Im Grunde genommen ist es ganz einfach.
Offensichtlich hast Du die Grundvoraussetzungen für eine Offizierlaufbahn der Reserve erfüllt (abgeschlossenes Studium), 43.3 SLV.
Wenn Du Dich als Offizier der Reserve bei der Bw engagieren willst (mind. 2 Wochen, besser 4 Wochen oder mehr p.a.), kommen für Dich 2 Alternativen in Frage:
Willst Du studiumsbezogen eingesetzt werden,
26.2 SLV, wirst Du nach 3 Ausbildungsmodulen nach kurzer Einarbeitung auf Deinen Dienstposten gesetzt. Die Modulphasen werden vergütet, Einstieg nach Abschluss der Module als OLt, Hptm, Major, etc. je nach Studiumsabschluss und Berufserfahrung. Kein Eignungsfestellungsverfahren in Köln, nur Prüfung, ob Bedarf besteht und man "auf Papier" zu den Besten gehört, sowie gesundheitlicher Check. Bewerbung hierfür jederzeit möglich. Es finden mehrere Auswahlverfahren im Jahr statt.
Willst Du etwas anderes machen, Einstieg nach
26.4., besuchst Du nach den 3 Ausbildungsmodulen weitere Lehrgänge, die Dich dazu befähigen, diesen Dienstposten auch zu besetzen. Diese können von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten betragen. Je nach dem, wo Bedarf besteht, wo Du hin möchtest, wieviel Zeit Du mitbringst, um die Ausbildung durchlaufen zu können.
ModulausbildungZu den Modulen kommt noch der EEH-A hinzu, den man parallel absolvieren muss.
Jedes der 10-Tages-Module ist in 3 Präsenzphasen à 3 bis 4 Tagen aufgegliedert, die sich über ca. 2 Monate erstrecken. Zu jedem Modul kommt noch eine Online-Ausbildungszeit von rund 40 Stunden dazu.
Das sollte man wissen, da man als Arbeitnehmer so gesehen für jedes Modul knapp 3 Wochen Urlaub/Freistellung benötigt. Möchte man also 2 Module in einem Jahr machen, müsste man sich rund 6 Wochen frei nehmen.
Einstieg nach den 3 Modulen als OLt (vorläufig), keine Vergütung während dieser Modulphasen. Davor steht jedoch noch die Einladung nach Köln zur Eignungsfestellung (siehe Erfahrungsberichte hier im Forum). Hier erfolgt dann eine Auslese aus allen Bewerbern. Bewerbungsfrist jeweils bis zum 01.02. eines Jahres. Die Auswahl dieses Jahr lag bei rund 50% der Bewerber.
Bewirbt man sich zunächst nach 26.2 und erhält hierfür eine Ablehnung, wird man i.d.R. gefragt, ob man seine Bewerbung nach 26.4 fortführen will.
Du musst für Dich entscheiden, ob sich für Dich der (Ausbildungs-)Aufwand lohnt. Hat man eine Familie (Abwesenheit, Urlaub etc.) und ist berufstätig (Freistellung, ggbfls. Verdienstausfall), gehört schon außerordentliche Motiviation dazu.