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Fragen zur Offiziersausbildung mit Hochschulstudium bei Antritt

Begonnen von gast2006, 08. April 2006, 09:32:32

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gast2006

Hallo!

Ich habe etliche Seiten dieses Forums durchgesucht, konnte aber nichts Passendes für meinen Fall finden.

Bin 25 Jahre alt und studiere momentan noch. Wenn ich nächstes Jahr die Uni verlasse, möchte ich gerne Offizierin bei der Marine werden.

1. Gibt es einen unterschiedlichen Verlauf bei der Eignungsprüfung für Bewerber mit abgeschlossenem Hochschulstudium?
2. Verläuft die Ausbildung anders?
3. Hat jemand Erfahrung damit gemacht, wie man z.B. von den Kameraden gesehen wird, wenn man bereits älter ist und mit einem höheren Dienstgrad in die Grundausbildung kommt (wenn ich mich nicht täusche)?

Vielen Dank für die Antworten!

rakart

Also jetzt mal langsam, 25 Jahre ist das Höchstalter für den Einstieg in die Offz-Laufbahn. Wenn also die Bundeswehr nicht ein direktes Interesse an dem privat erreichten Studienabschluss hat, ist damit schon Feierabend bevor es überhaupt begonnen hat.
Zur Wertschätzung, die ältere Quereinsteiger/Innen  in der aktiven Truppe geniessen, möchte ich mich prinzipiell nicht allgemein und speziell auch nicht jetzt in diesem Forum äußern. Wer aktiv ist oder war, der kennt das Thema und Externe gehts nichts an.

emily

es kommt auf dein studiengang an. meine schwester(26) hat jura/völkerrecht studiert und ist als kaleu eingestiegen......

die BW muss mas mit dir anfangen können ;)

Maison85

Tag auch.
Mach mir ähnliche Gedanken. Überlege mir, nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre (FH) wieder zum Bund zu gehen. Hab meinen GWD schon bei den Objektschützern der LW 8) geleistet.
Weiß jemand, wie die Möglichkeiten auf eine Verwendung beim Nachschub aussehen. Werd auch Fachrichtung Logistik belegen. Danke schon im vorhinein.

Viribus Unitis

Maison

gast2006

Danke für die Antworten.

Also jetzt mal langsam, 25 Jahre ist das Höchstalter für den Einstieg in die Offz-Laufbahn. Wenn also die Bundeswehr nicht ein direktes Interesse an dem privat erreichten Studienabschluss hat, ist damit schon Feierabend bevor es überhaupt begonnen hat.
Hmm, laut der Marine-Broschüre könnte ich als "Truppenoffizier mit
wissenschaftlicher Vorbildung" einsteigen, auch wenn ich älter als 25 bin. Meine Frage wäre hierzu, ob das bedeutet, dass man gar nicht mehr eine "normale" Offiziersausbildung durchläuft, sondern gleich als Offizier anfängt. Die Broschüre gibt das leider nicht an Info her.

Zur Wertschätzung, die ältere Quereinsteiger/Innen  in der aktiven Truppe geniessen, möchte ich mich prinzipiell nicht allgemein und speziell auch nicht jetzt in diesem Forum äußern. Wer aktiv ist oder war, der kennt das Thema und Externe gehts nichts an.
@rakart: Ich dachte, dass diese Forum gerade für solche Fragen von (Noch-)Externen gedacht ist, aber ich glaube, ich weiß, was ich zwischen deinen Zeilen zu lesen habe....

es kommt auf dein studiengang an. meine schwester(26) hat jura/völkerrecht studiert und ist als kaleu eingestiegen......
@emily: Hat sie dann noch die normale Offizierausbildung absolviert?
Ich verlasse die Uni nächstes Jahr mit einem Abschluss als Diplom-Übersetzerin, ob ich "gebraucht" werden würde, kläre ich die kommende Woche beim Wehrdienstberater.

War vielleicht noch jemand Anderes in einer ähnlichen Situation?
Bin für alle Antworten dankbar.

Chuckie85

#5
Bin zwar nicht in derselben Situation wie du, hoffe dir aber trotzdem helfen zu können.  ;)

Wenn du mit einem abgeschlossenen Studium bei der BW eingestellt wirst, bekommst du den Dienstgrad "Hauptmann/Kaleu" quasi geschenkt (Ähnliches gibt es auch bei den Unteroffizieren wenn sie eine verwendungsrelevante Ausbildung haben).
Einige haben damit anscheinend Probleme, andere schätzen die Qualifikationen und sehen sie als Bereicherung an, zumal die BW ja nicht alles selbst ausbildet.
Du bekommst dann eine Offiziersausbildung im "Crash-Kurs", die AGA machst du dann eben als Hauptmann und nicht als Schütze/Flieger/Matrose.

Kobold

Für die Quereinsteiger gibt´s den Dienstgrad nur, um sie nach dem Bundesbesoldungsgesetz im Vergleich zu einer vergleichbaren zivilen Beschäftigung attraktiv bezahlen zu können.
Wer sich zu einen Dienstgrad über Jahre gedient hat, fühlt sich da halt verarscht. Ist so. Aber Politik und Führung wollen es so. Also muss man sich damit arrangieren.

Zeit für eine eigene Super-Special-Sonderschnucki-Laufbahn.
"We may not like death but death likes us."

rakart

Was soll das Hinundhergerede. Die Dame ist 25 Jahre und schliesst ein Studium ab. Die Bundeswehr steht ihr damit nur noch insoweit offen, dass ein direktes dienstliches Interesse an dem von ihr erreichten Studienabschluß bestehen muss. Falls dieses nicht vorliegt, gibt es keinen Quereinstieg und im leidgeplagten Offizierkorps eine Quotenfrau weniger.
Bin ich verstanden worden?
PS. Was bin ich über mein DZE froh.

gast2006

Dann bin ich nun wirklich gespannt, wie meine Chance auf Verwendung steht...
Vielen Dank für die Antworten, Chuckie85 und Kobold (Wer sich zu einen Dienstgrad über Jahre gedient hat, fühlt sich da halt verarscht. --> Ist selbstverständlich nachvollziehbar, aber warum sollte ich dadurch auf eine Zukunftschance verzichten...)!

@rakart: PS. Was bin ich über mein DZE froh. Dann brauchst du ja keine Angst mehr vor (Quoten-)Frauen in der Bundewehr zu haben!

Rringo

naja die offizierseignung muss man trotzdem noch beweisen an der opz....nur wird halt nicht mehr auf studieneignung geprüft, sondern eben auf die verwendung als offizier und SOLDAT!!!! natürlich wird berücksichtigt ob man das studienfach brauchen kann aber vorrangig ist man in der bundeswehr soldat und nicht beispielsweise logistiker...das bedeutet dass man sich statt transporten von ups paketen von deutschland nach spanien mit granatentransport von kabul nach faizabad beschäftigen darf...und das natürlich vor ort....

Murphy

Zitat von: gast2006 am 08. April 2006, 09:32:32
1. Gibt es einen unterschiedlichen Verlauf bei der Eignungsprüfung für Bewerber mit abgeschlossenem Hochschulstudium?

2. Verläuft die Ausbildung anders?

3. Hat jemand Erfahrung damit gemacht, wie man z.B. von den Kameraden gesehen wird, wenn man bereits älter ist und mit einem höheren Dienstgrad in die Grundausbildung kommt (wenn ich mich nicht täusche)?


Zu 1: Bewerber mit Hochschulabschluss durchlaufen genau wie alle anderen Bewerber das Bewerbungsverfahren bei der OPZ (mit Ausnahme der Studienberatung).

Zu 2: Hier kann ich nur für die Ausbildung bei den Pionieren bis zum 75. OAJ sprechen, Bewerber mit Hochschulabschluss durchlaufen die gleiche Ausbildung wie die Offizieranwärter. Nach der militärischen Ausbildung gehen die OAs zur Uni, die Bewerber mit Hochschulabschluss werden dann eingesetzt. Das wird ab dem 76. OAJ ähnlich gehandhabt werden, die militärischen Grundlagen müssen schließlich bei jedem vorhanden sein.

Zu 3: In meiner Grundausbildung waren ein Oberleutnant, ein Stabsunteroffizier und ein Unteroffizier als "Rekruten", die haben sich wie jeder andere auch verhalten und wurden dementsprechend auch normal von ihren Kameraden behandelt. Der Oberleutnant hat auch genau wie die OAs die SGA mitgemacht und absolviert jetzt mit uns die Offizieranwärterlehrgänge etc..


Unterm Strich kann ich nicht verstehen, dass einige Kameraden so ungemütlich auf Direkteinsteiger reagieren. Die Schulterklappe gibt bei denen schließlich nicht wirklich deren dienstliche Stellung wieder, sondern eher deren Gehalt. Und mit abgeschlossenem Studium verdient man eben mehr, immerhin muss die Bundeswehr das Studium nicht mehr bezahlen. Ungemütlich kann man ja immer noch dann reagieren, wenn die Direkteinsteiger ihren Dienstgrad falsch einschätzen.

wolverine

Das ist so ganz nicht richtig. Ich habe das leidige Problem während meiner aktiven Dienstzeit erlebt, als erstmals Uffz/ StUff ohne militärische Ausbildung eingestellt wurden, da sie eine zivile Vorbildung besaßen.
Natürlich waren sie in der AGA ganz normale Rekruten. Trotzdem besaßen sie einen Dienstgrad, der sie z. B. nach Dienst innerhalb der Kaserne zum Vorgesetzten machte (§ 4 Abs. 3 VVO). Und hier stelt sich das Problem: Entweder der Soldat benimmt sich wie ein Rekrut und wird seinem Dienstgrad nicht gerecht oder er stellt den Vorgesetzten dar und kennt weder seine Befugnisse genau, noch hat der das "Format" (Erfahrung, Wissen, Können) dazu. Er kann eigentlich nur verlieren.

Bei den Quereinsteigern mit wissenschaftlicher Vorbildung mus man differenzieren: Bei Fachverwendung (z. B. Mediziner, Juristen) wird der Offizier eben als Fachmann in seiner Verwendung eingesetzt und die Füherausbildung oder Taktik steht im Hintergrund und wird durch einige Kurzlehrgänge (ASA, Taktiklehrgang für RB/ StOffz R) nachgeholt. Hier ist auch eine Verwendung als KpChef etc. nicht vorgesehen.
Bei "normalen" Offizieren, die lediglich ihr Studium zivil bereits mitbringen und eine übliche Verwendung anstreben (z. B. Bauingeneur bei den Pionieren), muss natürlich die normale Ausbildung urchlaufen werden, da man ja auch die Aufgaben eines ZgFhr/ KpChef bewältigen muss.
Z. B. reicht einem Logistiker nicht sein BWL-Studium, da dort wohl kaum mil. Nachschubwesen gelehrt wird. Insgesamt sind die Chancen auf Wiedereinstieg in diesem Bereich eher schlecht, da die Bw selbst WOW an en Bw-Unis anbietet und über ausreichend Offiziere der Nachschubtruppe verfügt. Bei Übersetzern kommt es auf die Sprachkombination an: Urdu oder Paschtu oder demnächst evtl. kongolesische Dialekte könnten durchaus gefragt sein; die Kombination Englisch/ Französisch wohl weniger.

Insgesamt wird die Öffnung für Quereinsteiger wohl zunehmen und der Wert der "Führerleistung" hierbei abnehmen. So ist zumindest mein persönlicher Eindruck
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schlammtreiber

Zitat von: wolverine am 10. April 2006, 17:54:18
Urdu oder Paschtu oder demnächst evtl. kongolesische Dialekte könnten durchaus gefragt sein; die Kombination Englisch/ Französisch wohl weniger.

Viel Spaß beim zusammenbringen aller lokalen Sprachen und Dialekte, da können wir gleich eine "Division Afrikanische Sprachen" aufstellen, gegliedert in eine Bantu-Brigade, eine Hamito-Semitische Brigade und ähnliches. Wird dann Schwestereinheit vom "Regiment für zentralasiatische Turksprachen"  ;D
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Nicole

Zitat von: rakart am 09. April 2006, 10:23:55
Was soll das Hinundhergerede. Die Dame ist 25 Jahre und schliesst ein Studium ab. Die Bundeswehr steht ihr damit nur noch insoweit offen, dass ein direktes dienstliches Interesse an dem von ihr erreichten Studienabschluß bestehen muss. Falls dieses nicht vorliegt, gibt es keinen Quereinstieg und im leidgeplagten Offizierkorps eine Quotenfrau weniger.
Bin ich verstanden worden?
PS. Was bin ich über mein DZE froh.

Meinste nicht, es langt mal! Bist Du frustriert? Es klingt nämlich fast so!

rakart

@ Nicole: Nein ich bin ganz und gar nicht frustriert sondern freue mich tatsächlich herzhaft über mein rechtzeitiges DZE.
Im Moment bekomme ich eben mit, welche Frustration die noch aktiven Offz-Kameraden ergreift, wenn der langfristig avisierte Dienstposten von quereinsteigenden Blitzbirnen okkupiert oder in anderen Fällen bei gleicher Qualifikation ganz unverblümt Soldaten (w) vor Soldaten (m) bevorzugt werden. Die sind dann zwar körperlich weniger belastbar und in der Kameradenhilfe generell Ausfälle ("Wer hilft mir Tragen?") aber sonst haben sie auf der Frauenquotenüberholspur an allen vorbeigezogen.
Dies alles nichtmehr mitansehen, es nichtmehr ertragen und auch nicht akzeptieren zu müssen macht mich nachhaltig froh, ehrlich.

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