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Beratung zur Laufbahnentscheidung meines Sohnes (Mannschaft SaZ2 statt Feldwebel

Begonnen von TyRecon, 15. März 2025, 09:40:54

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Eine ZAW kann man sowohl in der Laufbahn der Unteroffiziere als auch in der Laufbahn der Feldwebel (Fachdienst) erhalten.

Im Fall der Unteroffiziere erfolgt eine ZAW mit Ziel eines anerkannten Berufsabschlusses (Geselle/Fachkraft). In der der Fachdienst-Feldwebel erfolgt darauf aufbauend eine berufliche Weiterbildung (Meister, Fachwirt oder äquivalent).

TyRecon

Aktuell ist's bei meinem Sohn in der AGA ein bisschen schwierig. Mit dem ganzen Dienst kommt er klar, aber das Fernsein von Zuhause macht ihm zu schaffen. Verständlich irgendwo – er ist 17, die Kumpels hängen noch jeden Tag draußen ab, weil die meisten noch nicht arbeiten oder in der Ausbildung sind. Wir wissen ja, dass das nicht ewig so bleibt. Spätestens wenn die erste Ausbildung läuft oder die erste Perle da ist, steht man auch nicht mehr jeden Tag in der City rum. 😉

Abends muss ich ihm im Moment viel Zuspruch geben. Eigentlich ist die AGA ja eher 'ne Zeit, in der man nicht wirklich einsam ist, weil ständig was los ist, aber die Gedanken im Kopf lassen sich halt nicht immer wegdrücken.

Ich hoffe, dass er nach der AGA ein bisschen runterfahren kann, seine Überstunden abbaut und dann mit frischem Kopf in der Stammeinheit durchstartet.

TyRecon

Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir mit eurem Rat weiterhelfen.
Mein Sohn hat aktuell große Schwierigkeiten mit dem, was man wohl als Heimweh bezeichnen würde. Natürlich ist die AGA ein hartes Pflaster und psychisch sehr belastend – das war mir auch vorher schon bewusst, da er in diesem Bereich etwas zu kämpfen hat.

Auch wenn er ab Oktober in seiner Stammeinheit eingesetzt wird, bin ich unsicher, ob dieses Gefühl bei ihm wirklich nachlassen wird. Ich weiß, dass viele Soldaten Probleme damit haben, nicht heimatnah stationiert zu sein. Objektiv betrachtet empfinde ich 170 km durchaus als heimatnah (zumindest nach Bundeswehr-Maßstäben). Aber Gefühle sind eben Gefühle – und wenn er sich auch in der Stammeinheit unwohl fühlen sollte, bleibt eventuell wirklich nur der Widerruf als Option. Denn ob es sinnvoll ist, sich zwei Jahre lang durchzukämpfen, wenn die psychische Belastung so groß bleibt, ist für mich fraglich.

Vielen Dank schon jetzt für eure Einschätzungen und Erfahrungen!

Ralf

Das klingt jetzt auf den ersten Blick vielleicht sehr hart:
Irgendwann muss er sich mal abnabeln.
Und vielleicht auch etwas durchziehen, ohne den leichtesten Weg zu gehen (Widerruf). Daran wächst man auch. Man muss sich auch mal durchbeißen.

Und ob es der richtige Weg ist, wenn du hier für ihn Tipps sucht und nicht er selbst (er ist ja bestimmt schon volljährig (oder zumindest) fast, darf Wählen gehen, Auto fahren etc.)?
ZitatNatürlich ist die AGA ein hartes Pflaster und psychisch sehr belastend
Hmmm, also wenn das schon so belastend ist, vielleicht ist dann der Beruf des Soldaten dann nicht der richtige? Was ist, wenn er den Einsatz muss oder an die Ostflanke? Er will ja eigentlich Feldwebel werden, damit führt er Menschen ggf. auch in Richtung Tod oder Verwendung.
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Helft mit, dass es so bleibt.

F_K

170 km ist quasi "um die Ecke".

GA ist durch längere Dienstzeiten geprägt, dies wird weniger im Regeldienst - und besser planbar.

Ansonsten ist Ralf zuzustimmen - erwachsen werden, durchhalten.

TyRecon

Hallo zusammen,

ich sehe das im Grunde genauso wie Ralf. Glaubt mir, ich nehme meinen Sohn da auch schon mal ,,volley", weil er wusste, was auf ihn zukommt. Er hat ja fast ein Jahr vorher gewusst, wohin die Reise geht.

Ralf, mir geht es hier wirklich nur darum, Rat einzuholen. Ich möchte für mich herausfinden, was in seiner Situation am besten machbar ist. Schwarmwissen aus so einem Forum hat schon oft kleine Wunder bewirkt. Aber klar – ich bin zu 100 % bei dir: am Ende heißt es auch ,,Mund halten und durchziehen". Er wird ja bestimmt nicht der Einzige sein, der solche Gedanken hat oder so stark an den Heimatort gebunden ist.

Natürlich habe ich ihn auch gefragt, was wäre, wenn es mal ins Ausland geht. Seine Antwort war, dass er damit besser umgehen könnte, weil es zeitlich begrenzt wäre und Start- und Enddatum feststehen. Eine Kaserne in Heimatnähe, wo er nach der AGA täglich heimfahren könnte, wäre für seinen Kopf sicher einfacher. So zumindest mein Eindruck.

F_K

Nunja - alles hat ein Ende, ist zeitlich begrenzt.

... und ggf. mehrere Monate in einem Feldlager unter "Feinddruck" ist eine ganz andere Nummer, als 5 Tage (!) mal nicht zu Hause sein.

(Die GA ist kürzer als ein übliches Kontingent mit 4 Monaten - und da gibt es KEIN Wochenende zu Hause).

TyRecon

Da hast du vollkommen recht der Vergleich hinkt natürlich, mehrere Monate im Auslandseinsatz mit Feinddruck sind eine ganz andere Hausnummer. Mir geht's in erster Linie darum, dass er sich gerade in dieser ersten Phase sehr schwer tut, und da macht man sich als Vater eben seine Gedanken.

Klar ist die AGA zeitlich begrenzt und kürzer als ein Kontingent, aber für ihn fühlt es sich jetzt eben schon sehr belastend an. Ich hoffe einfach, dass er mit der Zeit besser damit umgehen kann und die Erfahrung ihn am Ende auch stärkt.

F_K

Nicht jeder kann "vernünftig" mit Belastungen umgehen - ggf. ist er nicht zum Soldaten geeignet.

(GA - Kein Feind, Ausbildung auf niedrigem Niveau, nur 5 Tage am Stück, WE frei, weniger als 3 Monate, Kameraden, die genau das gleiche erleben - zwar kein Ponyhof, aber nicht viel mehr ...)

TyRecon

Das stimmt natürlich – die AGA ist im Vergleich zu späteren Belastungen auf einem eher niedrigen Niveau und zeitlich überschaubar. Mir ist bewusst, dass es kein ,,Ponyhof" ist, aber eben auch nicht mit einem Einsatz vergleichbar.

Genau hier liegt mein Punkt: wenn er sich schon jetzt so schwer damit tun würde, müsste man ernsthaft hinterfragen, ob die Bundeswehr langfristig das Richtige für ihn ist. Ich möchte nicht, dass er sich zwei Jahre lang nur quält, wenn er innerlich gar nicht dafür gemacht ist.

Allerdings muss ich klarstellen: an der AGA selbst liegt es gar nicht so sehr – die will er durchziehen. Sein eigentliches Problem ist eher das ,,nur am Wochenende nach Hause können". Und ja, da ärgert es mich, weil er das vorher wusste. Er hat unzählige Videos geschaut und sich informiert, aber manchmal merkt man eben erst in der Realität, wie sich etwas wirklich anfühlt.

wolverine

Was erhoffen Sie oder er sich denn hier für Tipps? Die Lage ist doch, wie sie ist und hier kann keiner etwas daran ändern.

Sein Grundausbildungsstandort steht fest und auch bisher seine Nachfolgeverwendung mit Standort.

Seine Optionen sind akzeptieren, Versetzungsantrag (ggfs. mit Laufbahnwechsel/ Weiterverpflichtung) oder Widerruf.
Ob es eine adäquate Verwendung näher am Zuhause gibt und dort eine Verwendung möglich ist, weiß hier keiner.

Ausmeiner Erinnerung war gerade die Grundausbildung sehr dicht gepackt, sodass ich gar keine Zeit für Heimweh o. ä. hatte. So ein Unwohlsein kam hin und wieder später auf Lehrgängen an Truppenschulen auf, wo man pünktlich Dienstschluss hatte.

Also noch einmal: was erhoffen Sie sich hier von uns? Und es erscheint so wirklich ein wenig das Bild, dass Sie doch sehr auf Ihrem Sohn glucken, was vielleicht ein Teil seines Problems ist.

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SanStffEins

Und da denke ich hast du eins der Probleme: Er ist mit dem Kopf "nur" beim WE und daheim. Heutzutage haben die jungen Soldaten "zu viel Zeit um sich Gedanken zu machen" also denken sie natürlich an zu Hause. Whatsapp und Co macht es nicht einfacher. Er hat wahrscheinlich einfach Angst daheim was zu verpassen.

Spätestens nach dem ersten Übungsplatz über mehrere Wochen, bei dem es kein WE gibt, stellt sich eventuell eine Gewöhnung ein.


Diese Erfahrung sollte er sich jedenfalls gut merken, sollte er Feldwebel werden kommen vielleicht mal junge Rekruten auf ihn zu und fragen ihn danach.

TyRecon

Zitat von: wolverine am 08. September 2025, 13:09:21Was erhoffen Sie oder er sich denn hier für Tipps? Die Lage ist doch, wie sie ist und hier kann keiner etwas daran ändern.

Sein Grundausbildungsstandort steht fest und auch bisher seine Nachfolgeverwendung mit Standort.

Seine Optionen sind akzeptieren, Versetzungsantrag (ggfs. mit Laufbahnwechsel/ Weiterverpflichtung) oder Widerruf.
Ob es eine adäquate Verwendung näher am Zuhause gibt und dort eine Verwendung möglich ist, weiß hier keiner.

Ausmeiner Erinnerung war gerade die Grundausbildung sehr dicht gepackt, sodass ich gar keine Zeit für Heimweh o. ä. hatte. So ein Unwohlsein kam hin und wieder später auf Lehrgängen an Truppenschulen auf, wo man pünktlich Dienstschluss hatte.

Also noch einmal: was erhoffen Sie sich hier von uns? Und es erscheint so wirklich ein wenig das Bild, dass Sie doch sehr auf Ihrem Sohn glucken, was vielleicht ein Teil seines Problems ist.



Hi Wolverine,

genau das, was du geschrieben hast, wäre eventuell eine Option – also eine Versetzung. Aber was meinst du genau mit ,,Weiterverpflichtung"?

Was erhoffe ich mir hier? Vor allem Erfahrungsberichte von Soldaten, die in einer ähnlichen Situation waren. Von Eltern, die gerade das Gleiche durchmachen, wird man hier vermutlich nicht so viele finden.
Mir ist bewusst, dass es Möglichkeiten geben kann, die ich selbst vielleicht noch gar nicht kenne. Deshalb die Frage: Kann man als SaZ 2 überhaupt einen Versetzungsantrag stellen?

Wahrscheinlich meinst du mit ,,Weiterverpflichtung", dass man einen Antrag stellt und im Gegenzug eine längere Verpflichtung anbietet – liege ich da richtig?

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