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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: ungedient zur Reserve  (Gelesen 27650 mal)

Ducalex

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ungedient zur Reserve
« am: 17. August 2011, 00:38:31 »

Hallo zusammen

Ich wurde in den Wirren der Wendezeit 2mal (NVA und Bund) gemustert, für tauglich befunden und hab dann nichts mehr gehört. Mit 26 Jahren, Vater geworden und selbstständig gemacht, wollte ich auch nicht mehr. War auch kein Problem (Administrative Nichtheranziehungs Regel hieß das glaub ich).

Heute bin ich, aufgrund von Freunden, Fördermitglied einer RK und hab Spaß daran gefunden. Ich beteilige mich regelmäßig an Aktivitäten, komme mir dabei trotzdem immer als Außenseiter vor, fängt mit der Kleidung an und hört bei der eingeschränkten Teilnahmeberechtigung bei Wettkämpfen auf.

Was für Möglichkeiten gibt es für mich, ein ''vollwertiges Mitglied'' zu werden? Mit 40 wird das wohl nichts mehr mit Grundwehrdienst.

Alex
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miguhamburg1

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #1 am: 17. August 2011, 06:19:15 »

Angehöriger der Reserve zu sein, setzt natürlich voraus, dass man mindestens einen Tag lang Aktiver mit einem militärischen Dienstgrad war. Äußerem darf kein KDV vorliegen.

Der Zug ist für Sie also wegen Fehlens jeglicher Grundlage abgefahren. Außerdem wäre es ja auch nicht besonders sinnig, in Ihrem Alter mit dem Dienstgrad Schütze, Flieger oder Matrose ohne jegliche Aussicht auf Beförderung zu bleiben..., also auch hier die Außenseiterrolle nicht zu verlieren!
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dragon46

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #2 am: 17. August 2011, 23:16:14 »

Migu, ich muss widersprechen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, als Ungedienter ein Angehöriger der Reserve zu werden.

Wenn es eine Stelle gibt, die der zivilen Qualifikation entspricht, und die Stammdienststelle der Bundeswehr ihr Okay gibt, kann man sich als Ungedienter beordern lassen und entsprechend wehrüben.

Eine Kameradin hat dies bereits geschafft, vom Fördermitglied zum Medienproduktionsunteroffizier in der SanAK. Sie ist nun vollwertiger Reservist mit allen Möglichkeiten wie der Rest. Man muss sich halt ein bisschen kümmern und dahinter bleiben, aber es geht.

Ducalex: Erster Ansprechpartner ist die Stammdienststelle der Bundeswehr, Dezernat IV. Diese steuert sämtliche Personalangelegenheiten der Reserve und hat auch das letzte Wort normalerweise. Kontaktdaten findest Du unter www.reservisten.bundeswehr.de, Telefon ist normalerweise besser als E-Mail.

Viel Erfolg und kameradschaftliche Grüße

dragon46
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miguhamburg1

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #3 am: 17. August 2011, 23:21:39 »

@ Dragon: Wenn Sie dann noch den Anteil dieser Res hinzufügen möchten, um dem Fragensteller keine falschen Vorstellungen zu vermitteln, bitte...
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Schamane

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #4 am: 18. August 2011, 06:30:59 »

Es kommt ganz auf ihre zivile Ausbildung an und es werden durch die Aussetzung der Wehrpflicht seit 01.07.11 eher immer mehr ungediente zur Reserve kommen.
Also wenn es eine militärischen Dienstposten gibt für welchen ihre zivile Ausbildung verwendbar ist so steht theoretisch ihrer Einstellung in der Reserve aus dieser Sicht nichts entgegen. Allerdings hat Miguhamburg1 damit Recht, dass die Anzahl derzeit marginal ist.
Dieses ist aber wie alles im Fluß, da die BW sich neue Rekrutierungsfelder für die Reserve erschließen muss, auch wenn sie noch 5 - 8 Jahre von der ehemaligen Wehrpflicht profitiert.
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dragon46

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #5 am: 19. August 2011, 10:11:08 »

@ Dragon: Wenn Sie dann noch den Anteil dieser Res hinzufügen möchten, um dem Fragensteller keine falschen Vorstellungen zu vermitteln, bitte...

Der Anteil ist gering, diese Erkenntnis gebietet allein der gesunde Menschenverstand.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es möglich ist.
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Wallenstein

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #6 am: 19. August 2011, 12:52:41 »

Wenn es eine Stelle gibt, die der zivilen Qualifikation entspricht, und die Stammdienststelle der Bundeswehr ihr Okay gibt, kann man sich als Ungedienter beordern lassen und entsprechend wehrüben.

Müssen diese Personen die AGA nachmachen? Alles andere wäre ziemlich ungerecht. Aber das ist man in diesem Staat ja gewöhnt. Mir ist zwar klar, dass die Bundeswehr qualifiziertes Personal sucht, aber Zivilisten einfach eine Uniform zu verpassen und sie zu Soldaten zu machen, ohne dass die ihre Grundausbildung wie jeder andere auch gemacht haben, ist starker Tobak.
« Letzte Änderung: 19. August 2011, 13:04:21 von Wallenstein »
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wolverine

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #7 am: 19. August 2011, 13:08:20 »

Das macht man in der Luftwaffe doch schon seit fast 100 Jahren.
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KlausP

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #8 am: 19. August 2011, 13:14:04 »

Zitat
Müssen diese Personen die AGA nachmachen?


Wie soll das denn Ihrer Meinung nach funktionieren? Einen über 30jährigen für 3 Monate in eine AGA-Einheit einberufen?

Zitat
Alles andere wäre ziemlich ungerecht.


Heul doch. Die Welt ist nun mal nicht gerecht.

Zitat
Aber das ist man in diesem Staat ja gewöhnt

Dann frage ich mich, warum Sie diesem Staat als Reservist dienen wollen. Lassen Sie es doch.
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Wallenstein

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #9 am: 19. August 2011, 13:19:15 »

Heul doch. Die Welt ist nun mal nicht gerecht.

Sie sind aber grantig, Himmel Herrgott. Ich werde ja wohl noch das Recht haben, meine Meinung frei zu äußern. Wenn das Ihre Vorstellung einer Armee ist, ist's ja gut. Meine ist das nicht. Ich war eigentlich immer stolz darauf, Soldat gewesen zu sein. Aber die Bundeswehr macht einem das nicht einfach.

Zitat
Dann frage ich mich, warum Sie diesem Staat als Reservist dienen wollen. Lassen Sie es doch.

Weil ich einer dieser unsagbaren Idioten bin, die ernsthaft aus Idealismus etwas für dieses Land tun und zum Dank einen Schlag ins Gesicht bekommen, indem sie erfahren, dass sie das alles auch einfacher und bequemer hätten haben können. Aber gegen diese meine Dummheit ist leider noch kein Kraut gewachsen.

Hilft nichts. Danke jedenfalls für die Antwort, auch wenn sie etwas weniger gehässig hätte sein dürfen.
« Letzte Änderung: 19. August 2011, 13:27:06 von Wallenstein »
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KlausP

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« Antwort #10 am: 19. August 2011, 13:27:20 »

Sie war nicht gehässig. Das war die nette Variante zu dem Käse, den Sie geschrieben haben.
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StOPfr

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #11 am: 19. August 2011, 14:28:14 »

Gehässigkeit? Haben wir hier nicht. - Ich bitte darum, sachlich zu bleiben.
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wolverine

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #12 am: 19. August 2011, 14:32:14 »

"Von einem, der sich nur anstrengt, wenn er sicher ist, dafür belohnt zu werden, kann man nicht viel erwarten." Ortega y Gasset
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Wallenstein

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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #13 am: 19. August 2011, 15:39:19 »

"Von einem, der sich nur anstrengt, wenn er sicher ist, dafür belohnt zu werden, kann man nicht viel erwarten." Ortega y Gasset

Glauben Sie mir: Ich engagiere mich ganz ohne Belohnung. Ich will nur nicht, dass die Bundeswehr zu einem "privatwirtschaftlichen" Unternehmen verkommt. Was Armee ist, muss Armee bleiben.

Wie sieht es eigentlich mit Personen aus, die ursprünglich ausgemustert wurden oder verweigerten? Können die bei entsprechender Qualifikation auch als Ungediente zur Reserve?
« Letzte Änderung: 19. August 2011, 15:53:07 von Wallenstein »
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Antw:ungedient zur Reserve
« Antwort #14 am: 19. August 2011, 16:35:17 »

@ Wallenstein: Bevor Sie sich als Reserveangehöriger so aufregen und aufplustern, dass Gesundheitsschäden zu befürchten sind:

1)  Niemand hier bezweifelt, dass Sie sich vollkommen uneigennützig als Reservist engagieren wollen. Da haben Sie sich einen Schuh angezogen, den Ihnen niemand hingestellt hat!

2)  Sie beklagen sich über den Ton eines sehr erfahrenen Kameraden hier, haben aber selbst zuvor eine Frage gestellt und über eine von niemandem gegebene Antwort gemault und haben dann Stammtisch-Argumente über unseren Staat und die Bundeswehr abgelassen. Also, wie es in den Wald hineinschallt, so...

3)  Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass hier irgendjemand Lust und Muße hat, auf dem von Ihnen eingeschlagenen Niveau zu "diskutieren".

4)  Wiedereinsteller oder mit höherem Dienstgrad Eingestellte absolvieren zunächst einmal eine Eignungsübung. In welcher Funktion dies erfolgt, legt die Personalführende Stelle und/oder der Disziplinarvorgesetzte fest. Diese Eignungsübung erfolgt zur Bewährung, eine Entscheidung über die tatsächliche Einstellung wird erst danach getroffen. Und nicht in jedem Fall wird mit diesen Eignungsübenden eine AGA durchgeführt. oder meinen Sie ernsthaft, dass der mit Dienstgrad Hauptmann oder Major einsteigende Bauingenieur, der den Rest seiner Dienstzeit in irgendeinem Infrastrukturstab arbeiten soll, besonders sinnvoll ausgebildet wird, wenn er mit rund 20jährigen Rekruten der Jägertruppe seine AGA durchführt? Oder die fertig ausgebildete Asthesie-Fachachärztin, die als OSA zunächst in einem BWK Dienst tun soll?

5)  Angehörige der Reserve werden so ausgebildet, dass sie die Anforderungen des für sie vorgesehenen Dienstpostens wahrnehmen können.

6)  Wer als untauglich ausgemustert wurde, muss erst einmal wieder tauglich gemustert werden, bevor er beordert werden kann. Im Übrigen wird auch bei beorderten reservisten in den vorgeschriebenen Zeiträumen eine Tauglichkeitsuntersuchung (entweder bei den KWEA oder bei den Truppenärzten bei WÜ über 14 Tagen als Einstellungsuntersuchung).

7)  Wer anerkannter KDV ist, müsste zunächst einmal seinen KDV wieder zurückziehen, sonst geht gar nichts. Und ob so jemand als Reservist aktiv werden könnte, erscheint mehr als zweifelhaft.

So, und nun kommen Sie mal wieder herunter von Ihrem hohen Ross. Die Bundeswehr heute ist eine andere Bundeswehr als die, die Sie vermutlich kennenlernten, sie ist eine Armee im Einsatz - und insofern brauchen Sie keine Angst zu haben, dass sie ein x-beliebiges Wirtschaftsunternehmen ist!
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