jahren Dienstzeit ist die Versicherung sicherlich sinnvoller und elementarer, als für einen BS mit bereits 35 Jahren Dienstzeit.

Gruß Andi
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F_K

Wie Andi schon schreibt:

Sowohl BS als auch Beamter als auch ziviler "Rentenbezieher" erhalten im Falle einer "Dienstunfähigkeit" eine Rente oder Pension.

Die Höhe dieser Leistung ist aber WEITAUS geringer als wenn der Mensch die "Altersrente" als "Beitragszahler" erreicht hätte.

Hier kann eine Versicherung durchaus eine Versorgungslücke schließen - dass ist 5 oder 10 Jahre vor Pensionsbeginn weniger notwendig als wenn man davon noch 20 oder 25 Jahre entfernt ist.

foxbuster

Nochmals danke für die nachgereichten Beiträge.

Tatsächlich ist es eine sehr individuelle respektive subjektive Einschätzung. Der Knackpunkt wurde anhand der Beiträge von Andi sehr gut deutlich; je länger die Dienstzeit des betreffenden Soldaten bereits anhält, so tendenziell kleiner wird die vermeintliche Versorgungslücke. Das bedeutet aber auch, dass es bei einem -wie Andi bereits schrieb- bspw. 45-jährigen Soldaten durchaus diskutabel ist, ob er weiterhin bspw. 60 Euro monatlich in eine BU(DU) einzahlen soll, wo er doch aus den "erdienten" Ruhegehaltsansprüchen allein vielleicht bereits ganz gut leben könnte. Einhergehend würde auch eine BU(DU) lediglich bis zum Eintritt in das originäre Rentenalter zahlen. D.h. je näher man der Altersgrenze rückt, umso strittiger wird die Weiterzahlung auch in diesem Sinne. Denn am Ende hat er -sollte es kein Spar-Kombiprodukt sein- nichts mehr davon.

Insofern haben wir das Problem war recht klug erfasst und umrissen, aber eine absolute Lösung kann es kaum geben, außer natürlich dass man alle paar Jahre rechnet und abwägt. ;)

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