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Autor Thema: Bundeswehr statt Studium?  (Gelesen 6878 mal)

Gast 123

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Bundeswehr statt Studium?
« am: 17. Februar 2017, 01:07:18 »

Guten Abend  :)
Ich nehme mal an, dass in diesem Forum viele länger gediente Soldaten und vor allem auch bereits Ausgeschiedene aktiv sind, und besonders von letzteren würde Ich mir gerne einen Rat holen.
Meine Situation ist folgende: Ich habe 2015, mit 17 Jahren, mein Abitur gemacht. Weil Ich von Schule erstmal die Schn**ze voll hatte und gerne was anderes machen wollte, bin Ich für 1 Jahr als FWDL zu den Panzergrenadieren gegangen. Das ganze hat mir auch eigentlich sehr gut gefallen, allerdings habe Ich mich zum Ende meiner Dienstzeit gegen eine Verlängerung entschieden.

Der Grund dafür war, dass Ich keine keinen Plan für die Zeit nach meiner Dienstzeit hatte. Eine Ausbildung habe Ich logischerweise noch nicht, also wäre Ich nach vermutlich 8 Jahren als "Nixkönner" aus der BW ausgeschieden. Deshalb hab Ich im Herbst 2016 ein Studium in Wirtschaftswissenschaften begonnen. ( Jaja, erschlagt mich.  :D Wenn man keinen Plan hat studiert man Wirtschaft, der Klassiker  ;) )
Aber im Ernst, eigentlich haben mich Wirtschaft und Politik schon in der Schule interessiert, da hieß das Fach Sozialwissenschaften.
Also dachte Ich mir, du versuchst es mal. Ich habe allerdings schon nach den ersten 3 Wochen gemerkt, dass so ein Studium etwas GANZ anderes ist als Unterricht in der Schule. Alles ist ungemein theoretisch, man sitzt die ganze Zeit nur rum etc. Aber man kann ja nicht direkt aufgeben, also habe Ich beschlossen erstmal ein Semester zu machen und dann zu schauen.
Leider hat sich mein erster Eindruck bestätigt, wobei Ich weniger ein Problem mit dem Fach und den Themen habe, sondern vielmehr mit dem Studieren an sich. Vermutlich bin Ich einfach nicht der Typ, der stundenlang auf seinem Platz sitzen und aufmerksam zuhören kann, während irgendein Professor wie ein Wasserfall über Jahresabschluss redet.  ;D

Kurzum: Ich vermisse die Zeit beim Bund sehr, und Ich würde sehr gerne wieder zurück in die Truppe.
Dummerweise kann Ich aus dem Semester an der Uni ausser Erfahrungen keine Qualifikationen mitnehmen, womit Ich wieder bei meinem ursprünglichen Problem wäre. In die Offizierslaufbahn will Ich auf keinen Fall, abgesehen von dem dafür nötigen Studium scheint mir diese Laufbahn spätestens ab den Dienstposten Zugführer bzw. KpChef sehr schreibtischlastig zu sein.
Wenn würde Ich mich also für die Mannschaftslaufbahn, evtl für die Feldwebellaufbahn bewerben.
Wenn Ich über den BfD nicht völlig falsch informiert bin, stehen mir nach 8 bzw. 12 Jahren Dienstzeit mindestens 3 Jahre Gehalt sowie berufsfördernde Maßnahmen zu. Also genug Zeit, um eine Ausbildug zu absolvieren, oder ( wer weiß wie Ich über ein Studium in Zukunft denken werde ) eben nochmal zur Uni zu gehen.

Meine Sorge ist allerdings, wie gut das mit dem Berufseinstieg mit Ende 20 funktioniert. Gerade wenn Ich mich für eine Ausbildung entscheide, verdiene Ich als frisch Ausgelernter nach Steuern vermutlich nichtmal die Hälfte von dem, was Ich als Soldat bekommen habe. 
Je nach meiner zukünftigen Lebenssituation ( z.B. wenn Ich Kinder hätte ) wäre das ja sehr problematisch.
Die Alternative wäre natürlich, dass Ich vor meiner Wiedereinstellung eine Ausbildung mache.
Allerdings glaube Ich kaum, dass Ich bei Bewerbungen mit einer 8 Jahre alten Ausbildung punkten kann, mal ganz abgesehen davon dass Ich dann bei DZE schon 33 wäre.

Wenn mir also irgendjemand, der vielleicht schon ausgeschieden ist mir dazu einen Rat geben könnte ( vielleicht auch seine eigenen Erfahrungen oder die von Kameraden ), würde mir das sicher bei meiner Entscheidung helfen.

Ach ja, mir ist natürlich klar dass Ich hier nicht DIE Antwort bekomme die alle meine Probleme löst und mir Sicherheit bringt. Ich versuche nur, mir ein Bild davon zu machen was es bedeutet als Ex-Soldat wieder ins zivile Berufsleben einzusteigen.

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Ralf

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #1 am: 17. Februar 2017, 05:32:48 »

Als Fw Allg FachD lernst du während der Dienstzeit einen Beruf und machst den Meister. Das ist doch dann auch ein guter Startpunkt.
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TheScientist

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #2 am: 17. Februar 2017, 10:21:41 »

Hallo,

diese Erfahrung die Sie im Ersten Semester machen, speziell wenn man davor 1 Jahr FWDL gemacht hat, also das erstmal etwas "erlebt' hat, an seine Grenzen herangeführt wurde etc..., ist normal.

Klar, das Studium ist zunächst voll mit Theorie, muss ja erstmal was rein in's Hirn, damit man damit arbeiten kann.

Ich würde diese Möglichkeit nicht gleich verwerfen nach einem Semester, sondern mindestens den B.A. machen, dauert nicht lange. Dieser gibt Ihnen eine hervorragende Grundlage für den restlichen Werdegang, sei es Zivil oder militärisch.

Setzt dich hin und spiele deine Optionen durch, wie weit kommst du mit welchem Abschluss und natürlich was sind deine Ziele, Wünsche, wie Ehrgeiz bist du?

In der Schule war ich ein fauler Hund, eventuell der schlechteste im GK Engl., nun publiziere ich meine Forschungs-Ergebnisse in internationalen Fachjournale auf Englisch  ;)

Dir stehen alle Türen offen, Frage ist, was willst du sein in 20 Jahren  ::)

Eventuell selber ein Prof., der vor den Studenten in der Bütt steht, ein StabsOffz (z.B. OTL), ein Manager im hohem Management, ein leitender Oberarzt... denk weiter, über deinen momentan begrenzten Zeithorizont hinweg, jetzt stellst du die Weichen. Begrenzt, da du erst <20J bist und dir Gedanken machen sollst was in 20J sein soll  ;D

Dann brechen wir es runter auf 5 J.

Ich frage meine Studenten immer, wie siehst du dich in 5 Jahren?

Die wenigsten haben eine Antwort, leider. Fragst du einen Studenten in Harvard, wie er sich in 5 Jahren sieht, oh, ja, da bekommst du eine Antwort. Der hat eine Plan...


VG
TheScientist
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TheScientist

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #3 am: 17. Februar 2017, 10:23:36 »

einen Plan... sorry, mea culpa  ::)
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Gast 123

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #4 am: 19. Februar 2017, 09:03:39 »

Guten morgen, danke erstmal für eure Mühe  :D

Ralf, es geht mir schon darum zu einer grünen Einheit zu kommen. Aber da Sie ja den Vorschlag gemacht haben, wäre es möglich, die Laufbahn während der Dienstzeit zu wechseln? Also bsp, Ich fange im Sommer als SAZ 8 als Grenadier an, mach das dann 6 oder 7 Jahre und bewerbe mich dann auf Fw Fachdienst. Geht das überhaupt und wenn ja, wäre Ich dann nochmal mit 12 Jahren dabei?

TheScientist, dass diese Erfahrung im ersten Semester normal sein soll überrascht micht ehrlich gesagt etwas. Von den anderen Studenten, die Ich bisher kennen gelernt habe, hat keiner das Gefühl seine Zeit irgendwie zu verschwenden  ;)
Ich frage mich, wie sinnvoll es ist den B.A. jetzt zu machen. Das mag zwar eine gute Grundlage sein, aber Ich kann mir nicht vorstellen dass Ich nach der BW bei Bewerbungen damit überzeugen kann, vor 8 Jahren mal studiert zu haben.
Wäre es nicht sinnvoller, die ( exakt 3 Jahre ) des BfD für das Studium zu nutzen, um dann als frisch studierter mit deutlich besseren Chancen einen Job anzufangen?
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Ralf

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #5 am: 19. Februar 2017, 09:22:04 »

I.d.R. geht ein Laufbahnwechsel als Fw erst dann, wenn man auch seine Regelverpflichtungszeit erfüllt hat. So bieten wir (Lw) neuerdings bspw. die Möglichkeit der Karrieren nacheinander an. Die besten der der abgelehnten BS-Bewerber sollen befragt werden, ob sie sich nicht ggf. einen Lfb-/FTäTWechsel in eine der Mangelverwendungen vorstellen können incl. Berufs- und Meisterausbildung bei Weiterverpflichtung um eine weitere Regelzeit incl. eines Personalbindungszuschlages.
« Letzte Änderung: 19. Februar 2017, 11:02:47 von Ralf »
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wolverine

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #6 am: 19. Februar 2017, 10:22:53 »

Z8 in der Manndchaftslaufbahn halte ich für wenig zielführend. Mit Abitur ist man da absolut überqualifiziert. Es gäbe noch die Möglichkeit, sich für den Fw Truppendienst zu bewerben und nach der Verpflichtungszeit im Rahmen des BFD zu studieren.
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Senfgeber

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #7 am: 19. Februar 2017, 11:13:33 »


Meine Sorge ist allerdings, wie gut das mit dem Berufseinstieg mit Ende 20 funktioniert. Gerade wenn Ich mich für eine Ausbildung entscheide, verdiene Ich als frisch Ausgelernter nach Steuern vermutlich nichtmal die Hälfte von dem, was Ich als Soldat bekommen habe. 
Je nach meiner zukünftigen Lebenssituation ( z.B. wenn Ich Kinder hätte ) wäre das ja sehr problematisch.
Die Alternative wäre natürlich, dass Ich vor meiner Wiedereinstellung eine Ausbildung mache.
Allerdings glaube Ich kaum, dass Ich bei Bewerbungen mit einer 8 Jahre alten Ausbildung punkten kann, mal ganz abgesehen davon dass Ich dann bei DZE schon 33 wäre.


Du machst dir frühzeitig über die richtigen Dinge Gedanken.

Wenn du nicht gerade von größeren gesundheitlichen Schicksalsschlägen heimgesucht wirst, bin ich mir ziemlich sicher, dass du nach Dienstzeitende nicht verhungern wirst :)

Spaß beiseite, der Klassiker nach DZE ist natürlich der Eingliederungs- oder Zulassungsschein für Soldaten (nur ab 12+ Jahren Dienstzeit!), die in den öffentlichen Dienst wollen, und dort werden Gehaltseinbußen - je nach dem, was du vor hast - auch aufgefangen, wenn du das Versorgungsrecht im Auge behältst. E-/Z-Schein sind keine Übernahmegarantie, jedoch ist der Pool an Mitbewerbern begrenzt auf ehemalige Soldaten.

Da ich dir aufgrund deines Beitrags eine gewisse Weitsicht unterstelle, hast du natürlich auch die Möglichkeit, ein paar Monate Durststrecke nach DZE und Übergangsgebührnissen zu überbrücken, indem du von Anfang an etwas zur Seite legst.

Ansonsten hilft Vitamin B. Es schadet nicht, sich ein Netzwerk außerhalb von Bundeswehr und Staatsdienst aufzubauen und zu erhalten. Sorge dafür, dass die Papierlage stimmt (beruflich weiterbilden, Studium, etc.) und engagiere dich ehrenamtlich, um Land und Leute kennenzulernen.
Mache dir zudem Gedanken darüber, ob und wo deine Tätigkeit beim Bund in der Privatwirtschaft relevant sein könnte.

Prinzipiell hast du recht. Mit einer Ausbildung aus Anno Dazumal und null passender Berufserfahrung tut man sich schwer, ein Nettogehalt von 2000-3000 Euro zu erzielen.

Zum Abschluss noch meine persönliche Meinung. Die Bundeswehr wird mehr von dir haben, als du von der Bundeswehr. Verkaufe dich nicht unter Wert.

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Gast 123

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #8 am: 20. Februar 2017, 14:37:30 »

@Ralf, das mit den Karrieren hintereinander hört sich für mich aber eher wie BS 2.0 an.... Kann Ich nicht einfach sagen, Ich mache Saz 8, scheide dann aus dem Dienst aus, gehe am nächsten Tag zum Karrierecenter und bewerbe mich für FW Fachdienst???

@wolverine an Fw Truppendienst hatte Ich auch schon gedacht, finde Ich auch erstmal sehr interessant. Besonders, dass man dann ja auch als Führungskraft ausgebildet wird ( zumindest in einem gewissen Rahmen ).




Da ich dir aufgrund deines Beitrags eine gewisse Weitsicht unterstelle, hast du natürlich auch die Möglichkeit, ein paar Monate Durststrecke nach DZE und Übergangsgebührnissen zu überbrücken, indem du von Anfang an etwas zur Seite legst.

Prinzipiell hast du recht. Mit einer Ausbildung aus Anno Dazumal und null passender Berufserfahrung tut man sich schwer, ein Nettogehalt von 2000-3000 Euro zu erzielen.


Es geht mir ja weniger um ein paar Monate Durststrecke und dass Ich vielleicht 200 Euro weniger verdienen könnte als vorher. Meine Hauptsorge ist, dass Ich überhaupt keinen Job bekomme, der "vernünftig" ist. (mit vernünftig meine Ich, dass Ich meinen bisherigen Lebensstil zumindest einigermaßen beibehalten kann)

Ich weiß nicht, ob die Bewerbungsfristen schon vorbei sind, aber Ich gehe mal als Beispiel davon aus dass Ich mich noch heute für den 1.7.2017 als FW Truppendienst bewerben könnte. Ich fange also diesen Sommer an, da werde Ich auch 20. In 12 Jahren, bei DZE bin Ich dann 32 Jahre alt. Ich habe mich dazu entschlossen zu studieren, und weil Ich so besonders schlau und toll bin, gehöre Ich zu denen die ihr Studium tatsächlich in 3 Jahren Regelstudienzeit schaffen.
Und jetzt kommt der springende Punkt: Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt der einen 35!!! Jahre alten Typen einstellt, der frisch studiert hat aber 0 Berufserfahrung mitbringt. Der BfD hilft mir zwar finanziell während der Ausbildung, aber der vermittelt mir ja keinen Job. Noch schwieriger stelle Ich mir das vor, wenn Ich eine Ausbildung machen würde, da man da als ausgelernter ja nichtmal die Hälfte von dem bekommt, was Ich als Hauptfeldwebel verdienen würde.

Angenommen Ich würde jetzt SaZ 8 machen, wäre Ich bei DZE 28, nach Ausbildung oder Studium Anfang 30. Das ist zwar immer noch alt, aber wenigstens schonmal besser als Mitte 30 zu sein. Und so viele Vorteile hat die Fw Laufbahn im Truppendienst gegenüber den Mannschaften doch auch nicht oder?
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Senfgeber

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #9 am: 20. Februar 2017, 15:59:04 »


[...]
Und jetzt kommt der springende Punkt: Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt der einen 35!!! Jahre alten Typen einstellt, der frisch studiert hat aber 0 Berufserfahrung mitbringt. [...]

Angenommen Ich würde jetzt SaZ 8 machen, wäre Ich bei DZE 28, nach Ausbildung oder Studium Anfang 30. Das ist zwar immer noch alt, aber wenigstens schonmal besser als Mitte 30 zu sein. Und so viele Vorteile hat die Fw Laufbahn im Truppendienst gegenüber den Mannschaften doch auch nicht oder?

Deine Einschätzung der Situation ist nahe an der Realität und mögliche Ansätze, die von dir erkannten Probleme zu lösen, lauten: Öffentlicher Dienst, Vitamin B oder Selbstständigkeit.

Zu den Vorteilen der Laufbahnen: Natürlich spielt Geld eine Rolle, aber Geld ist nicht alles, sonst würde ich dir hier ohne zu zögern empfehlen, für ein paar Jahre zu den besser verdienenden 50% in Deutschland zu gehören.

Grundsätzlich hat man ab Feldwebellaufbahn aufwärts mehr Entwicklungsmöglichkeiten als darunter, aber ob man dir diese Möglichkeiten auch gewährt, hängt nicht nur von deiner Leistung ab, sondern auch von Dingen, die du kaum beeinflussen kannst (Wie ist dein Chef drauf? Gibt es andere, die sich ähnlich entwickeln wollen? Ist gerade Sparzwang oder Personalmangel? Und so weiter...).

Hast du schon in Betracht gezogen, dich als Reserveoffizier zu bewerben oder dich nach deinem Studium mit höherem Dienstgrad einstellen zu lassen und dann zu versuchen, Berufssoldat zu werden?
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F_K

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #10 am: 20. Februar 2017, 16:18:20 »

Warum sollte ein guter Studienabsolvent nicht eingestellt werden?

Ist eigentlich ein gängiges Verfahren  - alle Absolventen haben am Anfang nach dem Studium keine Berufserfahrung.
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BSG1966

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #11 am: 20. Februar 2017, 16:32:41 »

Warum sollte ein guter Studienabsolvent nicht eingestellt werden?

Ist eigentlich ein gängiges Verfahren  - alle Absolventen haben am Anfang nach dem Studium keine Berufserfahrung.

Nun, das kann ich SO nicht ganz stehen lassen.

Es ergeben sich durchaus Unterschiede zwischen den Bewerbern, hinsichtlich dessen, was man VOR dem Studium gemacht hat sowie, was man WÄHREND des Studiums gemacht hat (Praktika, Nebenjobs....), was möglicherweise FÜR den 35jährigen spricht (wenn Studium, angestrebte Einstellung und Laufbahn Schnittmengen aufweisen), wo aber auch der 25jährige evtl punkten kann, besonders, da er während des Studiums möglicherweise mehr investieren kann (da keine Familie zuhause). Auch bringt einer, der es schon mal zu was gebracht hat im Berufsleben häufig ordentlich soft skills mit, kann unter Umständen selbstständiger arbeiten, hat evtl. planerisch bessere Fähigkeiten als der junge, unerfahrene und war ggf auch schon in Führungsverantwortung.

Allerdings ist es häufig so, dass der Jungspund, der frisch von der Schule kommt, im Studium besser performen kann als einer, der über 10 Jahre keine Schulbank mehr aus der Nähe gesehen hat. Der junge Berufsanfänger ist unter Umständen leichter "auszubeuten" weil noch nicht so Persönlichkeitsstark wie der lebensältere Absolvent, der ja schon ein paar Jahre in anderer Anstellung auf dem Buckel hat. Der junge ist häufig nicht vom Staatsdienst "versaut" und muss sich nicht erst an die freie Wirtschaft gewöhnen.

Es gibt da solche und solche Beispiele, jedoch kann ich die Bedenken des TE nachvollziehen.
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F_K

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #12 am: 20. Februar 2017, 16:39:04 »

Einigen wir uns, das beide Personengruppen (junger und etwas älterer Student) verschiedene Vor- und Nachteile haben können.
Es soll sogar junge Menschen geben, die ein Studium abbrechen ...

Man kann viele Wege gehen und erfolgreich sein - jeder auf seinem Weg.

Man muss es nur MACHEN - und da scheint der TE ein Problem zu haben ...
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Ralf

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #13 am: 20. Februar 2017, 19:27:41 »

Zitat
@Ralf, das mit den Karrieren hintereinander hört sich für mich aber eher wie BS 2.0 an.... Kann Ich nicht einfach sagen, Ich mache Saz 8, scheide dann aus dem Dienst aus, gehe am nächsten Tag zum Karrierecenter und bewerbe mich für FW Fachdienst???
Was ist BS 2.0? Das kenne ich nicht. Unbeschadet dessen wirst du als Fw nicht als SaZ8 ausscheiden, sondern mind. als SaZ12. Klar kannst du auch ausscheiden und Wiedereinsteller machen. Nur warum? Gibt doch keinen Grund dafür? Und du wirst nicht verzugslos eingestellt werden und hast die Unsicherheit, ob das auch klappt. Erkläre mir mal, wieso du das für vorteilhaft hältst?
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Senfgeber

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Antw:Bundeswehr statt Studium?
« Antwort #14 am: 20. Februar 2017, 21:59:45 »

[...] Klar kannst du auch ausscheiden und Wiedereinsteller machen. Nur warum? Gibt doch keinen Grund dafür? Und du wirst nicht verzugslos eingestellt werden und hast die Unsicherheit, ob das auch klappt. Erkläre mir mal, wieso du das für vorteilhaft hältst?

Ist das aus Sicht eines langjährigen Soldaten (nehme ich mal an) wirklich nicht nachvollziehbar?

Das ist deswegen vorteilhaft, weil man sich dann bei Bedarf nochmal neu orientieren kann, ohne aus Sicht des Arbeitsmarkts bereits ein Ü30-Greisenalter erreicht zu haben - und das evtl. ohne verwertbare Berufserfahrung.

Und wenn ihn die Bw dann nach zirka einjährigem Wiedereinstellungsverfahren - in diesem Fall dann mit 8 Jahren relevanter Berufserfahrung - nicht mehr haben will, dann spricht das doch um so mehr dafür, in einer anderen "Branche" sein Glück zu versuchen.

Außerdem geht man vielleicht glücklicher durchs Leben, wenn eine Entscheidung, die man mit Anfang 20 oder noch früher getroffen hat, sich nur für 8 anstatt für 12+ Jahre auswirkt.

Wie gesagt, der Threadersteller stellt goldrichtige Fragen.

Nicht jeder möchte Berufssoldat werden. Nicht jeder kann BS werden. Es ist sehr vernünftig, sich über - Vorsicht, geniale Wortneuschöpfung in 3, 2, 1 - BwExit und Wiedereinstellungsmöglichkeiten schlau zu machen.

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