Hakten wir einmal emotionslos fest:
Unsere Fragenstellerin ist mit 17 Jahren Soldatin geworden, hat eine ZAW gemacht und arbeitet seit einiger Zeit als Soldatin in einem Beruf, mit dem man auch im zivilen Arbeitsmarkt schnell fündig wird. Sie wohnt mit ihrem Mann irgendwo im Raum Frankfurt (Main?). Ihr Mann geht auch einem Beruf nach, allerdings ist das Einkommen nicht so hoch, als dass es für das Auskommen der Familie reichte. Seitdem unsere Fragenstellerin ein Kind hat, stört sie die Wochenendpendelei über rund 300 km einfache Strecke. Ein an die SDBw gestellter Versetzungsantrag war erfolglos. Sie hat die Tätigkeit als Soldatin nicht mehr in der oberen Priorität und will "sich selbst verwirklichen" (was immer sie damit meint. Fakt ist auch, dass sie zu der Anmerkung, dass sie mit ihrer Familie im IUmkreis des Standortes wohnen und ihr Mann dort seinem Beruf nachgehen könne, bisher nichts gesagt.
Halten wir weiter emotionslos fest, dass sie weder einen Anspruch auf heimatnahe Verwendung (wir wissen ja weder ihre Verwendung, noch ob ihr gegenwärtiger Standort die nächstgelegene Möglichkeit für ihre Verwendung ist), noch auf eine Dienstzeitverkürzung hat. Halten wir damit weiter fest, dass der Dienstherr ein Interesse daran haben oder so kulant sein müsste, ihre Dienstzeit zu verkürzen. Über die ggf. zu erwartenden Nachteile dieses Weges ist sie hier hinreichend aufgeklärt worden.
Ich neige ja dazu, Reisenden (im Gesit) keine Steine in den Weg zu legen und sie ggf. mit Rückzahlungsverpflichtung und Rücksz´tufung von BFD-Ansprüchen zu entlassen. Allerdings sollten wir ehrlicherweise unserer Fragenstellerin anraten, sich als Plan B damit zu arrangieren, dass auch der DZV nicht entsprochen wird und sie somit Soldatin bleiben wird.