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Aufstellung einer Division des Deutschen Heeres 2025?

Begonnen von Realist, 27. Mai 2022, 04:59:22

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Realist

Wie realistisch ist dieses Vorhaben - bei den bekannten Problemen der Bundeswehr? Wird das eine Herkules - Mammutaufgabe werden?
Komplette Neuausrichtung und strukturelle Neuaufstellung der Bundeswehr?

Die Division soll strukturell komplett aufgestellt werden. Neben den drei Kampfbrigaden soll sie über Divisionstruppen, die Brigaden über organische Brigadeeinheiten verfügen. Truppenteile aus den Organisationsbereichen CIR, Sanitätsdienst und Streitkräftebasis, hier insbesondere die Logistik, sollen dem Großverband aber nicht unterstellt sein, sondern in Couleur-Verhältnissen unterstützen.


https://esut.de/2022/03/meldungen/33119/zwischenschritt-2-im-plan-heer-erste-division-soll-nun-2025-einsatzbereit-sein/


Goldgelber

Das ist eine spannende Frage, über die ich letztens auch schon nachgedacht habe!

Müssten nicht bei dem Ziel ,,neue Division" viel mehr Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere jetzt schon eingestellt werden. Denn man braucht ja ganz grob 10.000 Soldaten mehr!
Und was ist mit Kasernen, Großgerät, Waffen, Truppenübungsplätzen usw.??? Das müsste doch jetzt alles mal längst ins Rollen gebracht werden, damit das dann in drei Jahren auch etwas wird. 😅

Aber zumindest die Einstellungszahlen OAs sind ja genauso hoch wie die letzten Jahre (wurde uns am ACFüKrBW so gesagt).
Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

bayern bazi

das größte problem seh ich eher in de Infrastruktur :o


eine División mit sämtlichen Unterstützern und Nebengeräuschen ca20 - 25 tsd Mann

jede menge Großfahrzeuge und ganz viel Kleinzeug

vile Kasernenwurden geschliffen  - und wenn man das Theater der Bürger beim Bau von irgendwelchen Siedlungen / Strassen - Gebäuden -  Übungsplätzen (die alten wurden Naturschutzgebiete)

und dann sollte diese Div auch noch räumlich Zusammen sein und nicht über ganz Deutschland verteilt


das selbe haben wir schonmal hochgerechnet bei wieder Einführung der Wehrpflicht (würde auch der Größenordnung einer Division entsprechen würde (Rekruten + Ausbilde + Unterstützer)

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Realist

20-25tsd Mann/Frau kampfbereit bis 2025 aufstellen? - das ist ne Ansage!

Im Süden Deu - Stetten k.m. - Sigmaringen - Dornstadt sind noch grössere Kasernen mit Übungsplatzen vorhanden oder?

Ulm grosser Standort mit Bwk.

Kaufbeuren Allgäu auch wieder im Aufbau?

Sonthofen waren auch viele Kasernen.

In München wurde ja alles quasi platt gemacht.

Grafenwöhr reaktivieren?

Ralf

#4
ZitatMüssten nicht bei dem Ziel ,,neue Division" viel mehr Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere jetzt schon eingestellt werden. Denn man braucht ja ganz grob 10.000 Soldaten mehr!
Da liegt ein Denkfehler vor: das FPBw gibt den strategischen Rahmen (und hier der ZS 2) vor und dieser definiert die Obergrenze von 203.300 Soldatinnen und Soldaten (inkl. FWDL und RDL). Jedwede strukturelle Anpassung muss also innerhalb dieser 203.300 passieren.
Es wird also keine zusätzlichen "Stellen" geben, sondern innerhalb der bestehenden Strukturen umorganisiert werden müssen, egal welche Veränderung geplant ist.

Edit: ich gehe mal davon aus, dass hier eigentlich die frühere Einmeldung einer Div in die NATO-Kräfte gemeint ist
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Goldgelber

Ich weiß leider nicht wofür FPBw und ZS2 stehen. 😬
Momentan gibt es doch ca. 189.000 Soldaten oder? Dann könnten ja noch mehr eingestellt werden. Ich habe mal in einer pdf des BAPersBW gelesen, dass es im Durchschnitt für alle Laufbahnen 2,5 Bewerber pro Stelle gibt.

Ist eigentlich schon konkret irgendwas passiert bisher - bis auf Meldungen, schöne Interviews und Absichtserklärungen?  ;D Also - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt? Ich als Zivilist habe davon nichts mitgekriegt. 😅
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Carl von Clausewitz (1780-1831)

Ralf

Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und Zeitscheibe 2.

Es geht nicht darum, wie viele derzeit eingestellt sind, sondern in welchen Größenordnungen die Strukturen ausgeplant sind. Dieses darf nicht mehr als 203.300 (inkl. FWDL und RDL) betragen. Derzeit ist die Bundeswehr sogar überplant, d.h. die geplanten Strukturen müssen sogar noch reduziert werden.
Nicht alle Stellen sind ja sofort zu besetzen, manche Fähigkeiten wachsen erst auf. Derzeit soll der personelle Vollumfang 2031+ erreicht werden.

ZitatAlso - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt?
Wozu und aufgrund welcher Grundlage? Der Aufwuchs wurde in größeren Teilen innerhalb der bestehenden Struktur ausgeplant. Warum ein neues Btl aufstellen, wenn ich zusätzliche Kompanien oder Züge anflanschen kann und mir damit weitere Stabsstrukturen spare?
Und ja, die letzten Jahre hat sich doch viel getan: bevor die Pandemie zuschlug wuchs der Personalkörper jedes Jahr zwischen 2000 und 2500. Mit der Trendwende Personal wurden 19.000 neue Dienstposten geschaffen, die bis 2031 zu besetzen sind.
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KlausP

Die benötigten Einstellungszahlen werden jetzt schon nicht erreicht, aus verschiedenen Gründen, als da sind:

- demographischer Wandel
- Fachkräftebedarf in Industrie/Handwerk/sonst. Gewebe bei inzwischen teils deutlichen Wettbewerbsvorteilen gegenüber der Bw
- Nichteignung vieler Bewerber aus unterschiedlichsten Gründen (gesundheitliche Nichteignung, charakterliche Nichteignung ...)
- dazu kommt eine (aus meiner Sicht) zunehmende Überalterung des Bestandspersonals durch weitere Anhebung des Pensionsalters und durch zu viele BS im Vergleich zu SaZ

Bei www.augengeradeaus.net gibt es monatlich eine Übersicht über die Entwicklung der Personalzahlen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ralf

Wobei man da bei den Kommentaren durchaus vorsichtig sein muss, da steht schon viel Falsches und Stammtischplatitüden.
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KlausP

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Goldgelber

Zitat von: Ralf am 27. Mai 2022, 07:50:59
Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und Zeitscheibe 2.

Es geht nicht darum, wie viele derzeit eingestellt sind, sondern in welchen Größenordnungen die Strukturen ausgeplant sind. Dieses darf nicht mehr als 203.300 (inkl. FWDL und RDL) betragen. Derzeit ist die Bundeswehr sogar überplant, d.h. die geplanten Strukturen müssen sogar noch reduziert werden.
Nicht alle Stellen sind ja sofort zu besetzen, manche Fähigkeiten wachsen erst auf. Derzeit soll der personelle Vollumfang 2031+ erreicht werden.

ZitatAlso - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt?
Wozu und aufgrund welcher Grundlage? Der Aufwuchs wurde in größeren Teilen innerhalb der bestehenden Struktur ausgeplant. Warum ein neues Btl aufstellen, wenn ich zusätzliche Kompanien oder Züge anflanschen kann und mir damit weitere Stabsstrukturen spare?
Und ja, die letzten Jahre hat sich doch viel getan: bevor die Pandemie zuschlug wuchs der Personalkörper jedes Jahr zwischen 2000 und 2500. Mit der Trendwende Personal wurden 19.000 neue Dienstposten geschaffen, die bis 2031 zu besetzen sind.

Ich merke schon - Ihr habt weitaus mehr Ahnung und Einblicke als ich.  :o Ich lese zwar viel zur BW, höre Podcasts usw. und spreche auch viel mit Bekannten/Freunden die Soldaten sind. Aber hier bin ich klar thematisch raus. ;D

Eine "doofe" Frage noch: Wie würde das eigentlich gehen mit der Aufstellung einer neuen Division. Würden dann, z.B. am 01.10.2025, alle (!) Bataillon und Brigaden am selben Tag aufgestellt werden und der Division zugeordnet? Oder wie läuft sowas ab? Bisher gabs ja immer nur Schrumpfungen die lezten Jahrzehnte.  ???
Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

LwPersFw

Der Artikel von esut.de ist vom 23.03.22.

Am 04.04.22 äußert General Zorn auf bmvg.de:

"Bislang verfügt die Bundeswehr über keine einzige voll ausgerüstete Division...

Die Ausrüstung für eine Division ist vorhanden. Nur: das Material ist nicht auf dem modernsten Stand und auf viele Verbände verteilt. Unser vorrangiges Ziel ist jetzt die Modernisierung. Die überarbeiteten Leopard-2-Panzer sind auf dem Weg. Jetzt müssen wir den alten Schützenpanzer Marder durch Puma und Boxer ersetzen und mit Brückenpanzern, Bergepanzern und schweren LKWs ergänzen. 

Ab wann also wird der Satz von Alfons Mais nicht mehr gelten? Am ersten Kriegstag sagte der Inspekteur: ,,Das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da."

Wir gehen davon aus, dass wir 2025 eine Division mit etwa 15.000 Frauen und Männern vollständig modernisiert der NATO zur Verfügung stellen können – ausgebildet, ausgerüstet und somit voll einsatzbereit. Wir haben dahingehend mit den Vertretern der Industrie gesprochen. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Zusagen einhalten werden. Bis dahin ist unser Ziel, die dafür drei nötigen Brigaden mit je 5.000 Soldatinnen und Soldaten nacheinander komplett auszurüsten. 2023 führen wir die VJTFVery High Readiness Joint Task Force der NATO, diese Brigade wird danach all ihr Material behalten. Anschließend wird die Panzerbrigade 12, die bereits über den Puma in der neuesten Version verfügt, voll ausgestattet. Und schließlich die deutsch-französische Brigade, die auch schon guten Ausstattungsstand hat."


D.h. es wird nicht eine neue Division bis 2025 aufgestellt...
Sondern es wird eine bestehende Division befähigt, vollumfänglich einsatzbereit zu sein...



Und hier eine tiefergehende Analyse, u.a. zum Heer:

"Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032 Text: Jürgen Dreifke, März 2021"

Link


aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ralf

ZitatWie würde das eigentlich gehen mit der Aufstellung einer neuen Division. Würden dann, z.B. am 01.10.2025, alle (!) Bataillon und Brigaden am selben Tag aufgestellt werden und der Division zugeordnet? Oder wie läuft sowas ab? Bisher gabs ja immer nur Schrumpfungen die lezten Jahrzehnte.
Nein. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die DP alle ausgeplant sind und dafür sukzessive Personal eingestellt wird. Und deswegen gab es ja auch nicht nur Schrumpfungen die letzten Jahrzehnte sondern seit 2016 ein Aufwuchs. Und deswegen wird auch derzeit nichts neu aufgestellt (und dass man "altes" einstampft).

Zur Div hat LwPersFw eben die Details beschrieben, es ist aso so, wie ich im Beitrag oben angeführt hatte:
Zitatich gehe mal davon aus, dass hier eigentlich die frühere Einmeldung einer Div in die NATO-Kräfte gemeint ist
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Realist

ZitatWir haben dahingehend mit den Vertretern der Industrie gesprochen. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Zusagen einhalten werden

Ist das Versprechen der Rüstungsindustrie wirklich realistisch? Die Rüstungsindustrie muss die Kapazitäten erst neu aufbauen oder sind die schon vorhanden und nicht ausgelastet?

Bis 2025 auch komplette persönliche Schutz-Ausrüstung für alle Soldaten. 2.4 Mrd wurden schon bereitgestellt.

Munition für 24 Mrd fehlt.

Ist nicht gerade einfach während Pandemie - Krieg Ukr - und massiven Störungen im globalen Handel - Energiekrise - das alles zu stemmen.

InstUffzSEAKlima

Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie nach den großzügigen Standortauflassungen in den letzten knapp 20 Jahren in dieser erwähnten Größenordnung Personal aufgebaut werden soll. In vielen genutzten Kasernen sind noch immer nicht alle erforderlichen Ertüchtigungen und ggf. Erweiterungen an den technischen und baulichen Infrastrukturen vorgenommen, um wenigstens die heutigen Bedarfe und Anforderungen zu decken. Unterkünfte für Ü25 sind mittlerweile sogar die absolute Ausnahme geworden. Ich erlebe es aktuell, wo unsere ehem. Kaserne dem Erdboden gleich gemacht wird, um dort danach Wohnhäuser und ausgedehnte Grün-/Spielflächen anzusiedeln.

Selbst in zahlreichen anderen traditionsreichen Garnissionstandorten mit ehemals mehreren tausend Dienstposten sind heute oft nur eine bzw. einige wenige Kleindienststellen mit reinen Büroposten übrig, um den Älteren kurz vor der Pension lange Wege in andere Standorte zu ersparen.

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