Servus Forengemeinde,
ich werde ab 3.1. zum Grundwehrdienst eingezogen und hab deswegen ein paar Fragen, in meinem Freundeskreis sind keine BW-Cracks. Danke für die antworten im Voraus!
1. Auf dem Einberufungsbescheid steht das ich mich am 3.1. bis 14.00 Uhr beim 4/PzPioBtl.4 einfinden soll. Wie soll ich "bis 14.00 Uhr" verstehen? Reicht es wenn ich 30 Minuten vor 14.00 Uhr eintreffe oder wärs besser schon 2-3 Stunden früher einzutreffen? Hätte das irgendwelche Vorteile, z.B. bei der Einteilung der Räume (Stockbetten-Auswahl..."Oben oder Unten?" )? Oder steh ich dann nur stundenlang im Wartezimmer rum?
2. Wie läuft das Eintreffen allgemein ab? Ich fahr mit dem Auto auf die Kaserne...und dann wohin? Ich will mich ja nicht schon am ersten Tag blamieren und im falschen Kasernenblock rumrennen...
(Ist mir bei der Musterung schon passiert.
)
Stimmt es eigentlich das noch am selben Tag eine Nachmusterung bzw. eine ärztliche Überprüfung stattfindet? Wie läuft der restliche Tag ab?
3. Ist es korrekt das die Allgemeine Grundausbildung auf 3 Monate verlängert wurde? Natürlich liest man das häufig, aber ich frage mich ob da nicht einfach die Spezialausbildung, die auf die AGA folgte, hinzugerechnet wurde? Mein Vater war mehrere Jahre bei den Gebirsjägern in Garmisch und kann sich die 3-monatige AGA irgendwie nicht erklären. O-Ton: "Die AGA war früher in 6 Wochen erledigt, und da war kein großer Zeitdruck vorhanden. Wieso soll sie heute 12 Wochen dauern? Dann wäre ja alles gestrafft, die 6 Wochen AGA haben für alles locker gereicht. Was machen die denn bitte in 12 Wochen alles???"
Die Frage stelle ich euch, mir kommen 12 Wochen Allgemeine Grundausbildung doch schon arg lang vor....gibts irgendwelche Neuerungen wieso sie seit kurzem so lange dauert?
4. Meine Kaserne ist etwa 40km von meinem Zuhause entfernt. Da es fast eine direkte Autobahnverbindung gibt bin ich in der Lage in ca. 30 Minuten bei der Kaserne zu sein - und umgekehrt!
Ist das eine Voraussetzung unter der mir
NACH der Grundausbildung der tägliche Heimschläfer-Status gewährt wird? Im Frühjahr beginnt ja langsam die Landwirtschaft und ich würde und müßte da schon täglich spätnachmittags und abends im Familienbetrieb mithelfen! Denn es wär IMHO leicht blödsinnig und unrational wenn ich nach Dienstende auf der Kaserne nichtstuend rumhänge während ich daheim dringende Sachen zu erledigen hätte.
Und falls das geht, wann muss man dann morgens auf der Kaserne eintrudeln?
Ob man Heimfahren kann oder nicht hängt ja wohl nicht davon ab welcher Heeresgattung man zugehörig ist, oder? Nicht das die Pz.Pioniere nichtHeimschläfer machen dürfen weil sie Pios sind, aber die Grennis schon usw.
Mir ist schon klar das ich bei besonderen Anläßen (wie Wache oder NATO-Alarm) mal ein oder zwei Nachmittage nicht heimkönnte, aber Wache ist ja nicht die Regel! Davon red ich nicht. Ich spreche vom allgemeinen Dienst.
5. Meine Grundausbildung ist ja im Hochwinter. Was muss ich da alles beachten? Ist sie härter als die Glückspilze (?) die sie im Sommer haben?Da man sich ja größtenteils im Freien aufhält ist es wichtig das die BW-Kleidung warmhält. Kann mir jemand sagen ob die Kleidung warm genug auch für längere Aufenthalte in Minustemperaturen ist? Und kann man notfalls auch eigene warme Unterwäsche anziehen wenn das BW-Equipment persönlich zu kalt sein sollte? Ich hab wenig Interesse dran alle 2 Wochen mit einer Erkältung flachzuliegen...liegt ja auch nicht im Sinne der Ausbilder..hoff ich!
Und mein Vater hat mir da auch noch eine nette Anekdote aus seiner Wehrdienstzeit erzählt:
Da man auch im Winter immer schußbereit sein muss waren die Winter-Handschuhe der BW sehr dünn und kalt! Mein Dad, der teilweise bei minus 10 Grad noch bei gewissen Tätigkeiten schwitzt und fast nie friert, sagte das die Handschuhe selbst für ihn "verflucht kalt" waren. Hat sich in der Richtung was seit den 70ern geändert?
Das sind viele Fragen, die mir aber wirklich auf der Zunge brennen! Ich hab auch keinen den ich da fragen könnte. Wäre euch verdammt dankbar wenn ich hier Auskunft bekäme!
Schadahüpfl