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Versetzung, Feldwebelanwärter und die SDH spielt nicht mit....

Begonnen von Ens, 11. Dezember 2006, 15:19:17

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Ens

Servus,
mittlerweile bin ich arg am verzweifeln über die Personalführung der Bundeswehr, daher stelle ich hier einmal meine "Leidensgeschichte" dar und erhoffe mir dass irgendjemand Hilfestellung bieten kann.

Bin Stabsgefreiter und habe vor kurzem, aufgrund meiner kommenden Dienstzeitverlängerung, meine Prüfung zum Feldwebel FD im Bereich S6 erfolgreich absolviert. Meine kommende Stelle befindet sich über 500km entfernt in Freyung ( Bayern, nahe der Tschechischen Grenze ). Nun ist es so, dass mir eine FREIE S6 Feldwebel-Stelle nur 15km entfernt angeboten wurde. Knackpunkt ist nicht, dass ich nicht will denn schliesslich habe ich einst zugesagt das ich Mobil bin ohne Einschränkung. Fakt ist aber das noch vor meiner Prüfung meine Ehefrau endlich eine Ausbildungsstelle bekommen hat und dort auch übernommen wird, da der Betrieb ausschliesslich für sich selbst ausbildet. Ich versuche nun schon die ganze Zeit klarzumachen, dass ich gerne in Heimatnähe bleiben möchte da der Job meiner Frau daran hängt und eine Wochenendehe über 3 Jahre ( Dauer der Ausbildung ) nicht gerade Beziehungsfördernd ist. Dazu geht uns einiges an Geld durch die Finger --> Ausbildungsvergütung meiner Frau würde durch Umzug wegfallen, auf der anderen Seite kostet eine Zugfahrt für jedes Wochenende auf 3 Jahre gerechnet ein Heiden Geld.
Mir ist klar das man sich, egal wo ich stationiert bin, ohnehin eine Weile nur am Wochenende sieht. Dennoch ist es einfacher zu wissen dass man nach Abschluss der Ausbildung nahe an der Heimat ist und nicht weiterhin über 500km von einander entfernt.

Da unser Verband vor der nahen Auflösung ist, haben mein Spiess sowie unser S1 "Keine Lust" mehr ( und das wurde auch so gesagt ) sich noch bei der SDH darum zu kümmern, dass ich doch noch irgendwie den Sprung auf die Stelle in der Nähe springen kann. Man hat mir Nahe gelegt zuerst den Dienst bei meiner neuen EInheit anzutreten und dann während der Ausbildung Versetzungsanträge zu stellen, was in meinen Augen grober Unfug ist. Denn so blockiere ich eine Stelle für jemand anderen, der wohlmöglich noch aus Bayern kommt, über 2 Jahre....obwohl ich selbst schon mit dem Gedanken spiele eine Stelle haben zu wollen die in diesem Zeitraum dann wahrscheinlich auch schon wieder weg ist...

Zusatz:
Bevor die Stelle in Bayern feststand hatte ich bereits Verhandlung mit einem anderen nahen Standort aufgenommen, die mich hätten nehmen wollen wenn ich die Prüfung bestehe. Weshalb ich beim Einplaner in Düsseldorf äussern sollte doch bitte nicht auf die Bayern-Stelle eingeplant zu werden. Das gab dann 2 Tage nach der Prüfung einen riesen Wind bei der SDH. Ich sollte mir doch überlegen was ich überhaupt wollte, dabei habe ich nur auf Empfehlung des S1 gehandelt, wie man mir riet um die Stelle im nahen Standort bekommen zu können. Es würde dann laut SDH daran scheitern das ich mich zunächst extra neu bewerben müsse auf die entsprechende Stelle, sowie beim Zentrum extra wegen der anderen Stelle NOCHMAL neu geprüft zu werden. Mittlerweile verständlich für mich, da die Stelle in Bayern S6Fw wäre und die andere eine Fw Verwendung im Breich Luftfahrzeug-Geräteelektroniker.
Die Stelle, die mir jetzt jedoch angeboten wurde ist ebenfalls eine S6Fw Stelle, weshalb eine neue Prüfung nicht erforderlich wäre. Jetzt stellt sich nur noch die SDH quer :(

Da weder Spiess noch S1 unseres Standortes noch irgendetwas unternehmen wollen....bin ich der gelackmeierte.



Weiss jemand Rat?

Andi

1) Anspruch auf die von dir gewünschte Stelle hast du nicht!

2) Anspruch auf eine angemessene Prüfung und eine im Sinne der Fürsorgepflicht und der Dienstleistungspflicht durchgeführte Bearbeitung deiner Anträge hast du sehr wohl! Also: Schriftlich einen entsprechenden Antrag stellen und einreichen. Sollten sich die zuständigen Vorgesetzten quer legen Papier schwarz machen - wobei ich letzteres schon nach den von dir zitierten Äußerungen stark in Erwägung ziehen würde.

Gruß Andi
the rest is silence...

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Ens

Das Problem an einer Beschwerde ist, das dann erst wieder alles 1000 mal geprüft werden muss und dann meine Weiterverwendung in leerem Raum hängen bleibt.
Grundsätzlich ist es mir wirklich Egal wo ich hinkomme, dafür hat man schliesslich bei seiner Einstellung für uneingeschränkten Mobilitätsradius gebürgt. Ebenso wie mir Egal ist wenn einer sagt "Du musst in den Auslandseinsatz"...dann soll er mich auf die Ausbildung schicken und dann in den Flieger werfen und ab gehts. Wenn ich mir allerdings Gedanken um meine Familie mache und die zukünftige Familienplanung, warum soll ich dann nicht um eine Stelle kämpfen die für mich wesentlich besser passt als die, für die ich bereits gesetzt bin. Ohne unkameradschaftlich seien zu wollen, aber andere weinen wegen Kleinigkeiten herum und bringen die dümmsten Gründe und bleiben dann auch noch in Standortnähe.

Und zu oben genanntem, ich habe eigentlich kein schlechtes Verhältniss zu unserem Spiess noch zu unserem S1...aber diese "Keine Lust" Haltung ist schlichtweg unkameradschatlich und wird auch nicht dadurch gerechtfertigt, dass unser Standort in 2 Wochen den letzten Hammerschlag vollführt.
Mir wurde Wortwörtlich gesagt, dass ich angeblich null Chance habe eine andere Stelle zu bekommen. Sondern: Nimm was die SDH dort eingeplant hat, oder du musst eben ganz aufhören mit der Bundeswehr.

Meine Idee wäre, selbst einmal bei der SDH anzurufen und die Möglichkeiten zu erörtern, jetzt wo sich kein Vorgesetzter mehr darum kümmern "möchte"

StOPfr

Zitat von: Ens am 11. Dezember 2006, 16:06:07
Und zu oben genanntem, ich habe eigentlich kein schlechtes Verhältniss zu unserem Spiess noch zu unserem S1...aber diese "Keine Lust" Haltung ist schlichtweg unkameradschatlich und wird auch nicht dadurch gerechtfertigt, dass unser Standort in 2 Wochen den letzten Hammerschlag vollführt.
Mir wurde Wortwörtlich gesagt, dass ich angeblich null Chance habe eine andere Stelle zu bekommen. Sondern: Nimm was die SDH dort eingeplant hat, oder du musst eben ganz aufhören mit der Bundeswehr.

Meine Idee wäre, selbst einmal bei der SDH anzurufen und die Möglichkeiten zu erörtern, jetzt wo sich kein Vorgesetzter mehr darum kümmern "möchte"

Das hört sich alles so hart an, dass ich nur raten kann, entweder Andis Vorschlag zu folgen oder ganz direkt telefonisch an die SDH zu gelangen und eine Beratungssituation herzustellen. 
Dabei darfst Du ruhig im Hinterkopf haben, dass sich ja niemand mehr kümmern will, der Dienstweg also versperrt scheint.
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Ens

Danke für den Zuspruch !
Doch in wie Fern könnten dann Probleme auf mich zukommen?
Soweit ich in Erfahrung gebracht habe, DARF ich es eigentlich nicht mich bei der SDH über meine Situation zu informieren....ist mir jedenfalls so gesagt worden.
Die passenden Telefonnummern habe ich bereits besorgt und wollte mich morgen direkt darum kümmern.

Trotzdem danke schonmal für die Antworten !!

wolverine

#5
Von wegen "nicht dürfen": Direkt verboten ist eine Information bei der SDH nicht, jedoch entspricht es eben nicht dem Dienstweg.

Zum Problem: Ich sehe hier das Problem in den Zusagen von "unmaßgeblicher" Stelle. Die Zeit, als Bataillone Stellen zusagen konnten, ist wohl vorbei. Die Stellenplanung erfolgt zentral bei der SDH und in Ihrem Fall steht eben durch die SDH fest, dass Sie auf eine ganz bestimmte Stelle nach Bayern kommen! Ob die angestrebte Stelle wirklich frei ist, weiss das Btl oft selbst nicht. Dort könnte ein hoffnungsvoller Bewerber eines ZentrNachwGew nach durchgeführter ZAW schon lange ´drauf geplant sein.
Wie bereits gesagt: Einen ordentlichen Antrag stellen und den Bescheid abwarten. Wenn bei der Bearbeitung geschlammt wird, steht der Beschwerdeweg offen.
Im Ergebnis würde ich mir aber nicht allzu viele Hoffnungen machen.
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StOPfr

Zitat von: Ens am 11. Dezember 2006, 16:25:04
Doch in wie Fern könnten dann Probleme auf mich zukommen?
Soweit ich in Erfahrung gebracht habe, DARF ich es eigentlich nicht mich bei der SDH über meine Situation zu informieren....

Zitat von: wolverine am 11. Dezember 2006, 17:10:41
Von wegen "nicht dürfen": Direkt verboten ist eine Information bei der SDH nicht, jedoch entspricht es eben nicht dem Dienstweg.

Die Entscheidung, in der SDH anzurufen, kann Dir natürlich keiner abnehmen.
Wolverine hat allerdings richtig auf den Unterschied zwischen nicht dürfen und verboten hingewiesen und gleichzeitig deutlich gemacht, dass in der Tat Antrag und falls nötig Beschwerde der einzige dienstrechtlich einwandfreie Weg sind, um doch noch zum Erfolg zu kommen (wenn auch mit bescheidenen Aussichten).
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Ens

Um noch eine Sache zu klären, damit ich nicht ganz dumm sterben muss. ;)
WENN, die Stelle auf die ich möchte gegenwärtig in der Stellenbörse aufgeführt ist und noch kein anderer Soldat mit seiner PK darauf gesetzt ist....müsste es doch möglich sein trotz meiner Bayern Einplanung auf diese Stelle zu kommen? Es ist eigentlich doch nur eine kleine Änderung. Die Ausbildung bleibt die gleiche...

StOPfr

Zitat von: Ens am 11. Dezember 2006, 19:00:45
Um noch eine Sache zu klären, damit ich nicht ganz dumm sterben muss. ;)
WENN, die Stelle auf die ich möchte gegenwärtig in der Stellenbörse aufgeführt ist und noch kein anderer Soldat mit seiner PK darauf gesetzt ist....müsste es doch möglich sein trotz meiner Bayern Einplanung auf diese Stelle zu kommen? Es ist eigentlich doch nur eine kleine Änderung. Die Ausbildung bleibt die gleiche...

Wenn das tatsächlich so ist, dann könnte das Deine Chancen verbessern und dann würde ich Deine Aussichten auch nicht mehr nur bescheiden sondern deutlich besser einschätzen.
Aber das hängt nun auch vom guten Willen verschiedener Beteiligter ab. Toi, toi, toi... ;)
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Ens

Ich klopfe auf Holz. Bis morgen Mittag weiss ich es.
Werde wohl nicht viel Schlafen ;)

StOPfr

Zitat von: Ens am 11. Dezember 2006, 20:51:58
Ich klopfe auf Holz. Bis morgen Mittag weiss ich es.
Werde wohl nicht viel Schlafen ;)

Ich klopfe mal mit. Vielleicht hilft es ja ;).
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Ens

Und wie es immer so ist....
Die Stelle ist leider geblockt durch irgendjemanden der sich schon auf ZAW befindet :|

Shit happens...bleibt wohl nichts über als sich mit dem komischen Akzent abzugeben und im Laufe der Ausbildung Versetzungsanträge "Out of Bayern" zu schreiben...

wolverine

Seien Sie nicht zu enttäuscht. Auch wenn ich unrecht gehabt hätte und die Stelle nicht geblockt gewesen wäre, wäre eine frei Stelle nur ein für Sie günstiges Kriterium der dienstlichen Abwägung. Das Interesse des Diensthern wäre jedoch auch ein abwägungserheblicher Umstand, die in die Entscheidung engehen darf! Dabei mus der Dienstherr nicht zu Ihren Gunsten entscheiden.
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Ens

Das bin ich nicht. Nicht direkt.
Ich freue mich trotzdem das ich innerhalb meines Hauptverwendungswunsches eingesetzt werde.
Die Schiene S6 ging mir schon vom ersten Tag an leicht von der Hand. Und ich bin gewissermassen stolz darauf einen fehlenden Unteroffizier den es eigentlich in unserer Einheit hätte geben müssen, mehr als würdig vertreten zu haben ;) Und jetzt die Chance habe das ganze auf der Basis Feldwebel mit noch mehr Verantwortung weiterführen zu können....

Nichts desto trotz, überwiegen die persönlichen Nachteile die arbeitsrelevanten Vorteile. Was traurig ist, wenn man weiss das die Lösung beinahe vor der Haustür liegt....

StOPfr

#14
Zitat von: Ens am 12. Dezember 2006, 17:40:54
Nichts desto trotz, überwiegen die persönlichen Nachteile die arbeitsrelevanten Vorteile. Was traurig ist, wenn man weiss das die Lösung beinahe vor der Haustür liegt....

Es ist wirklich schade, aber jetzt musst Du einmal tief durchatmen und Dich dann auf die Vorteile konzentrieren. Du hast es probiert, mehr war im Moment nicht drin.
Dass das gemeinsame Leben in einer "Ehe auf Distanz" etwas schwierig werden könnte, sollte Euch nicht entmutigen. Da mussten viele andere Soldaten und Arbeitnehmer auch schon durch. Was das Ganze erträglich macht ist die Liebe; da sollte man keine Kilometer oder Kosten gegenrechnen. Die meisten Paare arrangieren sich recht gut mit diesen Umständen, obwohl es nicht immer einfach ist und manchmal sogar richtig beschissen... 
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