Nun wird ja alles, was über 80h liegt kontinuierlich weggestrichen.
Bisher konnte ich den Berg an Überstunden ansammeln und nehme ich am Ende des Jahres in einem. Ja, auch da verfallen mir nunmehr trotzdem noch 300-350.
Nunmehr bin ich aber gezwungen, wenn ich nicht in der Summe noch mehr verfallen lassen will, quasi jeden Monat 1-2 Tage frei zu machen. Ein Erholungseffekt ist ungleich geringer.
Denn ... will der Vorgesetzte, dass der Betroffene mehr als 80 Überstunden arbeitet... muss ER "Mehrarbeit" anordnen.
Das ist ja nichts Neues. Und wird bspw. bei "uns" (du weißt ja wo ich diene) grundsätzlich nicht angeordnet, dann soll "priorisiert" werden. Dass das Liegenlassen von Aufträgen nicht wirklich funktioniert bzw. sie sich dann nicht von selbst erledigen, ist ja auch klar. Die Bugwelle baut sich nur weiter auf. Also wird man auch weiter über die 80h Regel arbeiten.
Ralf ... ich weiß ... Deshalb schrieb ich ja auch "theoretisch"
Aber in 2 Punkten sehe ich es eben grundlegend anders :
1.
Nur weil Vorgesetzte ...auf dem Rücken der Soldaten ... die SAZV "aushebeln"
Und wird bspw. bei "uns" (du weißt ja wo ich diene) grundsätzlich nicht angeordnet
wird dies nicht richtig.
Mein Chef weiß, dass er so nicht mit mir verfahren kann.
Ich habe ihm klar gesagt... entweder er ordnet Mehrarbeit an...
und zwar so, wie es gefordert ist : "schriftlich, bei zwingenden dienstlichen Gründen",
oder ich gehe nach Hause. Punkt.
Wenn die Mehrarbeit wirklich notwendig ist, muss der zust. Vorgesetzte dies auch guten Gewissens anordnen können.
Ich sehe nicht auf die letzte Stunde...
Aber ich werde dem Dienstherrn keine 10+ ... schon gar nicht 100+ Stunden schenken.
Diese Zeiten sind vorbei.
2.
Der fehlende Wille der zuständigen Vorgesetzten, die Auftragsdichte und -notwendigkeit zu überprüfen und anzupassen.
Dass das Liegenlassen von Aufträgen nicht wirklich funktioniert bzw. sie sich dann nicht von selbst erledigen, ist ja auch klar.
Wir wissen doch Beide, wie viele Aufträge in der Notwendigkeit zu hinterfragen sind, wie Terninsetzungen oft vollkommen unrealistisch sind...
Solange aber alle dies mitmachen... wird es auch zu keinem Mentalitätswechsel in den Köpfen kommen...
Aber wie schon gesagt...
...es klafft ... wie so oft ... eine Lücke zw. Theorie und Praxis
...jeder muss mit sich selbst ausmachen, ob er das "Spiel" mitspielt.
Ralf, da ich ja weiß was Du an Überstunden auf dem Konto hast...sorge ich mich genau um Kameraden wie Dich.
Denn eins ist Fakt... wenn Du Deine Arbeit nicht in der normalen Arbeitszeit schaffst und permanent mehr arbeiten musst... stimmt im System etwas nicht...
Ich es Deine Pflicht diese Defizite auszugleichen ?
Dafür Deine Gesundheit zu beeinträchtigen ?
Dein Familienleben zu beeinflussen ?
Und dann auch noch freiwillig auf Freizeitansprüche verzichten ?
Ich sage klar NEIN !