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Autor Thema: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten  (Gelesen 29239 mal)

schlammtreiber

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #15 am: 22. März 2007, 16:33:15 »

Prinzipiell sehe ich zwei Möglichkeiten:

a) Wie in Zeiten des Kalten Krieges leistet JEDER Wehrdienst, der nicht mit dem Kopf unterm Arm zur Musterung erscheint oder vor einer Gewissensprüfungskomission glaubhaft machen kann so pazifistisch zu sein, daß er sich nicht mal selbst verteidigt wenn er in die Fresse kriegt und selbst von Mahatma Gandhi und Jesus von Nazareth noch dafür bewundert wird. (Beide müssen dies schriftlich bestätigen) Um die dafür notwendigen Stellen zu schaffen werden die 2+4-Verträge neu verhandelt (Truppenobergrenze!) und der Verteidigungshaushalt verdoppelt, die Bundeswehr wieder auf 500.000 Mann vergrößert und der Wehrdienst wieder auf 18 Monate verlängert, damit nach einem Jahr combat ready Ausbildung noch ein paar Monate Stehzeit bleiben und jeder GWDL ins Ausland geschickt werden kann.

b) Wir setzen die Wehrpflicht vorläufig aus und schaffen eine Berufsarmee von etwa 250.000 Mann. Wird sauteuer weil bessere Bezahlung und Ausrüstung notwendig, dafür können wir die dann auch wirklich in den Einsatz schicken ohne in ganz Deutschland Bataillone zusammenkratzen zu müssen.

Ich würde a) bevorzugen, ist aber wohl leider leider etwas unrealistisch. Daher plädiere ich für b)
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Nathan

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #16 am: 22. März 2007, 17:59:55 »

Ich würde a) bevorzugen, ist aber wohl leider leider etwas unrealistisch. Daher plädiere ich für b)

Ich bevorzuge ganz klar b), schon weil ich eine Bundeswehr in der Größe a) für überflüssig und unbrauchbar halte.

Zu den Zivis möchte ich anmerken, dass es schon recht merkwürdig ist, dass im Namen der allgemeinen Wehrpflicht mehr Zivildienst- als Wehrpflichtplätze zur Verfügung gestellt werden, was zum einem nicht der tatsächlichen Verweigerungsrate entspricht und zum anderem dem Ersatzcharakter des Zivildienstes widerspricht.
Zum anderen ist zu sagen, dass es im Laufe der Jahre natürlich auch eine erhebliche Reduktion der Zivis gegeben hat, ohne dass deshalb irgendwo der Notstand ausgebrochen wäre. Ein Herunterfahren auf Null wäre bei vernünftigen Rahmenbedingungen auf jeden Fall machbar. Diesbezüglich sollte man schließlich auch nicht vergessen, dass von den 26 NATO Länder inzwischen 20 bereits jetzt oder in naher Zukunft keine Wehrpflichtarmeen mehr haben, ohne dass es dort zu einem Zusammenbruch der sozialen Systeme gekommen wäre beziehungsweise demnächst zu befürchten ist.   
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Andi

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #17 am: 22. März 2007, 18:09:23 »

ohne dass es dort zu einem Zusammenbruch der sozialen Systeme gekommen wäre

Richtig, das hatte überall ausnahmslos andere Gründe. ;)
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Richard292

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #18 am: 22. März 2007, 18:49:23 »

Ein Herunterfahren auf Null wäre bei vernünftigen Rahmenbedingungen auf jeden Fall machbar. Diesbezüglich sollte man schließlich auch nicht vergessen, dass von den 26 NATO Länder inzwischen 20 bereits jetzt oder in naher Zukunft keine Wehrpflichtarmeen mehr haben, ohne dass es dort zu einem Zusammenbruch der sozialen Systeme gekommen wäre beziehungsweise demnächst zu befürchten ist. 

OK, gestehe ich zu.
Allerdings haben auch in keinem Land die Zivis eine so wichtige Rolle gespielt wie in Deutschland. Es ist sicher richtig, dass ein Herunterfahren auf Null machbar wäre, aber dann sind, wie du schon sagst, die vernünftigen Rahmenbedingungen auch wirklich unerlässlich - es müsste sozusagen ein "sozial verträglicher", langsamer Ausstieg sein. Bei sofortigem Wegfall der Zivis könnten schon Probleme auftauchen.

Zitat
Zum anderen ist zu sagen, dass es im Laufe der Jahre natürlich auch eine erhebliche Reduktion der Zivis gegeben hat, ohne dass deshalb irgendwo der Notstand ausgebrochen wäre.

Vielleicht nicht gerade der Notstand, aber ich höre fast täglich, dass sie an allen Ecken und Enden vermisst werden. Wie gesagt, so ein Ausstieg will wirklich sehr gut durchdacht sein.
« Letzte Änderung: 22. März 2007, 18:54:09 von Richard292 »
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Lady Aleya X

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #19 am: 22. März 2007, 19:15:36 »

He ho!
*fauch* ?   ;D

An dieser Stelle sei daran erinnert, daß statistisch gesehen jede Frau in D 1,3 Kinder kriegt. Eine Schwangerschaft gleich 9 Monate macht 12 Monate Dienst am Deutschen Volk pro Frau.

Wir Herren der Schöpfung leisten dagegen im Schnitt nur 0,x Wehr-/Zivildienste und liegen damit (statistisch gesehen) deutlich zurück  ;)

Außerdem kriegen wir keine Orangenhaut und haben damit von vorneherein ein besseres Leben  ;D

hehe.. nein es lag noch auf der Schiene "Miau", bei "Fauch" würde es den Tread nicht mehr geben *g

Aber du hast so in etwa das gesagt was ich sagen wollte, vor allem natürlich die Orangenhaut *lol
Wobei ich dazu sagen muss, das es ja auch Frauen gibt die keine Kinder bekommen...

So und zu der Statistik das Frauen in dem Alter öfter einen Job haben.. gut dann probieren wir es mal mit der Statistik, das Männer in der Statistik der hohen Positionen weit weit weit vorne liegen ;)

Gruß Aleya
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Nathan

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #20 am: 22. März 2007, 19:48:45 »

Wobei ich dazu sagen muss, das es ja auch Frauen gibt die keine Kinder bekommen...

So und zu der Statistik das Frauen in dem Alter öfter einen Job haben.. gut dann probieren wir es mal mit der Statistik, das Männer in der Statistik der hohen Positionen weit weit weit vorne liegen ;)

Gruß Aleya

Frauen die Kinder bekommen, haben natürlich Ausfälle an Berufszeiten, aber sie bekommen Ihre Kinder freiwillig und in der Regel als ausgesprochene Wunschkinder. Ob die Wehrdienstzeit oder die Zeit mit dem Kind härter ist, möchte ich hier jetzt nicht vertiefen, aber Müttern werden auch keine Grundrechte vorenthalten. Frauen können ihr Leben selbstbestimmt gestalten, Männern wird dies verwährt.
Ach ja, es gibt tatsächlich eine Gemeinsamkeit zwischen Wehrpflicht und Kinderkriegen, in beiden Bereichen wird geschriehen, nur, der Spieß ist nicht so süß.  ;D

Frauen haben "in dem Alter" nicht öfter einen Job, sondern sie beziehen schlichtweg ca. 7 Jahre länger Rente, ohne entsprechend dafür mehr eingezahlt zu haben.

Ansonsten ist die Anzahl der Frauen in Führungspositionen in Deutschland tatsächlich sehr niedrig. Allerdings studieren Frauen bei uns zu oft das falsche (beziehungsweise machen einen weiten Bogen um die naturwissenschaftlich, technischen Fächer) und konzentrieren sich zu sehr auf schlecht bezahlte, so genannte Frauenberufe. Ach ja, die Frauenquote ist übrigens auch sehr schlecht bei den ausgesprochen gefährlichen und wenig gesundheitsfördernden Berufen, wie etwa im Bergbau, bei der Müllabfuhr, etc.  8)

Gruß

Nathan
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MisterS

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #21 am: 22. März 2007, 21:16:22 »

Uiuiui, blühende Diskussion !

Zitat
Höchstwahrscheinlich verfassungswidrig 
Die Diskussion hatten wir auch schonmal... Suchfunktion?
Unzweifelhaft würde es verfassungs- und völkerrechtliche Probleme geben, aber das schöne an Utopien ist ja, dass man das erstmal hinten anstellen kann. ;)

Zitat
Nicht alle anerkannten KDVler werden zum Zivildienst herangezogen?! Das wäre mir ja ganz neu! Seit wann ist das so, und hast du zufällig eine Quelle für diese Information? Würde mich interessieren. Ich habe bisher noch nie was davon gehört, lasse mich aber natürlich gerne eines Besseren belehren (zumal ich leider genausowenig über einen Beleg verfüge, DASS alle herangezogen werden...).
Es gibt da verschiedene Quellen. Eine wäre die Folgende:
http://www.frieden-schaffen.de/news.31/
Demnach gab es in 2005 137 TSD KDV-Anträge, von denen bummelig 95 % bewilligt wurden.
Es gab allerdings 72 TSD Zivis (BAZ). Die Differenz kann sich sehen lassen  :o
Zitat
deshalb irgendwo der Notstand ausgebrochen wäre. Ein Herunterfahren auf Null wäre bei vernünftigen Rahmenbedingungen auf jeden Fall machbar. Diesbezüglich sollte man schließlich auch nicht vergessen, dass von den 26 NATO Länder inzwischen 20 bereits jetzt oder in naher Zukunft keine Wehrpflichtarmeen mehr haben, ohne dass es dort zu einem Zusammenbruch der sozialen Systeme gekommen wäre beziehungsweise demnächst zu befürchten ist. 
Das sehe ich ein bisschen anders.
Zu Hochzeiten haben wir 136 TSD Zivis gehabt. Jetzt sind's immerhin noch 72 TSD. Dafür sind viele Lücken durch's FsJ gefüllt worden, ohne das in vielen Teilen des Sozialbereichs auch nichts mehr laufen würde.
Ich habe selber Zivildienst geleistet und weiß daher aus Erfahrung, wie viele Dienststellen händeringend nach Zivis suchen - ein Traumarbeitsmarkt für Arbeitnehmer.
Und unstrittig ist doch sicherlich, dass die meisten Tätigkeiten, die Zivis verrichten entweder gestrichen oder seeeeeehr teuer ersetzt werden müssten. Der wohl kommende Pflegekassenzuschlag wird dann nicht bei 6 EUR bleiben können  :P
Im übrigen gibt's sowas wie Zivildienst nur noch bei den Ösis und neuerdings in der Schweiz. Das in anderen europäischen Ländern die Sozialsysteme funktionieren (was auch nicht überall der fall ist. Ich möchte mit den Briten nicht tauschen), kann also nicht als Beleg herhalten.
Ebenso kann die Wehrpflicht nicht nur wegen des Zivildienstes und der nachwuchsgewinnung der BW ihre Existenzberechtigung haben.
Deswegen ==> soziales Pflichtjahr als Utopie - aber nicht rechtens >:(

Zitat
So und zu der Statistik das Frauen in dem Alter öfter einen Job haben.. gut dann probieren wir es mal mit der Statistik, das Männer in der Statistik der hohen Positionen weit weit weit vorne liegen
Bestreitet - hoffe ich - keiner ernsthaft. Und gehört geändert, womit wir bei der nächsten Utopie wären, denn Unternehmen kannst du keine Frauenquote in bestimmten Hierachieebenen vorschreiben.
Zitat
Frauen die Kinder bekommen, haben natürlich Ausfälle an Berufszeiten, aber sie bekommen Ihre Kinder freiwillig und in der Regel als ausgesprochene Wunschkinder. Ob die Wehrdienstzeit oder die Zeit mit dem Kind härter ist, möchte ich hier jetzt nicht vertiefen, aber Müttern werden auch keine Grundrechte vorenthalten. Frauen können ihr Leben selbstbestimmt gestalten, Männern wird dies verwährt.
Ach ja, es gibt tatsächlich eine Gemeinsamkeit zwischen Wehrpflicht und Kinderkriegen, in beiden Bereichen wird geschriehen, nur, der Spieß ist nicht so süß. 
Wenn wir das weiter vertiefen, bekommt die Diskussion sicherlich ihren ganz eigenen Pfiff :D
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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #22 am: 22. März 2007, 22:09:29 »

He ho!

Also für alle die es noch nicht verstanden haben nochmal zum mitschreiben.
Frauen die Kinder bekommen, haben natürlich Ausfälle an Berufszeiten, aber sie bekommen Ihre Kinder freiwillig und in der Regel als ausgesprochene Wunschkinder.
Okay.. gehen wir mal von der Position aus, keine Frau würde mehr ein Kind bekommen? Oh verdammt wir sterben aus ;) Und wären es die Herren die die Kinder bekommen, würden die Frauen die Wehrpflicht haben ;) Und nun mal im ernst 9 Monate.. was bitte sind 9 Monate für einen Staat der euch die Ausbildung finanziert hat? Ausserdem fangen hier erst viele an von Muttis Rockzipfel wegzukommen, beziehungsweise sehen das erste und einzige mal das reale Leben, also schaden wird es sicherlich niemandem..

Ob die Wehrdienstzeit oder die Zeit mit dem Kind härter ist, möchte ich hier jetzt nicht vertiefen, aber Müttern werden auch keine Grundrechte vorenthalten. Frauen können ihr Leben selbstbestimmt gestalten, Männern wird dies verwährt.
Auweia warst du schon bei der BW? Du scheinst ja noch mächte bei Muttis zu wohnen. FRAUEN haben aufgrund dessen das sie Kinder bekommen ziemlich oft Nachteile. So zum Beispiel ist es in vielen Firmen nicht gerne gesehen wenn sich eine Frau für den Mutterschaftsurlaub abmeldet. Im schlimmsten Falle verliert sie auch ihren Beruf (Ja ich weiß das man deswegen niemanden kündigen kann, aber es gibt andere Mittel und wege und mir sind genug bsp. bekannt) Und nur weil du 9 Monate GWD ableisten musst wird dir ein Grundrecht vorenthalten? Haloho? Nur weil du einmal in deinem Leben sozial sein sollst, oder was sinnvolles lernen sollst wird dir ein Grundrecht vorenthalten? Öhm.. dazu sag ich mal nichts *g

Frauen haben "in dem Alter" nicht öfter einen Job, sondern sie beziehen schlichtweg ca. 7 Jahre länger Rente, ohne entsprechend dafür mehr eingezahlt zu haben.
Ehm.. lass mich nachdenken.. beim GWD zahlen die Herren auch keine Steuer?


Ansonsten ist die Anzahl der Frauen in Führungspositionen in Deutschland tatsächlich sehr niedrig. Allerdings studieren Frauen bei uns zu oft das falsche (beziehungsweise machen einen weiten Bogen um die naturwissenschaftlich, technischen Fächer) und konzentrieren sich zu sehr auf schlecht bezahlte, so genannte Frauenberufe. Ach ja, die Frauenquote ist übrigens auch sehr schlecht bei den ausgesprochen gefährlichen und wenig gesundheitsfördernden Berufen, wie etwa im Bergbau, bei der Müllabfuhr, etc.  8)
Aha.. sie studieren das falsche.. nun sehen wir es mal so, ohne sie würde es fast gar niemand studieren? Oder vielleicht werden dann auch nur Männer bevorzugt in den höheren (in diesen Fächern dann auch geringeren) Stellen eingesetzt? Oder es ist einfach so das sich viele Frauen dazu entscheiden sich um ihre Kinder zu kümmern und dann erst Jahre später wieder einsteigen wollen? Es gibt durchaus auch Frauen die es in den naturwissenschaftlichen oder auch gefährlicheren Berufen versuchen wollen, aber glaube mir.. sie haben es schwer und werden oft nur belächelt.. auch wenn es heißt sie sollen dort gefördert werden.. Und andersherum muss man auch sagen, das es sehr wenige Männer im Beruf Kindergärtner oder ähnliches gibt. Berufe die widerum wichtig für unsere Zukunft sind und würden alle diese Frauen plötzlich was anderes machen, hätten wir ein ziemliches Defizit möchte ich meinen ;)

Bestreitet - hoffe ich - keiner ernsthaft. Und gehört geändert, womit wir bei der nächsten Utopie wären, denn Unternehmen kannst du keine Frauenquote in bestimmten Hierachieebenen vorschreiben.
Korrekt, das kann man nicht. Aber darum kann man auch nicht behaupten das mehr Männer als Frauen arbeitslos sind. Denn im Schnitt, was den Verdienst angeht.. geben sich die Frauen auch oftmals einfach mit weniger zufrieden..

Gruß Aleya

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MisterS

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #23 am: 22. März 2007, 22:30:29 »

@Aleya
So gerne ich als Mann diesen oder jenen Vorteil in Anspruch nehme (nähme), so sehr muss ich dir um Grundsätzlichen Recht geben, dass es um die Gleichstellung von Frauen nicht zum besten bestellt ist.
Hier ist ein Umdenken in der gesamten Gesellschaft nötig. Und vor allem sollte man GenderpolitikerInnen, wie die angesprochenen aus NRW und aus Wien auf den Mond schießen, denn die sorgen dafür, dass es lächerlich wird und schadem dem ganzen.
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Richard292

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #24 am: 22. März 2007, 22:47:28 »

...gab es in 2005 137 TSD KDV-Anträge, von denen bummelig 95 % bewilligt wurden.
Es gab allerdings 72 TSD Zivis (BAZ). Die Differenz kann sich sehen lassen

Das kann sie in der Tat. War mir so nicht klar, und in meinem Umfeld hatte ich andere Erfahrungen, die dann ganz offensichtlich nicht repräsentativ waren. Danke für den Link.

Zitat
Zu Hochzeiten haben wir 136 TSD Zivis gehabt. Jetzt sind's immerhin noch 72 TSD. Dafür sind viele Lücken durch's FsJ gefüllt worden, ohne das in vielen Teilen des Sozialbereichs auch nichts mehr laufen würde.
Und unstrittig ist doch sicherlich, dass die meisten Tätigkeiten, die Zivis verrichten entweder gestrichen oder seeeeeehr teuer ersetzt werden müssten. Der wohl kommende Pflegekassenzuschlag wird dann nicht bei 6 EUR bleiben können


Deswegen weiter oben mein Beharren darauf, dass ein Ausstieg aus der Wehrpflicht und somit Wegfall der Zivis, wenn er sozial verträglich sein soll, vielleicht nicht unmöglich, aber extrem schwierig ist, und daher auf keinen Fall abrupt, sozusagen von einem Tag auf den anderen, erfolgen dürfte. Das wäre wirklich fatal.

Zitat
Im übrigen gibt's sowas wie Zivildienst nur noch bei den Ösis und neuerdings in der Schweiz.

Stimmt so nicht ganz. Auch Italien und Spanien hatten (bspw.) einen zivilen Ersatzdienst, als sie noch die Wehrpflicht hatten. Richtig ist aber, dass ein als solcher etablierter und anerkannter Zivildienst nirgendwo so eine feste gesellschaftliche Verankerung hat wie bei uns. Und nirgendwo, ich sage es noch einmal, spielen die Zivis im Sozialbereich so eine wichtige Rolle wie bei uns.

Zitat
Frauen können ihr Leben selbstbestimmt gestalten, Männern wird dies verwehrt

Zumindest in bezug auf die Wehrpflicht stimmt das auffallend! Aber abgesehen davon habe ich nicht das Gefühl, dass ich weniger selbstbestimmt lebe als eine Frau.

Zitat
Und nun mal im ernst 9 Monate.. was bitte sind 9 Monate für einen Staat der euch die Ausbildung finanziert hat?


Finanziert der Staat nur Männern die Ausbildung? Hab ich da was verpasst?

Zitat
FRAUEN haben aufgrund dessen das sie Kinder bekommen ziemlich oft Nachteile. So zum Beispiel ist es in vielen Firmen nicht gerne gesehen wenn sich eine Frau für den Mutterschaftsurlaub abmeldet.

a) Noch weniger gern gesehen ist es, wenn ein Mann sich für Vaterschaftsurlaub entscheidet.
b) Tausende von Männern haben bereits Stellen verloren oder von vornherein nicht bekommen, weil ihnen der Wehrdienst einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Zitat
Es gibt durchaus auch Frauen die es in den naturwissenschaftlichen oder auch gefährlicheren Berufen versuchen wollen, aber glaube mir.. sie haben es schwer und werden oft nur belächelt..


Hier stimme ich zu, und das muss sich so bald wie möglich und unbedingt ändern. Ich habe großen Respekt vor den Frauen, die sich bspw. als Ingenieurinnen oder Naturwissenschaftlerinnen u.ä. durch eine sie belächelnde Männerwelt durchbeißen.

Zitat
Und andersherum muss man auch sagen, das es sehr wenige Männer im Beruf Kindergärtner oder ähnliches gibt.


Weil sie leider in solchen Berufen oft belächelt werden! Und auch das müsste sich ändern, finde ich. Wäre doch toll, wenn wir wirklich mal da hinkämen, dass es so was wie typische Frauen- oder typische Männerberufe nicht mehr gibt (ich mein ja nur, weil weiter oben auch schon so viel von Utopien die Rede war...  ;)).

Sicher sind wir noch weit von der Gleichstellung entfernt, und wir alle wissen doch wohl - es ist ja unübersehbar - dass Frauen vielerorts noch benachteiligt werden. Aber nun könnte frau doch auch mal eingestehen, dass die Wehrpflicht nur für Männer ebenfalls mit einer Gleichbehandlung der Geschlechter nicht wirklich viel zu tun hat.
« Letzte Änderung: 22. März 2007, 22:51:55 von Richard292 »
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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #25 am: 22. März 2007, 23:13:27 »

He ho!

Für heute nur noch eine kurze Antwort,
Sicher sind wir noch weit von der Gleichstellung entfernt, und wir alle wissen doch wohl - es ist ja unübersehbar - dass Frauen vielerorts noch benachteiligt werden. Aber nun könnte frau doch auch mal eingestehen, dass die Wehrpflicht nur für Männer ebenfalls mit einer Gleichbehandlung der Geschlechter nicht wirklich viel zu tun hat.
Nun, das einzugestehen habe ich kein Problem. Und grundsätzlich wäre ich auch dafür den GWD für die Frauen einzuführen, schon allein weil ich es als riesigen Vorteil sehe. Dem Zivildienst würde es wohl auch zugute kommen, da an dieser Stelle immer Leute gesucht werden. Andererseits, hat die Bw jetzt schon Probleme alle Herren aufzunehmen die ihren GWD ableisten wollen, darum sehe ich an der Stelle momentan keine Realisierungsmöglichkeit.

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #26 am: 22. März 2007, 23:42:42 »

darum sehe ich an der Stelle momentan keine Realisierungsmöglichkeit.

Sehe ich auch nicht.
Die bessere und für alle gerechtere Lösung - und das richtet sich nicht nur gegen die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, sondern natürlich auch gegen die zum Himmel stinkende Wehrungerechtigkeit unter den zur Zeit noch allein wehrpflichtigen Männern - wäre heute wirklich eine Aussetzung der Wehrpflicht (was diese für Folgen hätte, haben wir ja oben schon genug breitgetreten - der Ausstieg müsste halt gut organisiert sein).
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Andi

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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #27 am: 23. März 2007, 01:06:57 »

Demnach gab es in 2005 137 TSD KDV-Anträge, von denen bummelig 95 % bewilligt wurden.
Es gab allerdings 72 TSD Zivis (BAZ). Die Differenz kann sich sehen lassen  :o

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Selbstverständlich darf man hier die anerkannten KDVler nicht vergessen, die keinen Zivildienst, sondern ein FSJ gemacht haben - was entsprechend dem Wehrpflichtgesetz möglich ist und in den letzten Jahren auch immer öfter gemacht wird. Und plötzlich könnte die Rechnung wieder stimmen - muss aber nicht. ;)

Gruß Andi
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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #28 am: 23. März 2007, 08:31:35 »

Nur kurz zur Richtigstellung: auch die Grundrechte der Frau sind während der Schwangerschaft eingeschränkt. Zumindest das Grundrecht der freien Verfügung über den eigenen Körper  ;)
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Re: allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten
« Antwort #29 am: 23. März 2007, 09:20:15 »

Zitat
Stimmt so nicht ganz. Auch Italien und Spanien hatten (bspw.) einen zivilen Ersatzdienst, als sie noch die Wehrpflicht hatten.
Wieder was dazu gelernt  :D
Zitat
Finanziert der Staat nur Männern die Ausbildung? Hab ich da was verpasst?
Nebenbei profitiert doch die gesamte Volkswirtschaft von gut ausgebildeten Fachkräften. Deutschland ist relativ rohstoffarm und hat seinen wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Krieg ziemlich allein durch Know-How gemacht (Autoindustrie, Maschinenbau, Chemieindustrie,....)
Der STaat wär also schön blöd, wenn er keine Möglichkeiten zur Ausbildung mehr bieten würde.
Auch deshalb sind Studiengebühren völliger Schwachsinn, aber das ist ein anderes Thema.

Zitat
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Selbstverständlich darf man hier die anerkannten KDVler nicht vergessen, die keinen Zivildienst, sondern ein FSJ gemacht haben - was entsprechend dem Wehrpflichtgesetz möglich ist und in den letzten Jahren auch immer öfter gemacht wird. Und plötzlich könnte die Rechnung wieder stimmen - muss aber nicht.
Kommen hier jetzt die verzweifelten Versuche die Wehrpflicht gerecht zu argumentieren ?
Ja, es stimmt, dass in den 72 TSD die KDVler im FsJ und FöJ nicht drin sind.
Aber erstens leisten laut Bundesarbeitskreis FsJ jährlich 30000 junge Leute ein FsJ. Im FöJ finde ich zwar keine genauen Zahlen, aber es sind bedeutend weniger.
Und wer sich zum BAZ begibt, der findet dort Statistiken, nach denen im Jahr 2005 3887 KDVler im FsJ oder FöJ waren (http://www.zivildienst.de/Content/de/DasBAZ/ZahlDatFakt/DienstatritteFSJundF_C3_96J,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/DienstatritteFSJundFÖJ)
Und natürlich wollen wir auch nicht die umwerfende Zahl derjenigen vergessen, die im Katastrophenschutz als KDVler waren. Das sind 428 gewesen. Dazu kommt noch mal "anderer Dienst im Ausland" mit 926
(http://www.zivildienst.de/Content/de/DasBAZ/ZahlDatFakt/Surrogatdienste,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Surrogatdienste)
Und damit auch jeder zufrieden ist mit der Statistik: Es gab auch noch ganze 2 (in Worten ZWEI) Entwicklungshelfer unter den KDVlern.
damit schrumpft die Lücke der anerkannten KDVler, die nichts machten auf knapp 60 TSD - mit 43 % der KDVler immer noch ne ganze Menge !
Ist die Statistik jetzt recht ??
Zitat
Nun, das einzugestehen habe ich kein Problem. Und grundsätzlich wäre ich auch dafür den GWD für die Frauen einzuführen, schon allein weil ich es als riesigen Vorteil sehe. Dem Zivildienst würde es wohl auch zugute kommen, da an dieser Stelle immer Leute gesucht werden. Andererseits, hat die Bw jetzt schon Probleme alle Herren aufzunehmen die ihren GWD ableisten wollen, darum sehe ich an der Stelle momentan keine Realisierungsmöglichkeit.
Ich wäre für ein soziales Pflichtjahr für alle. Organisiert wir das FsJ, nur verpflichtend - damit kann der Bürokratiemoloch BAZ aufgelöst werden.
Der Bedarf im Sozialbereich wäre sicherlich vorhanden und es schadet sicherlich niemandem sich gesellschaftlich zu engagieren.
Es gibt nur zwei Hindernisse:
1. es bedürfte diverser Gesetzesänderungen, was aber machbar wäre, wenn die Mehrheiten passen würden
2. man müsste sicherstellen, dass es wirklich arbeitsmarktneutral ist - und das wird wirklich schwierig...
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