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Umfrage

Sollte die Bundeswehr eine Tapferkeitsauszeichnung verleihen können?

Ja, wieso nicht.
- 31 (35.6%)
Ja, aber nur für wirklich besondere Verdienste.
- 39 (44.8%)
kommt darauf an, welche.
- 12 (13.8%)
keine Meinung
- 0 (0%)
Auf gar keinen Fall!
- 5 (5.7%)

Stimmen insgesamt: 55


Autor Thema: Einführung einer Tapferkeitsauszeichnung für Deutsche Soldaten  (Gelesen 35842 mal)

Jimmy White

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    • Petition EK

Nunja, ich finde schon, dass man durchaus Zahlen vergleichen kann - denn beides sind Petitionen, unterschiedlich stark durch Politik/Verbände getragen/unterstützt - was in der Natur der Sache liegt. Und auch wenn ich weiß, dass speziell in diesem Forum viele eher gegen die Petiton waren - immerhin 5.000 Mitzeichner kamen zusammen - das ist nicht gerade gar nichts.

Idee der Petition war ja auch, dass sich schonmal ein paar Politiker oder andere Leute mit der Thematik gedanklich auseinandersetzen  -  sowas bildet den Nährboden dass vielleicht tatsächlich irgendwann mal etwas in der Richtung passiert. Und hätte man so eine Petition nie gestellt, so hätte man auch nie sehen können, wieviele wirklich Leute dafür sind - im unwahrscheinlichen Falle dass gleich mehrere 10tausende mitgezeichnet hätten, wäre z.B. ganz sicher was in der Politik passiert - nur solche Dinge sind eben nie berechenbar - genauso, dass die ganzen Rechten (NPDler, Neonazis) sogar dagegen sind! - Solche Sachen kann man vorher nicht wissen, weil es kein Meinungsbild vorab irgendwo abrufbar gibt.

schlammtreiber

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Lieber Jimmy,

ich war dieser Petition gegenüber anfangs recht positiv eingestellt, abgesehen davon, daß ich eine Einführung aus formalen Gründen (fehlender Krieg) für nicht statthaft halte. Allmählich aber überkommt mich der Verdacht, daß hier jemand sämtlichen Kontakt zur Realität verloren hat und sich nur wichtig machen will.

Zitat
Nunja, ich finde schon, dass man durchaus Zahlen vergleichen kann - denn beides sind Petitionen, unterschiedlich stark durch Politik/Verbände getragen/unterstützt - was in der Natur der Sache liegt. Und auch wenn ich weiß, dass speziell in diesem Forum viele eher gegen die Petiton waren - immerhin 5.000 Mitzeichner kamen zusammen - das ist nicht gerade gar nichts.

Ich weiß nicht was Du Dir hier schönreden willst - Du scheinst geradezu stolz darauf zu sein, daß die Mehrheit dagegen Deine Petition ist. Toll. Und daß weder Parteien noch Verbände Euch unterstützen - auch toll. Und lass Dir gesagt sein, bei einer bundesweiten Petitionen sind 5000 Unterzeichner praktisch "nichts".

Zitat
Idee der Petition war ja auch, dass sich schonmal ein paar Politiker oder andere Leute mit der Thematik gedanklich auseinandersetzen

Das tun sie seit Jahrzehnten. Aber offenbar hast Du Dich nicht damit auseinandergesetzt, sonst wüsstest Du, daß alle Jubeljahre mal irgendjemand die Wiedereinführung des EK anregt. Ich bin gerade 30 und hab schon mehrere solche Scherze mitbekommen.

Zitat
sowas bildet den Nährboden dass vielleicht tatsächlich irgendwann mal etwas in der Richtung passiert. Und hätte man so eine Petition nie gestellt, so hätte man auch nie sehen können, wieviele wirklich Leute dafür sind - im unwahrscheinlichen Falle dass gleich mehrere 10tausende mitgezeichnet hätten, wäre z.B. ganz sicher was in der Politik passiert


Was ist das? Autosuggestion?

Zitat
genauso, dass die ganzen Rechten (NPDler, Neonazis) sogar dagegen sind!

Dein persönlicher Eindruck, ja? Muss ich Dich leider enttäuschen, denn die letzte solche Forderung (Wiedereinführung EK) kam zum ersten aus der doch-recht-rechten Ecke ("Hohmann" sagt uns was?) und wurde von den einschlägigen Organen der braunen Szene (Z.B. "Junge Freiheit"...) begeistert verbreitet - ohne jeglichen Widerspruch oder Kritik.
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Jimmy White

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    • Petition EK

Das ist eben ein schwieriges Thema.

Sorry, dass ich vielleicht falsch rüberkomme. Also:
Meiner Ansicht nach findet sich nicht deshalb wenig Unterstützung in Verbänden/Politik, weil die Petition schlecht gestellt oder formuliert ist (wie gesagt, meine Ansicht, kann man drüber streiten) - sondern weil das Thema vielen einfach zu heikel ist. Es geht auch nicht um's schönreden - klar sind 5000 Mitzeichner nicht gerade viel - nur wieviele Leute haben das überhaupt mitbekommen - und dann sind naturgemäß die ganz Linken dagegen, die Rechten aber diesmal genauso! Ich könnte aus verschiedenen (rechten) Foren zitieren, wo wehement gegen das EK "Werbung" gemacht wird, weil es ja die Leistung der Wehrmacht und SS schmälern würde, und die Bundeswehr "im Dienste USraels" steht! Dann gibt es noch die Leute in der Mitte, von denen sich aber auch viele denken, "nein, lieber nicht, das fassen die meisten dann falsch auf, wenn wir ein EK einführen"

Also aus meiner Sicht ein schwieriger Stand.

Wie gesagt - wenn man so eine Petition nie gestellt hätte, dann hätte man auch nie sehen können was daraus wird. Ganz einfach. Aber diverse Aussagen wie "alle paar Jahre gibt es so eine Forderung" oder "solche Petitionen wurden schon X-mal gestellt" sind für mich eher Gemeinplätze, da ich nirgends rausfinden konnte, wann es einen Vorstoss (abgesehen vom Hohmann) in dieser Richtung schonmal gab.

Ganz ehrlich - ich habe einfach nichts finden können, was auch nur annähernd "bekannt" war. Wäre dem tatsächlich so - also beispielsweise vor zwei Jahren eine sehr ähnliche Petition oder was vergleichbares, dann wäre die Petition jetzt natürlich echt überflüssig!

Diese ganzheitliche Perspektive habe ich leider noch nicht - bitte nicht übelnehmen!

längesen

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Ich unterstütze auch deshalb Einführungen die Wiedereinführung des EK, um die neue Rolle der BW nach außen sichtbar zu machen. Die anhaltenden - wenn auch nicht unwichtigen - Diskussionen machen deutlich, dass die Menschen noch nicht die gestiegen internationale Verantwortung Deutschlands realisiert haben.

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schlammtreiber

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Das mit der internationalen Rolle ist so eine Sache. In der Vergangenheit wurden für Auslandskampagnen deutscher Streitkräfte (China/Boxeraufstand, Deutsch-Südwest/Hereros, Spanien/Legion Condor...) oft auch dann das EK nicht verliehen, wenn dieselben Streitkräfte es kurz darauf in "vaterländischen" Kriegen stifteten.

Dies unterstreicht die "Kriegsbindung" einer EK-Stiftung, die m.E. aufrecht erhalten werden sollte.
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asdfgqw

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Ich weiss nicht wer es sagte, entweder Frau Roth oder Herr Bütikoffer von von Grünen/Bündnis 90: "Ich lehne Kriegsorden ab. Ich möchte keinem Uniformierten gegenübersitzen, bei dem ich bereits an den Orden erkennen kann das dieser Mann andere Menschen getötet hat."

Wer hier ernsthaft die Einführung des Eisernen Kreuzes für Deutsche Soldaten und womöglich des Ritterkreuzes diskutiert, der kann nicht mehr alle "Tassen" im Oberstübchen haben.
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schlammtreiber

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Nur nebenbei: es wa keineswegs Voraussetzung für das EK, einen Gegner getötet zu haben.

Und wenn ein Politiker (mdB) Probleme mit deutschen Soldaten in bewaffneten Konflikten hat, sollte er beim Entsendeentscheid dagegen stimmen. Oha, wie hatten die beiden genannten nochmal in Sachen Afganistan und so abgestimmt?  ;)
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StOPfr

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Zitat "Ich möchte keinem Uniformierten gegenübersitzen, bei dem ich bereits an den Orden erkennen kann das dieser Mann andere Menschen getötet hat."
Egal wer es war: Ich habe mich gestern über Politiker aufgeregt und tue es heute wieder: Wer Soldaten in einen Einsatz schickt, muss damit rechnen, dass sie dort ihren Auftrag erfüllen und dabei auch Feinde töten.
Als Politiker kann ich ihn - nachdem er meinen Auftrag ausgeführt hat - nicht anschließend durch Missachtung strafen, weil er ein "schmutziges Geschäft" für mich - den entsendenden MdB - erledigt hat. Wo sind wir denn  >:(!? 

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Betsy

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Entschuldigt bitte meinen unqualifizierten Einwurf... Wegen dem Ausspruch von Frau Roth oder Herrn Bütikoffer:
Wenn ich Soldat wär und den Satz hören wurde käm ich mir übelst verarscht vor. Und das hat mir mein Bruder dann auch gesagt dass er das so empfindet. Ich mein die Soldaten gehen in den Einsatz, was sie alles riskieren muss ich jetzt ja wohl nicht anführen und dann werden sie von den Politikern so vorgeführt? kann ja wohl nicht sein!!!
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schlammtreiber

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Och, das geht noch viel schlimmer. Als die Bundeswehr sich 1999 am Kosovo-Krieg beteiligt hat, entsandte die PDS eine Delegation nach Belgrad um dem Genossen Milosevic ihre sozialistische Solidarität zu versichern und den "aggressiven NATO-Angriffskrieg" zu verurteilen. Und nach dem Krieg reiste u.a. Herr Ströbele durch das Land, um sich von serbischen Propagandaoffizieren die Schauplätze angeblicher "NATO-Kriegsverbrechen" zeigen zu lassen  ;D

Du siehst, der deutsche Soldat ist einiges gewöhnt  ;)
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StOPfr

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Du siehst, der deutsche Soldat ist einiges gewöhnt  ;)
Es geht unseren zivilen Mitbürgern nicht besser, wenn Autor Peter Handke nicht für aber trotz seiner Lobhudeleien auf Milosevic auch noch ein Literaturpreis hinterhergeworfen wird... Wenn er ihn dann doch nicht bekommt, meinen "Kulturschaffende", ihm mit einer Sammelaktion aus der Klemme helfen zu müssen. So etwas strapaziert meine Hochachtung vor der Meinungs-, Kultur- und Kunstfreiheit doch sehr. 
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Jimmy White

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    • Petition EK

Das mit der internationalen Rolle ist so eine Sache. In der Vergangenheit wurden für Auslandskampagnen deutscher Streitkräfte (China/Boxeraufstand, Deutsch-Südwest/Hereros, Spanien/Legion Condor...) oft auch dann das EK nicht verliehen, wenn dieselben Streitkräfte es kurz darauf in "vaterländischen" Kriegen stifteten.

Dies unterstreicht die "Kriegsbindung" einer EK-Stiftung, die m.E. aufrecht erhalten werden sollte.

Wie gesagt - diese unbedingte "Kriegsbindung" sehe ich nicht unbedingt als notwendig an - zumal wir in der deutschen Geschichte einerseits noch nie so lange Frieden hatten, uns aber andererseits seit dem "nine-eleven" immerhin im Bündnisfall der NATO befinden. Wie dem auch sei - meine Meinung ist einfach, dass man ruhig in unserer Zeit einen dauerhaften Orden schaffen könnte, der dann auch wirklich nur für besonderes verliehen wird. Diese "Tradition" des EKs gibt es ohnehin nicht, so wie es keine einheitlich "deutsche" Geschichte gibt, oder "deutsche Militärgeschichte" - das ist eben was besonderes in unserem Land...

Timid

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Diese "Tradition" des EKs gibt es ohnehin nicht

 ::)  Wir drehen uns im Kreis ...
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schlammtreiber

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Diese "Tradition" des EKs gibt es ohnehin nicht, so wie es keine einheitlich "deutsche" Geschichte gibt, oder "deutsche Militärgeschichte" - das ist eben was besonderes in unserem Land...

So einen Dünnsinn hab ich schon lange nicht mehr gehört  :D

Wahrscheinlich gibt es auch keine europäische Geschichte, weil die EU-Verfassung noch nicht ratifiziert ist, ja?
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Jimmy White

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Sorry, das kam wieder missverständlich rüber -  ich meine, es gibt keine "einheitlich deutsche Geschichte", weil man erstmal definieren müsste, was "deutsch" ist. Die ganzen Herzög- und Fürstentümer, die es früher gab? Der Kulturraum, in dem Deutsch gesprochen wird?

Bei der Militärgeschichte ist es noch schwieriger - es gab königlich bayerische Heere ebenso wie preußische - man tut sich also schwer, von der "Tradition" einer deutschen Armee zu sprechen, weil es diese eine Armee noch nicht so lange gibt. Ich wollte nicht aussagen, dass es keine Geschichte gibt -  nur gibt es keinen so einfach roten Faden, den man zurückverfolgen könnte, der auch heute noch unbedingte Gültigkeit hätte -  bezieht man sich auf eine Tradition zum "EK", so kann man sagen, das haben doch die Preußen eingeführt -  allein das Staatsgebiet der "Preußen" gibt es schon gar nicht mehr -  die deutsche Geschichte ist eben sehr wandlungsvoll -  also kann man auch einen Orden wiedereinführen, der zwar in einer gewissen Tradition "deutscher Streitkräfte" steht - deshalb muss man sich aber nicht zwangsläufig an die konkreten "Bedingungen" halten, zu denen er vor 200 Jahren das erste mal gestiftet wurde - diesen zufolge hätte es nämlich auch schon keine Wiederholungs-Stiftung geben dürfen!

Ich weiß - wahrscheinlich kommt wieder nicht rüber, was ich aussagen möchte - eben ein schwieriges Thema ...
 

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