Der Anteil der "Untauglichen" liegt in diesem Jahr bei 46,2 %. Ich faß' es nicht.
Ja, die deutsche Jugend ist unfaßbar fett und träge geworden
Leben wir in einer Bananenrepublik in der Rechte nach Gleichbehandlung so manipuliert werden können?
"Recht nach Gleichbehandlung"? Hochinteressant. Woher hast Du das denn? Und sag jetzt nicht "schau ins GG" oder so, da steht nämlich nichts dergleichen.
Mal ernsthaft: rein juristisch gesehen kann die Bw natürlich ihre Tauglichkeitskriterien festlegen wie sie möchte und damit die Zahl der Rekruten beeinflussen. Aber der Umstand, daß sie dies tut, und vor allem der Umstand, daß sie dies tut um die Zahl der Rekruten nach UNTEN zu bringen zeigt, daß die Bundeswehr die GWDL eigentlich gar nicht mehr will - oder zumindest nur noch eine kleine Tranche.
Wir haben in Deutschland eine de-facto-Freiwilligenarmee (die Verweigerung ist so einfach, daß niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen wird) und fast schon eine de-facto-Berufsarmee (der Anteil von GWDL an den Streitkräften ist im Vergleich zu den BS, SaZ und FWDL lächerlich gering, völlig untypisch zumindest für eine "Wehrpflichtarmee"). Die letzten Reste der Wehrpflichtarmee erweisen sich allerdings als Klotz am Bein der neuen Einsatzarmee: weil die Verbände der Bw durchsetzt sind mit nicht einsetzbaren GWDL kann Deutschland keine (bzw kaum) geschlossene(n) Verbände in Einsätze schicken und muss in der ganzen Republik Soldaten für zusammengewürfelte Einsatzeinheiten zusammen kratzen. Dieser "Heldenklau" geht auf Kosten der in D verbliebenen Kameraden, die die Arbeit des abgezogenen Fachpersonals mit erledigen müssen. Zusätzlich "binden" die GWDL noch SaZ (Ausbilder, Vorgesetzte, etc) die sich quasi (man verzeihe die überspitzte Darstellung) um Soldaten kümmern müssen, die niemals zum Einsatz kommen werden. Eine völlig abstruse Situation.
Deutschland braucht (wie jedes Land) einsatzfähige Streitkräfte. Die augenblickliche "Lösung" ist keine. Eine einsatzfähige Wehrpflichtarmee ist in D wohl kaum zu verwirklichen (wer bitte möchte dem Wähler erklären, daß der Wehrdienst jetzt wieder 18 Monate dauert und nach 12monatiger Ausbildung auch noch einen (Kampf)einsatz in Afghanistan oder sonstwo beinhaltet?) und daher bleibt die Berufsarmee die einzig realistische Alternative - ob man das persönlich für wünschenswert hält oder nicht, hat hierbei m.E. hinten anzustehen.