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Versetzung nach der Uni

Begonnen von Soldat23, 24. Juli 2018, 07:19:02

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Soldat23

Guten Morgen Kameraden!

Ich studiere derzeit noch an der UniBwH und das Studium neigt sich dem Ende: Ende September kommen die meisten Masteranden oder Bacheloranden ohne  Masterzulassung in die Truppe, sprich in ihre Stammeinheit und von dort in die weiterführenden Lehrgänge.

Ich bin bei der Marine und nach den Personalgesprächen Anfang des Jahres derzeit auf einer Landdienststelle eingeplant.
Eingeplant bedeutet in dem Fall, ich habe ein vorbehaltliches, sehr allgemein gehaltenes Schriftstück bekommen, in dem nur die Allgemeinverwendung als Überbegriff spezifiziert wurde. Bei Kameraden stand dort zB "BWO Korvette", "IT Fregatte", "Eloka", "MilNw" o.ä. Also recht allgemein, ohne Einheit etc.
Im Gegensatz zu den Kameraden, die auf einer fahrenden Einheit eingeplant wurden und somit wissen, dass es zB nach WHV geht, wird für mich durch die Landdienststelle ja nicht unbedingt ersichtlich, wo es für mich im Anschluss hingeht.

Nun habe ich schon öfter von einer 3 bzw. 6 monatigen Schutzfrist bei Versetzungen gehört und versetzt werde ich auf jedenfall. In ziemlich genau zwei Monaten werden wir alle versetzt und bisher sind noch keinerlei detaillierte Informationen an den Jahrgang rausgegangen.
Ich persönlich bin ja recht flexibel, ich weiß, dass ich zum Ende des Septembers versetzt werde, jedoch hängen mit meiner Frau und meinem Sohn eben auch noch andere mit in dieser äußerst unbefriedigenden Situation. So ist es doch recht riskant einen Umzug zu planen, wenn noch gar nicht feststeht, wohin man eigentlich umzieht. Gerade in der Hansestadt sind die Wohnungen ja sehr teuer, es geht also irgendwo auch ums Geld. Ich möchte also auch mit der Wohnungssuche an meinem Zielort anfangen.

Ich möchte nun also wissen, ob dieser Ablauf so rechtens ist, 250 Leuten erst weniger als zwei Monaten vor der Versetzung über die Versetzung in die Stammeinheit zu informieren, oder ob dies durchaus ein Grund wäre, Papier schwarz zu machen.
Momentan bin ich mir da unsicher und möchte mich nicht in die Nesseln setzen, da ich ja prinzipiell, auch schon rein logisch gesehen weiß, dass ich zu diesem Zeitpunkt versetzt werde, ich mich dennoch absolut uninformiert und alleingelassen vom BAPersBw fühle, vor allem, da ich noch Verantwortung für meine Familie trage. Nach vier Jahren Studium und fünf Monate nach den Einplanungsgesprächen sollte es doch kein Ding der Unmöglichkeit sein, die Soldaten rechtzeitig darüber zu informieren, was die nächsten 7 Jahre auf sie wartet..

Ich hoffe, meine Punkte sind nachvollziehbar und freue mich auf Meinungen, Fakten, die ich übersehen habe und andere Kommentare.
Gruß aus Hamburg

Ralf

Sprich halt mit deinem Personalführer, erläutere ihm das.

Und ja, das ist rechtens. B-1300/46, Nr 602 (Ausnahmen: Versetzungen im Rahmen der Aus- und Fortbildung und sich unmittelbar daran anschließende Verwendungen.)
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Soldat23

Danke für die Antwort.
Ich dachte mir schon, dass es schon irgendwo eine Grundlage haben wird.

Mit den Personalern dürfen wir unter Androhung von Diszis keinen direkten Kontakt aufnehmen und von meinem Gruppenleiter kam bisher nur "es gibt keine neuen Erkenntnisse"..

Ralf

Zitat von: Soldat23 am 24. Juli 2018, 07:32:34
Mit den Personalern dürfen wir unter Androhung von Diszis keinen direkten Kontakt aufnehmen und von meinem Gruppenleiter kam bisher nur "es gibt keine neuen Erkenntnisse"..
Na dann würde ich mal im IntranetBw mir die GAIP 10-06-00 Gespräche in Personalangelegenheiten  durchlesen und schauen, was mit dieser "Androhung" ist und denjenigen über deine Rechte informieren.
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KlausP

Auf das Diszi wäre ich ja gespannt. Und auf den Beschwerdebescheid erst.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

LwPersFw

Zitat von: Ralf am 24. Juli 2018, 07:49:05
Zitat von: Soldat23 am 24. Juli 2018, 07:32:34
Mit den Personalern dürfen wir unter Androhung von Diszis keinen direkten Kontakt aufnehmen und von meinem Gruppenleiter kam bisher nur "es gibt keine neuen Erkenntnisse"..
Na dann würde ich mal im IntranetBw mir die GAIP 10-06-00 Gespräche in Personalangelegenheiten  durchlesen und schauen, was mit dieser "Androhung" ist und denjenigen über deine Rechte informieren.


Zitat aus der GAIP:

"1.  Allgemeines/Grundsätzliches

Gespräche in Personalangelegenheiten sind ein wesentliches Mittel der Personalführung bei der Personalbedarfsdeckung, Personalauswahl und Verwendungsentscheidung für die Besetzung von Dienstposten (vgl. Bezug 1 Nr 101).

Maßnahmen der Personalführung greifen oft tief in den persönlichen Lebensbereich der Soldaten und deren Familien ein und berühren in der Regel deren individuelle Wünsche und Ansprüche auf eigenverantwortliche Lebensgestaltung.

In dem Spannungsfeld zwischen dienstlichen Notwendigkeiten und persönlichen Interessen können Gespräche – durch beiderseitige Information sowie Aufklärung über Zwänge und Hintergründe – der Vertrauensbildung dienen und Verständnis für die Maßnahmen der Personalführung wecken. Sie sollen auch dazu beitragen, dass die persönlichen und familiären Belange der Soldaten soweit wie möglich bei den Planungen der Personalführung berücksichtigt werden. Darüber hinaus dienen sie dazu, die Entscheidungen der Personalführung gegenüber den betroffenen Soldaten transparent zu gestalten (vgl. Bezug 1 Nr 102)."


und

"4.2.  Kontaktaufnahme durch Soldat

Der Soldat kann in Absprache mit dem Disziplinarvorgesetzten direkten Kontakt mit seinem Personalführer aufnehmen.

Diejenigen Vorgesetzten, die den Soldaten normalerweise gegenüber der PersBSt vertreten, werden über das Gesprächsergebnis durch die PersBSt informiert (vgl. Bezug 1. Nr 502)."






Da Sie zu Recht anmerken, dass hier nicht nur der Soldat betroffen ist, sondern in Fällen wie dem Ihren auch die Familie, erläutern Sie dies nochmals Ihrem Vorgesetzten
und bitten Sie um Zustimmung zur direkten Kontaktaufnahme mit Ihrem Personalführer.

Stellt er sich quer ... fertigen Sie über das Gespräch eine Notiz ... schreiben Sie auf, was er genau zu Ihnen gesagt hat ... und dann rufen Sie trotzdem Ihren PersFhr an.

Erläutern Sie diesem, dass Sie dies auf Grund der familiären Situation tun und um Unterstützung - durch verbindliche Information - bitten.

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Soldat23

Zitat von: LwPersFw am 24. Juli 2018, 08:00:34

Da Sie zu Recht anmerken, dass hier nicht nur der Soldat betroffen ist, sondern in Fällen wie dem Ihren auch die Familie, erläutern Sie dies nochmals Ihrem Vorgesetzten
und bitten Sie um Zustimmung zur direkten Kontaktaufnahme mit Ihrem Personalführer.

Stellt er sich quer ... fertigen Sie über das Gespräch eine Notiz ... schreiben Sie auf, was er genau zu Ihnen gesagt hat ... und dann rufen Sie trotzdem Ihren PersFhr an.

Erläutern Sie diesem, dass Sie dies auf Grund der familiären Situation tun und um Unterstützung - durch verbindliche Information - bitten.

Danke, so mach ich es.

BSG1966

Zitat von: LwPersFw am 24. Juli 2018, 08:00:34
"4.2.  Kontaktaufnahme durch Soldat

Der Soldat kann in Absprache mit dem Disziplinarvorgesetzten direkten Kontakt mit seinem Personalführer aufnehmen.

Diejenigen Vorgesetzten, die den Soldaten normalerweise gegenüber der PersBSt vertreten, werden über das Gesprächsergebnis durch die PersBSt informiert (vgl. Bezug 1. Nr 502)."


"in Absprache" heißt ja nicht "nach vorheriger Erlaubnis", wenn ich das richtig verstehe, oder?!

FwLwSichTrDR

Mal ganz ehrlich... Vereinbarkeit Familie und Beruf hin und her. Ich verstehe das Problem nicht. Sie graben bei der Bundeswehr ein (bezahltes) Studium ab, für das sich zivile Studenten finanziell den A... aufreißen müssen. Von Anfang an war doch klar, das nach dem Studium eine heimatnahe Verwendung drin ist. Die Heimat des Staatsbürgers (in Uniform) ist Deutschland! Das dürfte Ihnen schon von Anbeginn Ihrer Dienstzeit bekannt gemacht worden sein.

Bin ich schon zu lange draußen aus dem Soldatsein? Zu meiner Zeit (1988 - 2000) wäre das niemals ein Thema gewesen.
The only easy day was yesterday!

LwPersFw

ZitatBin ich schon zu lange draußen aus dem Soldatsein? Zu meiner Zeit (1988 - 2000) wäre das niemals ein Thema gewesen

Ja...

Zeiten wandeln sich und erfordern von ALLEN Beteiligten eine Anpassung. Punkt.
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

FwLwSichTrDR

Zitat von: LwPersFw am 24. Juli 2018, 20:00:58

Ja...

Zeiten wandeln sich und erfordern von ALLEN Beteiligten eine Anpassung. Punkt.

OMG, so langsam gewinne ich den Eindruck, das wir uns in einer Freizeitsarmee befinden, in der ein Einsatzgedanke weniger zählt als der Auftrag  :(
The only easy day was yesterday!

LwPersFw

Zitat von: Heiggoo am 24. Juli 2018, 20:05:36
Zitat von: LwPersFw am 24. Juli 2018, 20:00:58

Ja...

Zeiten wandeln sich und erfordern von ALLEN Beteiligten eine Anpassung. Punkt.

... das wir uns in einer Freizeitsarmee befinden...


Was hat das mit dem berechtigten Anliegen des TE zu tun, Familie und Beruf in Einklang zu bringen ?

Und vor allem... solche Sprüche höre ich immer wieder gerade von Soldaten... die die Ersten sind... die Papier schwarz machen... wenn sie plötzlich selbst betroffen sind...
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

FwLwSichTrDR

Sie haben mein Statement nicht wirklich verstanden! Vereinbarkeit Familie und Beruf ist grundsätzlich eine tolle Idee, aber bei "Berufseinsteigern" in der Bw, wie wir es hier im Thread zu tun haben, fehlt mir jedes Verständnis für die "freie" Standortwahlwünsche.
Als Arbeitnehmer (AN) auf einem Beamtendienstposten bin ich doch auch bereit, mich jederzeit überallhin versetzen zu lassen. OK, ich habe etwas mehr Mitspracherechte als AN. Aber als angehender Offizier mit dem Studium von der Bw finanziert hätte ich schon ein extrem schlechtes Gewissen, so einen Thread zu eröffnen  :o

Was'n Glück, das ich und meine Meinung nicht ausschlaggebend sind!
The only easy day was yesterday!

dunstig

Naja die Personalführung hat letztendlich vier Jahre Zeit (ja praktisch sieht das anders aus), den Soldaten gemäß Bedarf einzuplanen. Da sollte es nicht zu viel verlangt sein, etwas Planungssicherheit zu bekommen.

Und andersrum wird auch ein Schuh draus. Ich greife ein bezahltes Studium ab, WEIL die Bundeswehr es als nötig erachtet, dass ich dieses abschließe. Also ist der einzige Auftrag, das Studium zu absolvieren. Komme ich dem nach, mache ich nur das, was der Dienstherr von mir verlangt und nicht, um irgendwas abzugreifen.

Und nach vier Jahren den Lebensmittelpunkt mit Familie zu verlegen, ist nunmal nichts, was von heute auf morgen geht. Da ist es nur legitim, mal nachzufragen, wie es in der kurzfristigen Zukunft weitergehen soll.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Ralf

ZitatNaja die Personalführung hat letztendlich vier Jahre Zeit (ja praktisch sieht das anders aus), den Soldaten gemäß Bedarf einzuplanen. Da sollte es nicht zu viel verlangt sein, etwas Planungssicherheit zu bekommen.
Das hat sie nicht wirklich. Zum einen macht es gerade in dem jungen Alter keinen Sinn zu Beginn des Studium die Wünsche der Studenten abzufragen. Es sei denn, man würde von so einem Wunsch nicht mehr abweichen. Dass aber zwischen 1/3 und 1/2 der Studenten sich im Laufe des Studiums umorientiert, sei es Werdegang , Verwendung oder Region, würde dann außer acht bleiben. Will das der Student? Nein. Das vergessen viele, wenn sie einen früheren Zeitpunkt einfordern. Und es war mir auch nie eine Freude, dass sogar nach den Einplanungsgesprächen und nach den Zusagen noch so 20-30 ankamen und fragten, ob sie nicht doch noch was ändern könnten. Ja wie denn nun? Sehr früh und festhalten oder aufm letzten Drücker? Von daher ist das schon ganz sachgerecht, wie es so läuft. I.d.R. ist das auch kein Problem.
Eine Versetzung zieht immer Ketten nach sich, das wird auch oftmals vergessen. Das kann hoch bis zur Ebene A16 gehen. Platzt ein Glied der Kette, steht der PersFhr dumm da und muss schauen, ob er sich die Schelte einen KG antut oder jemanden anderes überredet bekommt. Also der Student ist nicht alle auf der Welt in dem Karussell.
Von daher ist doch alles gut, wenn es persönliche Gründe gibt, dass man mit dem PersFhr reden kann um eine Planungssicherheit zu erreichen.
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