Nur mal so um die Durchhalteparolen zu relativieren.
Ich hatte das Vergnügen den "MineWolf" in Aktion zu sehen und mich auch mit den maßgeblichen Personen in der WTD in Koblenz ausführlich zu unterhalten.
Das System besteht aus einem Fuchs in dem die Bediener sitzen und aus zwei Multi FSA zum Transport des Wiesels und des Baggers, ich nenne ihn der Einfachheithalber mal so denn eigentlich ist er das.
Die Vedrlastung der beiden Fahrzeuge geschieht völlig autonom unter Schutz. Zur Erprobung des Systems hat die WTD extra eine Prüfstrecke (40mx5mx1m) Afghanistanboden in einer Halle aufgebaut. Dieses ist wichtig um die Bediener des Bodensuchradars des WIESELS auf die Bedingungen in Afg. so real wie möglich auszubilden. Laut Aussage des ltd. Ingenieurs ist das Bild was der Wiesel in den Fuchs übermittelt nicht zu vergleichen mit dem eines zb. Kofferröntgengerätes an einem Flughafen sondern eher mit einem Echolotbild. Und jeder Boden verhält sich anders, das fängt schon damit an ob der Boden feucht oder trocken ist.
Der Bagger ist eine autonom zu bedienende Maschine mit einem äusserst flexibelen Löffel und Greifer in einem.
Als Einsatzszenario wird folgendes angenommen. Da der Wiesel nicht als Fahrzeug gilt sondern als Maschine darf er nicht schneller als 6km/h fahren, das war übrigens ein Problem weil der Prototyp in der Beschleunigung mit 6,1 km/h gemessen worden ist so das der zuständige aaS die Abnahme verweigerte und das Fahrzeug erst aufwendig auf 5,9 km/h gedrosselt werden musste, kann der Wiesel keinen Konvoi oder eine Patroullie begteilten sondern man ist auf die Aufklärung angewiesen und kann erst bei einem Tip oder einem Verdacht das fahrzeug einsetzen.
Wenn sich dieser Verdacht dann bestätigt haben sollte kommt der Bagger zum Einsatz, dieser ist gem. deutscher Maschinenrichtlinie mit mehreren von Hand betätigten und gut sichtbar gekennzeichneten Not Aus Schaltern bestückt. Diese Schalter dürfen gem Maschinenrichtline nach Betätigung nur von Hand wieder eingeschaltet werden, d.h. ist der ausgelöst z.B von Passanten MUSS der Schutz verlassen werden um den Bagger wieder von Hand zu starten. Ist der Bagger bei dem IED gräbt er es aus und setzt es im Idealfall woanders ab um es sicher zu entschärfen. Im Schlimmstenfall setzt das IED um und zerstört den Bagger.
Meines wissens sollen drei Systeme in Afg. stationiert werden, zu einem Systempreis (Bagger und Radar am Wiesel, der Wiesel wurde von der BW gestellt) von 10 Mil €.
Also wie gesagt es ist nicht der grosse Wurf und kann nur eingesetzt werden wenn Hinweise vorliegen da er ansonsten eher hinderlich wäre. Allerdings ist es leider das einzige was wir haben und gäbe es die deutsche Bürokratie nicht wäre er auch schon längst vor Ort.