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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: "Barettschmuck"  (Gelesen 14984 mal)

Natural Born Protter

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"Barettschmuck"
« am: 07. Februar 2004, 21:08:08 »

Moin Kameraden,

ich habe mich vor kurzem als Wiedereinsteller beworben für eine Laufbahn als Fw im allg. Fachdienst.
Da ich als GWDL beim WachBtl BMVg war, überlege ich, vielleicht dem Semper Talis Bund e.V. beizutreten. Die Vereinsmitglieder, die auch gleichzeitig Angehörige des WachBtl BMVg waren/sind, durften bislang einen kleinen Anstecker des SemperTalis-Bunds am normalen Barett neben dem Barettabzeichen tragen.
Wenn ich, wie ich hoffe, es zur EloKa schaffe, würde ich nun gern wissen, ob ich diesen Anstecker dann auch am roten Fernmelder-Barett tragen dürfte oder ob es von der Einheit abhängig ist.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2004, 21:23:22 von Natural Born Protter »
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Timid

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #1 am: 07. Februar 2004, 21:40:28 »

Willkommen im Forum. :)

Um die kommenden Antworten direkt vorwegzunehmen und zusammenzufassen: Es gibt genau ein Abzeichen, das neben dem eigentlichen Barettabzeichen am Barett getragen werden darf. Und dabei handelt es sich um das Edelweiß, welches nur ganz wenige Verbände tragen dürfen. Da das Wachbataillon nicht zu diesen Verbänden gehört, dürfte auch dort das Abzeichen nicht getragen werden!

Ansonsten, um die Gegenbeispiele noch vorwegzunehmen: Es gibt Truppengattungen/Einheiten, die solche/ähnliche Zusatzabzeichen tragen, wie z.B. die Artilleriebeobachter, die am Barett ein stilisiertes B tragen.
Also einfach bei deiner neuen Einheit nachfragen, ob der Disziplinarvorgesetzte etwas dagegen hätte. Wenn nein, gut für dich, andernfalls setzt er lediglich die ZDv 37/10 durch.
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #2 am: 08. Februar 2004, 10:51:26 »

Na, da muß ich ja noch kaum was dazu sagen ...  ;)

Wie Timid richtig dargestellt hat, gibt es KEINEN Barettschmuck ....

Es ist lediglich das Edelweiß (für SEHR WENIGE) Einheiten / Verbände erlaubt.

Auch ist es keinen Disziplinarvorgesetzten erlaubt, hier Ausnahmen zuzulassen (wenn der das bewußt tut, begeht er selber ein Dienstvergehen ....).

Wobei natürlich klar ist, das in der Praxis sehr oft gewisse Abzeichen "übersehen" werden  ;)  ;)
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Natural Born Protter

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #3 am: 08. Februar 2004, 18:40:32 »

Wie gesagt, zu meine Zeit war es den Dienstgrad und den SaZ Mannschaften erlaubt, das Abzeichen des Semper Talis Bund zu tragen. Dies war auch in den anderen Kompanien erlaubt.
Im Übrigen scheint für das Wachbataillon in allen ZDV Ausnahmeregelungen zu existieren. Das fällt mir immer wieder auf.
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #4 am: 08. Februar 2004, 18:46:06 »

Was für Ausnahmen?
Sollte nicht grade das WBtl sich zu über 100% an die Vorschriften halten?

Und Duldungen durch Disziplinarvorgesetzte müssen noch lange nicht vorschriftsgemäß sein.
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Timid

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #5 am: 08. Februar 2004, 18:48:40 »

Es könnte vielleicht sein (was ich nicht glaube), dass es entsprechende Punkte wie dieses Abzeichen im "Semper Talis" gibt. Streng nach ZDv 37/10 gibt es aber, wie gesagt, keine Ausnahmen...

In welchen Vorschriften gibt es denn sonst noch Ausnahmeregelungen?
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #6 am: 08. Februar 2004, 20:37:45 »

Hier ein Beispielfoto mit dem angesprochenen SemperTalis-Bund Abzeichen am Dienstbarett:

Wo ihr das Semper Talis ansprecht, fällt mir ein, dass dort viele "Ausnahmen" enthalten sein könnten.
Ausnahmen der ZDV sind eigentlich nicht wörtlich gemeint. Ich stellte nur immer wieder fest, dass Kameraden, die in anderen Einheiten dien(t)en, immer wieder mein(t)en, dass dies und das, was ich berichtete, nicht den ZDV entsprechen würde.
Unter anderem bezog sich das auf den Haarschnitt, der beim WachBtl BMVg einheitlich sehr kurz ist, auf den scharfen Ton der Ausbilder, der dort herrscht, und Gemeinschaftsstrafen. Man muss natürlich dazu sagen, dass die Protokollausbildung vom Protokollsoldaten äußerste Disziplin abverlangt, sowohl körperlich als auch verhaltenstechnisch. Gemeinschaftsstrafen waren z.B. stehts nach dem Motto "Semper Talis" (Immer gleich [gut]) und:"Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächtes Glied", durchgeführt worden. Wenn ein Zug das gesamte Bild der Kompanie versaut hat, musste die gesamte Kompanie leiden. Das äußerte sich dann als eine außerordentliche Protokollausbildung bis 22Uhr mit anschließendem Zapfenstreich um 23Uhr nach der Grundausbildung. Dies wurde dann als erzieherische Maßnahme bezeichnet, wofür es angeblich kein zusätzliches Geld (mehr als 12h Dienst) gegeben habe.
Weitere Ausnahmen sind die Protokollanzüge, bei denen z.B. keine Abzeichen und sonstige Auszeichnungen an der Uniform getragen werden dürfen. Auch farblich waren die Anzüge gleich. Lediglich die Offiziere hatten einen besonderen Kragen.
Ansonsten kamen die üblichen Koppeln und Schulterschnüren der dargestellten Einheits-, Teileinheits- und Formationsführer dazu.
Für die Marine-Protokollanzüge wurden sogar Mannschaften als Maate eingekleidet, um eine einheitlich aussehende Maat-Rotte in jedem Zug zu haben. Des Weiteren trug jeder Protokollsoldat die Uniformen der Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe, auch als Feldanzug. Ich hatte als eigentlicher Heeressoldat Lw-Schulterschlaufen aufzuziehen, wenn ich im Lw-Waffenzug stand.
Die Ausnahmen werden von den Disziplinarvorgesetzten und den Protokolloffizieren des BMVg mehr oder weniger befohlen. Der einzelne Mannschaftsgrad kann dafür nicht belangt werden.
« Letzte Änderung: 09. Februar 2004, 09:16:15 von Natural Born Protter »
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #7 am: 08. Februar 2004, 21:20:43 »

Na, das lasse ich mich dann angesichts dieser offen zu schau gestellten Dienstpflichtverletzungen (GEMEINschaftsstrafen) doch mal zu einem Kommentar hinreißen.

Die Menschen in Wachbataillon sind eher SCHAUSPIELER, denn Soldaten, also muß man auch die Vorschriften nicht so genau nehmen ...  ;D  ;D  ;D  ;D

Und wer den noch den Spruch "semper talis", im Sine von "immer gleich gut SEIN", so FALSCH versteht (nämlich alle gleich zu bestrafen, obwohl keine individuelle Schuld vorliegt), der ist ein echter Depp  >:(  >:(  >:( , der "darf" dann auch ne "Deppennadel" am Barett tragen  >:(  >:(
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Natural Born Protter

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #8 am: 08. Februar 2004, 21:55:58 »

Sie schauspielern, in der Tat. Dies trifft aber auch nur auf die Uniform zu.
Aber welche andere Wehrpflichtige haben eine solche, harte Spezialgrundausbildung wie die "Schauspieler" in der Protokollausbildung? Steht mal bei über 30° im Schatten den ganzen Tag ohne auch nur eine Zehe zu rühren in den unbequemen Protokollstiefeln. Dann empfehle ich noch die Sonne von vorn und natürlich die Mittagszeit. Das Ganze aber bitte ohne einmal umzukippen. Dazu konzentriert auf die Kommandos hören und jegliche körperliche Qual ignorieren. Von den z.T. enormen Belastungen der Gelenke, Sehnen und Muskeln spreche ich noch gar nicht. Bei hohen Temperaturen wird lediglich eine Teepause eingelegt. Eine Anzugserleichterung gibt es nicht. Bei Protokolleinsätzen muss der ganze Protokollanzug (vergleichbar mit DienA groß)getragen werden, auch wenn alle Kameraden dabei Wasserfälle schwitzen und Hitzewallungen bekommen. Dabei fällt selten einer um.
Es kommen nicht umsonst nur T1/T2 mit X1 gemusterte Soldaten in diese Einheit.
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Walter Anherber

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #9 am: 08. Februar 2004, 22:44:41 »

Hallo,
es ist zwar schon eine Weile her, daß ich gedient habe, aber zu meiner Zeit hatten viele Soldaten ihre Waffensysteme als blecherne Anstecker an ihrem Barett, zum  Teil sogar mehrere davon. Das wurde auch meistens toleriert, vor allem, weil auch manche Offiziere ihren kleinen LARS oder 109´er als Anstecker trugen.

Eine Frage habe ich auch noch, auch wenn sie evtl. nicht so zum Thema passt: Was ist denn mit der alten Schirmmütze beim Heer geworden, die man früher zum Dienstanzug getragen hat? Ist sie, wie man mir sagte, tatsächlich verboten worden? Oder wird sie nur noch von Offz getragen?
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #10 am: 09. Februar 2004, 00:01:37 »

Wie gesagt, Anstecknadeln wie Milan, TOW, etc. pp. sind in den Einheiten fast immer geduldet.

Es gibt aber auch Disziplinarvorgesetzte, die einem dafür um den Hals fallen.

Das von wegen Kollektivstrafen usw finde ich eher bedenklich. Aber beim WachBtl scheinen ja andere Maßstäbe zu gelten.

Also nach meinem Gelöbnis (auch im Hochsommer mit gutem Ausblick in die Sonne) wollt ich den Dienst dort nicht aufnehmen.

PS: Schirmmützen tragen viele Offze, die das Barett nimmer sehen können ;-)
« Letzte Änderung: 09. Februar 2004, 00:02:15 von M. Menges »
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wadenbeisser

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Schirmmützen
« Antwort #11 am: 09. Februar 2004, 07:52:27 »

Man lese ZDv 37/10 Nr. 401 i.V.m Nr. 240 A1 (Fussnote1) sowie Nr. 244 A1 (Fussnote 1).

Für Heeresoffiziere gilt: Schirmmütze gehört nicht zum Ausstattungssoll; Selbsteinkleidern/Teilselbsteinkleidern ist das Tragen der Schirmmütze zum Dienstanzug gestattet, sofern nicht anders befohlen.

Für Luftwaffenoffizier und Unteroffiziere: nur Offiziere und Unteroffiziere (männl.); nicht in Verbindung mit Pullover, blau

Und bei der Marine munkelt man, dass die Schirmmütze für Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften nach Vollendung des
30. Lebensjahres ohnehin zum Dienstanzug gehört.
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sailor

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #12 am: 09. Februar 2004, 14:53:19 »

Geh' doch lieber zur Marine, bei uns stört sich keiner an mehreren Abzeichen, Ankern o.ä. am Schiffchen.Das unterscheidet sogar die Bordfahrer von den Landkisten.
Genausowenig wie an Aufnähern, aber dass ist beim Heer ja anscheinend anders.
Aber die Junx sind da ja sowieso unentspannt was ihre geheiligte ZDV 37/10 angeht.
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Timid

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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #13 am: 09. Februar 2004, 22:35:15 »

@sailor
Beim Heer wird halt noch mehr Wert auf den Begriff "UNIform" gelegt  ;) Ansonsten könnte man auch direkt Dienst in Privatkleidung erlauben, wenn sich eh jeder so schmückt, wie er das für richtig hält ...
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Re:"Barettschmuck"
« Antwort #14 am: 10. Februar 2004, 09:41:39 »

Schau Dir doch mal die U-Boot-Dokus an. Die Jungs sind nach ein paar Tagen auf See nur noch an einem Indiz als Soldaten zu erkennen:

Zivilisten in Räuberoutfit fahren selten in U-Booten durch die Gegend  ;D
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