Hallo und guten Tag,
ich bin zur Zeit etwas verunsichert wie es mit mir weitergehen wird bzw. weitergehen soll.
Kurz zu mir: OFw allg. Fachdienst (Rad/Kette), DP Ausbildung begeonnen (absolviert SysTecI, FL II und MFT, es fehlen noch Meister, SysTecII sowie FLIII und Englisch), SaZ 25 (derzeit Ende 7. Dienstjahr)
Was ist passiert: Ich habe im Rahmen des Dienstsports einen Unfall erlitten (Unfallmeldung fristgerecht erstellt). Es war eine Patellaluxation mit ausbrechen von Knochen und Knorpel sowie Bonebruise. Es wurde alles repariert und auch der Knochen nebst Knorpel sind gut angewachsen. Ich hatte 8 Wochen erweiterte ambulante Physio, kann mittlerweile wieder ohne Krücken gehen und bin - grundsätzlich - wieder halbwegs gut zu Fuß. Radfahren und Joggen geht nur an "guten" Tagen, mindestens ein leichter Schmerz ist stets mein begleiter. Während einer MRT anfang diesen Jahres wurde der Verdacht einer Arthrofibrose im Kniegelenk gestellt. Ein "abschließender" Facharzttermin findet Ende April statt. Ich war bis zum jetzigen Zeitpunkt etwa 6 monate deswegen krankgeschrieben. Derzeit habe ich 5 Einheiten Stoßwellentherapie, mit der ich gerade begonnen habe. Ich habe Einschränkungen vor allem in Belastung über eigenes Körpergewicht sowie beim beugen des Beines oder knien und hocken (quasi unmöglich)
Da ich auf meinem DP seit jeher eher unzufrieden bin und diesen meiner Ansicht nach auch nichtmehr vollumfänglich, dauerhaft und uneingeschränkt ausführen kann, möchte ich gern einen Versetzungs - bzw. Verwendungswechselantrag stellen.
Das "Problem" dabei ist, dass ich in den letzten 2 Jahren bereits 2 Verwendungswechselanträge eingereicht habe (Veränderungswunsch allgemein gesprochen) und beide negativ entschieden wurden (einmal nicht für DP geeignet und einmal DP am anderen Ende der Republik). Es gab gerade beim ersten Versetzungsantrag einige kleine Querelen mit meinem PersFhr. Bei dem zweiten Antrag war davon aber nichts mehr zu merken, dennoch möchte ich es hier ansprechen.
Der Truppenarzt ist in den ganzen Prozess involviert, bestätigte mir mündlich (wie bereits 2 andere Truppenärzte), dass das eine chronische "Erkrankung" wird und ich sehr wahrscheinlich auf meinem derzeitigen DP wohl nicht mehr Verwendungsfähig sein werde. Papier wurde dahingehend aber noch nicht schwarz gemacht. Die einzige Möglichkeit wäre für mich (als "chronisch Kranker") dann noch der Stabsdienst, womit ich mich grundsätzlich auch zufrieden wäre (habe ich bereits 3 meiner 7 Jahre gemacht, aber als StUffz). Einen Antrag auf WDB habe ich noch nicht gestellt, mache ich aber noch!
Ich bin derzeit wieder im Dienst, damit ich keine Grundlage für ein DU Verfahren aufgrund langer Krankheit biete. Ich wurde "Innendienst, ohne körperliche Belastung" geschrieben, was aber für mich wegen fehlender Plätze nicht wirklich ermöglicht werden kann, dementsprechend istze ich jetzt auf meinem DP und versuche zu machen was geht. Ich bin hier komplett fehl am Platze, verstehe aber grundsätzlich auch den Truppenarzt.
Nun möchte ich demnächst, möglichst vorgestern, einen Versetzungsantrag stellen. Ich hatte das Gespräch mit zwei Vorgesetzten (UmP und Offz) gesucht und beide meinten ich solle mit dem schlimmsten, also DU Verfahren, rechnen - vor allem wergen o.g. "Reibereien" mit meinem PersFhr habe ich wahrscheinlich "einen roten Zettel" in der Akte.
Damit komme ich zu meiner Frage...Kann der PersFhr "einfach" ein DU Verfahren anordnen/starten, wenn ich meinen Versetzungsantrag mit Begründung "Krankheit" einreiche? Ich habe mal gelesen, dass immer erst geprüft wird, ob Soldat XY in einer anderen Verwendung untergebracht werden kann, bevor er zu entlassen ist. Wir haben uns durch die gewisse Planungssicherheit vor 4 Jahren ein Haus gekauft, ich habe zwei kleine Kinder und ein DU Verfahren würde mit ziemlicher Sicherheit einen finanziellen Ruin oder extreme Belastung bedeuten.
Falls ein DU Verfahren gestartet wird, wie lang dauert das ganze (inkl. vorherigem Versetzungsantrag)? Ich bin derzeit beim BFD Anspruch aufgehangen wie ein SaZ 4, falls ich so rausgehen müsste, kann ich mir direkt einen Strick nehmen, da ich auch nicht in meinen ursprünglich erlernten Beruf zurück kann.
Sehe ich das alles zu schwarz? Wie würdet Ihr/würden Sie nun vorgehen? Am Freitag möchte ich mich mit meinem Pers und Chef zusammensetzen, wie wir dieses Problem nun lösen können, ich hole mir aber immer schon gern im voraus Informationen und vor allem Möglichkeiten ein.
Hinzu kommt bei mir, dass ich noch keine wirklich kostspielige Ausbildung (z.B. ZAW) genießen durfte, dementsprechend sollte eine Umschulung nicht übermäßig problematisch sein. Meine Frau steht hinter mir, indem sie keine Einwände hat, wenn ich (zumindest Temporär) woanders und nicht heimatnah untergebracht bzw. täglich zu Hause sein würde (z.B. während einer eventuellen Ausbildung oder auch dann auf DP eingesetzt, sofern es eben nicht quer durch die Republik geht).
Vielen Dank fürs lesen bis hier her. Es wäre schön wenn ich ggfs ein paar Ratschläge aus der Praxis für die Praxis mitbekommen könnte, wie nun der korrekte Ablauf ist und was nun meine Chancen, Möglichkeiten sowie Gefahren des ganzen Procedere sind...
Vielen Dank und mit kameradschaftlichen Grüßen