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Musterung vor Assessmentcenter

Begonnen von Chern187, 25. Juni 2020, 15:13:50

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Chern187

Liebe Gemeinde,

ich bin etwas neugierig und versuche Folgendes zu verstehen: Aus meiner Perspektive heraus erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die ärztliche Untersuchung des Bewerbers noch vor dem

Assessmentcenter macht? Bei einer Ausmusterung spart sich der Bewerber die Vorbereitungszeit und die BW die Kosten für Unterkunft und Fahrkarten. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die besten

Testergebnisse haben, aber bei T5 ist keine militärische Ausbildung möglich.

Es kann natürlich sein, dass ich etwas Wesentliches übersehe. Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.

Vielen Dank  :)

F_K

Es wären dann ZWEImal die Reisekosten zu zahlen ...

Wie macht es denn die "freie Wirtschaft"?

dunstig

Aus meiner Perspektive heraus fallen die meisten bei den Charaktertests durch und nicht bei der ärztlichen Untersuchung. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die beste medizinische Tauglichkeit haben, aber nicht für die gewählte Laufbahn geeignet sein.

Deswegen erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die charakterliche Eignung noch vor den anderen Untersuchungen direkt als aller erstes durchführt.

;)

Das ganze ist auch einfach organisatorisch begründet. In einem Assessment-Durchlauf sind so um die 20 Personen / Tag. Da kann man nicht alle zur selben Zeit zur selben Untersuchung schicken. Deswegen sind die ersten bei Test A, während andere bei B sind und dann rotiert das durch.

Mehrmals anreisen lassen ist ebenfalls nicht wirtschaftlich und organisatorisch eher noch aufwändiger.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Chern187

In der freien Wirtschaft wird man meist nicht ausgemustert. Und häufig muss man dort für die Kosten selbst aufkommen, so war es zumindest bei mir, als ich eine Ausbildung suchte.

Naja, man könnte doch naheliegende Kasernen verwenden, aber ja, das stimmt was du sagst.

Chern187

Zitat von: dunstig am 25. Juni 2020, 15:31:15
Aus meiner Perspektive heraus fallen die meisten bei den Charaktertests durch und nicht bei der ärztlichen Untersuchung. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die beste medizinische Tauglichkeit haben, aber nicht für die gewählte Laufbahn geeignet sein.

Deswegen erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die charakterliche Eignung noch vor den anderen Untersuchungen direkt als aller erstes durchführt.

;)

Das ganze ist auch einfach organisatorisch begründet. In einem Assessment-Durchlauf sind so um die 20 Personen / Tag. Da kann man nicht alle zur selben Zeit zur selben Untersuchung schicken. Deswegen sind die ersten bei Test A, während andere bei B sind und dann rotiert das durch.

Mehrmals anreisen lassen ist ebenfalls nicht wirtschaftlich und organisatorisch eher noch aufwändiger.

Leuchtet mir ein, aber das Assessmentcenter für Führungskräfte liegt ja nicht immer vor der Haustür der Bewerber. Ok, das Charakterliche habe ich jetzt nicht wirklich bedacht, man liest ja hier immer nur meist Erfahrungsberichte über positive Auswahltage.

Ralf

Mehrfache Anreise inkl. An- und Abreisezeiten sind ein Kosten- und Zeitfaktor. Doppelte Terminvergabe inkl. jeweils kurzfristiger Absagen und no-shows und damit doppelte vergeudete PrüfKaps.
Alles hat ein für und wider.

ZitatNaja, man könnte doch naheliegende Kasernen verwenden
Das sind keine Musterungsärzte und die bohren auch nicht den ganzen Tag in der Nase.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Chern187

Ok, vielen Dank, die Argumente sind natürlich einleuchtend, Danke

F_K

@ Chern:

Du hast zu WENIG Hintergrundwissen.

Die freie Wirtschaft führt auch "Tauglichkeitsuntersuchungen" durch, durch den Betriebsarzt.

.. und zwar NACH der Entscheidung zur Einstellung - nicht während des Prozesses. D. h. hier ist die BW "besser" als die Wirtschaft.

BulleMölders

Und bei allen Behörden die ich kenne, kommt die Gesundheitliche Begutachtung durch den AMD auch immer erst nach der Einstellungszusage.

Chern187

Zitat von: F_K am 25. Juni 2020, 16:15:54
@ Chern:

Du hast zu WENIG Hintergrundwissen.

Die freie Wirtschaft führt auch "Tauglichkeitsuntersuchungen" durch, durch den Betriebsarzt.

.. und zwar NACH der Entscheidung zur Einstellung - nicht während des Prozesses. D. h. hier ist die BW "besser" als die Wirtschaft.

Hmmm.. sowas ist mir wirklch neu, aber soweit ich weiß viele Firmen, vor allem Mittelständische haben ja nicht mal einen Betriebsrat geschweige denn einen Betriebsarzt, daher kommt mir das nicht wirklich plausible vor.

F_K

@ Chern:

Ich wiederhole es gerne - Du hast NOCH WENIGER Hintergrundwissen als ich dachte - und trotz Stichwort, fällt es Dir nicht auf ..

ZitatBetriebsarzt ist der Arzt, der vom Arbeitgeber nach Maßgabe des Gesetzes über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG) bestellt ist.

Du musst lernen, zu erkennen, wenn Du keine Ahnung hast - und dann erstmal etwas lernen ...

KlausP

Der Betriebsarzt muss nicht der Firma (also dem Betrieb)  angehören, der muss nur die entsprechende Fachqualifikation haben, um diese Zusatzbezeichnung führen zu dürfen.

Soldaten zum Beispiel müssen in bestimmten Zeitabständen ,,betriebsärztlich" untersucht werden. Das macht aber nicht der zuständige Truppenarzt, weil der die Zusatzqualifikation in den allerwenigsten Fällen hat sondern da kommt meist ein ziviler Betriebsmediziner für diese Untersuchungen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Chern187

Zitat von: KlausP am 25. Juni 2020, 16:57:36
Der Betriebsarzt muss nicht der Firma (also dem Betrieb)  angehören, der muss nur die entsprechende Fachqualifikation haben, um diese Zusatzbezeichnung führen zu dürfen.

Soldaten zum Beispiel müssen in bestimmten Zeitabständen ,,betriebsärztlich" untersucht werden. Das macht aber nicht der zuständige Truppenarzt, weil der die Zusatzqualifikation in den allerwenigsten Fällen hat sondern da kommt meist ein ziviler Betriebsmediziner für diese Untersuchungen.

Danke für die Info. trotzdem. Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich jetzt niemanden der voher eine ''Musterung'' machen musste, aber ich vermute mal, dass es sich um sehr spezifische Berufsfelder handelt,

wie z.B die Bundeswehr oder Polizei.


KlausP

Das ist ganz und gar nicht so.

Beispiel: ich selber. Ein paar Jahre nach meiner Pensionierung habe ich bei einem Behindertenfahrdienst angefangen. Voraussetzung für eine Beschäftigung (auf 450 €-Basis !!) war ein ,,kleiner Personenbeförderungsschein". Voraussetzung für dessen Erteilung durch die Straßenverkehrsbehörde war eine entsprechende Untersuchung beim Betriebsarzt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

@ chern:

Wer bei gesetzlich geregelten Sachverhalten mit episodischen Einzelbeobachtungen "antwortet", hat grundsätzlich Dinge noch nicht verstanden ...

Mehr Bildung sorgt dafür, dass Menschen die Grenzen erkennen ...