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Laufbahnwechsel Msch zu Offz

Begonnen von FeRe, 08. Oktober 2024, 15:28:05

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FeRe

Laufbahnwechsel Msch zu Offz nach 4 Dienstjahren Verwendung bei spezialisierten Kräften: Ist bei einem Wechsel zu Offz ohne Studium mit Laufbahnnachteilen (BS) gegenüber Truppenoffizieren mit Studium zu rechnen? 

Maybach

Es hängt von vielen Faktoren ab, was heute gilt, kann in fünf Jahren bereits anders ausschauen.

Zumal die Quote für die Übernahme ohne Studium recht gering ist. Möglich ist alles, allerdings ist der Weg mit Studium, in vielen Fällen der bessere.

Das Heer hat z.B. eine eigene Quote für Offz ohne Studium/Studienabbruch, ich würde behaupten diese ist geringer als derjenigen mit Studium.

FEC

Moin,

aus meiner persönlichen Erfahrung Fw zu OffTrpDst ohne Studium. Wie die Lage dann sein wird ist tatsächlich nicht absehbar und bisher waren die Quoten meines Wissens bisher geringer (Dazu wird sich aber sicherlich noch jemand melden können).

Ich bereue es aber definitiv nicht, kein Studium mehr in Anspruch genommen zu haben. Zumal das für mich auch nicht vorstellbar gewesen wäre, nochmals für etliche Jahre aus der "aktiven Truppe" an die Uni zu wechseln. Ich hatte dadurch einen erheblichen Erfahrungsvorsprung. Man muss diesen aber dann auch aktiv nutzen. In der Truppe selber hat man hierdurch eher Vorteile. So meine Erfahrungen. Es ist halt einfach ein risieger Unterscheid ob man seine erste Zugführerverwendung als OL hat oder dann bereits etliche Jahre als Zugführer etc. hinter sich hat.

Das ist aber auch alles sehr individuell, je nach dem wohin man am Ende will. Wenn man als Ziel i.G aufwärts hat ist es beispielsweise wieder eine ganz andere Lage. Aber auch hier gibt es mehr als nur ein Beispiel ohne Studium. Bei entsprechender Leistung geht alles.

FEC

Zur eigentlichen Frage. Laufbahnnachteile definitiv nein. Gerade zu Anfang eher Vorteile da man wie schon geschrieben einen erheblichen Erfahrungsvorsprung vor den anderen aus dem OAJ hat. Später ggf. wenn dann nur weil einem eine gewisse akademische Herangehensweise fehlen könnte, wenn man dieses möglichen Defizite nicht selber ausgleicht. Das ist aber definitiv möglich.

Ralf

Die Chance BS zu werden ist halt ohne Studium deutlich geringer. Die Bedarfsträger gehen halt deutlich in die Richtung, ihre Forderungen in Richtung "mit Studium" zu stellen.
Die grds. Forderung für OffzTrD ist halt das Studium, alles andere kann deswegen nur eine Ausnahme sein.
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FEC

Muss aber auch nicht dringend etwas heißen. In meinem OAJ ist genau einer ohne Studium kein BS. Plus ich evtl. noch da "nur" über §7 EinsatzWVG. Am Ende ist doch vorallem auch die Leistung entscheidend.

Es gibt aber sicher einige Gründe die für ein Studium, ebenso aber auch Gründe für ein Studium im Anschluss an die BW sprechen.

Al Terego

Ohne Not auf ein Studium zu verzichten sehe ich persönlich als Fehler an. Soviel Erfahrung kann ein junger Offizier in der Truppe garnicht ansammeln, als dass dies das Studium bei der BS-Auswahl ausgleichen würde. Auch was spätere Verwendungen angeht, also im Bereich StOfffz, bedeutet ein fehlendes Studium eine nicht zu unterschätzende Einschränkung.

Sollte es mit dem BS nicht klappen, brauchen wir über die Bedeutung des Studiums für den weiteren Berufsweg sicher nicht diskutieren.


FeRe

Zitat von: Al Terego am 11. Oktober 2024, 08:59:34

Sollte es mit dem BS nicht klappen, brauchen wir über die Bedeutung des Studiums für den weiteren Berufsweg sicher nicht diskutieren.

Sie meinen den 'Marktwert' eines über die Jahre leicht angestaubten Studienabschlusses? Den muss man sicherlich differenziert sehen: In technischen Studiengängen ist der sicherlich anders zu Beurteilen als in geisteswissenschaftlichen Disziplinen.

Ralf

Zitat von: FeRe am 11. Oktober 2024, 09:52:04
Zitat von: Al Terego am 11. Oktober 2024, 08:59:34

Sollte es mit dem BS nicht klappen, brauchen wir über die Bedeutung des Studiums für den weiteren Berufsweg sicher nicht diskutieren.

Sie meinen den 'Marktwert' eines über die Jahre leicht angestaubten Studienabschlusses? Den muss man sicherlich differenziert sehen: In technischen Studiengängen ist der sicherlich anders zu Beurteilen als in geisteswissenschaftlichen Disziplinen.
Ein Bildungsabschluss bleibt ein Bildungsabschluss und ist unabhängig vom Alter oftmals Zugangsvoraussetzung für bestimmte Berufe oder Laufbahnen (ÖD).
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F_K

Anmerkung:

Der "Marktwert" eines technischen Studiums liegt in Fertigkeiten / Fähigkeiten / Strukturen, die der Absolvent dort erlernt - und diese "Skills" "verstauben" eben NICHT.

(Aktualisiertes Wissen kann der Techniker schnell aufnehmen / sich erarbeiten - auch das wird erlernt - und im Zweifel war / ist das konkrete Arbeitsthema kein Teil des Curriculums im Studium).

FEC

Ich denke das ist aber doch sehr individuell. Ich sehe nicht inwieweit ein frisches Studium nach der Bundeswehr wirklich Nachteile bei der späteren Berufssuche bringen soll. Mir Fallen auf Anhieb ein Dutzend Kameraden ein die so derart artfremd im Dienst eingesetzt sind, das von Ihrem Studium auch nicht mehr soviel übrig ist. (LRTler bei FN, Informatiker bei der Kampftruppe etc.).

Als die Kameraden aus Ihrem Studium zurück kamen hatten die meisten von uns bereits ein bis zwei Zugführerverwendungen hinter sich, waren fast alle im Einsatz, waren gerade auf einem Dienstposten im Kdo/ Amt etc.. 

Man hatte sich schon einen Namen gemacht. Aber ich war auch noch nie ein großer Fan von der Vorstellung, dass ein OffzTrpDienst studiert haben sollte.

Für das Auswahlsystem ist das Studium sicherlich von Vorteil, ich würde dem ganzen aber nicht soviel Wert beimessen, das es nicht gut auszugleichen wäre.




Maybach

Wie bereits mehrfach ausgeführt, hat alles seine Vor- und Nachteile. Allerdings um deine Ausgangsfrage nochmal zu beantworten, ja du hast Nachteile bei dem Auswahlverfahren BS. Und ebenfalls geringerer Chancen überhaupt in diese Laufbahn ohne Studium übernommen zu werden. Am Ende musst du die Entscheidung treffen und damit Leben!

F_K

Ein Studium bleibt ein Leben lang - dass "verschwindet" nicht.

Sehe es bitte wie die GA oder Fahrradfahren - einmal gelernt ist gelernt.

Die Frage, ob ein Studium für OffzTrDst sinnvoll ist, ist KEINE Meinung, sondern eine Entscheidung des Bedarfsträgers - und der hat entschieden.

dunstig

Hier ist F_K und den anderen uneingeschränkt zuzustimmen.

Ich war ja jahrelang in einer eher fachlichen Tätigkeit mit ausschließlich anderen Offizieren im Umfeld und habe dadurch den Unterscheid ohne/mit Studium erlebt sowie jetzt gerade den Übergang ins zivile Leben hinter mir und dort auch verschiedenste Wege kennen gelernt. Daher mein kurzer genereller Eindruck zu der Thematik (auch wenn es immer Einzelfälle geben wird, die anders gelaufen sind):

Während der Dienstzeit:
- In den ersten 2-3 Jahren sicherlich bessere Qualitäten bzgl. Führungserfahrung, Abläufen und Prozessen innerhalb der Bw, Vorschriftenlage, etc. bei den Kameraden ohne Studium. Das hat sich aber recht schnell nivelliert.
- Spätestens ab der nächsten Verwendung wurde es immer weniger "grün" und immer mehr konzeptionell. Hier waren die Kameraden mit akademischen Hintergrund immer besser aufgestellt.
- Die vermittelten Fachkenntnisse im Studium brachten zwar nur manchmal einen Vorteil. Gravierende Unterschiede hat man aber insbesondere in Punkten wie ganzheitlicher Betrachtung, konzeptionelle Arbeitsweise, schnelles Einarbeiten in komplexe und fachfremde Themen, strukturelles Erarbeiten und Präsentieren von Arbeitsergebnissen, kritisches Hinterfragen, Fremdsprachenkenntnisse etc. festgestellt. Die langfristige BS Prognose in den Beurteilungen fiel daher (meiner Meinung nach auch zurecht) schon immer recht auffällig besser aus für die Kameraden mit Studium.
- Alles Punkte, die insbesondere im Hinblick auf zunehmende Dienstzeit und den vorgesehenen breiten Verwendungs-Aufbau von BS und StOffz immer relevanter werden

Nach der Dienstzeit (Bezogen auf SaZ mit MINT/Wirtschaftswissenschaften-Hintergrund):
- Beim derzeitigen Arbeitsmarkt ist das Studium für sehr viele Jobs mehr oder minder nur auf dem Papier wichtig, um die notwendige formale Qualifikation für die Stelle mitzubringen. Das, was einen von anderen abhebt - insbesondere beim Gehalt - ist die Berufserfahrung.
- Gerade in der Luftwaffe lässt sich nahezu jede Verwendung im Vorstellungsgespräch ganz gut als passende Berufserfahrung mit Bezug zum Studium verkaufen. Einige in meinem Umfeld sind - trotz jahrelang entferntem Studium - in einer rein fachlichen Tätigkeit gelandet. Die meisten kommen aber garnicht mehr in reinen Fachtätigkeiten unter, sondern in verschiedensten Bereichen von Führung über Projektmanagement, Qualitätsmanagement, etc.
- Alle zu attraktiven Konditionen, zumeist erheblich besser als bei der Bundeswehr. Da wird man nicht als frischer Studienabsolvent angesehen, sondern mit ~5 Jahren Berufserfahrung.
- Diejenigen, die ein Studium hinten angehängt haben, liegen gehaltsmäßig eher im Bereich von frisch gebackenen Studienabsolventen. In meinem Unternehmen liegen mir für mein Team die Zahlen vor für einen eingestellten SaZ eingruppiert mit Berufserfahrung und einen eingruppiert als Studienabsolvent: Da liegt beim Jahresgehalt ein Unterschied von knapp 30.000 EUR p.a. zwischen.
- Lust, noch einmal ein vollwertiges Studium zu beginnen, hatte zu dem Zeitpunkt nahezu keiner mehr so richtig. Alle standen mit Anfang/Mitte 30 im Leben, hatten einen geregelten Berufsalltag mit Familie und Kindern. Da ist ein Studium eine ganz andere Herausforderung und Belastung als in jungen Jahren.
- Ansonsten ists auch hier ein finanzieller Unterschied: Der studierte Offz, der direkt im Anschluss einen gut bezahlten Job hat, bekommt die Übergangsgebührnisse einfach so noch oben drauf. Derjenige, der dann erst noch studiert, hat nur die Übergangsgebührnisse. Sicherlich vernachlässigbar, aber der eine erwirbt während der Zeit auch spürbar mehr Rentenpunkte als der andere.

Mein Eindruck mag in anderen Fachrichtungen und anderen Regionen von Deutschland variieren. Für die ~100 Übergänge, die ich persönlich mitbekommen habe, würde ich das oben gesagte aber immer unterschreiben. Daher teile ich die Ansicht, dass ein Studium zu Beginn der Dienstzeit/Laufbahn immer die bessere Alternative ist. Sowohl für die Zeit währenddessen als auch für die Zeit danach.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

dunstig

Das soll nicht bedeuten, dass ich keine ehrvorragenden Offz/StOffz ohne Studium kennen gelernt habe. Manche davon waren teils die besten Vorgesetzten, die ich überhaupt hatte. Aber auf die breite Masse gesehen von allen, mit denen ich zu tun hatte, war der Trend schon deutlich erkennbar, dass ein frühes Studium merklich hilft.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

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