Jedes Mitglied der Bereitschaftspolizei hat auch eine Waffe am Gürtel, und weder bei den Chaos-Tagen, noch bei G8 oder bei Castor-Transporten wurde JEMALS darüber berichtet, dass Schusswaffen durch die Polizei gezielt eingesetzt wurden.
Was allerdings auch daran liegen kann, dass Polizisten andere Möglichkeiten haben und anders ausgebildet wurden als Soldaten.
Wie lange dauert denn die Ausbildung zum Polizisten? Drei Jahre? In denen u.a. sowas wie waffenlose Selbstverteidigung auf dem Programm steht, der Umgang mit Schlagstock und Schild, etc. pp.. Beim Soldaten - i.a. drei Monate AGA mit Grundlagen zum Umgang mit einigen Kriegswaffen, hauptsächlich dem G36. Richtige Ausbildungen zur Selbstverteidigung gibt es nur für ausgewählte Truppengattungen (KSK, je nach Laufbahn/Verwendung auch Feldjäger usw.), die entsprechenden Abschnitte zur "Riot Control" im Rahmen der Kontingent-Ausbildung kann man im Vergleich zur Polizei gelinge gesagt als etwas dürftig bezeichnen.
Und damit stände der Ottonormal-Landser im Zweifelsfall mit einem Sturmgewehr, mit dem er halbwegs geradeaus schießen kann, vielleicht einem Schlagstock, bei dem er immerhin weiss, auf welcher Seite der Griff ist, und viel Gottvertrauen "dem Feind" gegenüber ...
Wie auch immer: Polizisten sind ganz anders ausgebildet als Soldaten, sie verfügen über andere Ausrüstung, dementsprechend sollte man für (die durch Gesetze etc. festgelegten) Polizeiaufgaben auch Polizisten einsetzen. In den Bereichen, in denen die Polizei oder andere Organisationen der BRD überfordert ist, kann man Soldaten einsetzen - etwa im Rahmen des Luftsicherheitgesetzes, materieller und personeller Unterstützung bei bestimmten Aufgaben (siehe Heiligendamm) oder des Katastrophenschutzes.
Und all das geschieht schon heute und ist durch das Grundgesetz abgedeckt ...