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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Die Lage in Afghanistan  (Gelesen 383523 mal)

Magda23

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #345 am: 15. Juli 2012, 19:57:05 »

Hallo.
Ist jemand hier der mir ein bisschen helfen kann, mein Freund ist seit dem 09.07.12 in Afghanistan im Kundus... :'(
Könnte mir deshalb jemand sagen wies im mom da unten aussieht?

Würde mich echt freuen.
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ulli76

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #346 am: 15. Juli 2012, 21:17:34 »

Also mal abgesehen davon, dass es in Kunduz grundsätzlich nicht ungefährlich ist, scheint es aktuell für den Sommer vergleichsweise ruhig zu sein.
Dieser Thread hier fasst die Lage ganz gut zusammen und wir bemühen uns,aktuelle Nachrichten auch schnell zu verlinken.

Aber damit du den Einsatz deines Freundes möglichst gut rum bringst, empfehle ich den Besuch unseres Angehörigenbereichs: Da findest du andere Angehörige, deren Soldaten gerade im Einsatz sind, welche die das ganze schon durch haben und Tips geben können, Tips für Aktivitäten während der Abwesenheit deines Freundes, Tips für Briefe und Päckchen in den Einsatz und ne Menge an Links, wo du dich weiter informieren kannst.

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•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #347 am: 16. Juli 2012, 08:16:18 »

Das könnte aber vielleicht auch mit der Tatsache zu tun haben, dass die Terroristen mittlerweile in den Jemen und nach Afrika "umgezogen" sind.
Insgesamt scheint mir die Lage heute eher schlechter zu sein, als 2001, da saßen die Terroristen alle in Afpak, und jetzt hat man sie nicht nur von dort nicht vertreiben können, sondern jetzt sitzen sie in Afrika auch noch direkt vor unserer Haustüre.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... vielleicht bei der Unterscheidung zwischen Terroristen und Taliban? Mit der Verkündung der Weisheit, dass AQ auch vor 2001 schon massiv in Afrika präsent war? Oder mit der Frage, was das jetzt generell mit der Lage in Afghanistan zu tun haben soll?
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #348 am: 18. Juli 2012, 10:41:16 »

Die internen Konflikte bei den Insurgenten treiben immer buntere Blüten.
Nur mal die Provinz Herat betrachtet... am 6. Juli kloppen sich dort Taliban um die Verteilung von Geld, zwei rivalisierende Grüppchen lassen die Waffen sprechen, am Ende sind sowohl der Taliban-"Schattengouverneur" des Distrikts Obe als auch sein militärischer Führer tot:


Infighting kills Taliban shadow district governor in Herat province
Read more: http://www.longwarjournal.org/threat-matrix/archives/2012/07/infighting_kills_taliban_shado.php#ixzz20xdRKWJB

Eine knappe Woche später wird ein weiterer "Schattengouverneur" (diesmal Distrikt Injil) von ANA und ISAF eingesackt. Offenbar wurde er verpfiffen, von den Verlieren des vorangegangenen Taliban-Machtkampfes, die mittlerweile zur Regierung übergelaufen waren. Diese und andere Vorfälle von "internen Meinungsverschiedenheiten mit Munitionsverbrauch" innerhalb der Taliban führen zu erhöhten Überlauferzahlen:


Taliban district shadow governor arrested in Herat; infighting prompts Taliban defections
Read more: http://www.longwarjournal.org/threat-matrix/archives/2012/07/taliban_district_shadow_govern.php#ixzz20xdyHxKJ

Und nicht nur in Herat, auch in anderen Provinzen nimmt die Zahl der kapitulierenden Taliban zu:

100 Taliban militants give up fighting in Afghanistan
http://news.xinhuanet.com/english/world/2012-07/17/c_131721263.htm

Zitat
Different militants consisted of 100 Taliban fighters laid down arms and joined the government-backed peace process in Badghis province 555 km northwest of capital Kabul on Monday, spokesman for provincial administration Sharafudin Majidi said Tuesday.


Der interne Konflikt bei den Taliban kocht seit Monaten hoch:


Taliban leader confirms infighting and vows revenge, plots to kill Quetta Shura leadership
Read more: http://www.longwarjournal.org/archives/2012/05/taliban_leader_confi.php#ixzz20xg9yHpU
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #349 am: 20. Juli 2012, 15:19:20 »

Und am Rande ein bißchen was zum schmunzeln: Afghanistan sucht den Soccer Star  ;D

Afghans plan soccer league, with assist from TV
http://sports.yahoo.com/news/afghans-plan-soccer-league-assist-202504618--sow.html

Zitat
KABUL, Afghanistan (AP) -- Amid deadly war in an impoverished nation, the promise of a new professional soccer league is offering hope in Afghanistan.

Thousands of young Afghans have signed up for a reality television program called ''Maidan e Sabz,'' or ''Green Field.'' They are looking to for a chance to play on one of eight soccer teams being formed in their country.

Abdul Sabor Walizada, a trainer for the project, said Monday the idea is to bring soccer into Afghan homes, stimulate business and strengthen national unity through sports.
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #350 am: 24. Juli 2012, 13:44:10 »

Afghan Security Forces Say Major Hotel Attack Foiled
http://www.nytimes.com/reuters/2012/07/24/world/asia/24reuters-afghanistan-hotel.html?_r=1&ref=world

Zitat
Kabul (Reuters) - Afghan security forces have foiled a plan by insurgents to attack a major international hotel in Kabul, intelligence officials said on Tuesday, blocking what would have been the second such attack in the capital in as many months.
Describing the plan as "major and aggressive", a spokesman for Afghanistan's National Directorate of Security (NDS) said the attack could have caused carnage, although he refused to give details.
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #351 am: 25. Juli 2012, 10:56:47 »

Zum ersten Mal im Süden des Landes
De Maizière besucht Afghanistan

http://www.n-tv.de/politik/De-Maizi-re-besucht-Afghanistan-article6809086.html

Zitat
Der Verteidigungsminister besucht das von den USA geführte Nato-Quartier in Kandahar. Bislang waren deutsche Regierungsvertreter nur in die Hauptstadt Kabul und die nördlichen Regionen gereist, in denen die Bundeswehr leitende Aufgaben übernommen hat. Kandahar gilt als Taliban-Hochburg.

Hmmm, angesichts des NATO-HQs in der Stadt sollte man vielleicht eher von "ehemaliger Taliban-Hochburg" sprechen  ;D
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Timid

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #352 am: 29. Juli 2012, 21:42:42 »

Noch ein Nachtrag:

Vier gekidnappte Mitarbeiter einer NGO (zwei Afghanen, zwei Ausländer) wurden im RC North befreit.

Spezialkommando in Afghanistan
Wie Elitesoldaten vier Geiseln befreiten

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wie-soldaten-in-afghanistan-vier-geiseln-befreiten-a-836700.html

Zitat
Sie kamen im Schutz der Dunkelheit mit Hubschraubern, dann schlichen sie sich zu der Höhle, in der Terroristen vier Geiseln gefangen hielten: An der jüngsten Befreiungsaktion in Afghanistan war laut "Telegraph" dieselbe US-Spezialeinheit beteiligt, die auch Osama bin Laden tötete.


Afghanistan
Soldaten befreien entführte Entwicklungshelfer

http://www.spiegel.de/politik/ausland/soldaten-befreien-entfuehrte-entwicklungshelfer-in-afghanistan-a-836595.html

An dem Beispiel sieht man auch gut, dass die Politik im Ausland teilweise eine wesentlich ... "robustere" Einstellung zu dem Thema hat, als das in Deutschland möglich wäre:
'Breath-Taking' Rescue: British Hostage Safe

Zitat
"The most important message is to terrorists around the world - they should know if they take British citizens as hostage we do not pay ransoms, we do not trade prisoners," the PM said.

"They can expect a swift and brutal end."

Quelle: Sky News.
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #353 am: 02. August 2012, 12:01:32 »

Die afghanischen Sicherheitskräfte haben erneute einen Angriffsplan auf Kabul vereitelt:

Afghan Forces Kill 5 Insurgents Over Attack Plan
http://www.nytimes.com/aponline/2012/08/02/world/asia/ap-as-afghanistan.html?ref=world

Zitat
KABUL, Afghanistan (AP) — Afghan forces killed five insurgents who were planning to attack Kabul in an early morning gunbattle Thursday just outside of the capital, officials said.
Intelligence agents discovered that the insurgents were massing weapons at a compound east of the city and ambushed the men when they returned to the site around 1 a.m. to prepare for the attack, said intelligence agency spokesman Latifullah Mashal.


edit: und nochmal auf Deutsch

Afghanistan
 Anschlag in Kabul verhindert

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afghanistan-anschlag-in-kabul-verhindert-11841233.html

Zitat
Der afghanische Geheimdienst NDS hat am Donnerstag nach eigenen Angaben einen erneuten Angriff eines Selbstmordkommandos auf die Hauptstadt Kabul verhindert. Der Geheimdienst teilte mit, fünf Aufständische seien bei einem mehrstündigen Feuergefecht in Pul-e-Charkhi östlich von Kabul getötet worden. NDS-Mitarbeiter hätten Sprengstoffwesten, Waffen und Granaten sowie drei zu rollenden Bomben umgebaute Fahrzeuge sichergestellt. Die Aufständischen hätten - wie bereits bei Angriffen in der Vergangenheit - von einem Hochhaus aus das Zentrum der Hauptstadt unter Beschuss nehmen wollen.
« Letzte Änderung: 02. August 2012, 13:19:52 von schlammtreiber »
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« Antwort #354 am: 08. August 2012, 13:35:09 »

EIn gut lesbarer Artikel zu village stability operations und der Afghan Local Police


Stabilizing the wild southwest of Afghanistan
Marine special operators fight, live among Afghans

http://www.utsandiego.com/news/2012/aug/04/marine-special-operators-fight-live-among-the/?page=1#article

Zitat
PUZEH, Afghanistan — Marine special operations forces realized the security situation had changed dramatically in their stretch of the upper Sangin river valley this summer when village boys started playing policeman instead of Taliban insurgent.
(...)
The Puzeh local police scored two of their biggest victories this summer. In June they repelled an attack by upwards of 75 insurgents. Then in mid-July they tracked several Taliban commanders and pinned them against a cliff with gunfire until a coalition air strike finished them off.

One of the insurgents, a 30-something named Zahid easily recognized by the metal brace on his leg, had terrorized the village. After being wounded 11 times, “he had kind of taken on a boogie man persona,” said Ryan, the Marine special operations team chief.

When the Afghan local police paraded his body through town on a donkey, hundreds of people thronged the road. Afghan men approached the gates of the special operations forces compound with tears in their eyes and fired guns in celebration.

“The boogie man was dead,” Ryan said, and it wasn’t the Americans who found him. “It was Afghan Local Police.”
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« Antwort #355 am: 08. August 2012, 14:52:23 »

Sowohl die Zahl der getöteten ISAF-Soldaten als auch der getöteten afghanischen Zivilisten geht zurück.
Weiterhin sind die Insurgenten für den Löwenanteil der zivilen Verluste verantwortlich:

Anschlag in Afghanistan
Selbstmordattentäter tötet drei Nato-Soldaten

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-soldaten-bei-selbstmordattentat-durch-taliban-getoetet-a-848906.html

Zitat
(...)
Mit 220 Toten zwischen Januar und Juni 2012 ist die Zahl der getöteten Isaf-Soldaten nach Angaben der Website icasualties.org niedriger als im Vorjahreszeitraum, als 282 ausländische Soldaten getötet wurden. Von den rund 352.000 afghanischen Sicherheitskräften wurden zwischen April und Juli 853 getötet, während im selben Zeitraum 165 Isaf-Soldaten starben.


Die Zahl der zivilen Opfer im Afghanistan-Krieg ging erstmals seit fünf Jahren zurück. In den ersten sechs Monaten 2012 registrierte die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) 1145 getötete und 1954 verwundete Zivilisten. Das waren 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Unter den 3099 Toten und Verletzten seien 925 Frauen und Kinder gewesen, teilte Unama in Kabul mit.

Für 80 Prozent der Opfer machten die Vereinten Nationen Aufständische wie die Taliban verantwortlich, für 10 Prozent die einheimischen und ausländischen Sicherheitskräfte. Die verbleibenden 10 Prozent konnten keiner Konfliktpartei zugeordnet werden.

(...)Die veränderte Taktik - weg von Gefechten, hin zu gezielten Tötungen von Zivilisten - werteten die Uno als mögliches Anzeichen dafür, dass die Aufständischen geschwächt sein könnten.
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« Antwort #356 am: 21. August 2012, 10:06:37 »

Taliban Suffer Reversals, NATO Official Says
http://www.defense.gov/News/NewsArticle.aspx?ID=117564

Zitat
The Taliban have suffered a series of reversals during the current fighting season in Afghanistan, a senior NATO intelligence official said here today.

The official, speaking on background, told reporters the insurgents have had three goals since the end of last winter when the fighting season began. The first was to regain territory, especially in the south – the group’s birthplace and traditional stronghold.

The second was to undermine the Afghan government, he said, and the third goal was to disrupt the growth of the Afghan national security forces.

“They did not achieve any of their goals this year,” the official said, noting that Taliban leaders complain about a lack of funds and about the ability of the Afghan national security forces to lock down the major urban areas in the country.

And they are losing the support of the people. (...)



US general in Afghanistan to discuss 'insider' attacks
http://www.stripes.com/news/middle-east/afghanistan/top-us-general-in-afghanistan-to-discuss-insider-attacks-1.186268

Zitat
The U.S. military's top general met with American, coalition and local officials in Afghanistan on Monday to try to stop a wave of lethal attacks by Afghan soldiers and police against international forces.
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« Antwort #357 am: 21. August 2012, 15:00:35 »

Talking to the Taliban
http://www.foreignpolicy.com/articles/2012/08/20/talking_to_the_taliban?page=0,0

Zitat
As the United States accelerates the withdrawal of its combat troops from Afghanistan, continued violence makes the transfer of military gains to Afghan forces by 2014 an increasingly fraught prospect. Regular assassinations of civilians and the increased use of dumb, pressure-plate-operated roadside bombs -- more likely to hit a minibus than an armoured personnel carrier -- mean that the number of civilian dead and injured will likely remain a heavy burden on Afghan society long after coalition troops are withdrawn. And while the worst predictions of a full-blown civil war are unlikely to prove correct, there is little doubt that more blood will flow before Afghanistan begins to stabilize. Ultimately, there can be no durable peace without a political resolution to the conflict -- and that means dealing with the Taliban. (...)
Interviews with senior Taliban reported by the long-time Afghan expert Michael Semple in the New Statesman in early July, and by Anatol Lieven in the Financial Times later that month, suggest that the Taliban leadership is ready to sit down and talk.

But for every positive sign, there has been a contradictory and negative one, usually in the form of a stiff denial published on the Taliban website.

So what is going on? The answer is that the Taliban are not a homogenous movement. They do not have a single policy towards negotiation or a united vision for how Afghanistan should look in the future. The older Taliban hands, many of whom were only in their twenties when they held power in Kabul in the late 1990s, have grown wiser. They recognize their mistakes and understand that Afghanistan cannot be ruled by dictate or in a fashion that fails to take into account the ethnic divisions and cultural traditions of its people. Although local systems of dispute resolution -- where everyone comes out a loser as well as a winner -- and traditions of ethnic co-existence may have eroded during nearly 40 years of war, it is clear to this group of senior Taliban that fundamentalist Islam cannot be imposed throughout Afghanistan in 2014 any more than Marxism could be imposed by Nur Mohammed Taraki or Hafizullah Amin in the 1970s. (...)
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« Antwort #358 am: 24. August 2012, 12:20:36 »

General Allen zieht eine positive Zwischenbilanz zum Sommer... wenngleich dieser noch nicht vorbei ist.

Summer ‘Highly Successful’ for ISAF and Afghan Forces, Allen Says
http://www.defense.gov/News/NewsArticle.aspx?ID=117614

Zitat
WASHINGTON, Aug. 23, 2012 – The International Security Assistance Force has kept tireless pressure on the enemy in Afghanistan, Marine Corps Gen. John R. Allen, ISAF commander, said today.

“It's been a busy summer for us, and in ways not readily evident to most outside Afghanistan, it's been a highly successful summer,” the top coalition commander told Pentagon reporters in a video teleconference.

(...)
“We've taken scores of their leaders and fighters off the battlefield, and we've systematically separated the insurgents from more and more of the Afghan population,” Allen said. “Insurgent attacks, while still indiscriminate and deadly, are increasingly localized, affecting an ever-shrinking proportion of the Afghan population. The insurgency we face today, while still active, dangerous and capable of inflicting harm, is trying hard to project its strength as its position continues to slowly erode.”

More and more, the general said, Afghan national security forces are leading operations.
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« Antwort #359 am: 12. September 2012, 15:51:25 »

Folgende Meldung geistert seit ein paar Tagen durch die Presse: die Quetta Shura ist bereit, für Friedensgespräche sehr weitgehende Zugeständnisse zu machen.

Afghanistan
Taliban denken über Waffenstillstand nach

http://www.fr-online.de/politik/afghanistan-taliban-offen-fuer-waffenstillstand,1472596,17213320.html

Zitat
Die Taliban sind einer britischen Studie zufolge grundsätzlich offen für einen Waffenstillstand in Afghanistan und bedauern inzwischen ihre Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Für einen Waffenstillstand fordern die Kämpfer jedoch einen Preis.


Taliban 'prepared to work with US on security in Afghanistan'
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/afghanistan/9531879/Taliban-prepared-to-work-with-US-on-security-in-Afghanistan.html#

Zitat
The Taliban is prepared to completely disown al-Qaeda, allow the US to retain several military bases in Afghanistan and agree a ceasefire deal to end its 11 year conflict with Nato, a major report released on Monday discloses.


Zitat
(...)“They all stated, in different words, that the Taliban now recognise their links to al-Qaeda before 9/11 were a mistake,” said the report that is due out on Monday, adding that the Taliban now considered al-Qaeda responsible for their ousting from power in 2001.

“The report shows that the outlook of the Taliban leadership has changed over the last three years,” explained Dr Rudra Chaudhuri, one of the report’s authors along with Michael Semple, Anatol Lieven and Theo Farrell. “There is an acceptability now that this conflict cannot be won and an outright victory is almost unforeseeable.

They understand that the US military machine will stay on after 2014, and allowing bases to stay would be similar to those in Iraq — with clear red lines on what is and is not acceptable. They see the Americans as a safe bet. (...)

"Sehr weitgehende Zugeständnisse" heißt konkret so weitgehend, daß ich die Belastbarkeit dieser Meldung erst mal sehr skeptisch sehe (und im Grunde seit zwei Tagen auf ein Dementi warte...) bis das Gegenteil bewiesen ist, denn im Kern würden die Taliban damit die Aufgabe ihres Kampfes anbieten und quasi lediglich gesichtswahrende Zugeständnisse als Gegenleistung einfordern, damit die de-facto-Kapitulation nicht wie eine solche aussieht. Es ist klar, daß die Taliban seit ein paar Jahren sehr stark angeschlagen und extem unter Druck sind, und daß sich bei weiten Teilen der Insurgenten mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt hat, daß sie militärisch nicht gewinnen können... aber daß sie SO am Ende sein sollen kann ich mir kaum vorstellen, das wäre schon eine arge Überraschung. Trotzdem ist die Quelle sehr stark, das RUSI hat einen hervorragenden Ruf und produziert sowas sicher nicht als Aprilscherz, hier der Link:

Taliban 'open' to a ceasefire and 'willing to accept US military presence' in Afghanistan up to 2024
http://www.rusi.org/news/ref:N504D96AB64CE9/

Zitat
The Taliban led by Mullah Mohammad Omar are open to a general ceasefire and/or political agreement which could lead to a US military presence in Afghanistan after 2014, but will not negotiate with President Karzai or his administration, which is seen as corrupt and weak, according to a new Briefing Paper published by the Royal United Services Institute (RUSI).

http://www.rusi.org/downloads/assets/Taliban_Perspectives_on_Reconciliation.pdf

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