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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall  (Gelesen 8592 mal)

Andi

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #15 am: 22. März 2017, 08:27:49 »

Und ich als Nichtjurist finde die Feststellung einer Staatsanwaltschaft, dass das Fassen ans Gesäß eine wohl hinzunehmende Interessensbekundung ist über die man sich keine weiteren Gedanken machen solle gelinde gesagt eine völlige ethische und moralische Bankrotterklärung des zuständigen Staatsanwaltes.
Man kann aus mangelndem öffentlichen Interesse einstellen, man kann wegen Nichtstrafbarkeit einstellen. Aber dazu dieser Hinweis? Mit Verlaub, da würde ich als Disziplinarvorgesetzter des Staatsanwaltes mal ganz elegant mit Ermittlungen beginnen...

Gruß Andi
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F_K

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #16 am: 22. März 2017, 08:52:30 »

@ Miguhamburg:

"Offene" Briefe sind in den politischen Raum außerhalb der Bundeswehr gerichtet, nicht intern in die Bundeswehr hinein, dazu hat die Ministerin andere Mittel (so mit Anspruch auf Gehorsam und so).

Insoweit hat so ein "politisches Poster" nichts mit Fürsorge zu tun.

Ansonsten, lieber Migu und Andi, wie habt Ihr den Eure Beziehungen "angebahnt"?
Anfassen / Fummeln erst nach Hochzeit und notariellem Einverständnis der Berührung für jeden Einzelfall vorab?

Ja, nee, ist klar ...

Man mag das ja nicht gut finden, aber Strafrecht ist nicht dazu da, "gutes Benehmen" durchzusetzen und "schlechtes Benehmen" gleich mit Strafe zu belegen.

(Einfach mal einschlägige Urteile lesen - es gibt da diesen "netten" Fall wo sich ein Patient nachts unbekleidet in das Bett der Nachtschwester gelegt hat - eben auch "Interessenbekundung", nach "Abweisung" ist er direkt gegangen - ist, hier mit Urteil, als nicht strafbar eingestuft worden).
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Andi

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #17 am: 22. März 2017, 08:54:04 »

Wie bist du denn drauf?  :o
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F_K

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #18 am: 22. März 2017, 09:00:10 »

Realistisch und Sachorientiert?
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Andi

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #19 am: 22. März 2017, 09:01:52 »

Und ich als Nichtjurist finde die Feststellung einer Staatsanwaltschaft, dass das Fassen ans Gesäß eine wohl hinzunehmende Interessensbekundung ist über die man sich keine weiteren Gedanken machen solle gelinde gesagt eine völlige ethische und moralische Bankrotterklärung des zuständigen Staatsanwaltes.

Ansonsten, lieber Migu und Andi, wie habt Ihr den Eure Beziehungen "angebahnt"?
Anfassen / Fummeln erst nach Hochzeit und notariellem Einverständnis der Berührung für jeden Einzelfall vorab?

Wie bist du denn drauf?  :o

Realistisch und Sachorientiert?

Vielleicht nimmst du dir mal eine Auszeit fernab der Zivilisation und des Forums...
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F_K

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #20 am: 22. März 2017, 09:03:50 »

Weil ich einen offenen Brief der IBUK nicht "gut" finde?
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Andi

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #21 am: 22. März 2017, 09:04:35 »

 ::)
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discharger

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #22 am: 22. März 2017, 09:06:28 »

Meiner Meinung nach ist die Begründung "Interessensbekundung" einfach nur ziemlich abwertend und ein Schlag ins Gesicht des Opfers..des Weiteren könnte man aufgrund der Wortwahl auch meinen, dass das Urteil von Anno 1960 oder so ist. Wie hier schon erwähnt, eine moralische Bankrotterklärung. Kann der Ministerin hier nur Recht geben und ich finde es gut, dass Sie da eine Art Fürsorge"pflicht" wahrnimmt.
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KlausP

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #23 am: 22. März 2017, 09:10:50 »

Wenn ich mir die Begründung für die Verfahrenseinstellung ansehe frage ich mich, warum nach den Silvestervorfaellen in Köln so ein Aufriss veranstaltet wurde ...  >:( Dieser Staatsanwalt hat sie nicht mehr alle.
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F_K

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #24 am: 22. März 2017, 09:13:39 »

Jungs,

in einem Rechtsstaat muss man auch Tatsachenentscheidungen respektieren, auch wenn man sich selber "ethisch und moralisch höher" einstuft.

Die zuständige Staatsanwältin (eine Frau! im Jahre des Herrn 2017!) sieht kein strafbares Verhalten - sie hat die Fallakte vorliegen, und ist der entsprechend geschulte Fachmann (ist die Wortwahl jetzt schon Sexismus?)

Es gibt also keine Straftat, dementsprechend kein Opfer.

Einen Anspruch auf Fürsorge hat auch der vermeintliche "(Straf-) Täter", von dem wir jetzt wissen, das er keiner ist.

(Nochmal: Als DV würde ich hier ermitteln - aber Strafbarkeit ist halt ein anderes Thema).

@ KlausP:

Wo der Unterschied zwischen Raub, Vergewaltigung, Diebstahl und handeln aus Gruppen heraus besteht?

Es ist schon wichtig, die Sachzusammenhänge zu verstehen - und nicht, fern jeder Sachkenntnis, einfach "polemisch einen rauszuhauen".
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0930

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #25 am: 22. März 2017, 09:34:55 »

Natürlich ist die Begründung völlig daneben aber solche schrägen Begründungen und "nicht Verurteilungen" (zb Bewährungsstrafen, lächerlich kurze Strafen die dann eh nur zur Hälfte abgesessen werden müssen) sind doch Alltag hierzulande, selbst bei viel schwereren Straftaten. Mit gesundem Menschenverstand hat das nichtmehr viel zu tun.

Die Justiz ist überlastet und die Gefängnisse (an denen es mangelt) will man aus politischen Gründen möglichst leer haben.
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schlammtreiber

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #26 am: 22. März 2017, 09:35:28 »

Ich bin ja bekennender Primitivling was das Verhältnis zwischen dem von Natur aus höherwertigen Manne (Gottes Abbild und Ares´ Inkarnation, Ehre sei ihm und seinen mächtigen Testikeln!) und dem schwachen, ihm untertanen Weibe (stets willig, verfügbar und rechtmäßiger Besitz) angeht, und mein Balzverhalten ist gerne archaisch und kinetisch, aber diese Diskussion gleitet gerade etwas ab, und ich bin geneigt bei Fortsetzung dieses Trends dicht zu machen.

Bei meinen gigantischen Cojones, ich habe gesprochen!
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miguhamburg1

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #27 am: 22. März 2017, 10:08:04 »

Lieber F_K,

es geht hierbei nicht um gutes Benehmen, sondern darum, dass jemand verbal und nonverbal ungefragt und unaufgefordert in die Intimsphäre eines anderen Menschen eingedrungen ist. Dies ist schlicht ein Eingriff in die Selbstbestimmung eines Menschen. Der daraufhin eine Strafanzeige gegen den Täter stellte. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat diese Anzeige geprft und das Ermittlungsverfahren eingestellt. Das Einstellen dieser Ermittlungssache ist die eine Seite, die von der Ministerin nicht kritisiert wurde. Ob dies ggf. Vorgesetzte des entscheidenden Staatsanwalts anders sehen und behandeln, liegt im Ermessen dieser Personen. Ich neige zur selben Ansicht wie Andi, und als Leitender Oberstaatsanwalt hätte ich zumindest disziplinare Ermittlungen gegen diesen Unterstellten aufgenommen.

Da nun dieser Fall der Soldatin öffentlich wurde, sah sich unsere Ministerin gleich in zweifacher Hinsicht in der Pflicht: Einmal als Staatsbürgerin, die einfach fassungslos ist, dass ein/e Staatsanwalt/wältin ein ungefragtes und unerwünschtes Betatschen des Körpers eines anderen Menschen als "Interessenbekundung" mit einem etwas anzüglichen, blöden Spruch gleichsetzt. Wobei es doch völlig egal ist, wo dieser Körper betatscht wird, ob nun Gesäß oder Brust. Nach vorherrschender rechtssprechung ist dies schlicht ein unerlaubter Eingriff in das (sexuelle) Selbstbestimmungsrecht eines Menschen. Das geht schlicht über ein "schlechtes Benehmen" oder "dumme Anmache", mit dem Sie Ihre krude Haltung versuchen zu begründen, deutlich hinaus. Sie sah sich aber auch als IBUK in der Pflicht, ihre Soldatinnen öffentlich in Schutz zu nehmen und deutlich zu machen, dass sie eben nicht die Aufassung der Staatsanwaltschaft teilt und im gegenteil ein solches Verhalten unter Soldaten nicht zu dulden bereit ist.

Um nun gleichzeitig nach Innen und Außen zu wirken, entschloss sie sich zu der einzig richtigen Maßnahme, diesen Offenen Brief zu formulieren. Und eben klar zu machen, dass Sie die Einstellung des Verfahrens überhaupt nicht kritisiert, sondern die Art und Weise, wie diese Einstellun gegenüber der Anzeigenden (und dem Angezeigten) begründete. Eben nicht mit den von Andi vorgebrachten Entscheidungsgründen, sondern mit Gründen, die der Anzeigenden als Hohn vorkommen müssen.

Das Sie das nicht erkennen wollen, lässt tief blicken - in Ihre Haltung gegenüber Frauen im Alltag.

Und, nein, ich nehme für mich in Anspruch, dass ich meine früheren Freundinnen erst dann entsprechend berührte, wenn ich von deren Einverständnis ausgehen durfte, weil es geklärt war. Denn vor derartigen Berührungen erfolgt ja allgemein ein Dialog, der so etwas klärt und durch den ein gegenseitiges Einverständnis deutlich wird.
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F_K

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Antw:Tagesschau: Neue Vorwürfe - Übergriffe in Bad Reichenhall
« Antwort #28 am: 22. März 2017, 10:35:39 »

Auch wenn sich die Rechtslage inzwischen verändert hat, einfach bitte mal lesen und nachvollziehen:
http://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/jura.2009.24.pdf

Mal ein anderes Beispiel:

PKW Fahrer verletzt Vorfahrt eines Radfahrers - Personenschaden.

Ohne Frage eine fahrlässige KV, entstandener Schaden (8 Wochen krank, 2 OPs, langwierige Reha) so 30.000 Euro.
StA stellt gegen Zahlung einer Auflage von 500 Euro das Verfahren ein - obwohl ein strafbewehrtes Verhalten zweifelsfrei vorliegt und von Polizei, Versicherung und StA auch "anerkannt" ist.

Das "einfache" Anfassen an den Po könnte erst dann strafbewehrt sein, wenn das Einverständnis nicht vorliegt. Mit Einverständnis ist da "nichts".
Insoweit gibt es da, auch nach neuer Gesetzeslage einen weiten "Graubereich".

Insoweit gehe ich davon aus, das nach einem "Nein" auch sofort Schluss war und damit eine Beleidigung sicher nicht gegeben war.

Rein aus Interesse:

Darf ich Sie / Dich nun an der Hand berühren? Sicher? oder erst später?

Ist aus meiner Bewertung lebensfremd. Im Dialog wird einer der Partner, ggf. unter einem "Vorwand", auch die Berührung "suchen", und dann "geht es weiter", wenn dann keine Ablehnung kommt.
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miguhamburg1

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« Antwort #29 am: 22. März 2017, 10:41:25 »

F_K,

Ihre Beispiele sind hanebüchen.

An der Einstellung des Verfahrens hat die Ministerin KEINEN Anstoß genommen. Sondern an der Begründung an die Anzeigende und den Angezeigten für diese Einstellung.

Im Übrigen ist eine Berührung an der Hand, das "Befestigen" von Dienstgradschlaufen nach einer Beförderung auf der Schulter oder andere eindeutiog nicht sexuell orientierte Berührungen schlicht etwas anderes, als ungefragt den Po oder die Brust einer Frau anzufassen - oder ein völlig konventionskonformes Händeschütteln in unserem Kulturkreis bei der Begrüßung.  Dies sollte sebst Ihnen klar sein. So langsam gewinnt man den Eindruck, dass Sie ein völliger Ignorant sind.
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