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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten  (Gelesen 16564 mal)

ulli76

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #30 am: 17. März 2017, 17:09:12 »

Ganz so rosig sehe ich es dann doch nicht.
- mit den neuen DZUZ-Regelungen für SanOffze in BWKs hat sich die Überstundenregelung verbessert und aktuell kommt grob das gleiche  wie im Zivilen raus. Zumindest bei den Assistenzärzten/Fachärzten.
-bessere Ausstattung ja, aber keine freie Fachwahl.
- der bessere Personalschlüssel ist eher den zusatzaufgaben geschuldet- also das Personal ist nicht unbedingt da.
- weniger administrativer Aufwand kann ich so nicht bestätigen.
- die breitere Entwicklungspalette- naja- das die gibt es im Zivilen auch und die Truppenarztzeit sowie die Einsätze werden von vielen doch als Nachteil gesehen.
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miguhamburg1

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #31 am: 17. März 2017, 17:20:54 »

Liebe Ulli, ich denke wie Sie, dass am System gearbeitet werden muss. Dennoch hat der Dienst als Arzt der Bundeswehr, aus unerfindlichen Gründen nicht den besten Ruf in der Öffentlichkeit. Das halte ich für unbegründet und wäre mit besserer Öffentlichkeitsarbeit sicher zu verbessern, so dass mehr überzeugte Ärzte in den Dienst eintreten.

Die freie Wahl der Fachrichtung im Zivilen ist zwar gegeben, doch je nach Fachrichtung muss man ggf. auch einige Jahre überbrücken, bevor man aus Kapazitätsgründen beginnen kann. Das ist als BwArzt ja nicht so - und damit hier bei Bewerbern keine falschen Erwartungen entstehen, sehe ich auch das als Aufgabe der ÖA, schon im Vorfeld einer möglichen Bewerbung für Klarheit zu sorgen.
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FoxtrotUniform

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #32 am: 17. März 2017, 19:16:27 »

Einen Facharzt fuer  Viszeralchirurgie mit einem Kfz-Meister zu vergleichen ist wohl etwas Bescheiden... , den einen gibt es wie Sand am Meer, den anderen nicht...

Scheint wohl wieder eine Neid-Debatte zu werden...Stichwort Dr.-Grad im Namensband/-Schild.

Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gleichbehandlung / Gerechtigkeit. Um bei Akademikern zu bleiben, wäre hier der passende Vergleich der gutachtenerstellende Ingenieur, der Fluglehrer mit privaten Flugschülern, der Programmierer mit externen Aufträgen auf eigene Rechnung oder der Oberst i.G. mit honorierten Vorträgen bei privaten Bildungsträgern im Dienst... .

Und zum Verdienst ziviler Ärzte: Bis meine Frau als Fachärztin in einem Klinikum meinen Verdienst erreicht hatte, dauerte einige Zeit (bei der Studiums- und Assistenzphase ein wesentlicher Anteil war) und wenn ich mir so ihr Arbeitspensum anschaue, bezweifel ich, dass es dem Bundeswehrmediziner schlechter geht.
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TheScientist

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #33 am: 17. März 2017, 20:49:23 »

Und zum Verdienst ziviler Ärzte: Bis meine Frau als Fachärztin in einem Klinikum meinen Verdienst erreicht hatte, dauerte einige Zeit (bei der Studiums- und Assistenzphase ein wesentlicher Anteil war) und wenn ich mir so ihr Arbeitspensum anschaue, bezweifel ich, dass es dem Bundeswehrmediziner schlechter geht.

Lieber FU, da ich deine Postings sehr schätze, versuche ich angemessen zu antworten.

Keine Frage, zum Beginn der Arztkarriere ist die BW ein sehr, sehr attraktiver Arbeitgeber...bezahltes Studium etc...

Ich spreche hier von Oberärzten bzw. speziell von leitenden Oberärzten oder Institutsdirektoren (=Abteilungsleiter BWK), die eigene Privatpatienten in der Regel in zivilen Häusern haben können (klar an der LMU wird man wohl mehr mit Privatpatienten verdienen können als an der UKS) ... je nachdem wie viel der Chef des Hauses abgegeben möchte...

D.h. wenn der SanOffz, im letzten Teil seiner Verpflichtungszeit ist, wenn er Glück hat mit der Möglichkeit Oberarzt im DG eines OFA am BWK zu werden, muss er sich die Frage stellen, bleibe ich bei der BW und habe ein gutes, aber sicheres Einkommen oder gehe ich an ein ziviles Klinikum pushe dort meine Karriere weiter (Habil/Prof.) bis hin zum Institutsdirektor und habe Zugang zu Privatpatienten im grossen Rahmen, ergo ein sehr, sehr gutes Gehalt (>500.000 p.a., durchaus machbar).

D.h. ein Abteilungsleiter am BWZK kann im direktem Vergleich mit seinem zivilem Pendant weit abfallen in dem was er als Institutsdirektor z.B. in der Kardiologie/Chirurgie verdienen könnte inklusive Privatpatienten  :o

Die BW kann da nicht mithalten. Nie und nimmer...

D.h. wir sprechen hier nicht von irgendwelchen Tarifen, wir sprechen auch nicht von irgendwelchen Assistenzärzten oder Fachärzten ohne leitende Oberarzt-Positionen, sondern von der Spitze und was möglich ist auf einem sehr, sehr hohem Niveau. Von den 1%.

RE Arbeitspensum: D'accord! Wenn ich mir meine bisherigen Institutsdirektoren reflektiere, habe mehrere gehabt in DE und USA, dann, ja, sie fingen um 7 Uhr früh morgens an und um 2200 Abends waren sie immer noch in der Klinik...am WE habe ich Sie auch fast immer angetroffen... ist ja nicht so, dass diese Herren nichts LEISTEN!

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ulli76

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #34 am: 17. März 2017, 21:04:57 »

Er KANN so viel verdienen, er MUSS es aber nicht und an die Position eines Chefarztes/Abteilungsleiters muss man im zivilen auch kommen.
Und im Zivilen ist der Druck wesentlich höher als beim Bund. Da spielen wirtschaftliche Aspekte eine wesentlich größere Rolle.

Jeder Berufssoldat entscheidet sich irgendwann für diesen Weg- mit allen Vor-und Nachteilen. Von ihnen wird keiner gezwungen und es wird auch keiner gezwungen zu bleiben. Und der personalmangel kann nicht dazu führen, dass es eine Personengruppe gibt, die de facto tun und lassen kann, was sie will.
Und das was ich geschrieben hatte, waren die eher offensichtlichen Dinge.
Lustig wird es dann, wenn man mit diesen Abteilungsleitern in ihrer eigentlichen militärischen Funktion zu tun hat- da ist dann nichts mehr mit "treu dienen" und Auftragserfüllung.
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TheScientist

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #35 am: 17. März 2017, 21:19:03 »

Da spielen wirtschaftliche Aspekte eine wesentlich größere Rolle.

Touché, liebe Ulli! Genau dieser Aspekt ist der Vorteil der BW!

Die BWKs und das BWZK müssen kein Plus einfahren... ich glaube aber zu Wissen, dass das BWZK p.a. einen Gewinn einfährt...so wurde es mir gesagt.
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Papierberg

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #36 am: 18. März 2017, 09:24:08 »

Hier noch die Langfassung der Bemerkungen des BRH, falls jemand interessiert ist.
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wolverine

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #37 am: 18. März 2017, 11:04:20 »

Da hat das BMVg wieder einmal sehr schön die Disziplinarvorgestzen der BWK in die Pflicht genommen. Dann einmal "Wohlan, es gibt viel zu tun!" ;D
Immerhin stellt mangelnde disziplinare Führung selbst ein Dienstvergehen dar und ist auf jeden Fall beurteilungsrelevant. Nach dem Bericht dürfte da eigentlich kaum noch einer befördert werden und viele sollten froh sein wenn sie ihren Dienstgrad behalten.

Umd da wundert man sich über Pfullendorf und denkt, das wäre ein Sauhaufen gewesen. :-\
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FoxtrotUniform

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #38 am: 18. März 2017, 12:41:48 »

Im Grundsatz kann ich deine Ausführungen durchaus nachvollziehen, dass es hier um die Spitze geht.

Jedoch gilt Einkommensdifferenz für praktisch alle Führungsverwendungen oberhalb der Perspektive A15.
Das alleine ist also kein Argument und nicht jeder Sanitätsoffizier wird in diese Gehaltsregionen vorstoßen.

Und was mich persönlich stört ist, dass der Facharzt sich die Kohle einsteckt, aber die Assistenten und das übrige Personal in die Röhre gucken. Beispiel zivil: Monatliche Zulage von der Chefin und extra Bezahlung der geschriebenen Gutachten.
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Papierberg

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #39 am: 18. März 2017, 12:42:48 »

Solange diejenigen, die von der Intransparenz des bisherigen Systems selbst profitieren, andere Liquidationsberechtigte kontrollieren sollen und vermutlich auch die Stellungnahme an den BRH mitentwerfen, dürfte sich nicht allzuviel ändern. Es geht hier auch nicht um Sozialneid und auch nicht primär um Gerechtigkeit gegenüber anderen Berufsgruppen in der Bundeswehr, sondern vielmehr um die Integrität und Zuverlässigkeit von Amtsträgern sowie das davon abhängige Funktionieren einer sanitätsdienstlichen Versorgung an sich.   
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ulli76

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #40 am: 18. März 2017, 12:55:22 »

Die Assistenten profitieren von der Sache- die bekommen eine Poolbeteiligung.
Das Pflegepersonal bekommt nichts.
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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #41 am: 18. März 2017, 13:57:43 »

Allein aus dem Bericht des BRH, welcher auf den Stellungnahmen fußt, ergeben sich genug Anhaltspunkte für Dienstvergehen, disziplinare Ermittlungen und unterbliebene Ermittlungen. Dabei gehe ich noch nicht einmal davon aus, dass die Stellungnahmen geschönt waren und sind.

Wie gesagt: das riecht nach einem Totalversagen von Vorgesetzten und Dienstaufsicht, mindestens ähnlich wie in Pfullendorf. Nur ist es halt weniger spektakulär, gegen betrügerisches Medizinpersonal in Abrechnungsdingen zu ermitteln, als gegen austamponierte Hintern und an Stangen tanzende Mädels. Medial lassen sich halt ganz andere Bilder im Kopf erzeugen.

Der Leiter des Zentrums SpezOps musste gehen. Mal sehen, wie die Karrieren der Leiter BWK weiter verlaufen. :-\
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Pericranium

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #42 am: 18. März 2017, 14:25:52 »

Momentan sehe ich mich nach DZE auch eher in einer zivilen Klinik bzw. in einer Gemeinschaftspraxis etc. denn als BS.
Aber das kann sich alles noch ändern und bis es bei mir so weit ist, dauert es ja auch noch eine Weile  ;D
Wenn man z.B. schaut dass der OFA (als Oberarzt) und der SA (Assistent im 1. Jahr) von den Dienstbezügen vllt so um die 500-600€ Unterschied haben, ist das schon ein krasser Unterschied im Vergleich zum Zivilen, wo der Oberarzt viel mehr Gehaltsunterschied hat. Und das ist meiner Meinung nach auch gerechtfertigt, da der Oberarzt mehr Verantwortung trägt als der junge Assistenzarzt.

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F_K

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #43 am: 18. März 2017, 14:27:37 »

... und der Busfahrer?
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LwPersFw

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Antw:Geplante Änderung für Nebentätigkeiten von Bundeswehrärzten
« Antwort #44 am: 18. März 2017, 14:32:57 »

Wie immer ... die Bw ist kein "Heiligenverein"...sondern ein "Spiegelbild der Gesellschaft"...

aus der Datei im Anhang:

"Das Gesundheitssystem ist aufgrund seiner komplexen und intransparenten Strukturen ein
besonders anfälliges Gebiet für Betrug, Korruption und Fehlverhalten.

Der Begriff Fehlverhalten im Gesundheitswesen ist dabei ein weitreichender Begriff für jegliche rechts- und zweckwidrige Nutzung von Finanzmitteln.

Die unabhängige Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V.
geht schätzungsweise davon aus, dass durch dieses Fehlverhalten ein jährlicher Schaden
zwischen 6 und 20 Milliarden Euro entsteht.

Die durch Korruption und Betrug verursachten Mehrausgaben führen letztlich zu steigenden
Kosten der Krankenversicherungen und erhöhten Beiträgen für die Versicherten.

Die Notwendigkeit zur Konzeption eines effektiven und effizienten Anti-Fraud-Managements in der
gesetzlichen und privaten Krankenversicherung ist dadurch unabdingbar geworden.

Dabei stellt sich jedoch nicht nur die Frage, wie Fehlverhalten aufgedeckt werden kann,
sondern auch, wie im Falle aufgedeckter Betrugsfälle vorgegangen und zukünftiges
Fehlverhalten vermieden werden kann.

Gemeinsam mit Experten aus Krankenversicherungsunternehmen, Kassenärztlichen
Vereinigungen und Ermittlungsbehörden sollen im Rahmen des Fachsymposiums
Möglichkeiten zur Bekämpfung von Betrug und Fehlverhalten im Gesundheitswesen
aufgegriffen sowie mögliche Ansätze zur Zusammenarbeit der genannten Organisationen
aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden."


Und dies ist seit Jahren bekannt...

...nur was nützt dies... wenn es letztlich auf manchen Ebenen am Willen fehlt, aktiv und massiv dagegen vorzugehen... da kann sich ein Ermittler die Beine ausreißen... wenn die gesetzlichen Vorgaben zu viele  Lücken lassen... und Täter mit milden Strafen davonkommen...
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