Guten Abend, Kameraden
Ich bin neu hier im Board und hoffe doch, dass ich das richtige Forum erwischt habe. Kurze Zusammenfassung meiner Lage:
Ich bin 22 Jahre, männlich und zurzeit in der Laufbahn der Offiziere an einer der Universitäten der Bundeswehr. Ich bin zur Bundeswehr mit dem Ziel gegangen, Menschen zu führen, da war es für mich ziemlich einleuchtend, die OA-Laufbahn einzuschlagen. Dumm wie mein früheres, jugendliches Ich nunmal war habe ich mich nicht wirklich genau informiert (um genau zu sein, ich habe mich gar nicht informiert, Offizier zu sein hörte sich einfach zu dem Zeitpunkt cool an) und sitze nun hier und fühle mich tatsächlich nutzlos. Ich war die letzten 2 Jahre KzH geschrieben aufgrund einer schweren Rückenverletzung und mir ist in dieser Zeit klar geworden, dass ich mir das nicht weiter antun kann. Ich möchte mich nicht 4 Jahre durch ein Studium quälen, was ich nichtmal mag, sondern nur mitgenommen habe, da es im "Offizier-fühl-dich-wohl" Paket enthalten war, um am Ende den ganzen Tag in einem Büro zu sitzen und Ter zu trinken, während meine Freunde und Kameraden im Ausland kämpfen. Also habe ich mich exmatrikulieren lassen und werde nun bis zu meinem Dienstzeitende am 30.9.2018 an einen anderen Standort versetzt, um dort noch meine Restdienstzeit abzusitzen. Und da kommen wir zu meinem Problem:
Ich will noch nicht gehen. Ich fühle mich der Bundeswehr verpflichtet und habe das Verlangen, ihr was zurückzugeben, nachdem ich 2 Jahre lang ohne Diskussion oder Rechnung gesund gepflegt wurde. Nun möchte ich aber nicht einfach im GeZi sitzen und Akten schieben, dass kann ich auch im Zivilen machen. Ich möchte Soldat sein. So verrückt, und wahrscheinlich auch desillusioniert, wie es sich anhört, aber ich möchte kämpfen. Ich möchte mein Land und die Prinzipien und Gesetze die es vertritt mit der Waffe verteidigen, darauf habe ich geschworen und meinen Schwur will ich einhalten. Ohne in Selbstbeweihräucherung zu verfallen, aber ich bin ein guter Soldat, diszipliniert, trainiert (nicht mehr so wie es vor meinem Unfall war, aber es geht wieder in diese Richtung) und talentiert im Umgang mit der Waffe. Nun meine Frage an die Diensterfahrenen in diesem Forum:
Wie schaffe ich es, meine Entlassung hinauszuzögern bzw. mich weiter verpflichten zu lassen? Gibt es da eine Möglichkeit? Und falls ja, habt ihr Empfehlungen für einen noch jungen Soldaten, der mehr sein will, als ein gewöhnlicher Fußsoldat? Ich rede von speziellen Ausbildungen, über die ich mich belesen und informieren kann. Scharfschütze, Kampftaucher, ich nehme alle Informationen mit, die ich kriegen kann. Auch wenn ich wahrscheinlich nicht mehr vollständig gesund bin (meine Bewegungsfreiheit ist durch meinen Unfall minimal eingeschränkt) möchte ich doch gern sehen, welche Optionen ich habe und ob ich es doch noch einmal schaffen kann, mich selbst zu beweisen.
Danke für jede Antwort!
MkG
Pfeffersack