Fiktiver Fall:
Laufbahnwechsler SU(FA) Müller, 36 Jahre alt, angehender IT-FW gerade auf ZAW zum Fachinformatiker. Davor Jahrelang SU im Stabsdienst. ATM/Feldwebellehrgang vor der ZAW bestanden, d.h Feldwebelbrief schon erhalten.
Dieser Soldat hat schon länger ein Problem mit seinen abstehenden Ohren. Diese stören ihn optisch und zu einem kleinen Teil auch psychologisch (Selbstbewusstsein, unnatürliche Ohrenform).
ZAW läuft seit einem halben Jahr super und er klärt mit der Leiterin der ZAW Betreuungsstelle ab (Hauptmann, selbst mit SAN-Hintergrund), dass er diese Operation privat , über einen plastischen Chirurgen im Urlaub machen lassen möchte (Ausfall in der Regel 14 Tage). Diese unterstützt dies und empfiehlt dem Soldaten Müller davor zum Truppenarzt zu gehen und dies mit ihm zu besprechen, damit dieser es in den Akten vermerkt (oder so ähnlich).
Im SAN-Zentrum erklärt Müller dem Arzt, dass er diese Ohrenkorrektur privat machen lassen möchte und es davor wie mit seiner Vorgesetzten besprochen, mit dem Arzt abklären möchte.
Der Truppenarzt hat aber einen ganz anderen Plan:
Beim Termin sagt dieser, dass Müller psychologisch unter seinen abstehenden Ohren leidet und der Eingriff (3000 - 5000€ Kosten) deshalb von der Bundeswehr übernommen werden könnte. Dafür stellt er eine Überweisung zum BWK/Hals-Nasen-Ohren-Arzt aus. Dieser würde ihn dann zum Psychologen schicken, welcher prüft, ob Müller wirklich darunter leidet, was dahinter steckt und ob der Eingriff übernommen werden könnte etc.
Soldat Müller kommt das jetzt etwas krass vor, dass er dafür zum Psychologen muss, da das Problem nicht gravierend ist. Okay, ja klar "leidet" er zu einem gewissen Maß darunter, wenn man es genau nimmt, da es unnatürlich aussieht. Er macht sich jedoch Gedanken, ob das ganze Vorhaben über die Bundeswehr mehr Probleme bereiten könnte, statt zu helfen.
Fragen:
1. Kann das komplett in die Hose gehen? zB dass der Psychologe im schlimmsten Fall sagt, dass Müller für die Laufbahn nicht mehr geeignet ist, da er psychische Probleme ("nur") wegen den Ohren hat?
2. Worauf kann er sich da beim Psychologen einstellen? Mehrere Sitzungen? Gespräche über Müllers Kindheit, Elternhaus usw?
3. Was würdet ihr machen?