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Als Schwuler Psychologie an der Bundeswehr-Uni Hamburg studieren?

Begonnen von Robert1994, 12. Mai 2013, 00:17:07

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Robert1994

Hallo,

ich habe mir nach meinem Abitur überlegt ein Karriere bei der Bundeswehr zu starten und wollte Psychologie studieren.
Durch Familienangehörige die in höhsten Tönen vom Studium bei der Bundeswehr berichten hab ich mich in der letzten Zeit etwas eingelesen und somit mein Interesse entdeckt. (Modulaufbau , Trisemester , ISA und das Angebot an Fremdsprachen sprechen mir sehr zu)



Mein Problem ist halt nur , ich bin (wenn mans so nennen kann) super schwul.
Ich lege keinen Wert auf heterostatische Verhaltensmuster und finde es einfach nur schrecklich , wenn man sich aus "Angst" nicht outen kann. (bzw. Konsiquenzen daraus resultieren)
Ich habe ein sehr großes Selbstbewusstsein und wenn mich jemand diskriminiert bin ich einer Dikussion nicht abgeneigt. (Sofern er nicht mein Vorgesetzter ist) Ich habe mich grad ein wenig im Forum umgeschaut und war etwas schokiert wie diskriminierend , intollerant und engstirnig manche Kommentare hier speziell zu Homosexualität sind. (Und grad in der heutigen globalisierten Welt halte ich das für ein totales No-Go) In meiner Freizeit setze ich mich auch stark für mehr Tolleranz und Akzeptanz gegenüber Randgruppen (speziell Sexualität) ein und deshalb erkläre ich Menschen auch sehr gerne auf Nachfrage wie vielschichtig das Thema Sexualität und Gender-Identität zu betrachten ist. (Weil ich einfach Menschen die sich ohne wirkliches Vorwissen ein Urteil erlauben nicht sooooo gerne mag)

Jetzt meine Fragen :
Wie und vor allem in welchem Umfeld spielt sich mein Tagesablauf wärend der Semester ab ?
Stimmt meine Mentalität mit der allgemeinen Mentalität der Bundeswehr überein , oder gibt es sehr große Unterschiede ?

Danke für Antworten aller Art


BSG1966

Was ist jetzt die Frage?!

Ob die sexuelle Orientierung der Laufbahn per se nen Strich durch die Rechnung macht? - Nein.
Ob die Mentalität - die man anhand der Zeilen nun wirklich nicht umfassend einschätzen kann - mit der der Bundeswehr übereinstimmt?! Äh.... es gibt nicht DIE Mentalität der Bundeswehr. Es ist nicht anders wie "draußen". Wenn man quasi ein Schild durch die Gegend trägt, wo drauf steht "Ich bin schwul und ihr müsst das jetzt alle toll finden" wird es zu Irritationen kommen. Es ist halt die Frage, was hier das Ziel ist. Jetzt quasi die Bundeswehr mentalitätstechnisch umzukrempeln und da dicke was reißen in Sachen Aufklärung etc - oder einfach ne Laufbahn zu starten?! Insofern muss ich für meinen Teil sagen - Sexualität ist ne recht private Kiste. Niemand zwingt einen dazu, seine sexuelle Orientierung hefitg in der Mittelpunkt zu stellen. In einer Armee ist das wenig hilfreich, wenn man seine sexuelle Orientierung, wie auch immer die geartet sei, quasi vor sich herträgt.

Axh und - der Zusammenhang von Globalisierung und Kommentaren zum Thema Homosexualität leuchtet mir auch nicht ganz ein...

Ralf

Dir ist aber schon bewusst, dass du nicht Student bei der Bw wirst, sondern Offizier in einer Verwendung, z.B. PzGrenOffz, ObjSOffzLw, FeldjägerOffz o.ä.?
Deine Frage bezieht sich ausschließlich aufs Studium, weder auf die anderen Lehrgänge noch auf den längsten Teil, deine Verwendung.
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Helft mit, dass es so bleibt.

SpitFire

Ich glaube die Zeit an der Uni selbst dürfte Ihr geringstes Problem sein.

In der Truppe kann es unter Umständen vorkommen, dass man, auch im unterstellten Bereich, auf weniger Akzeptanz stößt, wenn man, wie es BSG1966 so treffend formuliert, seine Sexualität "vor sich herträgt" - oder seinen Landsern einen Vortrag über "Gender-Identität" hält. Da kann man sich unter Umständen nach der ein oder anderen Diskussion bei Einzelpersonen von seinem Führungsanspruch verabschieden.

Zum Rest:
Dass es Konsequenzen hat, wenn man sich outet, ist normal, sonst müsste man es nicht machen, oder? Wie die aussehen steht auf einem anderen Blatt.
Die schockierend diskriminierenden und intoleranten Kommentare würden mich ferner auch interessieren, ist mir in meiner (vergleichsweise recht kurzen) Zeit hier ernsthaft noch nicht aufgefallen.
Wenn Sie Menschen, die sich ohne "wirkliches Vorwissen" ein Urteil erlauben, im Grundsatz nicht mögen, müssen Sie ein ziemlicher Griesgram sein - das macht nämlich praktisch jeder. Aber davon werden Sie ggf. im Psychologiestudium noch hören.
Wer lacht, hat Reserven.

pnzr

Also zusammenfassend weder gemustert noch Interresse am Beruf des Soldaten selber....
Du willst nur studieren und einen auf Menschenrechtsbewegung machen....
Es gibt sicherlich einige Homosexuelle in der BW aber die spielen das nicht so hoch.
Klar, es ist ein Teil von dir den du nicht verleugnen sollst aber du musst nicht jeden sagen das du schwul bist bevor er auch nur deinen Namen kennt.
Und ich kann ihnen jetzt schon sagen, dass sowohl über sexuelle Einstellungen als auch über Religiöse Inhalte Späße gemacht werden aber man sollte sowas nicht zu ernst nehmen, weil es eben nur Spaß ist.
In meinem Studio sind auch zwei Homosexuelle und mir ist das Arschegal... Wir sitzen auch zusammen in der Sauna und unterhalten uns normal... Seine Sexualität ist mir da komplett egal und solang niemand vor meinen Augen irgendjemand Sexnummer abzieht bleibt mir das auch vollkommen egal...
Und ich denke so geht das fast allen in der Bundeswehr...wenn sie einfach mit ihrem Sexleben im Schlafzimmer bleiben interessiert es niemanden was sie für Vorlieben haben, wenn sie aber alle Belehren und Verbessern wollen, dann werden sie allen einfach nur auf den Sack gehen.
"Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter." - Winston Churchill

justice005

Dem letzten Beitrag und insbesondere dem letzten Satz schließe ich mich ausdrücklich an.

Sexualität ist Privatsache und das gilt auch bei der Bundeswehr.

Ich möchte aber ebenfalls auch noch mal bewusst die Frage stellen, ob hier überhaupt klar geworden ist, was es bedeutet, sich als Offiziersanwärter bei der Bundeswehr zu bewerben? Es geht hier nämlich weniger um ein Studium (das gibts quasi nur nebenbei), sondern um eine lange Verpflichtungszeit als Soldat!


Robert1994

Erstmal vielen Dank für ihre Antworten

Vielleicht ist es ein wenig falsch rüber gekommen :
Ich bin weder ein Moralapostel noch ein Prediger , so wollte ich das nicht meinen.
Ich bin halt nur durch meine Arbeit mit vielen wichtigen Fakten und Argumenten vertraut und erläutere diese auf Nachfrage auch gerne meinen Mitmenschen (Ohne das mich jemand offen fragt rede ich auch mit niemanden darüber)

Zum Thema Studium , es war ein Missverständnis meinerseits zu denken der Schwerpunkt der Laufbahn liegt auf dem Studium und danach mit der Verpflichtung mit dem Wissen , dass man durchs Studium erlangt hat der Bundeswehr zu dienen.
Die Offizierslaufbahn spezialisiert sich dann auf einen Teilbereich (Marine , Fallschirmjäger , Sanitäter etc.) oder ?
Wird man durch die Musterung einem bestimmten Bereich zugewiesen oder kann man sich den selbst aussuchen ?


Die Kommentare die ich mein sind z.b "Einfach nicht outen" oder ähnliches

[ @BSG1966 : In meinen Augen ist durch die Globalisierung eine viel offenere Welt enstanden , in der man "Tür an Tür" mit allen Nationen und jeder Art von Menschen "wohnt". Deshalb ist man mit ihnen in Kontakt und sollte sich deshalb die Möglichkeiten vor Augen führen , dass es nicht nur einen Weg des Lebens gibt sondern sehr sehr viele und sich dieser auch bewusst sein. Ob man sie beführwortet oder ableht ist eine andere Frage , jedoch sollte man dabei immer eine gewisse Grundtolleranz zeigen. ]

BSG1966

Toleranz ist totaler Bullshit. Kein Scherz! Toleranz kommt von lat. tollere = dulden. Ich weiß nicht, ob Du/Sie als Schwuler geduldet werden willst/wollen - oder nicht Akzeptanz das ist, was man wünscht und/oder fordert. Aber gut. Nicht meine Baustelle.

Globalisierung heißt vor dem Hintergrund im Endeffekt nur, dass die Grenzen offener sind, und man eben mit mehr "anderem" in Kontakt kommt (in Bezug auf Homosexualität im Übrigen auch mit Kulturen, die da wesentlich humorloser sind als die unsere). Und das zwingt niemanden, sowas gut zu finden. Mancher mag es, mancher eben nicht. Jemanden, der einfach sehr traditionalistisch eingestellt ist wird man sicherlich nicht umstimmen mit dem Argument der Globalisierung.

KlausP

ZitatZum Thema Studium , es war ein Missverständnis meinerseits zu denken der Schwerpunkt der Laufbahn liegt auf dem Studium und danach mit der Verpflichtung mit dem Wissen , dass man durchs Studium erlangt hat der Bundeswehr zu dienen.
Die Offizierslaufbahn spezialisiert sich dann auf einen Teilbereich (Marine , Fallschirmjäger , Sanitäter etc.) oder ?
Wird man durch die Musterung einem bestimmten Bereich zugewiesen oder kann man sich den selbst aussuchen ?

Vielleicht sollten Sie sich mal intensiv mit der Seite www.bundeswehr-karriere.de befassen, auch mit den dort angebotenen Info-Broschüren (auch, wenn die nicht mehr in jedem Punkt stimmen) und mit den dort vorgestellten "Job-Porträts" (Sch*** Wortschöpfung).
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

SpitFire

Sie bewerben sich in Regel mit einer Präferenz auf eine bestimmte Teilstreitkraft (Heer, Luftwaffe, Marine) und innerhalb derer einer Truppengattung/Verwendungsreihe. Ob man der Wunschverwendung entsprechen kann, hängt von Eignung, Leistung und Befähigung ab, gegebenenfalls wird man Alternativen aufzeigen.

Die Eignungsbeurteilung für Offizierbewerber findet im Rahmen eines 3tägigen ACs an der OPZ in Köln statt.

Das Studium ist in aller Regel nicht unmittelbar relevant für die Dienstposten, auf denen die Offiziere nach dem Studium eingesetzt werden. Für Ihr Beispiel heißt das, dass Sie nach dem Studium nicht als Psychologe, sondern bis zum Ablauf Ihrer Dienstzeit etwa als Zugführer, Verbindungsoffizier, Kompanieeinsatzoffizier oder Ähnliches eingesetzt werden.

Hier will ich aber nicht weiter spoilern und verweise auf mil.bundeswehr-karriere.de und den gutgemeinten Ratschlag, einen Termin mit einem Karriereberater (s. eben diese Homepage) zu vereinbaren.

Im Internet findet man reichlich Informationen zum Werdegang in der Offizierlaufbahn, wenn man die hier für jeden potenziellen Bewerber wiederholen würde, würde das Forum im Chaos versinken.

Nochmal zusammengefasst: Wer sich in der Offizierlaufbahn verpflichtet, ist in erster Linie Soldat, danach Führer, Ausbilder und Erzieher, dann sehr lange gar nichts, und zu allerletzt Student/Psychologe/Pädagoge/Kaufmann/Ingenieur. Letzteres hat in aller Regel keinen direkten Einfluss auf den Aufgabenbereich, ersteres (Soldat) hingegen maßgeblich.
Wer lacht, hat Reserven.

C_kills

Ich glaube persönlich ja das hier nur jemand ein Debatte über das Thema starten will.

Aber nun gut, Ich finde das genauso wie die Sexualität an sich auch die Meinung über Sexualität immer frei sein wird und sein muss. Abgrenzung und Diskriminierung sind eindeutig falsch, auf der anderen Seite muss man es ja auch nicht reizen durch solche provokativen Aussagen wie: "war etwas schokiert wie diskriminierend , intollerant und engstirnig manche Kommentare hier speziell zu Homosexualität sind". Ich glaube sollten hier einige Kommentare über das Ziel hinausschießen oder gar diskriminierend sein dann würden sie gelöscht werden.

FYI: Ich habe keinerlei Probleme mit schwulen, allerdings mag ich es auch nicht wenn ich zu irgendwas gezwungen werde, sei es das verurteilen von Leuten die anders über das Thema denken als ich. Ein jeder wird sich seine eigenen Gedanken gemacht haben.

SeScha

Das...klingt alles so nach Fake. Sich als "super schwul" zu bezeichnen klingt für mich distanziert, eine seltsame Form der Profilierung, zumal über Sexualität, ist es jedenfalls. Sollte jemand, dem Toleranz augenscheinlich so wichtig ist, diesen Begriff nicht richtig schreiben können?

Sei's drum, die Sexualität spielt (glücklicherweise) im Beruf keine Rolle, sowas ist Privatsache.

Andi

Nö, das passt schon ins psychologische Profil von vielen männlichen Homosexuellen. Ein überzogenes Selbstdarstellungsbedürfnis, erhebliche Extrovertiertheit gehören da zu gängigem sozial abweichendem Verhalten. Das hat allerdings nichts mit der Sexualität selbst zu tun, sondern eher mit gängigen Rollenprofilen. Muss man als Außenstehender nicht verstehen. Genauso, wie entsprechend agierende Personen nicht mit Verständnis rechnen dürfen geschweige denn darauf pochen können. Skuril wird es nur dann, wenn diese Form der Selbstdarstellung mit Homosexuelität begründet wird - das ist völliger Unfug. Dank "political correctness" wird es aber nur zu gern als "schwulenfeindlich" dargestellt, wenn man an diesem Verhalten Kritik übt - Genau so ein Unfug.

Gruß Andi
the rest is silence...

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SpitFire

Wer lacht, hat Reserven.

Cherryblossom

Warum muss ich daran denken, dass wir vor gar nicht so länger Zeit einen fast 1:1 gleich lautenden Thread hatten...?! o.O


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