Themen heute:
• Linke: Bundeswehr aus Türkei zurückholen
• Pläne zu Bundeswehrpräsenz in Litauen
• Entschädigung von Radarstrahlenopfern
Linke: Bundeswehr aus Türkei zurückholenAuswärtiges/Antrag - 07.07.2016Berlin: (hib/AHE) Die Fraktion Die Linke dringt darauf, die in der Türkei stationierten Truppen der Bundeswehr "unverzüglich zurückzurufen". Die Türkei sei weiterhin nicht willens, Besuche von Bundestagsabgeordneten bei den in Incirlik stationierten Bundeswehreinheiten zu gestatten, schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (
18/9028), der am heutigen Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. Die Abgeordneten stellen diese Verweigerung in den Kontext der Entscheidung des Bundestages von Anfang Juni, die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915 und 1916 als Völkermord zu bezeichnen. Der Schritt der Türkei bedeute eine inakzeptable Einschränkung der Informations- und Kontrollrechte von Parlamentariern des Deutschen Bundestages. "Da die Türkei auch bis auf weiteres keine Veranlassung sieht, ihre Blockadehaltung in dieser Frage aufzugeben, sieht der Deutsche Bundestag die Bedingungen für die Stationierung von Truppen der Bundeswehr in der Türkei nicht mehr als gegeben an", schreiben die Abgeordneten.
QuellePläne zu Bundeswehrpräsenz in LitauenAuswärtiges/Antrag - 07.07.2016Berlin: (hib/AHE) Die Linksfraktion wendet sich gegen Pläne für eine Bundeswehrpräsenz in Litauen. Die Pläne der Nato, vier weitere neue Bataillone in den baltischen Staaten und Polen aufzustellen, stellten eine weitere Eskalation der militärischen Situation in Osteuropa dar, schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (
18/8608), der am heutigen Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. "Diese Maßnahmen verletzen trotz gegenteiliger Beteuerungen die Substanz der Nato-Russland-Akte und verstärken die Gefahr einer (auch zufälligen) militärischen Konfrontation an der Westgrenze Russlands."
Die Bundesregierung wird aufgefordert, "alle Planungen, die Bundeswehr an der Aufstellung eines neuen Nato-Bataillons in Litauen zu beteiligen und es durch deutsche Soldaten führen zu lassen, sofort zu stoppen". Zudem solle sie beim Nato-Gipfel in Warschau gegen diese Stationierungen stimmen und unabhängig vom Ausgang der Beratungen in Warschau "keinesfalls Truppen der Bundeswehr in Litauen oder im östlichen Europa zu stationieren".
QuelleEntschädigung von RadarstrahlenopfernVerteidigung/Antrag - 07.07.2016Berlin: (hib/AW) Die Fraktionen des Bundestages setzen sich für eine bessere Entschädigung von radarstrahlengeschädigten Soldaten der Bundeswehr und der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) ein. In einem gemeinsamen Antrag (
18/9032) fordern CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, die Entscheidungen der Radarkommission aus dem Jahr 2003 und die Empfehlungen des Expertenberichts der Meineke-Kommission umzusetzen. Zudem soll das Personal im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, das die Entschädigungsfälle bearbeitet, verstärkt werden, um die Dauer der Verfahren zu verkürzen. Nach dem Willen der Fraktionen soll die Deutsche Härtefallstiftung stärker eingebunden werden und aus dem Verteidigungshaushalt mehr Geld erhalten. Auch die Linksfraktion unterstützt das Ansinnen. Sie brachte einen inhaltsgleichen Antrag (
18/9027) ein.
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