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Meinungen zur neuen Cybertruppe

Begonnen von Informatiker, 07. April 2017, 18:05:11

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Informatiker

Moin,
Mich würden mal Meinungen von aktiven Soldaten zur neuen Cybertruppe interessieren. Was haltet ihr von der ganzen Sache? War die Gründung des neuen KdoCIR Sinnvoll? Kommt da bei regulären Soldaten nicht auch etwas Neid auf wenn man hört wie viel Geld nun da rein gesteckt wird anstatt in andere Dinge, wo wirklich Mängel herrschen? Zum Beispiel in der teils maroden Luftwaffe?

Und wie ist das mit dem höheren Gehalt oder den geringeren Fitness-Anforderungen von Anwärtern?
In vielen Medien wird zitiert, dass sogar darüber nachgedacht wird gezielt Studienabbrecher anzusprechen und die Fitness-Tests herabzusetzen (ähnlich wie es bei der Cybertruppe der Briten war).

Also ich bin gespannt.

mailman02

Für mich stellt sich das so dar, als ob erst mal auch viele Kräfte gebündetl werden. Es ist ja nicht so, das vor gar nichts da war.


Zitatgeringeren Fitness-Anforderungen von Anwärtern?

Davon halte ich nichts, und wäre ich Soldat würde ich mich da beschweren. Soldat ist immer noch Soldat. Dann soll man die Stellen mit zivil Angestellten oder Beamten besetzen.
Aber letzendlich muss man abwarten wie es wirklich kommt.

Ralf

Und wie ist das mit dem höheren Gehalt oder den geringeren Fitness-Anforderungen von Anwärtern? Wo und wofür gibt es das?
In vielen Medien wird zitiert, dass sogar darüber nachgedacht wird gezielt Studienabbrecher anzusprechen Welche Studienabbrecher? Die der UniBw werden bereits jetzt unabhängig vom MilOrgBer angesprochen. Wo werden ziv. Studienabbrecher aktiv angesprochen?und die Fitness-Tests herabzusetzen (ähnlich wie es bei der Cybertruppe der Briten war).Wo und für wen wird das  gemacht?

Ich denke, man sollte die Fakten betrachten, nicht die Wunschschlösser.
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Hierzu Staatssekretärin Katrin Suder am 03.04.2017:

Zitat von: Ralf am 07. April 2017, 19:45:14
Und wie ist das mit dem höheren Gehalt oder den geringeren Fitness-Anforderungen von Anwärtern? Wo und wofür gibt es das?
"Um in der Konkurrenz mit der Wirtschaft mithalten zu können, sollen die Anforderungen an die Informatiker erleichtert werden. Das betrifft auf jeden Fall die Fitness-Voraussetzungen, 'denn es ist was anderes, wenn ich das Ganze quasi mit dem Mausklick mache, als wenn ich als Pionier Brücken verlege', sagte Suder."

Zitat von: Ralf am 07. April 2017, 19:45:14
In vielen Medien wird zitiert, dass sogar darüber nachgedacht wird gezielt Studienabbrecher anzusprechen Welche Studienabbrecher? Die der UniBw werden bereits jetzt unabhängig vom MilOrgBer angesprochen. Wo werden ziv. Studienabbrecher aktiv angesprochen?
"Bisher kann man nur mit einem abgeschlossenen Studium die Offizierslaufbahn einschlagen, aber das steht zur Disposition. Die Regeln für die Cyber-Reserve müssten geändert werden, meint Suder. Es gebe viele 'Nerds', die ihr Studium abbrechen würden. Künftig sollen sie in der Truppe auch mit abgebrochenem Studium bestimmte höhere Laufbahnen einschlagen können."
Quelle: http://www.morgenpost.de/politik/article210148493/Von-der-Leyen-setzt-Cyber-Armee-der-Bundeswehr-in-Marsch.html

benba

Neue Leute werben muss sein, ganz klar. Man sollte aber erst einmal beginnen die bereits geworbenen - sprich aktiven Soldaten zufrieden zu stellen. Ich habe schon einige gute gehen sehen...

Ralf

#5
Ja, es ist ja schön gut, was so gewünscht wird. Aber nochmal...es muss ja auch umgesetzt werden. Und das ist halt eben nicht mit einem Mausklick sondern zumindest mal eine Änderung der SLV.
Dass eine StS ihren Bereich im Fokus hat, ist verständlich und nachvollziehbar. Aber das ändert nichts daran, dass auch sie an einer Rechtskonformität nicht vorbei kommt. Und da wird es dann andere Hürden geben müssen, an denen sich Bewerber messen lassen müssen, vielleicht eigene Tests, die einen Standard vorgeben oder what ever. Ohne Änderung der SLV ist das nicht möglich.

Ich bleibe dabei:
ZitatIch denke, man sollte die Fakten betrachten, nicht die Wunschschlösser.

Und dafür
Zitat"Um in der Konkurrenz mit der Wirtschaft mithalten zu können, sollen die Anforderungen an die Informatiker erleichtert werden. Das betrifft auf jeden Fall die Fitness-Voraussetzungen, 'denn es ist was anderes, wenn ich das Ganze quasi mit dem Mausklick mache, als wenn ich als Pionier Brücken verlege', sagte Suder."
gibt es m.E. eine einfache Lösung: zivile Angestellte. Dann brauche ich auch keinen Soldatenstatus.

Man muss sich halt auch dabei über die Folgen im Klaren sein, wenn ich da Sonderwege zulasse. Nicht dass ich das per se ablehne, es muss halt auch zu Ende gedacht werden. Ich will auch erst einmal außen vorlassen, dass es nicht umsonst so etwas wie einen ÖD gibt, mit gleichen Besoldungsgruppen, Alimentationsprinzip. Nicht alle Errungenschaften eines Berufsbeamtentums sind ja schlecht. Da steckt ja viel Erfahrung dahinter. Manchmal echt hinderlich, aber es hat sich bewährt über eine lange Zeitspanne mit allen Höhen und Tiefen. Ob man das aufgrund einer Momentaufnahme dann aufweichen muss, sollte vielleicht gut überlegt sein.

Aber ungeachtet dessen: Nehmen wir mal an, es würde nun für eine bestimmte Personengruppe kein IGF mehr nötig und nur eine Kurzeinweisung als OffzLg ohne grüne und militärische Anteile. Ja, diese Person wird dann auf einem bestimmten DP seinen Dienst machen. Aber für hunderte von anderen DP kommt er nicht mehr in Frage. Die UTB mit ihrer Verantwortung für die Werdegangsgestaltung und Verwendungsaufbaukonzepte lassen die Besetzung eines "herkömmlichen" Offz-DP mit so einem Menschen schlichtweg nicht zu, weil er die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt, also auch für viele werdegangsungebundene DP. Er erfüllt auch nicht die BS-Voraussetzungen für andere Werdegänge, kann dort also nicht mitbetrachtet werden, sondern nur für seinen kleinen Bereich. Kann man diesen kleinen Bereich auch als Werdegang ausbringen? Kann man dafür auch eine gerechte BS-Chance implementieren? Und das sind wichtige Fragen, denn ein Werdegang muss in sich regenerativ sein und Fördermöglichkeiten enthalten. Also quasi wie ein Tannenbaum von der Ebene A9 bis B6+ausgestaltet sein, um Förderchancen zu gewährleisten.
Letztendlich kann man das auch von der Warte dieses Menschen sehen: man qualifiziert ihn weniger, aber er soll die selben Leistungen bringen, denn auch er wird in der Lage sein müssen, auf Augenhöhe mit anderen Offz/StOffz in Besprechungen zu argumentieren, um seine Vorstellungen durchsetzen zu können. Ansonsten hat er oftmals das Hintertreffen und der Bereich wird nicht adäquat vertreten werden können. Ist das fair?
Eine Versetzbarkeit auf andere DP für diesen Personenkreis ist somit auch nicht gegeben, keine Einsätze usw. Ich will auch gar nicht davon reden, wie das im inneren Gefüge ankommt: ein Offz 2.Klasse?
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bayern bazi

wurde dieser fehler nicht schon einmal gemacht ???

als man den ZSan gründetet und aus Medizinern (SanOffz) FÜHRER machte

und haben wir nicht auch deswegen zuwenig Ärzte in der aktiven Truppe, weil zuviel gut ausgebildete ärzte als Chefs und in Stäben verwendet werden (wo es ein 08/15 Offz oder meinetwegen ein TruppenOffz San mit speziellen Ausbilungsgang ) auch reichen würde

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

ulli76

Eben-den Sonderweg haben wir bei den Sanitätsoffizieren ja schon. Das hat Vor- und Nachteile. Aber man muss sich das wirklich sehr gut überlegen ob man das auch für andere Bereiche will.
Da gehts auch nicht ausschließlich um den San Offz Arzt als Führer. Das geht schon bei mangelnden allgemeinmilitärischen und  takt. Fähigkeiten los. Im Inland relativ egal- im Einsatz relevant.

Dass man versucht Potenzial zu nutzen, ist ja grundsätzlich wünschenswert. Aber bisher hat die Bundeswehr schon einiges an Personalführung verbockt, so dass ich befürchte, dass da nicht wirklich eine optimale Lösung bei raus kommt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miT

 Diese Probleme Uli, merkst du aber erst wenn du in der Truppe bist, wenn der Vorgesetzte einer solchen Person bist und feststellst dass dein Soldat die Grundlagen der Soldat Seins nicht beherrscht oder eben selbst hier soll da bist, der vor Herausforderungen gestellt ist für die er nicht ausgebildet ist .

Auf dem Blatt Papier, da oben, bei den großen, den Entscheidungsträgern, ließ sich das anders.  Sie nennen es dann Attraktivität steigern.  Viele dieser jungen heranwachsenden, die zwar gerne CS spielen, IT technisch vielleicht wirklich was auf dem Kasten haben, werden dann aber genau eins nicht mehr lernen worauf die Bundeswehr zu mindestens im Inneren sehr viel Wert gelegt hat, und auch hier im Forum immer wieder betont wird, in erster Linie sind sie Soldat, dann sind sie Pilot oder Arzt. Die Bundeswehr wird nur noch eine Brücke, ein weiterer Arbeitgeber so wie es dir da oben selber kommunizieren, sie wollen in der Wirtschaft mithalten  wenn so weiter gemacht wird werden wir immer handlungsunfähiger können uns dafür aber gegen Cyberattacken schützen, natürlich nur im Inland alle in den Auslandseinsatz können diese Leute ja nicht es sei denn auch hier fängt man an an den Regelungen zu basteln.
Kameradschaftliche Grüße!

miT

 Tut mir leid für das Kauderwelsch, ich habe Siri benutzt und nicht noch mal gelesen.  ???  Kanns leider nicht korrigieren.
Kameradschaftliche Grüße!

FoxtrotUniform

Die von mir geschätzt Frau Suder in allen Ehren, doch hier sollte schlichtweg darauf verzichtet werden Soldaten einzusetzen, sondern der Schwenk auf Beamte / Angestellte gewagt avisiert werden.

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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

StOPfr

Ich denke auch, dass unsere potenziellen Cyberkrieger auf Uniformen etc. eher wenig Lust haben. Die gelten bei der Arbeit vermutlich als hinderlich und zum Image des Nerds passen sie erst recht nicht.
Dass man sich um "die Besten des Fachs" bemüht ist verständlich und richtig, aber Soldaten müssten es in der Masse vielleicht doch nicht sein.   
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miguhamburg1

Im Kommando Cyber und Informationsraum sind gem. SollOrg sowohl militärische, als auch zivile Dienstposten ausgebracht. Insofern wird es beides geben, und das ist wohl auch zweckmäßig so.

Die Herausforderungen für die Konstruktion eines Werdegangs sowie die Problematik der Justiziablität und Konformität jeglicher Personalmaßnahmen hat Ralf ja bereits dargelegt. Im Übrigen ist es Unsinn dass man ein abgeschlossenes Studium brauche, um Offizier zu werden. Da war Frau Staatssekretärin denn doch etwas wenig sachkundig.

Ich finde, wir sollten doch erst einmal diesen neuen milOrgBer aufwachsen lassen. Im Juli werden ihm dann die zugehörigen Fähigkeitskommandos und deren Truppenteile unterstellt, dann muss sich das Ganze sowieso erst einmal schütteln und finden, dann werden die Dienstposten im Kommando Cyber nach und nach ebsetzt und dann sollen die Kameradinnen und Kameraden mit ihren zivilen Kollegen doch erst einmal arbeiten, damit sie sich auswirken können.

Viel naheliegender und spannender wird es ja mit dem ab Juli zerfledderten Kommando Territoriale Aufgaben, dem dann sämtlich bisher unterstellte Fähigkeitskommandos einschließlich deren Truppenteilen abhanden kommen. Ob dann die truppendienstliche Führung von 15 Landeskommandos und des WachBtlBMVg (wobei das streng genommen von einem Abteilungsleiter im KdoTerrA truppendienstlich geführt wird) die Aufrechterhaltung des Status als Kommando mit einem Zweisternegeneral als Kommandeur rechtfertigt und so überleben wird, aus meiner Sicht mehr als unwahrscheinlich ist.

mailman02

Oder man macht reinige Fachdienstgrade draus ohne Führungsverantwortung, wie Warrant Officers, oder die Zahlmeister und Sonderführer der Wehrmacht. (ohne Wertung)


Ich verstehe auch nicht warum es unbedingt Soldaten sien müssen in der Cybertruppe. Da wird sich dann auch jeder IT-Fw veralbert vorkommen, wenn die Cyberkrieger ohne Sport und mit weniger Taugklichkeit ihren Dienst ableisten, während er die IGF ableisten muss.

Wenn dieser Wunsch wahr wird, dann will ich mein Kreuz beim IT-Fw auch weghaben, dann könnte ich diese Verwendung machen!

Andyxmas

Ihr habt aber schon verstanden das zu CIR nicht nur die "Cyberkrieger" gehören oder? Die nur am PC an der Maus rumklicken..
Da werden viele viele andere Bereiche mit eingegliedert auch wenn das in den Nachrichten so immer nicht gezeigt und verbreitet wird.

http://augengeradeaus.net/2017/04/materialsammlung-kommando-cir/
Hier Mal das Organigramm.



Also nix nur zivile Fachkräfte.
Die EloKa Btl gehören auch dann zukünftig dazu und diese werden weiterhin auch Führungsverantwortung haben sowie IGF mit Sicherheit auch ganz normal erledigen. Denn das sind weiterhin auch "normale" Soldaten.

Genauso wie die FA/UA Inspektion der SchStratAufklBw in Flensburg.




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