Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Was haltet ihr vom Dienstgrad Major?

Begonnen von Michael Sterr, 04. Dezember 2024, 19:45:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Michael Sterr

Was haltet ihr vom Dienstgrad Major?

Ich war selber überrascht, aber als ich im "Karrierecenter" der Bundeswehr war und gefragt habe, mit welchem Dienstgrad ich als Jurastudent mit 1. und 2. Staatsexamen eingestellt werde, sagte der Oberfeld wahrscheinlich selber überrascht Major. Wie finden das denn die Mannschaften und Unteroffiziere und Leutnante, Oberleutnante und Hauptleute, wenn da plötzlich ein Major sitzt der keine Ahnung von Bundeswehr hat, sofern er nicht wie ich wehrpflichtig in Idar-Oberstein und in der Bayernkaserne war. Haben die Soldaten dann Respekt oder machen sie sich über den Major lustig? Major ist ja schon ziemlich hoch, darüber sind nur Oberstleutnant und Oberst und Generäle. Der Major kann quasi jedem Befehle geben, aber hat noch nicht so lange gedient. Ich dachte früher, daß man alle Dienstgrade durchlaufen muß, aber weil die Bundeswehr ja eine Behörde ist, gibt es da wohl den Direkteinstieg. Wie findet ihr das

PzHurra

Waren Sie bei einem Karriereberater in einem Karriereberatungsbüro oder beim Assessment im Karrierecenter?

Um eine Eignung zum Offizier zu erhalten, müssten Sie aber im Assessment in Köln gewesen sein.

Dass Sie theoretisch diesen Dienstgrad beim Seiteneinstieg bekommen könnten, ist richtig, aber kein Automatismus. Ihre Eignung und unser Bedarf sind schon einmal zwei Hürden.



KlausP

Die Rechtsgrundlage für die Einstellung mit dem Dienstgrad Major in militärfachlicher (!) Verwendung ist der § 25(2) Soldatenlaufbahnverordnung.

https://www.gesetze-im-internet.de/slv_2021/__25.html

Nicht ,,die Bundeswehr" will das also sondern der Gesetzgeber.

Einen Seiteneinstieg mit höherem Dienstgrad aufgrund zivilberuflicher Qualifikation gibt es auch in der Unteroffizier- und der Feldwebellaufbahn im (allgemeinen) Fachdienst und das nicht erst seit gestern. In meiner Kompanie hatte ich als Spieß bereits 1993 oder 1994 drei eignungsübende Stabsunteroffiziere.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ralf

Das ist völlig normal, wenn "Juristen" mit einem Stabsoffizierdienstgrad eingestellt werden. Es werden ja auch keine eigenen ausgebildet. Und du bist auch nicht in einem Bataillon eingesetzt, sondern fachbezogen in einem Amt o.ä.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

seltsam_

Zitat von: Michael Sterr am 04. Dezember 2024, 19:45:29
Was haltet ihr vom Dienstgrad Major?

Der Major kann quasi jedem Befehle geben, aber hat noch nicht so lange gedient. Ich dachte früher, daß man alle Dienstgrade durchlaufen muß, aber weil die Bundeswehr ja eine Behörde ist, gibt es da wohl den Direkteinstieg. Wie findet ihr das
Wenn der Major sich Gedanken darüber macht, wie andere ihn wahrnehmen, scheint in seiner Betrachtung seine eigene Leistung und Verhalten nicht vorzukommen. Wenn er dann auch noch darin, dass er quasi jedem Befehle geben kann, eine Gefaht sieht, könnte es mit der Eignung zum Offizier schon knapp werden/sein.
Insbesondere dann, wenn der Major denkt, dass er mit dem Auflegen der Dienstgradschlaufen auch gleich die Erfahrung mit aufgeschnallt bekommen hat.
Dem Major könnte man raten, sich statt dieser Gedanken, lieber den Kopf darüber zu machen, wie er sich dem Dienstgrad angemessen verhält, die von ihm geforderte Leistung erbringt und so dem Dienstgrad gerecht wird und ihne nicht beschädigt.
Wer sich der Verantwortung bewusst ist, wird diese selten außer acht lassen.

F_K

... umso höher der Dienstgrad, umso weniger Befehle gibt man tatsächlich - und erhält auch weniger Befehle - so meine Erfahrung.

Weil die grundsätzliche Einsicht in die Notwendig und die Rahmenbedingungen in der Regel sehr ausgeprägt sind, befolgt man Befehle, und setzt die gegebenen Befehle auch um.

... my 2 Cents.

slider

Zitat von: Michael Sterr am 04. Dezember 2024, 19:45:29
Was haltet ihr vom Dienstgrad Major?

Ich war selber überrascht, aber als ich im "Karrierecenter" der Bundeswehr war und gefragt habe, mit welchem Dienstgrad ich als Jurastudent mit 1. und 2. Staatsexamen eingestellt werde, sagte der Oberfeld wahrscheinlich selber überrascht Major. Wie finden das denn die Mannschaften und Unteroffiziere und Leutnante, Oberleutnante und Hauptleute, wenn da plötzlich ein Major sitzt der keine Ahnung von Bundeswehr hat, sofern er nicht wie ich wehrpflichtig in Idar-Oberstein und in der Bayernkaserne war. Haben die Soldaten dann Respekt oder machen sie sich über den Major lustig? Major ist ja schon ziemlich hoch, darüber sind nur Oberstleutnant und Oberst und Generäle. Der Major kann quasi jedem Befehle geben, aber hat noch nicht so lange gedient. Ich dachte früher, daß man alle Dienstgrade durchlaufen muß, aber weil die Bundeswehr ja eine Behörde ist, gibt es da wohl den Direkteinstieg. Wie findet ihr das

Wie soll man denn sonst Leute mit vergleichsweise hoher ziviler Qualifikation für die Bundeswehr gewinnen? Wie viele Ärzte oder Juristen fänden es denn attraktiv nach jahrelangem Studium und praktischer Arbeitserfahrung bei der Bundeswehr als Offizieranwärter im niedrigsten Dienstgrad anzufangen (wir reden hier dann von Besoldungsstufe A3 im Gegensatz zu z.B. A13 als Major)? Und im öffentlichen Dienst ist nunmal der Verdienst fest an den Dienstgrad bzw. die Amtsbezeichnung gebunden. Eine Anwärterphase wie z.B. bei der Berufsfeuerwehr bei Einstieg in den höheren Dienst ist so bei der Bundeswehr auch nicht umsetzbar, weil du direkt auf deinen Dienstposten eingestellt wirst und dort auch wirken sollst.

Michael Sterr

Ich war beim Karrierecenter München, aber hab auch aufgrund der Bewerbung auch eine Einladung nach Köln erhalten, die ich aber dann abgesagt habe, weil ich andere Dinge zu tun hatte und die Dame am Telefon mir erklärt hat, ich könne nicht am Vortag anreisen und nicht in der Kaserne übernachten. Warum geht das nicht, da sind so viele Zimmer frei, mit so einem Verhalten schadet sich die Bundeswehr selber, ich hätte kein Problem kostenlos in der Kaserne zu übernachten, das hab ich zwei Monate als Wehrpflichtiger auch, aber die Hotelpreise in Köln sind mir einfach zu hoch

F_K

@ Michael Sterr:

Die Kaserne in Köln ist sehr gut ausgelastet, das sind eben NICHT viele Zimmer frei.

However: Ohne Teilnahme am AC keine Offiziereignung, damit dann keine Einstellung möglich. Schade.

dunstig

"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

PzHurra

Zitat von: Michael Sterr am 05. Dezember 2024, 10:08:08
Ich war beim Karrierecenter München, aber hab auch aufgrund der Bewerbung auch eine Einladung nach Köln erhalten, die ich aber dann abgesagt habe, weil ich andere Dinge zu tun hatte und die Dame am Telefon mir erklärt hat, ich könne nicht am Vortag anreisen und nicht in der Kaserne übernachten. Warum geht das nicht, da sind so viele Zimmer frei, mit so einem Verhalten schadet sich die Bundeswehr selber, ich hätte kein Problem kostenlos in der Kaserne zu übernachten, das hab ich zwei Monate als Wehrpflichtiger auch, aber die Hotelpreise in Köln sind mir einfach zu hoch
Wofür haben Sie sich den beworben und für welche Laufbahn sind Sie in München getestet worden? Die Anreise in Köln sollte dann wirklich am Testtag gewesen sein?

Ralf

Zitat von: dunstig am 05. Dezember 2024, 11:45:34
Der Bewerber trägt in solch einem Fall die Hotelkosten selber?
Wenn er für sich selbst entscheidet früher anzureisen als erforderlich: ja. Ist doch logisch.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

wolverine

Wenn man sich bei anderen Behörden bewirbt und angenommen wird, wird man als Jurist auch mit A13 als Rat eingestellt und nicht als Sekretär oder Inspektor.
Das ist doch völlig normal und der mittlere oder gehobene Dienst hat vom spezifischen Recht dieses Teilbereichs wahrscheinlich auch mehr Erfahrung.

Es fehlt da aber eben an der entsprechenden Methodik, auch Dinge abseits des Üblichen zu bewerten und zu entscheiden. Dafür braucht es eben das Studium und die Befähigung zum Richteramt.

Bei der Bw ist das nicht großartig anders. Man wird ja als RBStOffz eingestellt, um im PersBer (oder in wenigen Exotenaufgaben) rechtlich zu arbeiten und nicht, um dem PzZgFhr zu sagen, wie er seinen Angriff führt.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Michael Sterr

ZitatWofür haben Sie sich den beworben und für welche Laufbahn sind Sie in München getestet worden? Die Anreise in Köln sollte dann wirklich am Testtag gewesen sein?
Ich hab mich als Offizier für den höheren nichttechnischen Dienst beworben

dunstig

Zitat von: Ralf am 05. Dezember 2024, 12:00:59
Zitat von: dunstig am 05. Dezember 2024, 11:45:34
Der Bewerber trägt in solch einem Fall die Hotelkosten selber?
Wenn er für sich selbst entscheidet früher anzureisen als erforderlich: ja. Ist doch logisch.
Sehe nicht, warum es bei einer Anreise von München nach Köln unlogisch sein soll, am Vortag anzureisen.

Edit: Sehe gerade, dass ich die Anreise von München aus implizit annehme. Da der Bewerber es aber scheinbar auf Grund der Anreise für erforderlich hielt und infolgedessen lieber direkt absagt, finde ich es schon fragwürdig, die Verpflichtung eines potentiellen Bewerbers schon daran scheitern zu lassen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau