Nächste Runde. Der IBUK reagiert auf die Kritik der vorgeschlagenen Zusammenlegung von Volkstrauertag und Veteranentag (die ich übrigens für sehr berechtigt halte) und schlägt mit dem 22. Mai einen neuen Termin vor, der unbelastet ist:
Gedenken an Soldaten
De Maizière will Veteranentag im Maihttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,825589,00.htmlDie Bundeswehr soll einen eigenen Gedenktag erhalten. Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat den 22. Mai als Ehrentag für die Bundeswehr-Veteranen vorgeschlagen. 1956 seien an diesem Datum die wehrverfassungsrechtlichen Grundlagen für die Bundeswehr in Kraft getreten, erklärte der CDU-Politiker in einem am Dienstag veröffentlichten Diskussionspapier. Mit dem Veteranentag will de Maizière die Leistungen der Soldaten als Dienst für das Gemeinwohl würdigen.
Natürlich lässt die Kritik nicht lange auf sich warten:
Opposition kritisiert Plan für Veteranentaghttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,825627,00.html"Ich bin skeptisch, ob es einen Tag geben kann, der die Gesellschaft wirklich durchdringt", sagte Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher des SPD-Bundestagsfraktion, der "Mitteldeutschen Zeitung".
"Wenn das nur ein Tag ist, der sich in viele andere Gedenktage einreiht, dann wird er dem Thema nicht gerecht", so der Sozialdemokrat.
Hierzu meine Meinung: wie bereits in der ersten Runde handelt es sich hierbei um ein vorgeschobenes Scheinargument. Nach dieser Logik wären alle Gedenktage sinnlos weil "ein Tag die Gesellschaft nicht durchdringt". Übrigens inklusive des von den Arbeiterparteien so hoch gehaltenen 1. Mai (den man dann wohl abschaffen müsste) und inklusive solcher Einzeltage wie "Heiligabend", ein jährlich wiederkehrender Gedenktag den ja nun in der Masse der Bevölkerung wirklich kaum jemand noch wahrnimmt. Und ich glaube kaum, dass Herr Arnold eine Veteranengedenkwoche fordern wird, die aufgrund ihrer Dauer die Gesellschaft besser durchdringt?
Die Position der Grünen, man müsse auch der Polizisten und zivilen Entwicklungshelfer gedenken, findet meine Zustimmung. Allerdings sollte man diese nicht einfach lieblos mit Soldaten in einen Topf werfen. Bei Polizisten als bewaffneten Uniformträgern würde das gerade noch durchgehen, aber der Tätigkeit eines Entwicklungshelfers wird das nicht gerecht und würde vor allem auch nicht die ungeteilte Zustimmung der Geehrten finden, die Militär an sich oftmals ablehnen. Also bitte getrennte Gedenktage, ein Veteranentag und ein EW-Helfertag. Das dürfte sicher auch die Zustimmung der Grünen finden
Der eingeworfene Rülpser der SED-NO ist nicht ernsthaft zu bewerten. Die Partei, welche in ihrer Mauerrepublik martialische Militärparaden mit Stechschritt abgehalten hat, braucht über "Militarisierung" nicht zu labern...