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Dringend, mein Freund will aufgeben

Begonnen von Nele, 05. Oktober 2003, 16:20:14

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Timid

Die 3.000 m in 13 Minuten sind eine der Voraussetzungen für das deutsche Sportabzeichen, das er ablegen muss. Vermutlich hat man ihm nur das gesagt, aber er wusste bisher nicht, was das für Disziplinen umfasst.

Es gibt keine Kollektivstrafen bei der Bundeswehr. Allerdings wird das mit den Liegestütz trotzdem gerne gemacht. Und halt irgendwie anders bezeichnet (nicht als Bestrafung) ...
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Kobold

Das heisst heute Motivationshilfe  ;)
"We may not like death but death likes us."

Phynix

oh man jetzt wo ich diesen eintrag hier lese wird mir ganz schlecht... mache mir wieder sorgen um meinen schatz... das schlimme ist ja das er kein handy mit hat, um mir bescheid zu sagen wies ihm geht.

stimmt es das die AGA bei der luftwaffe nicht ganz so "hart" ist wie beim heer? kann mir vielleicht mal einer einen typischen tagesablauf in der aga schildern? währe super wenn ihr mich (wieder) beruhigen könntet :P

aja zur psychischen verfassung meines schatzes: er ist gelernter koch, hat also auch schon unter starkem stress gearbeitet, und  geht nach seinen aussagen öfters joggen (keine ahnung ob das stimmt)....

Timid

So war das aber nicht gedacht gewesen ...  :o

Also, teilweise gibt es solche "Strafen" in Form einiger Liegestütz. Bei uns gab es sowas z.B. bei "Benutzerfehlern" beim Bedienen/Zerlegen/Zusammensetzen der Waffe (dann aber nur für den Einzelnen) oder wenn sich jemand einfach etwas zuviel erlaubt hatte ("So, jetzt machen wir ..." - "Zigarettenpause!" - " ... 20 Liegestütz ..."). Allerdings gab es das wirklich seltenst.


Was die 3.000 Meter angeht: Früher oder später wird er die eh ablegen (müssen), auch als Grundwehrdienstleistender. Und so schlimm sind die wirklich nicht, da er ja anscheinend eh täglich Sport machen muss. Und wenn er das erstmal zwei Wochen mitgemacht hat, ist der Sport eigentlich kein Problem mehr, da er dann im Training ist.
Daneben muss er für das DSA eigentlich nur noch Hochsprung, Kugelstoßen, Sprinten und Schwimmen absolvieren, was meist an unterschiedlichen Tagen abgenommen wird und alles für sich genommen eigentlich harmlos ist.


Was den Tagesablauf angeht: Gegen 5 Uhr (spätestens) wecken, dann Körperhygiene, Frühstück, Stuben- und Revierreinigen, Dienst (Unterricht, Formalausbildung, Ausbildung an den Waffen, Sport etc.) bis ungefähr 11.30 Uhr, dann Mittagessen, wieder Stuben-/Revierreinigen; am Nachmittag dann wieder Ausbildung bis gegen 16.30 Uhr, danach Abendessen und eventuell noch ein, zwei Stunden Ausbildung. Und vor dem Zapfenstreich nochmals Stuben-/Revierreinigen.

Der Ablauf ändert sich natürlich "im Gelände" (meist unpünktlicher Essen und während der Biwaks auch Übernachten im Gelände), da dann in der Nacht "Alarmposten" und/oder Streifen sowie Feuerwachen gestellt werden müssen sowie des Nachts mit Alarm zu rechnen ist.


Die Allgemeine Grundausbildung unterscheidet sich bei Luftwaffe und Heer eigentlich nicht (daher das "Allgemein"  ;)); und die Grundausbildungseinheiten der Luftwaffe sind wesentlich dünner gesäht als die des Heeres (teilweise auch im Ausland!). Es kann "leichter" bei der Luftwaffe sein, allerdings kann es auch härter sein. Ein Schulfreund von mir hatte z.B. doch etwas andere Ausbildung, die schon härter war als die bei uns in der Einheit.


Im Prinzip gibt es eigentlich keinen Grund, dass du beunruhigt bist. Die Grundausbildung soll die Rekruten körperlich fordern. Allerdings werden sie durch die Ausbildung und den Sport normalerweise soweit "aufgebaut", dass sie alle Anforderungen, die an sie gestellt werden, am Ende der Grundausbildung erfüllen können. Z.B. die 3.000 Meter in 13 Minuten Laufen.
Die Kameradschaft innerhalb der Gruppen ist dabei ein wichtiger Faktor, da die Kameraden den (aus welchen Gründen auch immer) "schwächeren" Gruppenmitgliedern helfen.
Wichtig dürfte nur sein (wenn dein Freund so sehr geschafft ist), dass er, wenn er am Wochenende zu hause ist, ausruhen kann.
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F_K

@ Alle:

Nur alsNachtrag: Die 3000 m in (bzw. unter) 13 Minuten zu laufen ist die TestFORDERUNG, tatsächlich erreichen läßt sich das (wenn man mit schlechtem / keinem Trainingszustand vor der AGA beginnt) NICHT durch 2 Monate Sport in der AGA.

Tatsächlich schaffen diese Leistung nur ca. 30 % aller Soldaten (und damit dann auch viele SaZ halt nicht ...).

Wobei ein SaZ sich natürlich bemühen sollte, diese Leistung dann irgentwann einmal (spätestens als Ausbilder in der AGA) zu erreichen.

Ansonsten Tipps unter http://www.aganauten.de/ , da ist alles sehr nett beschrieben ...   ;D

sailor

Ich glaub' mit Liegestütz in die Hände klatschen sind die tollen Bundeswehr Liegestütz beim PFT gemeint.

@Nele: Die gehen so nachdem du eine Liegestütz gemacht hast, musst du hinterm deinem rücken in die Hände klatschen, das hört sich fies an ist aber viel einfacher als eine normale Liegestütz.

Die AGA wird auch entspannter nach den ersten ein,zwei Wochen.

Iceman

#21
Zitat von: sailor am 06. Oktober 2003, 08:13:33Die AGA wird auch entspannter nach den ersten ein,zwei Wochen.

Das stimmt, das haben mir auch Offiziere erzählt, die in der AGA Zugführer gemacht haben. Die sagen, wenn man seinen AGA Zug in den ersten zwei Wochen richtig rannimmst, hat man hinterher Ruhe im Zug.

Also, alles geht vorbei. Zähne zusammenbeißen und durch!!
Es geht vielen so wie Deinem Freund.

TrspBtl 801 - Transport rollt(e)!

schlammtreiber

Nele,

am Anfang meint so mancher er schaffe es nicht. Ist normal, kein Grund zu verzweifeln oder sich zu schämen.

Am Ende war dann alles halb so wild wie man dachte.
Semper Communis
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Simon

@sailor
so, nun haben Sie komplette Panik ausgelöst :-) Sie hätten dazu schreiben sollen das man den Oberkörper VORHER auf dem Boden ablegt und DANN die Hände hinter dem Rücken zusammenführt *g*

@Nele
ich frage mich allerdings trotzdem stark inwiefern sich Ihr Freund mal mit dem Berufsbild Soldat beschäftigt hat.
Im übrigen besteht jetzt absolut und überhaupt kein Anlaß zur Panik/Aufregung oder ähnlichem.

Timid

Zum genauen Ablauf dieser Liegestütz befindet sich auch ein kleiner Text im Menü unter "Infos" -> "PFT" -> "BW-Liegestütz".

@Frank
Müssen nicht zumindest OA's auf dem Weg zum Leutnant jedes Jahr das DSA absolvieren?
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sailor20

mea culpa asche auf mein Haupt, ich wollte mit der Beschreibung der Liegestütz eigentlich aufzeigen, dass die gar nicht so wild sind.
Aber ich muss zugeben das erklären ist echt schwierig, ich hab' das bei der Freiwilligenannahmestelle auch erst kapiert als uns das vorgemacht wurde. *g*

F_K

@ Timid:

Mein Sachstand bezüglich DSA ist:
- Wenn man ROA werden möchte, ist aktuelles DSA ZWINGENDE Voraussetzung
- Für Einplanung auf BtlKdrPosten (Auswahlkonferenz) ist DSA ZWINGENDE Voraussetzung
- Personalamt der Bundeswehr fordert zumindest bei Einzelwehrübungen von Offizieren d. R. in der Regel die Abnahme an. (Gehe mal davon aus, das sich das schlecht auf die "karriere" auswirkt, wenn man keins hat ...  ;) )

Wie es derzeit bei aktiven OAs aussieht, weis ich nicht, aber in jedem Fall sollte man hier seiner Vorbildfunktion gerecht werden.

Und mit dem vielen BEZAHLTEN Training ist die Leistung (zumindest nach ein oder zwei Jahren) ja erreichbar.

peggy

naja also nele mein freund war damals auch am ende, aber er hatte dort super kamaraden, die ihn aufgemuntert haben (und die kamaraden sind jetzt auch für mich gute freunde).                 :o

weist du ich denke die erste woche ist am schlimmsten danach geht es langsam. mein freund war auch ziemlich fertig und hat sogar am telefon geweint.                  :'(

die füße von ihm waren auch mit blasen überseht, war sehr ecklig.
(er hat sogar 10 kg in der aga abgenommen)

ich kann nur eins sagen, versucht eure freunde zu unterstützen und jammert ihn nicht die ohren voll. ( auch wenns schwer ist)


mfg peggy
Die Flut des Lebens spült von Zeit zu Zeit etwas Neues an den Strand der Menschheit.Doch die wichtigen Dinge des Lebens bemerkt man erst, wenn die Ebbe sie wieder davongetragen hat.

Nele

Hi Peggy

Ich versuche auch ihn zu unterstützen.  ;)

Er hat heute am Telefon schon angekündigt, das er am Wochenende bedient werden will.
So schlecht scheint es ihm also nicht mehr zu gehen.  ;D


Nele

Timid

#29
@Frank
Als RO muss man das auch noch ablegen?  :o Na gut, ist ja nicht die Welt; dann wird das aber hoffentlich auch bei der aktiven Truppe (bei den OA's) so gehandhabt.
Bei uns in der Einheit zumindest hatten es die "richtigen" Offze und höheren Feldwebel jährlich freiwillig abgelegt - da wir ja schliesslich auch die "Sportkompanie" des Bataillons waren  ;D Und dementsprechend hatte es nach 'ner Zeit jeder aus dem KpTrupp und GeZi sowie ein guter Teil der FWDL (aber nur W12 aufwärts).
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