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Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft

Begonnen von F_K, 12. Februar 2019, 15:10:41

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Pericranium

#15
Zitat von: Andi8111 am 14. Februar 2019, 19:09:36
Ich hatte als SA ledig, mit Diensten 4950,00 netto. Die Kollegen im Zivilen kommen da nicht mal entfernt dran ;)

Wie werden die Dienste eigentlich mittlerweile vergütet?
Gibt es da immer noch die 6x,xx€ für einen großen Anrechnungsfall oder was gibt es da?

LwPersFw

Zitat von: Pericranium am 14. Februar 2019, 19:12:23
Zitat von: Andi8111 am 14. Februar 2019, 19:09:36
Ich hatte als SA ledig, mit Diensten 4950,00 netto. Die Kollegen im Zivilen kommen da nicht mal entfernt dran ;)

Wie werden die Dienste eigentlich mittlerweile vergütet?
Gibt es da immer noch die 6x,xx€ für einen großen Anrechnungsfall oder was gibt es da?

es gibt z.B.

https://www.gesetze-im-internet.de/sanoffzvergv/BJNR100010012.html
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Rekrut84

Glauben heißt nicht wissen.

Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.
Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Interpretiert dies nicht als Pauschalaussge für alle Krankenpfleger oder Handwerker sondern als eine Facette des Ganzen.

Ich habe es nicht nötig mir das auszudenken.

Als das Thema Bundeswehr in meinem Freundeskreis zur Sprache kam, wurde natürlich auch das Thema Gehalt/Sold angesprochen und dort war die überwiegende Feststellung, dass es finanziell keine Steigerung bei Ihnen ergeben würde, im Zusammenspiel der weiteren Rahmenbedingen man nicht der Bundeswehr beitreten würde.

MMG-2.0

Zitat von: Rekrut84 am 14. Februar 2019, 18:50:08

Ich weiß aus Gesprächen mit Freunden was die verdienen[...]

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50
[...]
Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.[...]

Was denn nun?

Tommie

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Ich halte Ihre Aussage immer noch für haltloses Geschwafel!

Beispiel:

Soldat, Dienstgrad Stabsfeldwebel, 53 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, Steuerklasse III: Verdienst brutto: € 3.988.98, netto € 3.457,78

Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen! Welcher Arbeitgeber zahlt das für einen Gesundheits- und Krankenpfleger ohne Schichtzuschläge, Mehrarbeitszuschläge, etc.?

Dafür werden Sie nach wie vor jeden beweis schuldig bleiben, einfach, weil es den beweis nicht gibt! Da sind alle möglichen Zuschläge dabei und Arbeitsstunden, dass die Schwarte kracht!

Tommie

Zitat von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen!

Beispiel aus dem aktuell ab 01.03.2019 gültigen TVöD-P:  Bezahlung nach P14, Stufe 6: brutto € 5.124,34, netto mit den Rahmenbedingungen aus dem o. a. Beispiel: € 3.285,19 (laut offiziellem Bezüge-Rechner TVöD-P!).

Und wer ist als Gesundheits- und Krankenpfleger in Entgeltgruppe P14 eingruppiert ;) ?

ZitatEntgeltgruppe P 14
1. Beschäftigte als Bereichsleiterinnen/Bereichsleiter bzw. Abteilungsleiterinnen/Abteilungsleiter.
2. Beschäftigte als ständige Vertreterinnen/Vertreter von Bereichsleiterinnen/Bereichsleitern der Entgeltgruppe P 15.

Aus dem Bereich der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger:

Zitat1. Stellvertretende Leiterinnen und Leiter einer Schule.
2. Fachbereichsleiterinnen und Fachbereichsleiter.

Das hat mit "Otto Normal-Pfleger" absolut nichts zu tun!

Fazit: Sie können hervorragend Äpfel mit Birnen vergleichen, aber vom "richtigen Leben" haben Sie leider keinen Plan!

Rekrut84

Zitat von: MMG am 15. Februar 2019, 02:01:27
Zitat von: Rekrut84 am 14. Februar 2019, 18:50:08

Ich weiß aus Gesprächen mit Freunden was die verdienen[...]

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50
[...]
Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.[...]

Beides

Was denn nun?

Rekrut84

Zitat von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Ich halte Ihre Aussage immer noch für haltloses Geschwafel!

Beispiel:

Soldat, Dienstgrad Stabsfeldwebel, 53 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, Steuerklasse III: Verdienst brutto: € 3.988.98, netto € 3.457,78

Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen! Welcher Arbeitgeber zahlt das für einen Gesundheits- und Krankenpfleger ohne Schichtzuschläge, Mehrarbeitszuschläge, etc.?

Dafür werden Sie nach wie vor jeden beweis schuldig bleiben, einfach, weil es den beweis nicht gibt! Da sind alle möglichen Zuschläge dabei und Arbeitsstunden, dass die Schwarte kracht!

Es ist mir herzlich egal Sie es für Geschwafel halten und ich werde hier sicherlich keine Dokumente veröffentlichen nur weil es in ihrer Vorstellung nicht sein darf, dass der Bund in bestimmten Bereichen einfach nicht so gut bezahlt wie ein ziviler Arbeitgeber.  :D

neuerIT

Tja da stimme ich zu. Ich bin 2011 nach 12 Jahren Dienst in die Wirtschaft als Elektriker, Servicetechniker für Windkraft oder Telekommunikationstechniker im Berliner Raum, alle 3 Haben max 11 Euro die Stunde gezahlt Das Heißt Netto 1200 Euro rum, meine Frau im Einzelhandel hat bei hälfte der Arbeitszeit 300 Euro mehr Netto. Daher bin ich wieder zurück zum Bund als SAZ 24 und versuche BS zu werden, bin jetzt MAT Autor und im IT Bereich tätig, habe eine vollwertige Ausbildung nochmal erhalten.

Also der Durchschnittsbürger Verdient weniger, aber die Spitzenkräfte verdienen im Vergleich bedeutend mehr.

F_K

Nochmal zu den Fakten:

https://www.google.de/search?source=hp&ei=iWpmXJPuJrDksAe-mYSoAg&q=dachdecker+gehalt+netto&oq=Dachdecker+geh&gs_l=psy-ab.1.1.0l10.2418.4837..6884...0.0..0.188.864.13j1......0....1..gws-wiz.....0..0i131.3d-iJOuKBMg

Damit verdient ein Dachdecker (nach Tarif) Brutto weniger, als ein (St(Fw)) Netto bekommt.

Haben die Beiden Familie (mit Kindern) wird der Abstand noch deutlich größer, weil der Dachdecker (und alle anderen in der zivilen Wirtschaft) für seine Leistung bezahlt wird (unabhängig von Familie / Kindern), der Soldat aber entsprechend höher besoldet wird.

(Davon ab, das z. B. neuerIT seine Ausbildung VOLL bezahlt bekommen hat - vergleiche das mal mit einem zivilen Ausbildungsgehalt).

Klar gibt es Bereiche, in denen mehr verdient wird als in der Bundeswehr, diese AUSNAHMEN werden aber nicht mehr als 5 % sein.

MedicusTechnikus

Moin Kameraden,

also das ist hier ja mal eine hitzige Diskussion.  8)

Um das ganze mal zu beruhigen kann ich euch sagen das ihr alle Recht habt.
Beispiel gefällig: Werde ab April lt. SLV 17 als Wiedereinsteller eingestellt. Diengrad OM BA, dementsprechend A6 Stufe 1, da meine Stufe ja noch nicht festgelgt wurde. Verheiratet und Lohnsteuerklasse sind es ca. 2360€ Netto. Zur Zeit bekomme ich noch als Geselle in der Orthopädie Technik 3700€ Brutto und knapp 2600€ Netto.
Da die Bw aber ja Familienzuschlag bezahlt und ich drei Kinder habe, bekomme ich schlagartig natürlich mehr und komme auf ca. 2800€ Netto. Und das ist, so denke ich, auch der Punkt. Die Bw bezahlt durchaus Zuschläge die es in der freien Wirtschaft nicht unbedingt gibt.
Ansonsten sehe ich hier schon ein ähnliches Lohnniveau. Das es immer Leute in der freien Wirtschaft gibt die mehr verdienen oder auch deutlich weniger denke ich ist indiskutabel.
Wo allerdings eine deutliche Lücke klafft sind die Mannschafter, denn da gebe ich meinen Vorrednern recht, ich denke nicht das man als"Hilfs-/Zuarbeiter" solche Bezüge in der freien Wirtschaft bekommt wie ein Mannschafter.
Und zum Abschluß noch ein Beispiel: Habe letztes Jahr ein Jobangebot abgelehnt (da ich einen DP bekomme habe) bei dem wir von Brutto 4800€ + Geldwertende Vorteile ( Fahrzeug 1%, Spesen, Hotelkosten, Altersversorgung 140€ und Quartalsmässig zwischen 0€ bis 6000€) sprechen. Und das als Geselle im technischen Aussendienst. Das soll heissen, es ist einfach alles drin in der lustigen Gehaltstrommel in der freien Wirtschaft. Und als Binsenweisheit hinterher, Jeder muss für sich selbst entscheiden welchen Weg er wählt, egal ob Beruf oder Berufung!

So das wars erstmal, ich habe fertig!

Grüße der Medicus


Rekrut84

Ein guter Freund von mir ist Industrieschlosser im Sondernaschinenbau. Er verdient, ledig keine Kinder, 3.600 netto, nur einen Gesellenbrief in der Hand, doch durch Arbeitsleistung einen hohen Stundenlohn erarbeitet. Und nein er hat keine Personalverantwortung, leitet keine Abteilung, baut lediglich die Maschinen zusammen und beaufsichtig dabei eine Handvoll Mitarbeiter.

Mit dem Gesellenbrief könnte er als StUffz oder auch als Feldwebelanwärter anfangen.
Das Grundgehalt wäre bruttto dann niedriger als er jetzt netto bekommt.

Ich war Filialleiter im Einzelhandel, Fachwirt, und habe ohne Zulagen knapp 2600€ netto bekommen, jetzt als Oberfeldwebel Stufe 2 bekomme ich brutto soviel wie ich vorher netto hatte.
Und nochmal: da fehlen noch die monatlichen Umsatzbeteiligungen, Prämien dafür wenn man im Jahr nicht krank war, Weihnachts- und Urlaubsgeld und die Prämie für erreichte Kennzahlen am Jahresende in Höhe eines dreifachen Monatsgehaltes.

Es ist auch klar, dass ich laufe meiner Dienstzeit an ein solches Einkommen wohl nicht mehr rankommen werde. Doch mir geht es nicht um das Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.

F_K

Wir sehen also, der Medizintechniker bekommt schon in der AUSBILDUNG mehr Geld als vorher, nach Beförderung zum Bootsmann / Oberbootsmann deutlich mehr.

Ich will nicht in Abrede stellen (siehe oben), dass man auch in der Wirtschaft gut verdienen kann, aber das sind eben eher die Ausnahmen.

Die fehlenden Sozialabgaben ergeben halt selbst bei niedrigem Brutto ein hohes Netto.

FoxtrotUniform

Hier werden, so finde ich, Äpfel mit Birnen verglichen. Die Bundeswehr ist nicht mit einem kleinen Betrieb zu vergleichen, sondern mit Konzernen. Und da sehen die Gehälter bei Facharbeitern (Ebene Uffz o.P) und Industriemeister (Ebene Uffz m.P.) schon ganz anders aus, Akademiker bewusst mal außen vor. Nebst dem Monatsgehalt (z.B. nach IG-Metall Tarif + Erhöhungsbetrag) gibt es häufig ein 13./14. Monatsgehalt, Firmenwagen, attraktive Betriebsrenten, bezahlte Überstunden (Stundenlohn + 25% Zuschlag bei einem bekannten Automobilzulieferer fällt mir spontan ein) oder sonstige Annehmlichkeiten.

Der öffentliche Dienst hingegen und speziell die Bundeswehr bieten andere lukrative Annehmlichkeiten. Dies motiviert (das beste Beispiel bin ich selbst, trotz engagierter Headhunter und eröffnet vorallem Ungelernten schwer erreichbare Gehaltsperspektiven (Audi am Montageband mal außer acht gelassen).
Dennoch die Gehälter zu vergleichen ist wenig zuelführend.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

F_K

@ FU:

1.) Arbeiten weniger als 40 % in Konzernen (Großunternehmen), die Mehrzahl der SV Beschäftigten arbeitet in kleinen und mittleren Unternehmen. Wer sich da bei Diskussionen auf Konzerne beschränkt, macht einen Fehler (Werbung / Werbeaussage sind da nicht wichtig).

2.) In "meinem" Konzern gibt es "Firmenwagen" ab dem "oberen Führungskreis" - wer also Werksleiter (oder so) ist, der bekommt einen (deutlich unter 1 Promille der Beschäftigten in diesem Konzern).

3.) Natürlich gibt es auch bei der BW erhebliche nicht monetäre Vorteile, die es so in der Wirtschaft nicht gibt (Unkündbarkeit, Sport in der Arbeitszeit, Arzt in der Arbeitszeit, Fahrt zum Arzt bezahlt oder an der Arbeitsstelle, keine Zuzahlung bei Medikamenten, bezahlte Kleidung, ...)

Es geht mir auch nicht um einen Vergleich "Äpfel / Birnen", sondern darum, der Aussage zu widersprechen "Die BW zahlt schlecht" - in vielen Bereichen wird nämlich deutlich besser bezahlt als "woanders", weil eben "staatlicher Konzern besonderer Art" - und dies, obwohl viele Arbeitnehmer ein deutlich höheres Verletzungs- / Todesrisiko haben.