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Potentielle Bewerbung zur Feldwebel- bzw. Offizierslaufbahn

Begonnen von AlexGr, 28. Juli 2025, 21:38:14

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AlexGr

Hallo zusammen,
ich hatte heute ein persönliches Gespräch in der Karriereberatung für die Offizierslaufbahn.

Ich habe vor wenigen Wochen meine persönliche Qualifikation zum Techniker in Elektrotechnik abgeschlossen. Da ich mit meiner aktuellen Tätigkeit in einer namhaften großen internationalen Firma unzufrieden bin und zum aktuellen Zeitpunkt keine alternativen Stellen in Aussicht sind, bin ich etwas gezwungen, mich anderweitig umzuschauen. Ich hatte schon damals nach Abschluss meiner Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme ein Studium bei der Bundeswehr ins Auge gefasst aber nicht weiter darum gekümmert und habe schlussendlich dann ein privates Studium in Elektrotechnik gestartet, aber nach 4 Semestern vorzeitig beendet. Seitdem, etwa 6 Jahre jetzt, war ich Vollzeit arbeiten und hab in den letzten 3 Jahren in Teilzeit meinen Techniker hinzu gemacht.

Bei der Karriereberatung wurden mir heute zwei potentielle Wege vorgestellt: die Offizierslaufbahn mit Beginn 01.07.2026 oder die Feldwebellaufbahn mit baldigen Beginn ab voraussichtlich Oktober 2025 mit dem späteren Wechsel in die Offizierslaufbahn - mit Ausblick auf die Pilotenlaufbahn - und sollte ich in einer der 3 Phasen "scheitern" eben auf Spezialisierung in einen der anderen Fachgebiete.

Ich bin aber gerade noch etwas unschlüssig. Das bedeutet auf jeden Fall, mein bisheriges Leben in Bamberg aufzugeben - womit ich aktuell aber kein großes Problem habe. Fühle mich aktuell wie in einer Sackgasse und denke, dass mir der Thapetenwechsel definitiv gut tun würde.
Ein Punkt der mir definitiv die Entscheidung erleichtern würde ist gewisse "Sicherheiten". der Lebensgefährte meiner Mutter meinte, wenn ich bei der Bundeswehr anfange und verpflichte, dass ich in jedem Fall in der Probezeit vom Arbeitsplatzschutzgesetz "gesichert" bin was heißt, dass ich uneingeschränkt zu meiner alten Firma zurück kehren kann. Das soll wohl laut ihm auch nach der Probezeit gelten. Was ich aber wiederum herausgelesen habe ist, dass das eigentlich nur für den FWDL gilt? Ich habe diese Frage aber auch nochmal der Karriereberatung per Mail gestellt.

Wiederum von einem anderen Kumpel hab ich die Aussage bekommen, dass er die Tage bei der Bundeswehr zählt - ich kann leider nicht genau sagen, was für eine Laufbahn und Dienstgrad er hat. Er ist aber im Sanitätsbereich tätig und mitte 30. Er meinte aber auch nur, ich soll mich nicht über den Tisch ziehen lassen.

Also habe ich aktuell zwei wiedersprüchliche Aussagen: zum einen von meinem Kumpel, eher negativ gesehen und zum Anderen die Aussage des Lebensgefährten meiner Mutter (Hauptgefreiter in Kümmersbruck, er wartet gerade noch darauf, das seine 17 Jahre noch auf seinen Dienstgrad angerechnet werden), der froh ist, den Schritt mit Mitte 40, wieder zur Bundeswehr gegangen zu sein, da er in seinem Betrieb auch sehr unzufrieden war.

Ich würde mich freuen, wenn ich vlt. hier noch Anmerkungen von euch erhalten kann, wie ihr die Sache seht... Letztlich "muss" ich mich bis Dienstag nächste Woche entscheiden, da dann der Stabsfeldwebel von der Karriereberatung in Urlaub geht.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
Alex

Ralf

ZitatDas soll wohl laut ihm auch nach der Probezeit gelten. Was ich aber wiederum herausgelesen habe ist, dass das eigentlich nur für den FWDL gilt? Ich habe diese Frage aber auch nochmal der Karriereberatung per Mail gestellt.
Nein, das gilt auch für SaZ (§ 16a)

Du sprichst 2 ganz unterschiedliche Wege an, die man kaum vergleichen kann.
OffzTrD mit Studium: SaZ 13, Studium in HH oder Mü und nach rd. 5-6 Jahren das erste Mal in der Truppe und einer Gefahr, in einem anspruchsvollem Studium zu scheitern. Ziel ist Hptm A111 oder A12. Wenn du dann gute Leistungen zeigst und bei einer Antragsstellung zum BS übernommen wirst, dann geht es bis mind A14 oder A15, die Spitze geht weiter bis hoch zu B9+ Das geht aber auch nur, wenn man öfters versetzt wird und Verwendungsbreite bekommt.
Was du als Verwendung machen willst, hast du nicht geschrieben und das ist das wichtige, denn das bestimmt ja dann deine Dienstzeit. Also bspw. PanzerOffz, ITOffz, Technischer Offz, Pilot, PersMgmt, Logistik...
Da musst du dich entscheiden.

Mit dem Techniker könntest du auch bereits als Fw/OFw eingestellt werden, dann aber auch nur in techn Verwendungen. Auch hier gilt das Gesagte mit BS. Da ist dann Schluss bei A09 oder A09Z. Als Fw kann man auch einen Antrag stellen auf Übernahme OffzMilFD, auch hier Bestenauslese, dann wird man automatisch BS und das Ziel ist A11 oder A12, wenige werden A13G. Das findet alles in seinem Werdegang, als bspw TOffz statt, hat mit Pilot nix zu tun. Das beinhaltet aber auch Versetzungen, nicht ganz so viele, wie bei den OffzTrD, die Karriere machen wollen.
Auch da kann man versuchen Pilot zu werden, läuft halt eben parallel. Aber: wieso kommst du auf Pilot? Habe nicht den Eindruck, dass du für das Fliegen brennst, dafür erwähnst du es nur nebenbei. Und ohne eine hohe intrinsische Motivation wird das mit den Tests nichts, zumal hier auch eine ganze Menge an angeborenen Fähigkeiten vorhanden sein müssen.
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AlexGr

Hey Ralf,

vielen Dank für deine sehr aufschlussreiche Antwort. Du hast durchaus Dinge genannt, die vlt in meinem Schreiben etwas zu kurz kam.
Die zwei Wege hat mir der Stabsfeldwebel vorgeschlagen, je nachdem wann ich wie starten möchte. Da die Offizierslaufbahn erst wieder nächstes Jahr startet, hat er mir die Option, Feldwebel mit Wechsel zur Offizierslaufbahn vorgeschlagen. Auf den Feldwebel ist er zwar recht wenig eingegangen, ich habe auch nur die Unterlagen zum Offizier erhalten, aber habe mich dennoch auch bisschen selber eingelesen. Wenn, präferiere ich definitiv die Offizierslaufbahn an, bin aber gewillt, in naher Zukunft und nicht erst in einem Jahr mein neues Kapitel für das Leben zu schreiben. Und sehe die aktuelle Zeit als Testphase, ob mir die Bundeswehr etwas taugt. Ich habe kein Problem mit den strikten Hirarchien und Pflichtbewusstsein die mit der Bundeswehr einhergehen. Ich bin seit 18 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr mit diversen Spezialisierungen und weiß um Disziplien, Respekt, Autorität, Stress und Druck umzugehen.

Ein mögliches Nichtbestehen des Studiums ist auch Möglich, das weiß ich. Aber ich weiß auch was ich leisten kann und sehe es als definitiv möglich für mich an. Dass ich mein damaliges Elektrotechnikstudium abgebrochen hatte lag an einigen Dingen finanzieller Natur. Ich bin zusätzlich als Werkstudent arbeiten gegangen weshalb die gemeinsame Zeit zum Lernen mit den Komillitonen fehlte. Dank der vorangegangenen Ausbildung hab ich mich dann entschieden, in den beruflichen ALltag zurückzukehren. Die Optionen die mir hier die Bundeswehr bietet ist durchaus sehr lukrativ. Und einige Einsteiger könnten sich vlt. dadurch blenden lassen. Aber selbst wenn man das Studium nicht schafft, wird es hier doch sicherlich auch Optionen geben, richtig?

Ja, die Verwendung hab ich nicht geschrieben. Das kam vlt. gestern Abend etwas zu kurz. Ich bin technisch sehr versiert. Das schließt auch IT mit ein. Daher käme für mich der ITOffz und Technischer Offizier in Frage.

In Bezug auf deine Frage, wie "ich" auf den Piloten kam. Das hab nicht ich in Erwägung gezogen, sondern hat der Stabsfeldwebel in Raum geworfen. Auch wenn es vlt. nicht so rüberkam, dass ich für den Piloten brenne. Aber die Höhe bzw. Luft hat mich durchaus schon immer fasziniert. Ich bin auch in der Absturzsicherung bei der Feuerwehr ausgebildet. Das ist klar nochmal etwas anderes, aber ich habe im privaten Bereich ein neues Ziel vor Augen, ich hatte geplant, nächstes Jahr meinen Fallschirmschein zu machen und Flugzeuge und das Fliegen hat mich schon immer interessiert. Es ist mir aber auch klar, dass man hierfür "geboren" sein muss und nicht jeder schafft. In jedem Fall bin ich aber auch hier gewillt, wenn sich mir die Optionen nicht auftun, in die technische Laufbahn der Offiziere zu starten und mein technisches Knowhow und Interesse im technsichen Forschungsbereich einzubringen. Etwaige Möglichkeiten als erstes Beispiel, in Greding.

Ich hoffe ich konnte die aufgekommenen Fragen klären und habe keinen Punkt der Sichtweise ausgelassen.

Ralf

ZitatUnd sehe die aktuelle Zeit als Testphase, ob mir die Bundeswehr etwas taugt.
Dann mach doch folgendes: bewerbe dich als Offz und gleichzeitig um Einstellung als FWDl zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Du unterliegst solange auch dem Arbeitsplatzschutzgesetz, kannst dann in Ruhe dein Assessment machen (kann ja sein, dass du auch nicht tauglich bist) und kannst dann immer noch entscheiden, ob du nach dem FWD ggf zurück in dein altes Arbeitsplatzverhältnis willst.
Da Dein Wunsch explizit Studium ist (was ich sehr gut finde), solltest du auch diesen Weg verfolgen. Den Weg des Fw würde ich erst einmal nicht einschlagen, es sei denn, iRd Assessments bekommst du bspw. keine Studieneignung (wovon ich nicht ausgehe, da du schon profunde Kenntnisse mitbringst).
ZitatDaher käme für mich der ITOffz und Technischer Offizier in Frage.
Gute Wahl, hier besteht immer ein Bedarf, gerade mit deinem avisierten Studiengang.
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dunstig

Zitat von: AlexGr am 29. Juli 2025, 07:09:13Daher käme für mich der ITOffz und Technischer Offizier in Frage.
Gute Wahl. In dem Bereich war ich bis vor kurzer Zeit selber recht lange in der Luftwaffe tätig und hatte das Glück, eine Verwendung zu haben, bei der ich auch wirklich technisch als Ingenieur tätig sein konnte. Bei längerfristigem Interesse an der Bundeswehr ist dann in diesen Verwendungen auch die Förderung bzw. der Wechsel zum Berufssoldat ein Selbstläufer. Sei dir aber bewusst, dass es je nach Studium und anschließender Tätigkeit naturgemäß nur in den wenigsten Fällen so richtig tief mit IT oder Technik zu tun haben wird und das Studium maximal auf dem Papier für die Tätigkeit wirklich notwendig ist.

Bei Fragen zu den Besonderheiten und Schwierigkeiten des Studiums oder den Tätigkeiten als LfzTOffz oder ITOffz als Lw-Angehöriger hatte ich in der Vergangenheit ein paar ausführliche Beiträge hier verfasst. Sollte über die Suchfunktion gut zu finden sein oder bei spezifischen Fragen ruhig gerne auch nochmal per PN oder hier nachfragen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

AlexGr

Vielen Dank @Ralf und @dunstig :)

Ich werde morgen bei der Karriereberatung anrufen und mein Interesse mitteilen :) ich bin durchaus gewillt - aber da ich auch bisschen finanziell gebunden bin, werd ich mich entgegen @Ralf s Vorschlag wohl, wie vom Stabsfeldwebel in der Karriereberatung angemerkt, für den baldigen Beginn des Feldwebels melden und dann in die Offizierslaufbahn wechseln, da es durchaus eine kleine Umgewöhnung sein wird, etwas weniger zu verdienen als aktuell. Als FWDL würde das voraussichtlich nicht passen.

Ich bin schon sehr gespannt und freue mich, evtl. bald ein neues persönliches Kapitel schreiben zu können :)

Ralf

Das ist nmB nur zielführend, wenn du auch mit einem höheren Dienstgrad Fw+ eingestellt wirst.
Kommst du als StUffz, beginnst du mit A06 und wirst frühestens nach einem Jahr Fw (je nach Ausbildungsgang können es auch 2 Jahre+ sein). Dann A07. Wenn dann eine Zulassung zur Laufbahn OffzMilFD erfolgen sollte, wärst du nach weiteren 3 Jahren OffzMilFD, also A09. Da ist auch kein Studium beinhaltet.

Als OATrD mit Studium bist du nach 3 Jahren A09.
Die Einstellung als FA und dann der Wechsel zum OATrD verlierst du mindestens ein Jahr zum OATrD.
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dunstig

Halte ich auch für eine eher dämliche Idee. Vor allem wenn der Wechsel dann doch nicht klappt, ist man auf ewig in einer Laufbahn, die man eigentlich garnicht wollte.
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