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ROA mit 54

Begonnen von tutima_54, 21. September 2020, 14:54:32

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PzPiKp360

Zitat von: Ralf am 10. August 2025, 10:55:28
ZitatIch denke, wir können jeden Neckermann, RFA, Roa und wie auch immer gut gebrauchen.
Sicherlich ist haben besser als brauchen. Das heißt aber nicht, dass es sie wirklich braucht. Durch die verpflichtende Grundbeorderung gehen jedes Jahr einige tausend Offz, Fw und Uffz in die Reserve.
Wird man aber erst genau wissen, wenn es überall wieder V-SollOrg gibt.
Die GBO und deren Effekt scheinen noch unklar: Meiner bescheidenen Beobachtung nach läuft das noch ziemlich zäh, und selbst die, die beordert werden von Amts wegen, tauchen in den nächsten Jahren nicht oder nie wieder auf RDL auf, weil nach xy Jahren SaZ andere Dinge wie ziviler Beruf, Niederlassung, Immobilie, Familie im Vordergrund stehen. Dazu gesellt sich die nun anscheinend konsequent durchgesetzte Maßnahme, daß KameradInnen, die nach DZE wegen entsprechenden Angeboten, Übernahmeprogrammen, Affinität usw. in Bereichen wie Bw-Verwaltung, Blaulicht, Rüstungsindustrie, KRITIS usw. eingestiegen sind, gar nicht mehr beordert werden bzw. gerade die Info bekommen, daß ihre Beorderung aufgehoben wird.

die Alten

Also im V-Fall würde ich hoffen, dass die "Alten Uffze, Feldwebel" mit an Bord sind - wie KlausP, BayernBazi, Hubschrauberbär - wenn auch nicht mehr so fit, ein Panzermann KlausP am Bildschirm mit Echtzeitdaten und Bildern vom Kampfgeschen, kann da viel herauslesen und den StOffz ein guter Berater sein.

Ein BayernBazi mit Muli Know-How kann Nachschub - Logistikkette auch im schweren Gelände sicherstellen, bzw. gut beurteilen.

Erfahrene Piloten wie Hubschrauberbär sind für die Truppe von unschätzbaren Wert, wie die o.g. auch.

ZitatFlaRak31 - Ich denke, wir können jeden Neckermann, RFA, Roa und wie auch immer gut gebrauchen. Egal, was der oder die für ATN's haben. Bei dem großen Aufgabenspektrum findet sich immer was zu tun.

In Dokus von Orginalaufnahmen in den Kriegen war oft die Rede von vielen tausenden gefallenen jungen Offizieren gerade von West-Point gekommem, Offizierschulen. Oft mussten Unteroffiziere, Feldwebel den Angriff/Verteidigung weiterführen.

In Ukr Krieg laut Prof. Neitzel war der älteste in Ausbildung in D - 71 Jahre - Panzerfahrer oft um die 60 Jahre....


KlausP

Zitat... Also im V-Fall würde ich hoffen, dass die "Alten Uffze, Feldwebel" mit an Bord sind - wie KlausP ...

Tut mir leid, aber mit 72 bin ich sowas von raus ...  ;D
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

xnos

@ F_K:

Ich kenne wiederum genug RO, bei denen es leider gar nicht läuft, weil immer wieder weitere Steine im Weg liegen.

In diversen Threads habe ich Erfahrungswerte geteilt; selbst hier - das alles muss ich jetzt nicht nochmal aufrollen.

,,Wilde Dinge": Ggf. steht demnächst ein Lehrgang an, für den ich viel hin und her telefoniert habe - der Hörsaalleiter will mich auch dabei haben.
Aber mal sehen, ob BAPersBw das nun final genehmigt; wäre nicht das erste Mal, dass es doch nicht klappt.

dunstig

Zitat von: PzPiKp360 am 08. August 2025, 09:10:22Zustimmung zum Befund, daß ROA adW querschnittlich zu niedrig ausgebildet sind - aber nochmals, das ist nicht deren Schuld, weil die nicht wollten oder nicht könnten, sondern weil der Dienstherr nicht mehr bzw. nichts passendes anbietet - dann aber die Vakanzen vor Ort gefüllt sehen möchte, und beklagt, daß diese Res zu wenige ATN haben.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben, trifft hier aber in der Folge genauso zu. Man sollte endlich mal anfangen infrage zu stellen, ob es wirklich so sinnvoll war, immer mehr Ausbildungen zentral an irgendwelchen Schulen zu bündeln, um die ATN zu erhalten, statt wie früher einfach als AAP abzuhalten.

Was bei meiner ATN (ja meine Blase, wird mir aber von Offzen aller Couleur aus dem Studium ebenfalls so berichtet) früher fast ausschließlich am Arbeitsplatz stattgefunden hat und man somit die relevanten theoretischen Anteile direkt in der Praxis erlebt hat, bzw. sich im Selbststudium relevantes Vorschriftenwissen methodisch aneignen musste, die Dienststelle und deren Funktionsweise sowie Schlüsselpersonal kennen gelernt hat, Abläufe und den tatsächlichen relevanten Dienstalltag praktizieren konnte, tingelt man nun erstmal monatelang durch die Republik von Schule zu Schule und wird immer mal wieder bei der Dienststelle zwischengeparkt, die in den kurzen Zeiten auch wenig mit einem anfangen kann.

An den Schulen bekommt man dann zwar vieles in aller Breite präsentiert, wirklich mitarbeiten können diejenigen zunächst aber auch noch nicht, weil alles andere, was oben genannt wurde, eben noch fehlt und auch erst mal in der Einheit vermittelt werden muss. Wenn ich da die Zeit an den Schulen, das Zwischenparken und das dann dennoch notwendige Einarbeiten ins Verhältnis ggü. der früheren AAP setze, ist es erschreckend, was da häufig an Arbeitszeit vergeudet wird. Und einen qualitativ besseren (d.h. für die Praxis des Dienstalltags relevanten) Wissensstand konnten wir auch nicht feststellen.

Und das schlägt sich meiner Meinung nach ebenfalls auf die Reservisten durch. Sicherlich wird es mehr als genug Bereiche geben, in denen es sinnvoll ist, über Monate und Jahre an die Schulen zu gehen, um die notwendige ATN zu erhalten. Ich behaupte aber, dass ein ganz großer Teil davon auch direkt am Arbeitsplatz stattfinden könnte.

Schönes Beispiel (natürlich etwas verkürzt und plakativ dargestellt) meiner letzten Tätigkeit, weil es das Vorgehen Industrie und Bundeswehr für ein und exakt die selbe Tätigkeit schön gegenüberstellt: Die Industrie stellt für exakt die selbe Tätigkeit Ingenieure von der Uni ein und erwartet, dass sie sich in die Thematik einfinden können, bzw. schult sie wo notwendig 2-3 Wochen vor Ort. Die Bundeswehr schickt die Leute erstmal ein Jahr durch die Republik, um die ATN zu erlangen. Anschließend folgt dann nochmal die selbe Schulung wie von der Firma, weil das ATN Wissen für die Tätigkeit vor Ort nur bedingt weiterhilft. Da geht gut und gerne mal ein Jahr verloren. Das auf alle Personen der Einheit skaliert ergibt einen erschreckenden Umfang an potentiell nicht geleisteter Arbeit sowie nicht erlangter Erfahrung in einer hochspezialisierten Tätigkeit. Reservisten in der Tätigkeit, die aus der aktiven Zeit die ATN nicht schon haben? Eher unmöglich, obwohl die ATN überhaupt nicht notwendig wäre für die tatsächliche Arbeit.

Natürlich ist diese Tätigkeit nicht repräsentativ für die gesamte Bundeswehr. Zeigt aber ganz schön, dass sich die Bundeswehr einem zentralisiertem Ausbildungsumfang unterworfen hat, den sich kein Unternehmen leisten würde und der für die tatsächliche Arbeitsfähigkeit auch hinterfragt werden sollte.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

F_K

@ Dunstig:

Ich schätze ja Deine Meinung und halte die Situationsbeschreibung für DEINEN Bereich für auch zutreffend.

However:

Wieviele ROA (insbesondere) adW werden denn bei "Euch" im Jahr verwendet / ausgebildet?

wolverine

Zitat von: FlaRak31 am 10. August 2025, 07:24:13Vielleicht denke ich ja falsch, aber...
...

Gleichzeitig mit der Eskalation werden abertausende Reservisten eingezogen, die fix fit gemacht, ausgebildet, aufgefrischt (nennen wir es, wie wir wollen) werden müssen.

Dafür stehen dann doch nur noch die Heimatschützer zur Verfügung.
Ist ja sonst keiner mehr da.
Stellen wir doch nur einmal die Kontrollfrage, welche Handwaffen für diese "abertausende Reservisten" zur Verfügung stehen?
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panzerjaeger

ZitatStellen wir doch nur einmal die Kontrollfrage, welche Handwaffen für diese "abertausende Reservisten" zur Verfügung stehen?

Jene G36, die bei Einführung des neuen G95 in der aktiven Truppe ersetzt werden.



F_K

@ Panzerjäger:

Bitte reflektieren, was Ralf mit der zukünftigen Aufstellung einer "V Struktur" sagen wollte - Materialaustattung Pers folgt natürlich dem Personal.

Aber ja, zukünftigt ist dies eine kostengünstige Option.

dunstig

Zitat von: F_K am 11. August 2025, 10:57:48@ Dunstig:
Ich schätze ja Deine Meinung und halte die Situationsbeschreibung für DEINEN Bereich für auch zutreffend.
Wie gesagt, meine Situationsbeschreibung ist ein Beispiel, welches sicherlich nicht auf sämtliche Bereiche der Bundeswehr zu übertragen ist. Es soll nur verdeutlichen, dass sich die Bundeswehr hier meiner Meinung nach einen Ausbildungsumfang an Schulen leistet, der über die Zeit etwas über das Ziel hinausschießt und für die eigentliche Tätigkeit ein Verbleib und Arbeiten vor Ort zielführender wäre.

Daher bleibe ich dabei, dass man das Konzept von immer weiter zentralisierten Schul-ATNs für die eigentliche Tätigkeit im großen Stil überdenken sollte und wieder mehr hin zu einer Einarbeitung und Ausbildung genau dort, wo am Ende auch die Tätigkeit stattfinden wird, kommen sollte. Nämlich am Arbeitsplatz.

Das würde (meiner bescheidenen Logik nach) dann in der Konsequenz auch den Reservisten (allgemein, nicht nur ROA adW) zu gute kommen, die die notwendige Ausbildung und ATN dann "nebenbei" vor Ort absolvieren. Genau dort, wo es dann auch drauf ankommt.

Dass das nicht für jede Ausbildung funktionieren wird und gerade dort, wo grundlegende einheitliche Ausbildung vonnöten ist, ist durchaus klar. Das "Verschulen" ist hier meiner Meinung nach aber ausgeufert und steht in keinem Verhältnis zum Benefit und der Masse an Personal die dort gebunden/geparkt wird. Insbesondere ggü. einem Mitarbeiten in der Dienststelle.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

F_K

@ Dunstig:

Infanterie und die Aufgaben für ROA sind ein "Handwerk" - und die "Truppe" macht dies Handwerk nicht so oft - daher ist gerade dort eine zentrale Ausbildung (die auch alle Resourcen hat), eine gute Lösung.

Es gibt Beispiele für "übertriebene Verschulung" - aber die Inf / ROA Themen sind gerade das Beispiel, warum Schule gut und richtig ist.

Also - für Deinen Bereich stimme ich Dir voll zu - dies ist auf das Thema hier aber NICHT übertragbar.

Ralf

AAP bindet in großem Umfang Kräfte in den Verbänden, die andere Aufgaben haben. Könnte man sagen, o.k. bringt man diese eben zusätzlich raus, weil die Schulen nicht so viel benötigen. Ist aber eine Milchmädchenrechnung, denn, wenn ich jedes Halbjahr 1-2 Personen zur AAP bekommen, was mach das Personal am Ende dann? Und im Ergebnis brauche ich eben viel mehr Personal.
Und die APP ist weder "genormt" noch einheitlich und davon abhängig, wie gut die Ausbilder sind.
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xnos

Zitat von: F_K am 11. August 2025, 14:00:13aber die Inf / ROA Themen sind gerade das Beispiel, warum Schule gut und richtig ist.

X-Fach Völkerrecht/UN jeweils in der ersten und dritten Präsenz eines jeden Moduls ist sicherlich nicht notwendig.

Sich an einem Brigadebefehl abarbeiten, obwohl dies nicht mal im Ansatz die Tätigkeitsebene der ROA sein wird, ist auch nicht notwendig.

Und wenn ein ,,Wehrrechts-Seminar" damit beginnt, dass man den Inhalt der nächsten paar Stunden sowieso nicht brauche, dann... ja. Was soll man dazu sagen?

Für die Kameradinnen und Kameraden, die ohnehin einen vorläufigen höheren Dienstgrad aufgrund eines spezifischen Dienstpostens erhalten haben, wäre es sicherlich besser, direkt ,,on the job" ausgebildet zu werden, anstatt neunmal zur jeweiligen Schule zu müssen.

Das bringt mich wieder zur Frage, warum soviel Personal für eben diese Ausbildung gebunden wird?

Das ganze Ausbildungskonzept der ROA ist hinfällig.

PzPiKp360

Das mit den Schulen an sich (ferne, zentrale Orte, lange Lehrgänge am Stück) ist für Res egal welchen Zugangs schon schwierig genug, das aktuell noch größere Problem ist, daß "Reserve ist immer mitzudenken" defacto oft nicht stattfindet. Es ist nicht selten kompliziert bis unmöglich, als Res einen Lehrgangsplatz zu bekommen, selbst wenn die Zeit mitgebracht wird, selbst wenn der Dienstposten es vorsieht, selbst wenn freiwillig auf § 8 USG (Mindestleistung) abgestellt wird - BAPers lässt sich nicht erweichen, und lehnt ab.

Dieses Problem wurde in der Fragerunde, als vor Jahren der damalige Schulkommandeur OSH (BG Rohde) in den ROA a.d.W./RO-SE-Hörsaal kam, von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen, als er fragte, was besser gemacht werden könne. Insbesondere die Kameraden der Kampftruppe waren klar: "Bitte, öffnen Sie die Truppenschulen für uns.". Er meinte nur, daran könne er wohl leider nichts machen, das liege außerhalb der OSH, aber immerhin nach oben melden. Jahre sind vergangen. Verändert hat sich... naja. Zeitenwende, oder so.

dunstig

Zitat von: Ralf am 11. August 2025, 14:09:54AAP bindet in großem Umfang Kräfte in den Verbänden, die andere Aufgaben haben. Könnte man sagen, o.k. bringt man diese eben zusätzlich raus, weil die Schulen nicht so viel benötigen. Ist aber eine Milchmädchenrechnung, denn, wenn ich jedes Halbjahr 1-2 Personen zur AAP bekommen, was mach das Personal am Ende dann? Und im Ergebnis brauche ich eben viel mehr Personal.
Und die APP ist weder "genormt" noch einheitlich und davon abhängig, wie gut die Ausbilder sind.
Danke für die Antwort, der ich durchaus zustimme, aber nicht komplett mitgehe. Natürlich ist der Aufwand vor Ort erst einmal höher, weil noch zusätzliche Inhalte vermittelt werden müssen. Ich habe in meiner AAP in einem mittlerweile aufgelösten Verband aber noch erlebt, wie das sinnvoll in den Dienst- und Arbeitsalltag der Dienststelle integriert werden kann. Dort wurden je nach Jahrgang zwischen 1 und 8 AAPisten ausgebildet. Das Stammpersonal dafür war aber immer das selbe. Warum sollte es für soetwas auch extra Personal benötigen? Da kam man nach dem Studium an, man wurde in den Dienstalltag integriert und hat normal mitgearbeitet und die AAP läuft quasi neben dem Dienstgeschehen mit und immer wenn thematisch etwas neues kommt, wird der entsprechende Hintergrund mit eingesteuert. Quasi AAP als sinnvolle Ergänzung der sowieso notwendigen Einarbeitung. Ich würde ganz klar sagen, dass die Einheit von der Mitarbeit der AAPisten schon sehr zeitnah profitiert hat und dies nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für "Eh-da" Personal aufgefasst wurde. Und auch dem "eingesessenen" Personal hat es nicht geschadet, sich ab und an mit aktualisierten Inhalten auseinanderzusetzen. ;)

Und nur weil ich das Personal jetzt an die Schulen schicke, kann ich mir diese Einarbeitung im Anschluss aber nicht sparen. Dieses Investment habe ich immer noch. Stattdessen habe ich aber noch den Malus, dass das Personal zwischen den Lehrgängen häufig sinnlos geparkt ist und Zeit absitzt und dann an den Schulen viel Wissen vermittelt bekommt, was keine wirkliche Relevanz für den anstehenden Dienstalltag hat. Bzw. wie von xnos beschrieben mitunter auch noch redundant vermittelt wird. Selbst wenn ich das nur auf meine alte Dienststelle beziehe und sehr konservativ hochskaliere, ist das einfach erschreckend, wie viel Personentage da ungenutzt und nicht nutzbar draufgehen.

Einheitlichkeit und Normung gehe ich auch nur teils mit. Für viele Ausbildungen sicherlich notwendig. Dort, wo aber eine AAP sinnvoll erscheinen kann, meiner Meinung nach nicht immer notwendig. Jede Dienststelle hat am Ende wieder ihre Besonderheiten, eigene Prozesse und Tools, eigene Geschäftsordnungen, eigene Umsetzung von Regelungen, usw. usf. Um auf meinem Dienstposten zurechtzukommen und zeitnah effizient arbeiten zu können, bleibe ich daher dabei, dass es zielführender und sinnvoller wäre, direkt dort einzusteigen, mitzuarbeiten und vor Ort ausgebildet zu werden, statt über Monate an externen Einrichtungen zu verweilen.

Und das sind die Fälle, in denen eben auch Reservisten davon profitieren würden, wenn nicht mehr alles als Lehrgang an Schulen (und dort eben auch mit begrenzten Kapazitäten) stattfinden würde, sondern mehr wie früher direkt am Arbeitsplatz passieren könnte.

Das soll nicht heißen, dass ich es als schwarz/weiß sehe und ich verstehe insbesondere auch F_Ks vorgebrachten Punkt. Ich fände es aber begrüßenswert, wenn man hier im großen Stil mal kritisch jede "verschulte" ATN infrage stellen und neu denken würde. Ohne das wird man sich sonst auch weiterhin schwer tun, genug geeignete und auf dem Papier ausgebildete Reservisten zu haben.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

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