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Kraftfahrer B Stabskompanie VWK

Begonnen von MOTOELE, 29. Dezember 2003, 10:54:36

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MOTOELE

Hallo nochmal!

Ich bin der Verwendung als Kraftfahrer B Stabskompanie VBK nicht abgeneigt. Finde es recht gut , dass ich das machen soll.

Nur bleiben da nen paar doofe Fragen:
- Wieso können die höheren Dienstgrade nicht selber fahren sondern müssen gefahren werden? Wie gesagt mir macht das nix aus. Aber interessiert mich mal.

- Was versteht man bitte unter Fristenarbeiten?
- Kommt es auch vor, dass ich weitere Strecken fahren muss, so quer durch Deutsachland oder so?

Erzählt ruhig weiter von euren Erfahrungen!

MfG

Motoele

P.S.: GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR!!!

pzpio

Zitat- Wieso können die höheren Dienstgrade nicht selber fahren sondern müssen gefahren werden?
das sind halt privilegien die man als Offz. hat. (so genau weiß ich´s auch nich ???)

Zitat- Was versteht man bitte unter Fristenarbeiten?
ein immer wieder und regelmäßiger tech. Dienst am Fahrzeug, also Wartung,Reinigung und Inspektion(tüv)

Zitat- Kommt es auch vor, dass ich weitere Strecken fahren muss, so quer durch Deutsachland oder so?
ja, angenommen Du dienst in München und mußt jemanden nach Berlin fahren.

MOTOELE

Danke für die Antwort!!

Aber wenn ich offz wäre würde ich lieber selber fahren, aber na ja soll jeder machen wie er will.

Allen nen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

F_K

@ Motoele:

Neben der reinen "Fahrtätigkeit" kommen auf den Fahrer ja noch die tollen Fristenarbeiten hinzu, TD (technischer Dienst)vor und nach der Fahrt usw..

Daher ist es üblich, das höhere Dienstgrade gefahren werden, so können diese die Fahrzeit NUTZEN und sind nicht vor und nach der Fahrt noch ZUSÄTZLICH mit TD beschäftigt.
Außerdem müßte ja sonst das Fahrzeug mit Ausrüstung immer hin und her übergeben werden.

Beispielsweise NUTZT der KpChef auf Übungen die FAHRzeit nach der Befehlsausgabe Btl zu SEINEM Punkt der Befehlsausgabe (Kp) dazu, den Befehl umzusetzen.

Wird REIN "zivil" gefahren, z. B. mit einem "Leihfahrzeug BW Fuhrparkservice" und wird die Fahrzeit nicht für die Arbeit benötigt, fahren auch Offiziere selber.

(Aber klar, in jungen Jahren ist man der Meinung, Autofahren wäre so toll, das man es sich nicht vorstellen kann, nicht selber zu fahren ...
und wer jetzt meint, es würde sich um "Privelegien" handeln, dem sollte bewußt sein das der KpChef meistens morgens der erste in der Kp ist und oft auch als letzter geht und dazu noch die Verantwortung für den "Kindergarten" hat.).

MOTOELE

#19
(Aber klar, in jungen Jahren ist man der Meinung, Autofahren wäre so toll, das man es sich nicht vorstellen kann, nicht selber zu fahren ...

@ F_K:

Was heisst in jungen Jahren, bin zwar noch recht jung aber für den GWD vergleichsweise schon recht alt. Bin 23 und habe schon mehr als 180 TKm hinter mir. Aber ich würde es immer vorziehen selbst zu fahren, da fühle ich mich immer am sichersten, weil man ja nie weiss wie der andere so drauf ist und fährt.

Außerdem müßte ja sonst das Fahrzeug mit Ausrüstung immer hin und her übergeben werden.

- Was heisst müsste sonst immer hin und her übergeben werden?
- Bekomme ich da ein Fahrzeug zugewiesen, dass ich während der Diestzeit zu fahren habe oder wechselt das?
- ´Da gibts ja eh nur so T4 Bullis, Vectras, Astras und so was oder?

F_K

@ Motoele:

Üblicherweise hat ein Kraftfahrer ein Fahrzeug, für das er VERANTWORTLICH ist (inklusive der Ausrüstung wie Flaggen, erste Hilfe Kasten, Werkzeug usw. usw.).

Aber es macht WIRKLICH keinen Sinn, hier den Inhalt der Kraftfahrerausbildung vorwegzunehmen, warte es einfach ab.

Wie es in einem konkreten mir nicht bekannten VBK "läuft", läßt sich nicht im voraus sagen.

Warte es doch einfach ab.  ;)  ;)

Timid

Zitat von: MOTOELE am 31. Dezember 2003, 11:38:09
- Wieso können die höheren Dienstgrade nicht selber fahren sondern müssen gefahren werden?

Wie schon geschrieben: Offiziere/höhere Feldwebeldienstgrade können (im Allgemeinen) selber Fahrzeuge fahren, normalerweise zumindest die gleichen Fahrzeuge wie die GWDLer der Einheit. Allerdings können sie die Fahrtzeit auch sinnvoller nutzen, wenn sie einen Fahrer haben - was auf Übungen i.A. auch der Fall ist.
Und ansonsten ist es halt einfach das Privileg des höheren Dienstgrades ;) Normalerweise hat ein Zugführer oder KpChef oder Spieß im Gelände einfach wichtigeres zu tun, als sich noch mit fahren zu beschäftigen.
Und als Nebeneffekt hat man auf Übungen somit immer mindestens ein Fahrzeug mit einem zugeteilten Fahrer für irgendwelche "Spezialaufträge" (z.B. den Transport von Fußkranken), wenn der Chef gerade irgendwo länger verweilen will. (Nebenbei ist der Cheffahrer auch die Anlaufstelle für Sachen wie Snickers, Getränke etc., was nur in der Kaserne zu bekommen ist ;D)

Zitat- Was versteht man bitte unter Fristenarbeiten?

Wie pzpio schon schrieb: Warten/Instandhalten des Fahrzeuges; im Prinzip eine erweiterte Version des technischen Dienstes. Dabei werden z.B. die Achsen des Fahrzeuges gefettet, Getriebeöle erneuert, Filter gewechselt/gereinigt, das Fahrzeug richtig gründlich auf Beschädigungen untersucht usw.. Fand bei uns monatlich statt, ist aber, glaub ich, mittlerweile in längere Abstände unterteilt.

Zitat- Kommt es auch vor, dass ich weitere Strecken fahren muss, so quer durch Deutsachland oder so?

Kann vorkommen, als B-Kraftfahrer aber vermutlich nur sehr selten.
Bei uns war es so, dass die CE-Fahrer in halb Deutschland unterwegs waren; teilweise dauerten die Touren mehrere Tage, die wenigsten Tagestouren waren unter 200 Kilometern. Die B-Kraftfahrer hingegen wurden eigentlich fast ausschließlich in einem Umkreis von vielleicht 50 Kilometern um die Kaserne herum eingesetzt. Allerdings gab es auch vereinzelt Fahrten über mehrere hundert Kilometer (normalerweise dann, wenn irgendwo ein Lkw liegengeblieben war, ein Ersatz-Lkw dorthin unterwegs war und die Fahrer des Ersatz-Fahrzeuges wieder in die Kaserne zurück sollten).

Zitat- Was heisst müsste sonst immer hin und her übergeben werden?

Es ist halt per Vorschrift so, dass ein Mitglied der Fahrzeugbesatzung bzw. der Fahrer das Fahrzeug "übernommen" haben muss. D.h. er kontrolliert die Ausrüstung des Fahrzeuges auf Vollzähligkeit, meldet Fehlteile, macht nochmal einen ausführlicheren technischen Dienst (sollte man zumindest machen, damit man keine Schrottkiste angedreht bekommt) und trägt die Übernahme in den Begleitpapieren des Fahrzeuges ein.
Der Soldat kann dann damit z.B. zur Rechenschaft gezogen werden, wenn der Nächste das Fahrzeug übernimmt und das Fahrzeug einen abgefahrenen Reifen und nurnoch die Hälfte der Ausrüstung hat.
Also im Prinzip ein Vorgang, der eine halbe Stunde dauert und einfach von den Vorschriften so gefordert wird. Gibt immer Ärger, wenn man in eine Feldjägerkontrolle gerät und das Fahrzeug nicht übernommen hat ...

Das Problem dabei ist, dass man jedesmal, wenn jemand anders mit dem Fahrzeug unterwegs ist, erst die Übernahme machen muss - und das kostet jedes Mal Zeit ...

Zitat- Bekomme ich da ein Fahrzeug zugewiesen, dass ich während der Diestzeit zu fahren habe oder wechselt das?

Abwarten. Bei uns wechselten die Lkw's wöchentlich die Fahrer; die "Wölfe" wechselten teilweise auch unter den Kompanien hin und her.
Im Idealfall hast du aber ein festes Fahrzeug, das nur du fährst. Hin und wieder musst du dann aber vielleicht auch andere Fahrzeuge fahren.

Zitat- ´Da gibts ja eh nur so T4 Bullis, Vectras, Astras und so was oder?

Wie gesagt: Abwarten. Es kann auch Wölfe geben, Golfs, Omegas, vielleicht einen Mercedes, vielleicht auch nur noch Fahrzeuge des Fuhrparkservice. Das wirst du wohl erst vor Ort erfahren.


ZitatWas heisst in jungen Jahren, bin zwar noch recht jung aber für den GWD vergleichsweise schon recht alt.

Aber eben, im Vergleich zu einem Hauptmann, doch noch jünger ;)

ZitatAber ich würde es immer vorziehen selbst zu fahren, da fühle ich mich immer am sichersten, weil man ja nie weiss wie der andere so drauf ist und fährt.

Das wird sich vielleicht auch ändern, wenn du (nach dem Wehrdienst) bei deinem Arbeitgeber auf der Karriereleiter  aufsteigst, mehr Verantwortung hast und irgendwann soviel zu tun hast, dass du bei Geschäftsreisen die Fahrtzeit einfach sinnvoller nutzen möchtest.  :) Nebenbei kommt man eventuell auch als Beifahrer entspannter am Ziel an, als wenn man sich hätte selber auf den Straßenverkehr konzentrieren müssen.
Und als KpChef hat man auch die Möglichkeit, einem unsicheren Fahrer einen anderen Posten zu verpassen oder ihm den (BW-)Führerschein abzunehmen ;)
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