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Einstieg mit 27J?

Begonnen von Curufin, 05. April 2017, 06:56:04

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Curufin

Guten Morgen,

Ich habe mir nun endlich in den Kopf gesetzt dass ich zur Bundeswehr will. Kurz zu mir: ich bin 27, habe eine Tochter aber wir sind nicht verheiratet.

Ich hab auch schon ein paar Fragen:

Kann ich mit einer Fachhochschulreife auch in die Offizierslaufbahn kommen?

Muss ich da mehr im sportlichen Bereich machen?  Ansonsten wird dort noch mehr getestet?

Falls ich beim ersten mal nicht bestehe,  kann ich den Rest wiederholen?

Was kann ich von der Bundeswehr erwarten im Bezug auf mein Kind?  Also falls irgendwas schlimmes Zuhause passiert, bekomme ich dann  sonderurlaub?  Oder wie sieht es aus wenn meine Freundin nicht auf unsere Tochter aufpassen kann?

Was geschieht nach den Dienstjahren mit einem?  Ist man dann raus oder kann man bei zb 4 jahren sagen,  dass man doch gerne länger machen würde?

Wie sieht der sportliche eignungstest aus?

KillBurn93

Haben Sie sich überhaupt schon mit der Offizierslaufbahn auseinander gesetzt?
In der Therorie kann man mit Fachabitur Offizier werden allerdings muss man sich mit den normalen Abiturienten vergleichen lassen (Bestenauslese).
Der sportliche Einstellungstest ist für alle identisch.
Ob Sie Sonderurlaub oder überhaupt Urlaub bekommen entscheidet der Vorgesetzte, da kann man nichts verallgemeinern.
Diese 4 Jahre sind die Verpflichtungszeit für Mannschaftslaufbahn Offiziere verpflichten sich 10 Jahre und mehr.
Zum Dienstzeitende hat man Anspruch auf Leistungen vom Berufsförderungsdienst.
Und ich an Ihrer Stelle würde erstmal Google und die Forumssuche befragen. Zum Sporttest und Sonderurlaub gibt es da sehr viele Treffer.
Memento moriendum Esse

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

Ralf

Deine vielen Fragen zum Sport vermitteln mir den Eindruck, dass du dort ggf. nicht ganz so stark bist. Deswegen vorsorglich der Hinweis an dich, dass du dir einen beruf mit hoher körperlicher Belastung (und viel Sport) aussuchst. Dessen sollte man sich bewusst sein.
In den 13 Jahren Verpflichtungszeit als OffzTrD sind i.d.R. 4 Jahre Studium enthalten, das ist in München oder Hamburg. Und da wirst du wohl nicht für alle Studiengänge zugelassen werden können.
Hast du einen Beruf erlernt?
Erfahrungsberichte über Eignungsfeststellungen findest du hier massig unter FAQ.
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Naffatun

Den Sporttest zu bestehen ist nicht der Akt. Ich selbst habe ihn nach Jahren des vorm PC sitzen mit moderatem Training von wenigen Wochen mit Noten von 1, 2 und 3 in den Teildisziplinen bestanden. Ich sehe meine eigentliche Aufgabe allerdings darin, mich jetzt bis zum Dienstbeginn noch in Form zu bringen. Da stimme ich Ralf vollkommen zu.

Da die Bewerbungszeit ja gerade um ist, hast du mehr als genug Zeit um dich vorzubereiten. Ich würde mir vor allem Oberstufen Mathe (Grundlagen) für den Mathetest nochmal ansehen. Das ist erfahrungsgemäß nach all den Jahren dich etwas eingerostet.

Warum möchtest du denn Soldat werden? / Was möchtest du machen? Wenn du dir vor allem Sorgen um Sport und Familie machst, ist das vll nicht der richtige Beruf. Bedenke bzgl des Sonderurlaubs auch, dass du viele Lehrgänge durchläufst. Fällt dein familiärer Notfall dort hinein, kann es dann auch schnell passieren, dass du den Lehrgang nicht bestehst.

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schlammtreiber

Zitat von: Curufin am 05. April 2017, 06:56:04
Oder wie sieht es aus wenn meine Freundin nicht auf unsere Tochter aufpassen kann?

Das sieht in den ersten Jahren dann ziemlich beschissen aus, weil Du vermutlich gerade am anderen Ende der Republik in irgendeinem Lehrgang hängst.
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HerrZog

Also 27 ist noch kein Alter...
zu dem Rest rat ich dir, informier dich erstmal ausführlich. Deine Fragen wirken etwas ahnungslos.
Zum Kind bekommst du normale gesetzliche Unterstützung, heisst z.b. Sonderurlaub wenn das Kind krank wird.
Allerdings sollte man abwägen, ob man mit Familie im Rücken bei der Bundeswehr anfangen möchte. Viele haben da arge Probleme
Dienstjahr: 10

Curufin

Danke für die vielen antworten

Mit Familie und Kind habe ich mit meiner Freundin gesprochen und sie steht da voll hinter mir.

Was das sportliche anbelangt hab ich mich wohl etwas komisch ausgedrückt.  Ich wollte eigentlich nur wissen ob man bei der offizierslaufbahn mehr leisten muss.

Aber ich war heute zur Beratung und ich mache doch lieber die Fw Laufbahn da mein gelernter Beruf mit abgerechnet wird.

LwPersFw

Auch wenn Sie sich jetzt für die Fw-Laufbahn entschieden haben...

Muss Ihnen trotzdem Folgendes bewusst sein:

ZitatWas kann ich von der Bundeswehr erwarten im Bezug auf mein Kind ?

Im Rahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wird man dies - so dienstlich möglich - berücksichtigen.

Dienstliche Belange haben aber grundsätzlichen Vorrang.

Auch wird sich die Frage stellen, wo Sie - bei positivem Einstellungstest - Ihre Stammeinheit haben werden.
Das kann "vor der Haustür" sein ... aber auch deutlich weiter weg...

Hinzu kommen noch die Abwesenheiten zu Lehrgängen, bzw. ggf. Auslandseinsätze...

Was alles zusammengenommen Auswirkungen auf Ihre Frage

ZitatOder wie sieht es aus wenn meine Freundin nicht auf unsere Tochter aufpassen kann ?

haben kann / wird.

ZitatWas geschieht nach den Dienstjahren mit einem? 
Ist man dann raus oder kann man bei zb 4 jahren sagen,  dass man doch gerne länger machen würde ?

Wenn Sie für die Fw-Laufbahn eingestellt werden können, müssen Sie sich i.d.R. für zunächst 12 Jahre verpflichten.
Diese Verpflichtung kann von Ihrer Seite nur bei schwerwiegenden persönlichen Gründen verkürzt werden.

Ggf. kann die Dienstzeit auf max. 25 Jahre verlängert werden, oder Sie können ggf. Berufssoldat oder OffMilFD werden.
Dies ist aber alles von Bedarf und Leistung/Eignung abhängig.

Können, oder wollen Sie nicht länger als 12 Jahre dienen, müssen Sie sich um eine neue zivile Beschäftigung kümmern.
Dabei unterstützt Sie der Berufsförderungsdienst der Bw... schon beginnend während der aktiven Dienstzeit.
Es stehen z.B. Gelder für eine berufliche Qualifizierung zur Verfügung.
Als SaZ 12 bekommen Sie dann auch Übergangsgebührnisse : 60 Monate 75 % der letzten Bezüge als SaZ und eine
einmalige Übergangsbeihilfe.




Also ... überlegen Sie nochmals in Ruhe ... und besprechen dies mit Ihrer Freundin.
Dieser und Ihnen muss klar sein, dass der Beruf des Soldaten auch eine ggf. längere Trennung bedeutet, inder Sie nicht vor Ort sein werden und das es kein normal kündbares Arbeitsverhältnis ist.
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

slider

In erster Linie sollte Ihnen klar sein, dass sie die ersten Jahre ihre Stammeinheit kaum sehen werden und stattdessen auf Lehrgängen unterwegs sind, die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen können. Danach wird es im Allgemeinen ruhiger ... aber in 12 Jahren kann viel passieren ... sowohl strukturell (Einheiten werden aufgelöst, verschmolzen, umgezogen etc.) als auch politisch (Auslandseinsätze, da ist die Lage verglichen mit den letzten 10-15 Jahren gerade eher ruhig!).

Tommie

Zitat von: Curufin am 05. April 2017, 06:56:04. Kurz zu mir: ich bin 27, habe eine Tochter aber wir sind nicht verheiratet.

Ich bin auch nicht mit meiner Tochter verheiratet ;D !

Aber mal etwas ganz anderes: Ihre Frage "Einstieg mit 27?" klingt für mich in etwa so, als wäre das ein Alter in dem man sich so langsam aber sicher auf die Rente vorbereitet :D ! Bis zum Erreichen der allgemeinen Altersgrenze mit 62 Jahren hätten Sie, falls man Sie einstellt und irgendwann einmal als Berufssoldat übernimmt, noch 35 Dienstjahre! Das sollte bei Anrechnung der Ausbildungszeit, etc. in der Regel dafür ausreichen, die maximale Pension in Höhe von 71,75 % der letzten pensionswirksamen Bezüge zu erreichen!

Sie bewerben sich somit für eine Stelle als Feldwebel im Fachdienst und werden dann nach positiver Eignungsfeststellung als Eignungsübender mit einem höherem Dienstgrad (wahrscheinlich als "StUffz (FA)"!) eingestellt werden. Somit können Sie frühestens nach einem Jahr Feldwebel werden, nach weiteren zwei Jahren Oberfeldwebel und nach weiteren drei Jahren Hauptfeldwebel. Für einen SaZ 12, auf den es mit diesen Voraussetzungen wohl hinaus laufen wird, ist Hauptfeldwebel der höchste erreichbare Dienstgrad! Im ersten Jahr werden Sie die Feldwebel-Anwärter-Lehrgänge durchlaufen, ein "Standardisiertes Leistungsprofil" (SLP in Englisch erwerben und weitere Ausbildungen durchlaufen, z. B. die ELUSA und notwendige Lehrgänge für Ihre Verwendung! Somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie in dieser Zeit eher ganz Deutschland sehen, als Ihren Heimatstandort! FA/UA-Btl für die erste Zeit, dann Munster oder Delitzsch für die Feldwebel-Ausbildung und für die Sprachlehrgänge, dann die Schulen der Waffengattung, für die Sie eingestellt werden (Fernmelder sind in Feldaffing am Starnberger See, MilNW ist in Flensburg, Sanität ist in München, etc. ... !). Und während der Ausbildung können Sie nicht "mal eben schnell" nach Hause, wenn etwas mit dem Kind sein sollte! Ggf. wird man Sie nach einer bestimmten Anzahl von Fehltagen von einem Lehrgang ablösen, so dass Sie eventuell zum fraglichen Zeitpunkt die Beförderungsvoraussetzungen zum Feldwebel nicht erfüllen und dadurch sowohl finanzielle (Besoldungsgruppe!) und Laufbahn-Nachteile (die Kameraden werden früher Ober- und/oder Hauptfeldwebel!) erleiden.

Wie Sie sehen, ist das alles ein wenig komplexer, als Sie sich das bisher vorgestellt haben ;) ! Und ich bin immer noch der Meinung, dass man möglichst alle Fakten kennen sollte, bevor man eine weit reichende Entscheidung trifft!

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