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Berufliche Neuorientierung als Offizier

Begonnen von Alex_87, 28. Juli 2016, 19:04:13

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Alex_87

Hallo,

kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre alt und habe ein abgeschlossenes Studium und ein paar Jahre Berufserfahrung. Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mich beruflich neu orientieren möchte und gerne einen Tapetenwechsel hätte. Da ich schon immer ein Interesse an der Bundeswehr hatte habe ich mich auf den entsprechenden Seiten informiert und möchte mich für die Offiziersausbildung bewerben.
In der Broschüre des Heeres gibt es auch eine Spalte über den Truppenoffizier mit Wissenschaftlicher Vorbildung, das wäre auch mein gewünschtes Ziel.

Ich hab noch grob in Erinnerung, in einem anderen Beitrag bzw. Broschüre gelesen zu haben, dass auch eine Studiumsunabhängige Verwendung innerhalb der Truppe möglich ist. Ich interessiere mich z.B. sehr für den Dienst in Infanterie.

Beste Grüße
Alex

Getulio

Wenn Sie unabhängig von Ihrem Studium als z.B. Jäger einsteigen, fangen Sie aber meines Wissens bei Null von vorne an, eine Einstellung mit höherem Dienstgrad dürfte nur in Betracht kommen, wenn die Bw von Ihrem Studium auch tatsächlich profitiert, Sie also als Experte eingestellt werden.

Pericranium

Dafür wäre es natürlich auch hilfreich zu wissen, was Sie studiert haben  :D

Alex_87

der letzte Teil des Beitrags war leider nicht dabei:

Wie stehen denn die Chancen bei einer studiumsunabhängigen Verwendung? Mein Studienfach kann bei der Bundeswehr auch studiert werden, aber ich möchte wie bereits erwähnt gerne für eine gewisse Zeit eine neue Tätigkeit ausüben und erst nach einigen Jahren wieder in meinem alten Beruf im Zivilleben arbeiten.

Anmerkung: Gerade den Beitrag von Getulio gelesen: Wird ein Studium dann nicht als zusätzliche Qualifikation angesehen? Hab auch eine abgeschlossene Doktorarbeit die allerdings noch nicht publiziert ist (den Titel hab ich voraussichtlich 2017). Also wenn die Aufgaben in der Truppe dann eh unabhängig vom Studium sind? Oder ist ein Seiteneinstieg z.B. bei der Infanterie nicht möglich?

@Pericranium: Ich bin Arzt (Common Trunk für Chirurgie abgeschlossen) aber möchte aktuell eine Pause vom Krankenhaus (aus persönlichen Gründen...ich weiß, dass die Bundeswehr eher Ärzte sucht aber das kann ich mir gerade noch nicht so vorstellen)

Getulio

Wenn Sie Mediziner sind, würden Sie sicher als SanOffz im Dienstgrad Stabsarzt Einstellungschancen haben. Als Infanterist würden Sie, wenn man Sie nähme, als Schütze (OA) im niedrigsten Dienstgrad anfangen. Für diese Verwendung bringen Sie ja keinerlei relevante Vorbildung mit.

Pericranium

Zitat von: Alex_87 am 28. Juli 2016, 19:18:47

@Pericranium: Ich bin Arzt (Common Trunk für Chirurgie abgeschlossen) aber möchte aktuell eine Pause vom Krankenhaus (aus persönlichen Gründen...ich weiß, dass die Bundeswehr eher Ärzte sucht aber das kann ich mir gerade noch nicht so vorstellen)

Vielleicht wäre ja die Arbeit als Truppenarzt was? Ist ähnlich wie ein Hausarzt im Zivilen und man ist nicht im Krankenhaus und eigtl. meist geregelte Arbeitszeiten.
Einsteigen könnten Sie als Stabsarzt.


Alex_87

@Pericranium: Ich wäre gerne Soldat und fit im militärischen Handwerk. Gerade hier im Forum liest man ja oft, dass die militärische Ausbildung bei den Sanitätsoffizieren von den anderen Truppengattungen eher belächelt wird.
Mir macht der Arztberuf ja auch Spass und ich werde darin noch viele Jahre arbeiten, aber jetzt wo ich noch jünger bin hätte ich halt gerne mal was komplett anderes.


Zitat von: Getulio am 28. Juli 2016, 19:24:33
Als Infanterist würden Sie, wenn man Sie nähme, als Schütze (OA) im niedrigsten Dienstgrad anfangen. Für diese Verwendung bringen Sie ja keinerlei relevante Vorbildung mit.

Dann auch mit einer Verpflichtungszeit von 13 Jahren?
Was für ein Studium wär denn dann eine relevante Vorbildung? Ich habe jeden Tag mit schwerst kranken Menschen zu tun und trage meiner Meinung nach eine hohe Verantwortung und ziehe daraus Selbstvertrauen und habe ein Gespür für Menschen entwickelt. Stress habe ich in dem Job auch nicht gerade wenig. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich im Bezug auf z.B. die Infanterie schlechter geeignet wäre als jemand der Maschinenbau, BWL oder sonst was bei der Bundeswehr studiert hat. Zumal ja der Rest der Ausbildung identisch wäre wie die der regulären OAs (bis auf das Studium)
Ich weiß auch nicht, ob es den Fall schon einmal gab, dass ein Arzt eine andere Aufgabe in der Truppe wollte.

Ralf

Das ist doch Schwachsinn. Medizin studiert, promoviert und dann 13 Jahre raus aus dem Beruf um Soldat zu spielen. Als PrüfStOffz hätte ich da erhebliche Zweifel. Zumal man beides verbinden kann als Truppenarzt. Ulli ist doch da ein gutes Beispiel.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Pericranium

Zitat von: Alex_87 am 28. Juli 2016, 19:40:13

Dann auch mit einer Verpflichtungszeit von 13 Jahren?

Es sind auch 4 Jahre in der Mannschaftslaufbahn möglich. Aber das wäre der Einstieg mit niedrigstem Dienstgrad und deutlich weniger Geld als ein Arzt.
Eine gute Infanteristische Ausbildung erhält man, wenn man in der richtigen Truppengattung landet, auf jeden Fall.


Zitat von: Alex_87 am 28. Juli 2016, 19:40:13

Was für ein Studium wär denn dann eine relevante Vorbildung? Ich habe jeden Tag mit schwerst kranken Menschen zu tun und trage meiner Meinung nach eine hohe Verantwortung und ziehe daraus Selbstvertrauen und habe ein Gespür für Menschen entwickelt. Stress habe ich in dem Job auch nicht gerade wenig. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich im Bezug auf z.B. die Infanterie schlechter geeignet wäre als jemand der Maschinenbau, BWL oder sonst was bei der Bundeswehr studiert hat. Zumal ja der Rest der Ausbildung identisch wäre wie die der regulären OAs (bis auf das Studium)
Ich weiß auch nicht, ob es den Fall schon einmal gab, dass ein Arzt eine andere Aufgabe in der Truppe wollte.

Keiner sagt, dass Sie schlechter geeignet sind, aber das Studium bringt halt keinerlei Vorteile (außer Sie werden SanOffz).
So müssten Sie halt ganz unten, wie jeder normale Offizieranwärter auch, beginnen. Wären dann nochmal 13 Jahre, meist mit Studium.

Oder Sie gehen in die Mannschaftslaufbahn in eine infanteristische Verwendung. 4 Jahre rödeln, durch den Dreck sauen etc. und dann ausscheiden.
Verdient man aber deutlich weniger als ein Arzt. Einstieg wäre hier auch im untersten Dienstgrad.

An Ihrer Stelle würde ich es entweder ganz bleiben lassen oder als SanOffz einsteigen.

KlausP

Wenn ich das lese:
Zitat... Da ich schon immer ein Interesse an der Bundeswehr hatte ...
und dann das:
Zitat... Ich bin 28 Jahre alt und habe ein abgeschlossenes Studium und ein paar Jahre Berufserfahrung. ...

dann passt das für mich irgendwie nicht zusammen. Aber, wie meine Mutter zu sagen pflegt: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich." Bewerben Sie sich als Offz TrDst in einer infanteristischen Verwendung mit der Aussicht, im niedrigsten Mannschaftsdienstgrad mit BesGrp A3 EF 1 eingestellt zu werden, aber wundern Sie sich dann nicht, wenn der Psychologe bei Ihnen ganz spezielle Fragen haben dürfte. Ihre Mitbewerber werden übrigens mit Masse ca. 10 Jahre jünger sein als Sie.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Jens79

Die Frage die ich mir gerade stelle ist folgende:

Muss er dann die komplette Ersthelfer A Ausbildung machen, oder wird sein Studium angerechnet...... ::)

:D
 

ulli76

Das Studium wird nur bei SanOffzen auf den EEH- A angerechnet.
ABER- der gemeine Arzt hat von einem Großteil der Inhalte, die dabei vermittelt werden, keine Ahnung
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Alex_87

Danke für Eure Antworten, mir ist klar, dass das auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöghnlich wirkt. Aber ich hab mir die letzten Wochen sehr viele Gedanken darüber gemacht.
Ich hatte die Hoffnung, ein Seiteneinstieg (wo die Mindestverpflichtungszeit 3 Jahre ist) wäre eine Alternative, aber offensichtlich leider nicht.

Mannschaften und nochmal von 0 anfangen kommt aus bereits genannten Gründen auch eher nicht in Frage. Ich werd mich auf jeden Fall noch einmal genauer über die Aufgaben eines Sanitätsoffiziers informieren, nur bisher hatte ich den Eindruck, dass der einzige Unterschied der ist, dass man als Arzt eine Uniform statt einem Kittel trägt...

Zitat von: KlausP am 28. Juli 2016, 20:04:18
Wenn ich das lese:
Zitat... Da ich schon immer ein Interesse an der Bundeswehr hatte ...
und dann das:
Zitat... Ich bin 28 Jahre alt und habe ein abgeschlossenes Studium und ein paar Jahre Berufserfahrung. ...

dann passt das für mich irgendwie nicht zusammen. Aber, wie meine Mutter zu sagen pflegt: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich."

Und meine Eltern (beides Ärzte die nicht wirklich viel von den Bundeswehr halten) haben gesagt "spinn nicht rum" als ich vor dem Abitur erwähnt habe, dass ich ja auch zur Bundeswehr gehen könnte, bzw. da Medizin studieren kann.
Hab direkt nach dem Abi mit dem Studium angefangen und wurde auch nie gemustert. In dem Alter hört man vielleicht doch noch eher auf seine Eltern, mein Vater hat nach seinem Medizinstudium seinen Wehrdienst auch als Truppenarzt im AiP abgeleistet.

Weil ich auch davon gelesen habe: Wäre Reserveoffizier innerhalb des Wehrdienstes eine Alternative? Da ist die Verpflichtungszeit ja 2 bzw 3 Jahre so wie ich das verstanden habe.

Pericranium

Wieso wurden Sie, mit Ihrem Alter, nie gemustert? Sie hätten doch noch Wehrdienst/Zivildienst leisten müssen.

Und als SanOffz gibt es sehr viele tolle Verwendungen!

KlausP

ZitatIch hatte die Hoffnung, ein Seiteneinstieg (wo die Mindestverpflichtungszeit 3 Jahre ist) wäre eine Alternative, aber offensichtlich leider nicht.

Als SanStOffz evtl.ja, das kann man Ihnen beim Seiteneinsteigerdezernat im BAPersBw aber genau sagen.

ZitatWieso wurden Sie, mit Ihrem Alter, nie gemustert? Sie hätten doch noch Wehrdienst/Zivildienst leisten müssen.

Wenn er da im Studium war wurde er auf entsprechenden Antrag zurückgestellt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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