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Autor Thema: Brexit  (Gelesen 38884 mal)

Scipio

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Brexit
« am: 24. Juni 2016, 19:51:18 »

Tja, was soll man sagen, der Brexit ist da: http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es in Moskau eher erfreut aufgenommen wurde: http://www.tagesspiegel.de/politik/nach-dem-brexit-votum-einer-der-gewinner-heisst-wladimir-putin/13785980.html
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wolverine

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Antw:Brexit
« Antwort #1 am: 25. Juni 2016, 07:08:59 »

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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #2 am: 25. Juni 2016, 14:11:37 »

http://www.achgut.com/artikel/europa_die_zwangsbegluecker_haben_es_versaut
Zitat
Die Zwangsbeglücker haben es versaut
(...)
Besonders dann, wenn er sich jeder parlamentarischen Kontrolle entzieht und ungefragt ein von selbstherrlichen Bürokraten geführtes Großreich aufbaut: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt“, sagte kein Geringerer als Jean-Claude Juncker im Jahre 1999 in frappierender Offenheit, inzwischen Präsident der Europäischen Kommission.
(...)
Mich wundert das Ergebnis der Volksabstimmung in Großbritannien nicht. Es macht mich nur neidisch. Der Brexit ist unter anderem auch eine Flucht vor den tumben Bürokraten in Brüssel, ihrem Größenwahn und ihren Zwangsbeglückungsideen. Falls die britische Regierung sich an das Wählervotum gebunden fühlt: Farewell, Ihr Briten, und bleibt Euch weiter treu.

http://www.achgut.com/artikel/europa_wird_sich_positiv_veraendern_je_suis_brexit
Zitat
Europa wird sich positiv verändern: Je suis Brexit!
(...)
Die EU ist antieuropäisch

Den „Brexiteers“ wurde häufig vorgeworfen, sie würden die Rückkehr nationalistischer und fremdenfeindlicher Politik befürworten und somit die Abwicklung des europäischen Gedankens aktiv befördern. Doch mit dieser sehr vereinfachenden Sichtweise erhält man kein realitätsgetreues Abbild der Wirklichkeit. Denn man kann durchaus argumentieren, dass es gerade die zunehmende Distanzierung der EU-Bürokraten von den europäischen Wahlbürgern ist, die der Popularität der europäischen Idee schadet und sie als kaum umsetzbar und gescheitert erscheinen lässt. Tatsächlich ist der Apparat der Europäischen Union mitsamt seiner Kommission und dem weitgehend einflusslosen Parlament keine Struktur, die das Entstehen eines europäischen Wahlvolkes mitsamt eines solchen Bewusstseins befördert hätte – im Gegenteil: Wenn die europäische Idee etwas mit Demokratie und Freiheit zu tun hat, dann ist die EU antieuropäischer als das Heer ihrer Kritiker.
(...)

http://www.achgut.com/artikel/wagenburg_bruessel_adieu_jean_claude
Zitat
Wagenburg Brüssel: Adieu Jean-Claude
(...)
Ihre ganze Sorge gilt der Abwehr künftiger Bürger-Voten

Es ist ja bezeichnend, wenn politische Verantwortungsträger jetzt betonen, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU dem Land wehtun müsse, um Nachahmereffekte zu vermeiden. Wie unpopulär die EU in Europa inzwischen geworden ist, scheint den politischen Eliten also durchaus bewusst zu sein. Doch statt den eigenen Kurs in Frage zu stellen, kümmern sie sich eher darum, wie störende demokratische Bürgervoten abgewehrt werden können.

Das Problem sind ja nicht die Briten, die plötzlich mehrheitlich EU-skeptisch geworden sind. Das Problem ist eine EU, die es geschafft hat, eine Mehrheit der Europäer gegen sich aufzubringen und damit eigentlich zur größten Gefahr für die richtige, wichtige und eigentlich unerlässliche europäische Idee entwickelt hat.
(...)
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StOPfr

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Antw:Brexit
« Antwort #3 am: 25. Juni 2016, 14:23:50 »

Zitat
Den „Brexiteers“ wurde häufig vorgeworfen, sie würden die Rückkehr nationalistischer und fremdenfeindlicher Politik befürworten und somit die Abwicklung des europäischen Gedankens aktiv befördern.

Ich würde das nicht den Brexiteers ganz allgemein vorwerfen, aber doch solchen Leuten wie Nigel Farage, Marine le Pen und Geerd Wilders. Da könnte man auch noch Protagonisten der Afd dazurechnen, die - zusammen mit den anderen genannten Personen - durchaus an die Rückkehr von Nationalstaaten denken und dies mit ausdrücklichem Hinweis auf deren "nationalistische" Ausprägung. 
Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung, besonders in Schottland.
Am Sonntag könnte bei der Wahl in Spanien schon ein weiterer europakritischer Akzent gesetzt werden. Ich wäre darüber nicht glücklich.   
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MrMango

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Antw:Brexit
« Antwort #4 am: 25. Juni 2016, 15:03:58 »

Zitat
Ich würde das nicht den Brexiteers ganz allgemein vorwerfen, aber doch solchen Leuten wie Nigel Farage, Marine le Pen und Geerd Wilders.

Dazu kommt der rigorose Nutzen und as festhalten an Meinungsmache mit falschen Informationen - siehe "350 Millionen Pfund pro Woche an die EU gesendet".
Vom Guardian und Telegraph als völliger Käse entlarvt und trotzdem hält man dran fest und schreibt es auf den Kampagnen-Bus.
Was passiert kurz nachdem das Referendum vorbei ist? Herr Farage rudert schlagartig zurück und distanziert sich von seinem eigenen Statement.
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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #5 am: 25. Juni 2016, 16:16:44 »

Viele meiner Kollegen/ ehemaligen Kollegen meinen jetzt, dass die Briten Rassisten waeren....

 :o :o

Ich fand es traurig/bedauerlich dass die Briten sich fuer den Brexit entschieden haben, aber sehr verstaendlich - und wenn ich so meinen FB Newsfeed durchlese dann um so mehr, dass man beschlossen hat der EU "Hello and Bye" zu sagen...

https://www.youtube.com/watch?v=-mn6L4mpq1E



Die EU hat jetzt schon wenig zu sagen - ohne die Briten noch mal ein ganzes Stueck weniger. Das merkt man und dann zeigt man ein haessliches Verhalten auf....
« Letzte Änderung: 25. Juni 2016, 16:19:15 von Merowig »
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wolverine

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Antw:Brexit
« Antwort #6 am: 25. Juni 2016, 16:55:40 »

Es gibt einen Haufen zu kritisieren an der EU und ich weiß da sehr genau wovon ich rede. Aber ich hätte es bevorzugt wenn die Briten das von innen heraus reformiert hätten oder zumindest Teil des Versuchs geblieben wären. Viele vergessen meines Erachtens den Kern der europäischen Idee und das ist ganz simpel, sich nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Frieden in Europa war nie eine Selbstverständlichkeit und ist es auch aktuell nicht.
Wirtschaftlich sehe ich auch viele Risiken durch den englischen Austritt und zwar für beide Seiten. Das lässt mich andererseits hoffen, dass man das gegenseitige Verhältnis vernünftig gestaltet, um die Folgen möglichst gering zu halten. Vielleicht haben dann sogar die recht, die den Austritt nicht so schlimm sehen. Ich maße mir nämlich nicht an, immer die allgemeingültige Wahrheit zu kennen.
Und damit kommen wir auch zum negativen Teil. Die besserwisserische Berichterstattung war wieder einmal zu kotzen! Sie war es hauptsächlich, weshalb ich mich seit Anfang der Woche auf "Out" festgelegt hatte. Dann folgt der mangelnde Respekt vor einer demokratischen Entscheidung. Wenn die Engländer die Wahl hatten und sich mehrheitlich entschieden haben, sollte man nicht alle, die gegen einen gewählt haben, als stumpfe Idioten hinstellen.
Und die ersten Reaktionen der EU Verantwortlichen lassen mich auch nur den Kopf schütteln. Statt etwas Demut zu verspüren und zu überlegen, was man selbst falsch gemacht hat, wird das Ganze heruntergespielt. Die Arroganz eines Martin Schulz oder JC Juncker ist grenzenlos und ein gewichtiger Teil der Europaunlust überall. Persönlich glaube ich, dass die Person Schulz persönlich allein 26 der 52% Gegenstimmen verursacht hat. Schon als Kommunalpolitiker war er überfordert und nur parteienproporz hat ihn in seine Ämter gehoben, bar jeder Qualifikation und jedes Erfolges. Dies, und die ständige und steigende Einmischung in das Leben der Bürger, ohne Not und unter ständiger Missachtung des Subsidiaritätsgrungsatzes, führt zum Verdruss.
Und Europa muss seine Kern und Gründungsfrage, was es sein und wo es hin möchte, endlich klären. Aber das hatten wir schon einmal.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2016, 17:04:55 von wolverine »
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theodor_rannt

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Antw:Brexit
« Antwort #7 am: 25. Juni 2016, 17:11:26 »

Ein Premierminister, der Auszog eine gespaltene Partei zu einen und einen Keil durch sein Land und Europa treib...

Als ich gestern früh auf mein Smartphone sah, dachte ich mich tritt ein Pferd. Am Donnerstag Abend hieß es noch, dass das Remain Lager knapp vorne liege und ich dachte mir "naja wird schon" und am nächsten Morgen hatte sich das Brexit Lager durchgesetzt.

Wir wissen jetzt zwar was die Briten nicht wollen, nämlich in der EU bleiben, offen ist aber was sie wollen und ob sie das so überhaupt bekommen.
Wenn man die Debatte im UK verfolgt hat, kommt heraus, dass man zwar den Zugang zum Binnenmarkt will, diesen aber am besten für lau und von Schengen möglichst auch nur die positiven Seiten.

Was ich an dem Wahlkampf der Brexit-Befürworter so skandalös fand ist, dass diese den Leuten das blaue vom Himmel versprochen haben und das bei einer höchstwahrscheinlich irreversiblen Entscheidung von immenser Tragweite. Das beste Beispiel hierfür ist der Rote Omnibus mit dem 350 Millionen Pfund-Schriftzug. 

Was kommt jetzt? Die Schotten planen den Austritt aus dem UK, ich bin mal gespannt ob Sinn Fein auch noch die Chance wittert. Weiterhin wird es höchstwahrscheinlich erst Verhandlungen über den Beitritt zum Binnenmarkt geben, wenn der Austritt aus der EU abgeschlossen ist.

Und im Endeffekt wird es, wenn es ganz Dicke kommt, ein United Kingdom of England and Wales geben, das zwar nicht in der EU ist und somit in Brüssel nichts zu sagen hat, dafür aber jährlich eine Milliardensumme, ohne Briten-Rabatt, nach Brüssel überweist und auch noch Schengen ratifiziert hat. Von den wirtschaftlichen Folgen mal ganz abgesehen. Meiner Meinung nach hat das Brexit-Lager die eigenen Leute gründlich farage-scht.

Dass es in der EU Verbesserungsbedarf gibt, ist unstrittig, dass dies vielen Leuten nicht gefällt ist verständlich, dies aber so auszunutzen und ein ganzes Land, wohlgemerkt überwiegend gegen den Willen der Jungen Generation, in ein Abenteuer zu stürzen, das ist verbrecherisch.

Und dann stellt sich am Freitag Morgen ein Herr Wilders hin und verkündet, wenn die Engländer gehen, dann wollen wir auch ein Referendum, und das ohne wissen, wie es mit dem UK überhaupt weitergeht, Frau le Pen und und das Ganze Anti-EU-Lager stößt mehr oder weniger ins gleiche Horn. Wobei sich mir die Frage stellt wer, der noch bei klarem Verstand ist, kann solche Personen, die wie die Lemminge Politik machen und den EU-Austritt des eigenen Landes fordern, obwohl die Folgen des Brexits nocht nicht einmal absehbar sind, ernsthaft und guten Gewissens wählen.

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StOPfr

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Antw:Brexit
« Antwort #8 am: 25. Juni 2016, 17:13:50 »

...Martin Schulz oder JC Juncker...

Bisher (!) war die EU vielen Politikern und Politikerinnen nicht so wichtig, dass man diese beiden Herren als Spitzenkandidaten der letzten Europawahl hätte verhindern wollen. Dies allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen. 
Schuldzuweisungen sind oft von Vorlieben abhängig; die Person Juncker wird für die anderen 26 der 52 Prozent verantwortlich sein...  ;) 
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wolverine

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Antw:Brexit
« Antwort #9 am: 25. Juni 2016, 17:19:28 »

Juncker war PM in Luxemburg und vorher Minister. Schulz in der Buchhandlung seines Vaters tätig und BM von Würselen  :-\
Damit will ich Juncker gar nicht zum Heiland erklären und seine Reaktionen gestern waren ähnlich arrogant. Aber wie Deutschland in Brüssel repräsentiert wird, ist wirklich erbärmlich.
Ich weiß, warum mein Einlassausweis zum Parlament oder zur Kommission meistens aus Italien kommt. ;)
« Letzte Änderung: 25. Juni 2016, 17:26:46 von wolverine »
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theodor_rannt

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« Antwort #10 am: 25. Juni 2016, 18:15:49 »

Das Spitzenpersonal in der EU ist ein Produkt des Systems. Man will an der Spitze der Kommission niemanden mit einer Großen Hausmacht und kein Parteichef einer größeren Partei eines größeren Mitgliedstaates würde den Posten des Kommissionspräsidenten anstreben. Demzufolge kommen die Kandidaten der Sozialdemokraten und der EVP aus der zweiten Reihe. Ob das Spitzenpersonal der jeweiligen Parteien einen besseren Job machen würde, lasse ich an dieser Stelle einmal offen.

Für die Zunkunft sehe für die EU im Grunde nur drei Möglichkeiten:

-Der europäische Rat gibt Befugnisse an Parlament und Kommision ab und wird zur zweiten Kammer des EP, ahnlich dem Bundesrat, wodurch die Entscheidungen auf EU-Ebene vorwiegend von gewählten Volksvertretern getroffen werden und damit auch eine direktere demokratische Legitimierung hätten. Hierdurch würden ebenfalls die Spitzenpositionen attraktiver. (unwarscheinlich)

-Man stutzt die EU auf einen Bund von Einzelstaaten mit Freizügigkeit, Freihandelszone, etc. zusammen

-Man wurschtelt weiter und wundert sich, warum einem Laden Stück für Stück um die Ohren fliegt (leider am wahrscheinlichsten)
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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #11 am: 25. Juni 2016, 18:44:51 »

Ein Premierminister, der Auszog eine gespaltene Partei zu einen und einen Keil durch sein Land und Europa treib...

Als ich gestern früh auf mein Smartphone sah, dachte ich mich tritt ein Pferd. Am Donnerstag Abend hieß es noch, dass das Remain Lager knapp vorne liege und ich dachte mir "naja wird schon" und am nächsten Morgen hatte sich das Brexit Lager durchgesetzt.

Wir wissen jetzt zwar was die Briten nicht wollen, nämlich in der EU bleiben, offen ist aber was sie wollen und ob sie das so überhaupt bekommen.
Wenn man die Debatte im UK verfolgt hat, kommt heraus, dass man zwar den Zugang zum Binnenmarkt will, diesen aber am besten für lau und von Schengen möglichst auch nur die positiven Seiten.

Andere Staaten in Europa haben auch Zugang zum Binnenmarkt - die Tuerken sind nichtmal in Europa aber haben eine Zollunion mit der EU

UK ist aktuell nicht in Schengen!! Und wollen das auch nicht!  Wo hast du den das aufgeschnappt?
Weisst du ueberhaupt was Schengen ist?
Zitat
Was ich an dem Wahlkampf der Brexit-Befürworter so skandalös fand ist, dass diese den Leuten das blaue vom Himmel versprochen haben und das bei einer höchstwahrscheinlich irreversiblen Entscheidung von immenser Tragweite. Das beste Beispiel hierfür ist der Rote Omnibus mit dem 350 Millionen Pfund-Schriftzug.   
Dann ist fast jeder Wahlkampf skandaloes....


Zitat
Was kommt jetzt? Die Schotten planen den Austritt aus dem UK, ich bin mal gespannt ob Sinn Fein auch noch die Chance wittert. Weiterhin wird es höchstwahrscheinlich erst Verhandlungen über den Beitritt zum Binnenmarkt geben, wenn der Austritt aus der EU abgeschlossen ist.
Schottland hatte seine Chance gehabt - sollte Schottland es doch schaffen ein zweites Referendum zu kriegen udn zu gewinnen sehe ich aber Rabenschwarz war fuer die schottische Wirtschaft :D
Sinn Fein ist irrelevant - im Norden wie auch im Sueden der Insel.

Zitat
Und im Endeffekt wird es, wenn es ganz Dicke kommt, ein United Kingdom of England and Wales geben, das zwar nicht in der EU ist und somit in Brüssel nichts zu sagen hat, dafür aber jährlich eine Milliardensumme, ohne Briten-Rabatt, nach Brüssel überweist und auch noch Schengen ratifiziert hat. Von den wirtschaftlichen Folgen mal ganz abgesehen. Meiner Meinung nach hat das Brexit-Lager die eigenen Leute gründlich farage-scht.
Die Verhandlungen haben ja noch nichtmal angefangen - UK ist ein grosser Markt - da wollen europaeische Firmen auch weiterhin Zugang haben. UK ist nicht Norwegen....

Zitat
Dass es in der EU Verbesserungsbedarf gibt, ist unstrittig, dass dies vielen Leuten nicht gefällt ist verständlich, dies aber so auszunutzen und ein ganzes Land, wohlgemerkt überwiegend gegen den Willen der Jungen Generation, in ein Abenteuer zu stürzen, das ist verbrecherisch.
One person one vote - unabhanegig vom Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder sonstwas. Hier ist nichts - aber absolut nichts verbrecherisch!
Wegen genau solchen Aussagen wollen Leute nichts mit der EU zu tun haben - Null Respekt vor demokratischen Entscheidungen. Die EU lies Irland auch ein zweitesmal abstimmen, da bei dem ersten Referendum der Ausgang nicht gepasst hat....
Hat was von der Udssr...
Zitat
Und dann stellt sich am Freitag Morgen ein Herr Wilders hin und verkündet, wenn die Engländer gehen, dann wollen wir auch ein Referendum, und das ohne wissen, wie es mit dem UK überhaupt weitergeht, Frau le Pen und und das Ganze Anti-EU-Lager stößt mehr oder weniger ins gleiche Horn. Wobei sich mir die Frage stellt wer, der noch bei klarem Verstand ist, kann solche Personen, die wie die Lemminge Politik machen und den EU-Austritt des eigenen Landes fordern, obwohl die Folgen des Brexits nocht nicht einmal absehbar sind, ernsthaft und guten Gewissens wählen.
Es ist Wilders gutes Recht sowas zu fordern - wir leben noch nicht in der EU Diktatur wo es Meinungsverbechen gibt. Jemanden als verrueckt/ nicht bei klaren Verstand zu erklaeren, nur weil man nicht mit der Meinung einverstanden ist, fuehrt dann genau zu solchen Abstimmungen wie am Donnerstag.

« Letzte Änderung: 25. Juni 2016, 18:49:05 von Merowig »
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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #12 am: 25. Juni 2016, 18:54:31 »

Als ich gestern früh auf mein Smartphone sah, dachte ich mich tritt ein Pferd. Am Donnerstag Abend hieß es noch, dass das Remain Lager knapp vorne liege und ich dachte mir "naja wird schon" und am nächsten Morgen hatte sich das Brexit Lager durchgesetzt.


Als ich in der frueh auf dem Weg zur Arbeit die Nachricht gehoert habe, hab ich mich sofort in meinen Tradingaccount eingeloggt und dann den UK Aktienindex geshortet. Das war geschenktes schnelles Geld bei der Panik :) :) :)
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theodor_rannt

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Antw:Brexit
« Antwort #13 am: 25. Juni 2016, 19:33:58 »

Ich würde die Tragweite eines solchen Referendum nicht mit der einer Parlamentswahl vergleichen. Wenn ein Kandidat/Partei bei einer solchen Wahl das blaue vom Himmel verspricht und nichts liefert, verliert das entsprechende Lager bei der nächsten Wahl entsprechend (meistens jedenfalls). Das Brexit-Referendum ist von irreversibler Natur. Daher finde ich es schon verbrecherisch hierbei mit falschen Zahlen zu arbeiten und damit gezielt Leute zu täuschen. Dass jeder wählen darf was und wen er will ist absolut unstrittig. Aber ein politisches Lager hat meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte, die es vermittelt. Insbesondere bei Abstimmungen, wie der über den Brexit.

Klar kann Herr Wilders fordern was er will. Aber da läuft gereade ein Prozess mit ungewissem Ausgang im UK, da wartet man doch erstmal ab, wie sich die Lage entwickelt, bevor man selbst mit Austrittsforderungen ankommt. Nur weil etwas geht, heißt es eben nicht, dass es auch gut geht.

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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #14 am: 25. Juni 2016, 19:46:39 »

Ich würde die Tragweite eines solchen Referendum nicht mit der einer Parlamentswahl vergleichen. Wenn ein Kandidat/Partei bei einer solchen Wahl das blaue vom Himmel verspricht und nichts liefert,
verliert das entsprechende Lager bei der nächsten Wahl entsprechend (meistens jedenfalls). Das Brexit-Referendum ist von irreversibler Natur.
Warum soll ein Brexit irreversibel den sein? Weil du das so sagst?. Die Franzosen sind auch aus der militaerorganisatorischen Teil der NATO raus - und irgendwann wieder teilweise rein...

Zitat
Daher finde ich es schon verbrecherisch hierbei mit falschen Zahlen zu arbeiten und damit gezielt Leute zu täuschen. Dass jeder wählen darf was und wen er will ist absolut unstrittig. Aber ein politisches Lager hat meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte, die es vermittelt. Insbesondere bei Abstimmungen, wie der über den Brexit.
Dann muesste man aber die meisten deutschen Politiker ebenfalls einbuchten wenn das schon "verbrecherisch ist"....

Zitat
Klar kann Herr Wilders fordern was er will. Aber da läuft gereade ein Prozess mit ungewissem Ausgang im UK, da wartet man doch erstmal ab, wie sich die Lage entwickelt, bevor man selbst mit Austrittsforderungen ankommt. Nur weil etwas geht, heißt es eben nicht, dass es auch gut geht.
Nur weil etwas ungewiss ist, soll es auch schlecht sein? Weil?
Du bist in keiner Position Wilders vorzuschreiben sich zurueckzuhalten.
Genauso solche Arroganz von EU Politikern macht die EU unbeliebt.
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