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Psychische Probleme im Wehrdienst

Begonnen von Xbelieve, 22. Dezember 2006, 13:21:48

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Xbelieve

Joa ich bin Sanitäter...und nun Eingeteilt in der KOM Truppe...ohne Führerschein

Andi

Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:32:47
Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km

Ungünstig, aber kein Beinbruch.

Zitat...nur am WE dann zu Hause...

Nimm es mir bitte nicht übel, aber so ergeht es jedes Jahr tausenden von Wehrdienst- und auch Zivildienstleistenden

ZitatStuben sind das Letzte, das Essen auch

Das weißt du schon nach so kurzer Zeit? Was hast du denn erwartet?

Zitat...hänge mit HGs und OGs auf ner Stube...keine Ex Rekruten

Meinst du, dass die von Anfang an HG und OG waren? Nein, sicherlich nicht, die kochen alle auch nur mit ganz lauwarmen Wasser und waren alle schon mal in genau der Situation, in der du jetzt auch bist.

Zitatzumal ich jetzt bald Gefreiter bin!

Ja, und? Ist doch schön. :)

Zitat..zumal sich die Probleme nur häufen...

Ein wirkliches Problem hast du bisher nicht geschildert - was du auch nicht musst - nur mach dir bitte klar, dass du nicht auf ewig bei der Bundeswehr bleibst, sondern nur noch 6 Monate und dann ist der Spuk vorbei.

Gruß Andi
the rest is silence...

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Xbelieve

Naja wie gesagt, sind noch viele andere Dinge, die mich bedrücken...da will man natürlich Freunde und Familie um sich haben, die einem helfen können...und nicht unter fremden Leuten wohnen...n halbes Wochenende für sich haben...und mal wieder von vorn anfangen...mit den Kameraden und alles drum und dran.
Die AGA war ne lange Zeit...doch das doppelte von dieser Zeit steh ich nicht durch. Meine Nerven liegen blank...der Scheiss hat mir meine Weihnachts-Neujahrs-Stimmung versaut.
Nichmal auf Party heute Abend...sondern zu Hause rumsitzen und über das Leben nachdenken.
Mit einem..."Ist kein Beinbruch" und einem "Wieviel jährlich ebenso angeschissen sind" ..ist es längst nicht getan.

StOPfr

Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 18:34:38
Mit einem..."Ist kein Beinbruch" und einem "Wieviel jährlich ebenso angeschissen sind" ..ist es längst nicht getan.

Natürlich nicht, aber Du hast hier erheblich mehr gehört als nur so platte Sprüche  :). Ich denke mal, da war etwas dabei was Dir sicher helfen wird.
Und was die Entfernung angeht, da gibt es bestimmt eine Lösung; versuchs doch mal mit der von BPz M88 empfohlenen Fahrgemeinschaft. Es ist vielleicht sogar ein guter Ansatz, um mit jemanden ins Gespräch zu kommen.
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bayern bazi

kann da nur meinen ganzen vorrednern recht geben

wart erst mal ab was jetzt in dem neuen standort auf dich zu kommt -
wenn du während der woche mal heimfahren willst
- du hast ja hoffentlich auch noch ein paar freunde/familie die dich abends abholen würden oder ???

und ansonst überleg mal  jetzt hast du 1/3 deiner dienstzeit schon hinter dir wenn du ZIVI machen willst must du nochmal von vorne anfangen.

und das kann dauern

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

misters

Was'n das für ne Info ?

Der geleistete Wehrdienst wird dir natürlich auf den Zivildienst angerechnet. Du hast also nicht nochmal neun Monate Zivi zu machen.

Zwischen Antrag auf KDV und Anerkennung (oder selten der Ablehnung) vergehen rund vier oder fünf Wochen, zumindest bei Leuten, die noch kein GWDL sind.
Wenn du zwischendurch eine Zivistelle findest, die bereit ist dich zu nehmen (kurze Dienstzeit), dann kann das alles - mit etwas Glück - in Februar über die Bühne gehen.

KANN !

Wie lange sowas tatsächlich dauert oder was man konkret tun muss, verraten dir sicherlich KDV-Beratungsstellen, etwa die Zentralstelle KDV (-->Google)


Und vielleicht wird's im neuen Jahr beim Bund doch noch besser !

Huey

Man kann im Leben natürlich immer, wenn es einmal unbequem wird, einfach aufgeben-und den Rest seines kläglichen Lebens als Zivilversager fristen..

Oder man steht einmal seinen Mann, und zieht etwas durch-dann kann man zu Recht stolz auf sich sein....

Du wirst immer wieder im Leben etwas vorfinden, was dir nicht passt, dir unüberwindbar erscheint-aber gerade das ist die Herausforderung im Leben-dieses zu meistern....

misters

Grundsätzlich finde ich ja auch, dass man im Leben nicht immer sich "wegducken" kann und soll.

Aber wenn man doch todunglücklich ist, dann finde ich es legitim sich nach Alternativen umzusehen.
Ich muss doch nicht auf Teufel komm raus irgendwas durchziehen, wenn es mich fertig macht.
Natürlich ist es wünschenswert begonnenes auch zu beenden, aber ich finde die Fähigkeit Grenzen zu setzen - auch für sich selber - enorm wichtig.

Insofern: Schau, was im neuen Jahr kommt und traue dich mit den angesprochenen Leuten zu reden oder nötigenfalls etwas zu ändern, also etwa Zivildienst zu leisten.

Im Übrigen: Zivis haben nicht einfach aufgegeben, haben kein klägliches Leben (zumindest nicht mehr als GWDL) und sind schon gar keine Versager !

Die meisten Zivis leisten einen gesellschaftlich sehr wertvollen Dienst und tun damit der Gesellschaft im allgemeinen und alten, kranken und behinderten Menschen viel Gutes.
Ich finde das mindestens so gut wie den Einsatz zur Landesverteidigung und bitte dich nicht so über Zivildienstleistende zu sprechen !

Huey

Der Wehrdienst ist immer noch eine Grundpflicht-der Zivildienst die Ausnahme für den, der aus Gewissensgründen keinen Wehrdienst leisten kann...


StOPfr

Zitat von: misters am 28. Dezember 2006, 13:17:23
Insofern: Schau, was im neuen Jahr kommt und traue dich mit den angesprochenen Leuten zu reden oder nötigenfalls etwas zu ändern, also etwa Zivildienst zu leisten.

Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne, weil ich es wichtig und richtig finde, dass Fragesteller Xbelieve sich nach den freien Tagen mit Leuten unterhält, die ihm in seiner Situation zuhören und helfen können. Nach einer von ihm als sehr positiv empfundenen AGA ist der Rat, sich nun als Zivi zu versuchen, eher der Türöffner zu einer Flucht als wirkliche Hilfe. Dort kommt er auch mit anderen Menschen zusammen, ist wieder dienstlichen Anforderungen und neuer emotionaler Herausforderung ausgesetzt...

Ohne hier auf dem "da muss man durch" rumzureiten fände ich es wirklich hilfreicher, wenn sich Xbelieve mit der Veränderung arrangieren würde und die Sache so in Angriff nimmt wie offensichtlich seinerzeit die AGA: Ich bin neu hier, aber ich schaffe das und ziehe Nutzen für mich daraus.

Guten Rat in Anspruch zu nehmen und mit Menschen zu reden, die zuhören und helfen können, ist keine Schande sondern ein gutes Recht. Und wenn der Fragesteller daraus Schlüsse zieht, die ihm weiterhelfen, war die Frage hier im Forum und das persönliche Gespräch mit Beratern wirklich Gold wert.
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peppie

Der Zivildienst wurde nicht eingeführt um psychisch labilen Menschen das Leben zu erleichtern... Der Zivildienst wurde ausschließlich eingeführt, damit Menschen die es WIRKLICH nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können evtl. eine Waffe auf einen anderen Menschen abfeuern zu müssen nicht dazu gezwungen werden.

Wenn du wirklich psychische Probleme hast, dann hilft die Bundeswehr dir. Spreche mal mit dem Standortpfarrer oder dem Sozialdienst der Bundeswehr. Diese werden dir sicherlich sehr kompetent zur Seite stehn, dann das ist ihr Job!

Zitat
Die meisten Zivis leisten einen gesellschaftlich sehr wertvollen Dienst und tun damit der Gesellschaft im allgemeinen und alten, kranken und behinderten Menschen viel Gutes.

Zivildienstleistene leisten nichts für die Gesellschaft sondern nur für die Gesundheitskassen. Diese Aufgabe könnte nämlich auch eine Vollzeitkraft bei vollem Lohn ausüben. Zumal diese Vollzeitkräfte fachmännisch geschult werden, wie sie mit alten, kranken und behinderten Menschen umgehen müssen.

Zitat
Ich finde das mindestens so gut wie den Einsatz zur Landesverteidigung und bitte dich nicht so über Zivildienstleistende zu sprechen !

Wer Zivildienst leistet ohne wirkliche Gewissensbisse hat sein Vaterland schon verraten! Denn es steht nicht umsonst im Grundgesetz, dass Wehrdienst leisten Pflicht ist und nicht Zivildienst...

Und ich schäme mich nicht, wenn ich sage das ich ein Zivildienstverweigerer bin!

Einigkeit, Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland. Und ich bin jederzeit bereit unser Recht und unsere Freiheit mit meinem Leben zu verteidigen.

Ich weiss, ich bin eher ein Hardliner, wenn es um das Thema Zivildienst geht, aber es wird ja wohl nicht zuviel verlangt sein, wenn jemand mal 9 Monate für sein Vaterland eintritt.

Frage nicht was dein Land für dich tun kann, frage was Du für dein Land tun kannst.
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

Dennis812

Alles schön, gut, wahr und richtig. Aber darum geht es in diesem Thread nicht; und dem Kameraden ist weder mit "Beiß dich durch", noch "Scheiß Zivis... (oder so ähnlich)" geholfen. Kameraden hilft man anders - ich bitte dies zu beachten, und zum Thema zurück zu kommen.

Dennis
Mod :)
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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peppie

Und der Kamerad hat auch wertvolle Tipps bekommen, die da wären:

1. Erstmal die neuen Kameraden kennenlernen und dann urteilen
und wenn es dann immer noch nicht klappt ->
2. Standortpfarrer oder Sozialdienst.

Er muss seinen neuen Kameraden doch erstmal die Chance geben ihn zu mögen.. jeder ist doch aufgeregt, wenn er an einen neuen Standort versetzt wird wo er niemanden kennt, aber das ist normal.

Als ich vor 6 Monaten in meine Stammeinheit kam ging es mir nicht anders, aber da muss man durch. Mittlerweile kennt man alle und weiss, wie man die Kameraden nehmen muss. Mit manchen kommt man besser klar und mit manchen weniger.. aber das ist überall so.
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

Dennis812

Ich habe ja auch nichts anderes behauptet - schönes Schlusswort. Weitere Ausführungen weichen wahrscheinlich nur ab. Daher ist hier

- DICHT -

Dennis
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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Timid

Und trotzdem noch ein kurzer Kommentar meinerseits ... ;)

  • Dem Kameraden wurden ja einige brauchbare Tipps gegeben - erstmal weiter dabei bleiben und notfalls mit den entsprechenden Stelle (Standortpfarrer, Psychologe, vielleicht auch einfach mal die Vorgesetzten?) sprechen beispielsweise.


  • Die Idee, zu verweigern, ist zwar schnell bei der Hand - aber was ändert sich dadurch schon? Man beendet nur in einem anderen Umfeld mit anderem Auftrag den Pflichtdienst.
    Allerdings ohne Garantie, dass es dort besser wird! Immerhin ist ein Teil der Dienstzeit schon um, und man steht dem zukünftigen Dienstherrn damit nur noch für 9 Monate abzüglich schon geleistetem Dienst sowie mehrwöchiger Verzögerung durch den Verweigerungsvorgang zur Verfügung. So viele tolle Möglichkeiten hat dieser also auch nicht, den potentiellen Zivildienstleistenden zu beschäftigen - bei in dem aktuellen Fall vielleicht noch 4 bis 5 Monaten nach der Verweigerung reicht die Zeit kaum noch für eine angemessene Einarbeitung mit anschließendem vernünftigen Einsatz des Zivis. Damit reduziert sich die Zahl der potentiellen Stellen schon erheblich, da viele sich solch einen Zinober kaum antun werden - wie auch die meisten Stellen zu dieser Zeit des Jahres vergeben und schon lange besetzt sind ...
    Und man muss sich schon wieder in ein neues berufliches Umfeld einfügen ...

    Ergo: Zivildienst ist zwar eine Alternative, die einem schnell einfällt - aber weder das Allheilmittel bei was-auch-immer-für-Problemen bei der Bundeswehr, noch wird dort zwangsläufig alles bessern!


  • Zivildienstleistende können durchaus einen sinnvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Gerüchteweise soll das z.B. im Gesundheitswesen vorkommen - und nicht nur dort sind Zivildienstleistende im Einsatz ...


  • Ja, die Verfassung schreibt ausdrücklich vor, dass nur aus Gewissensgründen der Dienst an der Waffe verweigert werden darf. Aber machen wir uns nichts vor: Die Überprüfung dieser Gewissensgründe ist heutzutage so "toll", dass es im Prinzip niemanden gibt, der mit einer Verweigerung nicht durchkommen könnte ...
    Dazu mag man stehen, wie man will - aber anscheinend kommen die Vorgaben für sowas aus Besoldungsgruppen, die die sämtlicher Forennutzer bei weitem übersteigen ;)

  • Das wichtigste: Zivildienstleistende sind auch Menschen! Siehe dazu hier unter dem Punkt "KDV (oder: Langhaarige haben auch Rechte)" ...


Und zum Thema "KDVler sind Vaterlandsverräter" oder ähnlichem - sowas möchte ich nicht nochmal hier sehen!  >:(


Timid
Administrator
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