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Verzweifelt über Zukunft, wenn 12 Jahre vorbei sein könnten (FW-Laufbahn)

Begonnen von Mudi, 03. Oktober 2016, 00:09:46

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Mudi

Servus Kameraden,

ich habe 01.12 meinen Dienst als SAZ4 angefangen (Bin selbst jetzt 25) und habe nach DZE eine verkürzte Ausbildung als Feinwerkmechaniker gestartet nach dem Koblenzer Model (16 Monate Gesellenbrief). Bin im Januar 17 fertig und könnte theoretisch in der Industrie tätig sein, wo ich auch nicht meine Problematik sehe, da ich technisch stark interessiert bin. Das Problem an der ganzen Sache ist folgendes:

Ich vermisse die Bundeswehr so sehr.. ich vermisse es Soldat zu sein, es war ein Status, etwas anderes als das zivile Leben und NEIN, ich wusste, dass ich es vermissen werde. Nur wollte ich unbedingt noch in meinen jungen Jahren ein 2. Standbein haben, deswegen eben die Ausbildung und auch Beendigung meiner Karriere beim Bund. Die Sache ist folgende: Ich habe Sorgen, wie es eben aussieht, wenn ich immer älter werde und einen 12-Jahres Vertrag als (mal angenommen) FW im Fachdienst angehen würde. So wollte ich euch fragen, für die, die jetzt draußen sind: Habt ihr euch gut eingliedern lassen mit 34-38 Jahren im Zivilleben? BZW. Hat sich irgendetwas in der Hinsicht verändert bzgl der Zukunft für Soldaten auf Zeit für mind. 12 Jahre? Welche Zielgruppe (ATN) sind denn heute Mangel, außer die IT-ler? Wie sieht es eigtl mit den KFZ-FW aus? Übrigens: Für mich kommt außer FW nichts mehr in Frage, da ich gerne aufsteigen möchte und nicht mehr nur SG/OSG sein . Ob ich es im Endeffekt werde, hängt vom Test und den Stellen ab.. klar .

Zuletzt war ich Falli
Ich hoffe ihr versteht meine Problematik. Es ist einfach die Sorge vor der Zukunft. Am liebsten wäre natürlich der BS.. was aber laut meinen Erzählungen und Erfahrungen von Kameraden einfach immer schwieriger wird und ebenso auch immer seltener.

Viel Text, ich weiß, .. aber ein Kamerad benötigt eure Hilfe :)

LG und Danke im Voraus
Hau rein wie ein Mann - Steck ein wie ein Mann - Teil aus wie ein Mann - Sei ein Mann !

Ralf

ZitatAm liebsten wäre natürlich der BS.. was aber laut meinen Erzählungen und Erfahrungen von Kameraden einfach immer schwieriger wird und ebenso auch immer seltener.
Warum soll die Übernahme als BS immer schwieriger werden? Die Bw hat den Anteil der BS gegenüber den SaZ signifikant erhöht (um 5.000), was dazu führt, dass jedes Jahr über 140 mehr übernommen werden. Die gute Wirtschaftslage führt dazu, dass sich auch im zivilen gute Möglichkeiten ergeben, dadurch stellen weniger SaZ einen Antrag und der Aufwuchs der Bundeswehr führt dazu, dass jede Menge Personal gebraucht wird, was dazu führt, dass man auch hier die BS Quoten angemessen erhöht, wenn man Regenerations- und Ausbildungsengpässe hat. So sieht es derzeit aus. Wie es in 5-6 Jahren aussieht wird sich zeigen. Aber grundsätzlich will man Wellenbewegungen im Personalkörper vermeiden und kontinuierlich regenerieren. D.h. wenn die Zielrichtung "Aufwuchs" weiter politisch vorgegeben ist, wird sich an der Vorgehensweise nicht sehr viel ändern.

Mechanikerberufe bzw. Verwendungen sind eher nicht der Mangel, hier bewerben sich recht viele. Aber es gibt auch hier Verwendungen, die derzeit einen Mangel darstellen.
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Papierberg

Als Feldwebel werden Sie zivilberuflich auf Meisterebene qualifiziert, was Ihnen auch ein Stück weit die Angst vor der beruflichen Zukunft nehmen sollte. Zusätzlich haben Sie als SaZ 12 noch nennenswerte Ansprüche auf Berufsförderung und Dienstzeitversorgung, wobei die bereits als SaZ 4 zustehenden Ansprüche abgezogen würden. Letzteres ist dann relevant, wenn eine Verpflichtungszeit von insgesamt 12 Jahren aus allen Wehrdienstverhältnissen vorliegt.
Es ist sehr gut, dass Sie sich Gedanken um Ihre Zukunft machen. Wie sich der Arbeitsmarkt in der Zukunft darstellt, kann natürlich niemand sagen. Die meisten ausscheidenden Bw-Soldaten werden jedoch nach ihrem Wehrdienst wieder gut bzw. sogar noch besser als vor ihrer Verpflichtungszeit beruflich eingegliedert. Die hierzu bestehenden Ansprüche im Soldatenversorgungsgesetz sind jedoch ein bewährtes Instrument. Dabei soll natürlich nicht verschwiegen werden, dass dieser Prozess mit Ende 30 generell andere Herausforderungen mit sich bringt als in jüngeren Jahren (häufig stellt sich z.B. die familiäre Situation dann anders dar). Die Möglichkeit, ein Dienstverhältnis als BS anzustreben, steht Ihnen natürlich auch offen.
Ich empfehle Ihnen, sich möglichst umfassend über Ihre Möglichkeiten innerhalb und außerhalb der Bundeswehr beraten zu lassen, um dann ohne Angst eine Entscheidung treffen zu können. Viel Glück.

ulli76

Es gibt genug Möglichkeiten, sich über den BFD weiterzuqualifizieren.
Die Meisterebene bekommst du ja eh über die Bundeswehr und über den BFD kannst du dich weiterqualifizieren oder was komplett anderes lernen. Mit einer Meisterqualifikation stehen dir oft auch Möglichkeiten des Studiums offen.
Als Feldwebel lernst du ja auch so Sachen wie Mitarbeiterführung und das wird durchaus im Zivilleben gesucht.

Also wenn du ein pfiffies Kerlchen bist und deine Ansprüche richtig nutzt, ist es eher kein Problem was Ziviles zu finden.
Was die Einstellunschancen beim Bund angeht- versuch es doch einfach. Du verlierst dadurch ja nichts.
Und wenn es nicht klappt, kann du dich immernoch in der Freizeit als Reservist engagieren.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Mudi

Danke erstmal für alle Antworten.
Ich wusste garnicht, dass die BS Stellen um 5000 aufgestockt wurden, was ich genial finde. Dass der BFD meine Zukunft verbessern kann, ist nach wie vor klar, dir Sache ist aber : wer will schon einen Meister im Bereich IT , der (Hand aufs Herz) absolut nie was mit dieser Materie bei der Bundeswehr getan hat? Diese Problematik ist mir nunmal auch oft aufgefallen, als ich noch Soldat war . Es wird zumeist nie der Beruf ausgeübt, den man auch dort erlernt hat.

Zu der Verpflichtung : ich würde mich nicht unter 12 Jahre verpflichten ( sprich Gesamtzeit SAZ 16, wenn die 4 mitberechent werden ), so würden im schlimmsten Fall 5 Jahre BFD für eine Eingliederung ausreichen.. Auch wenn das nicht das Ziel ist.

Es ist wie gesagt leicht, mit guten Noten und der gewissen Vitamin  B ne Stelle in einer Industrie zu bekommen . Nur frage ich mich seit Wochen , ob ich es wirklich will oder nicht doch dass, was ich wirklich gerne tat  und dass war eben das Leben als Soldat: Übungen, Lehrgänge und sportlochkeit sind für mich kein Thema. Ich denke ich werde mal am Dienstag beim Karrierecenter nen Termin machen und mir einfach mal die Sache anhören,  und mich Bein Test mal alles auf mich zukommen lassen in Düsseldorf. Bin ja diesesmal nicht Orientierungslos sondern hab ja meine genaue Vorstellung :) wenn ihr noch irgendwelche Anregungen habt bzgl stellen oder Tipps, nur her damit.

Der Punkt mit der technischen Seite liegt ebenso daran, dass ich gerade mit diesen Berufen in Zukunft auch ohne BS ein Standbein hätte .
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wolverine

Aber auch nicht vergessen, dass 12 Jahre im Fachdienst nicht unbedingt mit vier Jahren Mannschaft bei den FschJg vergleichbar sind.
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Mudi

Das ist mir durchaus bewusst . Das Leben als Mannschaften ist einfach gehalten: Befehle befolgen, Ausführung.  Ich rede nur immer über die Tatsache meiner bisherigen Laufbahn: Wieviele Vollidioten wurden FW und haben es weder Sportlich, noch waren Sie als Führungskraft  absolut für die Mülltonne und ungeeignet. Und ich spreche jetzt für mich selbst,  dass ich es bestimmt 10x besser hingekommen hätte  wie damals meine Vorgesetzten.. Natürlich ist das die Minderheit ( hoffe ich doch ). Ich will eben die Verantwortung tragen, und ebenso Autorität als auch Kooperation meinen Soldaten anbieten, was ich auch bei vielen Vorgesetzten meiner Zeit vermisst habe , welche rein auf Egoismus gesetzt haben ,um kläglich ihren BS Antrag zu bekommen .. Welcher eben kläglich scheiterte :D

Ich bin mir sicher, dass wir alle diesen einen Vorgesetztenn haben, von denen wir glauben, dass da irgendwas schief gelaufen ist bei seiner Karriere :D
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Ralf

Zitataber : wer will schon einen Meister im Bereich IT
Man lernt ja noch mehr als nur den Fachbereich, auch sog. weiche Faktoren. Ich hab jedenfalls noch nicht von massenhaften großen Eingliederungsproblemen von ehem. SaZ gehört. Klar gibt welche, die Probleme haben, aber ob das dann nicht auch oftmals in der Person begründet liegt, lasse ich mal dahin gestellt.

Wer mir klaren Vorstellungen den Beruf Soldat aufgreift und auch zielgerichtet darauf hin arbeitet, BS zu werden, der hat schon reelle Chancen. Eine größere Anzahl geht das nämlich nicht zielgerichtet an, die Potenzialfeststellung wird "einfach mal so" gemacht, ohne sich darauf dezidiert  vorzubereiten. Einige sehen das was man machen muss im täglichen Dienst als das Maximum an, wie man sich einbringt. Und am Ende wundert man sich, warum man nicht übernommen wird.
Man kann auch seinen Vorgesetzten signalisieren, dass man mehr und höhere Aufgaben übernehmen will um sich zu beweisen. Das ist natürlich auch mit Arbeit und Engagement verbunden.
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Mudi

Danke für die Antwort . Vlt mache ich mir zuviele Gedanken und sollte es auf mich mal zukommen lassen. Halte euch auf den Laufenden.  Danke nochmals für Alles . Ein Gefühl der Kameradschaft findet man eben nur bei der Bundeswehr .. Im zivilen Leben geht es nur nach Zahlen .. :)
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schlammtreiber

Zitat von: Ralf am 03. Oktober 2016, 06:43:12
Warum soll die Übernahme als BS immer schwieriger werden?

Er schreibt doch, "laut Erzählungen und Erfahrungen"  ;)

Und nach diesen Quellen wird doch alles immer nur schlechter, härter und schlimmer. Das ist vergleichbar mit dem steten Gejammer über den angeblich immer härter werden Arbeitsmarkt "der heutigen Zeit", wo man immer weniger Aussichten habe und froh sein müsse, überhaupt noch was zu kriegen und es würde ja ständig alles anspruchsvoller und härter und krasser und blablabla... alles völlig entgegen der Tatsache, dass die Arbeitslosenzahlen seit etlichen Jahren kontinuierlich sinken, die Beschäftigtenzahlen steigen, usw usw usw
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Getulio

Zitat von: schlammtreiber am 04. Oktober 2016, 09:42:22
Und nach diesen Quellen wird doch alles immer nur schlechter, härter und schlimmer.

Und passenderweise ist trotzdem immer die eigene GA/Dienstzeit damalsTM die härteste aller Zeiten gewesen.  :D

ElGuapo

offtopic: Also bei uns kam noch Chuck Norris zur GA um härter zu werden  8)

Tommie

Ganz ehrlich ;) ? Eine GA im Jahre 2016 würde Chuck Norris wahrscheinlich noch mit dem Rollator mitmachen können und bestehen :D !

ElGuapo

Da bin ich ja mal wirklich gespannt. Ich darf die GA als WE wiederholen ;D
Aber ich glaube schon das sich so einiges getan hat zu damals vor 15 Jahren! :'(