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Ausbildung Ungedienter außerhalb (!!) der HschRgt'er

Begonnen von LwPersFw, 27. September 2025, 11:34:00

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Ali1896

@StefanD vieen Dank für deine Anmerkungen, da merke ich, dass ich noch weit weg bin von der Praxis.

Klar, die Verfassungstreue und der Eid würde ich vorraussetzen, das ist doch gar keine Frage. Aber wenn die NVA-Jungs wirklich Bock haben, sehe ich da kein prinzipielles Problem.
Beim Rest finde ich: da muss der Gesetzgeber bzw. der Minister endlich ran – und zwar zügig. Unterkünfte in modularer Bauweise mit vereinfachten Genehmigungen (ging bei Schulen, KiGa und Wohnraum für Geflüchtete auch), Beorderungen schneller machen (Taskforce, die herausfindet, was blockiert – im Zweifel fragt man uns hier im Forum...), Arbeitgeber verpflichten. Das geht alles, man muss es nur politisch wollen und durchziehen. Und ganz ehrlich: die Bremser sollte man in den verdienten Ruhestand schicken.

Ralf

NVA: Die sind doch viel zu alt, ich verstehe den Sinn nicht. Die waren 1989 mindestens 18-20 Jahre alt, sind heute also Ende 50, Anfang 60.
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LwPersFw

Zitat von: Ralf am 30. September 2025, 08:14:17NVA: Die sind doch viel zu alt, ich verstehe den Sinn nicht.


@Ralf, Realitätsverlust haftet doch so manchen Ideen/Projekten an die in der aktuellen Hysterie geboren werden...  ;)

Das sieht man doch an diesem Thema der Ausbildung der Ungedienten...

Die - wo es sachgerecht zu verorten wäre - wollen nicht... und nun wird "auf Krampf" ... (wieder) auf dem Rücken des Bestandspersonals... ein Option gewählt der jede Substanz fehlt...

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ali1896

Zitat von: Ralf am 30. September 2025, 08:14:17NVA: Die sind doch viel zu alt, ich verstehe den Sinn nicht. Die waren 1989 mindestens 18-20 Jahre alt, sind heute also Ende 50, Anfang 60.
Ok, dann wäre ich aber auch raus...

F_K

Randbemerkung:

Die "möglichen" NVA "Reservisten" sind zum Einem vom der "Personalstärke" wesentlich KLEINER als die "BW" Reservisten (für die damals auch eine Wehrpflicht gültig war), zum Anderen haben diese Personen garantiert keine Wehrübung für einen Zeitraum von 35 (!) oder mehr Jahren geleistet.

Die allermeisten der "NVA Reservisten" sind also inzwischen über 65 Jahre alt, also nicht mehr wehrfähig.
Die "jüngsten" dieser Reservisten (die, die noch um 1989 gedient haben), sind also nunmehr mindestens 55 Jahre alt.

Da gesetzliche Regelungen oft in DE ein oder zwei Jahre dauern, würde ein Gesetz vermutlich nicht mehr rechtzeitig in Kraft treten.

Technisch benötigen diese Personen natürlich alle einen Umstieg auf die "neuen" Waffen, innere Führung und Einkleidung, inklusive Musterung (wo ein weiterer, signifikanter Teil rausfallen würde).

Also keine sinnvolle "Idee".

doc.

Zitat von: Ali1896 am 29. September 2025, 19:53:06Was haltet ihr im Übrigen von der geäußerten Idee, ehemalige NVA-Angehörige ebenfalls in die Reserve einzubinden, wenn sie wollen? (Quelle: Tagesschau). Auch sie könnten über einen Crashkurs auf den aktuellen Stand gebracht werden – und wären personell wie fachlich eine wertvolle Verstärkung.

Wie heißt es bei Zurück in die Zukunft so schön? Man muss lernen 4-dimensional zu denken: Selbst wenn jemand im zarten Alter von 18 1 Tag am 02.10.1990 in der NVA gedient hat, dann ist der heute schon 53 und war 35 Jahre aus allem militärischen raus. Realistisch reden wir hier über 60jährige aufwärts (!).

Alleine dadurch sollte die Absurdität dieser Idee klar sein. Ganz abgesehen davon, dass wir hier meistens von denen reden, die sehr unschön aus der Bw unter Verlust ihres Dienstgrades hinauskomplimentiert wurden. Die stehen bestimmt Schlange, um jetzt als Lückenfüller zu dienen.

LwPersFw


Ich finde es ja löblich wenn Menschen erst im Alter von 50+ Soldat werden möchten... denn wir reden eben über Ungediente... (das Thema NVA ist doch nur wieder eine Nebelkerze...)

Aber wenn die Bundeswehr es ernst meint mit kriegstüchtig werden, schaffe ich mir im ersten Schritt bestimmt nicht eine Reserve von Alten...

Diesen Schritt würde ich nur gehen wenn ich in der Altersklasse 20 - 40 nicht genügend ausgebildete Reservisten generieren kann, die gedient haben.

Diese sollten erst einmal gefunden, sachgerecht in eine tragfähige Verstärkungsreserve eingeplant und regelmäßig beübt werden.

Und da ist bekanntlich noch sehr viel Luft nach oben... da die erforderlichen politischen Entscheidungen fehlen... z.B. Abkehr von der Freiwilligkeit für Reservist und Arbeitgeber für 6 Wochen RDL im Jahr.


Wenn dies steht ... und dann noch Luft in den Kapazitäten ist ... dann kann man m.E. gern auf ältere Freiwillige für die 3. ... 4. ... Auffanglinie, oder das Bewachen von KRITIS zurückgreifen...und ausbilden.


Auch was dieses Thema angeht... mangelt es m.E. an einem gesunden Realismus...
Defizite des "Super-Tankers Bundeswehr" aus den letzten 30 (!) Jahren werden nicht in 3...4 Jahren behoben sein.
Nicht in einer Demokratie... und mit einem vollkommen anderen Mindset der Bevölkerung.
Wir reden über mindestens 10 Jahre... und dies ist schon positiv gedacht...  ;) 



aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

StefanD

Um da mal Sönke Neitzel sinngemäß wieder zugeben. Der hat mal in einem Interview angemerkt, dass es 30 Jahre gedauert habe bis die Bundeswehr den Aufwuchs für den kalten Krieg hatte, dann wurde 30 Jahre abgebaut, und jetzt werde es wohl wieder 30 Jahre dauern bis wir "kriegstüchtig" sind.

Die Idee mit der Ausbildung Ungedienter ist nicht schlecht, aber das braucht eine solide Basis; soll heißen, das müssen aktive Soldaten ausbilden. Reservisten können gerne unterstützen, aber den Ausbildungsstand eines aktiven habe ich als Reservist nun mal nicht.

Die 20 - 40jährigen haben inzwischen mehrheitlich keinen Grundwehrdienst geleistet. Also fehlt es so oder so gewaltig an ausgebildetem jüngerem Aufwuchs.

Was mir außerdem fehlt ist die Resilenz in der Bevölkerung. Selbstverständlich schütze ich auch die die anderer Meinung sind, wären wir kein Demokratie wäre eine freie Meinungsäußerung nicht möglich.

Ali1896

Zitat von: LwPersFw am 30. September 2025, 13:48:56Und da ist bekanntlich noch sehr viel Luft nach oben... da die erforderlichen politischen Entscheidungen fehlen... z.B. Abkehr von der Freiwilligkeit für Reservist und Arbeitgeber für 6 Wochen RDL im Jahr.

Also Briefe an die Abgeordneten schreiben und da Druck machen?

Danke für eure Hinweise mit der NVA. Die Idee und meine Spitzenvorschläge dazu sind wirklich Unsinn.

Nur: auch wenn ihr gerne junge, knackige Menschen in der Reserve hättet (was ich ja auf mehreren Ebenen gut verstehe), werde ich jetzt meine Interessensbekundung nicht zurückziehen.



tdn

Zitat von: Ali1896 am 29. September 2025, 19:53:06Was haltet ihr im Übrigen von der geäußerten Idee, ehemalige NVA-Angehörige ebenfalls in die Reserve einzubinden, wenn sie wollen? (Quelle: Tagesschau). Auch sie könnten über einen Crashkurs auf den aktuellen Stand gebracht werden – und wären personell wie fachlich eine wertvolle Verstärkung.
Die sind 55plus - was soll das noch bringen? Nach 35 Jahren ohne Militär, nach Dienst in einer anderen Armee, andere Ausrüstung, völlig andere Doktrin? Das ist wie bei Null anfangen. Volkssturm imho, mehr nicht.

thelastofus

Zitat von: StefanD am 30. September 2025, 07:37:24
Zitat von: Ali1896 am 29. September 2025, 19:53:06
Zitat
Zitat von: Ali1896 am 29. September 2025, 19:53:06Meine Gedanken aus der Ferne:
Pflicht für Arbeitgeber:
Unternehmen ab einer bestimmten Größe müssen für eine definierte Zeitspanne pro Jahr geeignete Reservisten für Ausbildungen freistellen. Vergleichbar zur Feuerwehr oder Katastrophenschutz, aber verbindlicher. Dafür Ausgleichszahlungen vom Staat oder Steuererleichterungen.

Bei FF/Kats ist es schon so wie verbindlich wie möglich und im Landesrecht geregelt (bis auf DRK/ASB usw), ebenso gibt es bereits Ausgleichszahlungen.  Aber ich weiß aus fast 30 Jahren das die AG auch trotz der Verbindlichkeit Mittel und Wege haben auf den AN "einzuwirken". Und heute wird das in Zeiten von Personalabbau nicht anders sein.


Wir haben nicht mehr das Denken und die Grundlagen wo man früher einberufen und freigestellt wurde. Gesetzliche Grundlage ja, aber ohne Freiwilligkeit AG wird es nicht gehen. Vielleicht eher die Möglichkeit das man sowas auch im Urlaub machen kann.

Wochenendausbildung wird auf Dauer nicht funktionieren. Es müsste einen festen Vollzeitblock geben meinetwegen 1 Monat und dann eben 1 Woche im Jahr und x Wochenenden im Jahr.



StefanD

Da gestern die "loyal" (Zeitschrift des Reservistenverbandes) angekommen ist, habe ich heute einen Artikel unter der Überschrift "Wie geht es weiter mit der Ausbildung Ungedienter" gefunden und natürlich aufgrund der Diskussion hier gelesen.

Im großen und ganzen bleibt der Artikel aus meiner Sicht sehr schwammig. Wenn man sich dann zur 3. Seite durchgearbeitet hat, findet man ganz wenig konkretes.

Hier die Inhaltsangabe zum interessanten Teil:

Ein Problem das kurz angerissen wird ist, dass ein FWDL die ATB "Soldat Heimatschutz mit erweiterter Befähigung" bekommt, während Ungediente "nur" den "Soldat Streitkräfte" bekommen, der aber für eine Beorderung im Heimatschutz nicht ausreichend sei.

Bisher haben die HSchRgt diese Fähigkeitslücke in Eigenregie geschlossen, was Resourcen und Ausbilder koste.

Weiterhin wird die Aussage getroffen, dass derzeit ca. 800.000 Reservisten der Wehrüberwachung unterliegen, die man im Spannungs- und V-Fall einziehen könne. Als Beispiel wird angeführt, dass ein heute 40jähriger der mit 20 Wehrdienst geleistet habe, müsse auch erst wieder neu ausgebildet werden.

Die territoriale Verteidigung benötige daher auf einem einfachen Mindestniveau ausgebildete Infantristen, die in so einer Struktur ihr Heimat finden könnten.

Zitat aus dem Artikel: "Eine Sprecherin des Bundesministerium der Verteidigung bestätigt: "Zukünftig liegt die fachliche Verantwortung für die Ausbildung Ungedienter bei der neu aufgestellten Gruppe 'Beorderungsunabhängige Reservistenarbeit' im Streikräfteamt. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Truppenteilen. Dabei handelt es sich um eine Neuorganisation mit dem Ziel, modulare Ausbildungsangebote unter zentraler fachlicher Führung breitzustellen und weiterzureichen". Angedacht ist, noch bis Ende dieses Jahres 480 Rekrutinnen und Rekruten und 2026 dann 1.000 Quereinsteiger zu Soldaten der Reserve auszubilden."

Es gebe eine Neudefinition des Ausbildungszieles. Angestrebt werde eine Mindesqualifikation als Wach- und Sicherungssoldat als Abholpunkt für Dienstposten der Verstärkungsreserve.

Weiterhin wird gesagt, dass sich das Ausbildungsportfolie der buResArb dorthin ausreichten, dass Ungediente und unbeorderte Reservisten in die Beorderung kämen. Es könnte dabei passieren, dass andere DVags auf der Strecke bleiben.

Unten findet sich noch der Hinweis das die Jahrestagung buResArb vom 10. - 11.10.2025 stattfinde und man darauf in der nächsten Ausgabe eingehen werde.

Soweit meine Inahltsangabe zu dem aus meiner Sicht relevanten.



doc.

Zitat von: StefanD am 30. September 2025, 14:55:12Die Idee mit der Ausbildung Ungedienter ist nicht schlecht, aber das braucht eine solide Basis; soll heißen, das müssen aktive Soldaten ausbilden. Reservisten können gerne unterstützen, aber den Ausbildungsstand eines aktiven habe ich als Reservist nun mal nicht.


Nichts für ungut - aber die Inhalte der ASSA sollte jeder (!) militärische Führer ab Fw aufwärts (auch Reservisten) mit entsprechender Vorbereitungszeit vermitteln können. Ich nehme jetzt mal so organisatorische Hürden wie Leiten eines Schießens etc. raus. Wir reden hier wirklich über Basics.

Exkurs: Das ist auch das was ich in der öffentlichen Diskussion, die Bw hätte nicht genügend Ausbilder für eine Wehrpflicht, nicht verstehe. Jeder Fhr ist Ausbilder und Erzieher, und wenn dem in der Realität nicht so ist, dann ist in der Ausbildung UmP und Offz doch echt was schiefgelaufen.

Ralf

Zitatdie Bw hätte nicht genügend Ausbilder für eine Wehrpflicht, nicht verstehe. Jeder Fhr ist Ausbilder und Erzieher, und wenn dem in der Realität nicht so ist, dann ist in der Ausbildung UmP und Offz doch echt was schiefgelaufen.
Grds. richtig, aber die haben eben einen anderen Auftrag, wer nimmt dann diesen wahr?
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F_K

@ Doc:

Aus der Praxis eines InfBtl: Die "Schüler" des dortigen FA Zuges (die sich ja noch in der Ausbildung befinden), werden für Truppenübungsplatzaufenthalte und Ähnliches als "Führerreserve" genutzt, weil das Btl eben ZU WENIGE Führer hat - und diesen Btl hat Aufträge, bzw. bildet seine Soldaten ja selber für seine Aufträge aus - insoweit sind dort KEINE Führer für zusätzliche Aufträge zur Verfügung, es gibt dort schon Führermangel.

Ansonsten: Klar bilde ich (mit ein wenig Vorbereitung am Vorabend) Dir die Themen der GA aus, kein Problem - ich bin qualifiziert dazu.

Aber ich stehe halt NICHT für 4 x 1 Woche zur Verfügung, was auch mit gesetzlichen Regelungen zu tun hat.

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