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Autor Thema: HIL vor dem Ende?  (Gelesen 2499 mal)

ARMY STRONG

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HIL vor dem Ende?
« am: 17. August 2012, 11:37:58 »

Eines der größten Privatisierungsprojekte der Bundeswehr steht vor dem Ende. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, will die Bundeswehr die Wartung und Kontrolle ihrer Fahrzeuge wieder selbst in die Hand nehmen.
https://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php?d=1263915779&menu=0240999915&newsid=14707&g2=1
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Rollo83

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #1 am: 17. August 2012, 13:19:04 »

Ich fänd es gut. Mein Gerät wird zwar (noch) nicht an die HIL abgegeben, aber ich höre immer wieder von Kameraden das sie nicht mehr wirklich viel selber schrauben dürfen weil Großgerät an die HIL abgegeben werden muss.
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Chef_6/451

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #2 am: 17. August 2012, 13:38:37 »

Mal wieder ein Privatisierungsprojekt.

Langsam sollte auch der letzte Projektmanager im Ministerium gemerkt haben, das eine Armee nicht wie ein Dax-Unternehmen zu führen ist.

Die Liste der gescheiterten Projekte wird immer länger

Fuhrparkservice
Privatisierung der Truppenverpflegung (Dussmann lässt grüßen)
...

und jetzt die HIL...

quod erat expectandum

Dazu gibt man mit der externen Instandsetzung von Gerät auch Know-how aus der Hand, das man sich mühsam wieder erarbeiten muss. Nicht immer gibt es einen HIL Stützpunkt ums Eck.
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miguhamburg1

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #3 am: 17. August 2012, 13:45:03 »

Grundsätzlich bin ich dabei auch skeptisch, @ Chef, aber der Fuhrparkservice ist nun doch sehr lebendig... :)
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MMG

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #4 am: 17. August 2012, 14:39:25 »

Zitat
aber der Fuhrparkservice ist nun doch sehr lebendig
...aber auch nur für den FPService selber!
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InstUffzSEAKlima

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #5 am: 17. August 2012, 18:38:17 »

Das war nur eine Frage der Zeit. Es gab zum Zeitpunkt der Einführung der HIL bzw. noch zu Zeiten des Betriebes der RIZ (Regionales Inst Zentr) genug Proteste, dass diese Systeme längerfristig nicht im Sinne der Truppe wären. Selbst der Abzug des zivilen InstPers von der Truppe und dessen Einsatz im RIZ bzw. später in den HIL-Ndlg, war in vielen Standorten in unserem Unterstützungsbereich kein Segen für die Truppe, da viel Knowhow und Erfahrung plötzlich weg war. Die Mitarbeiter haten jahrelange Erfahrungen und kannten über die Vorschriften und Handbücher hinaus die Geräte und waren für die Soldaten diesbezüglich eine große Hilfe und Unterstützung im eigenen Bereich.
Man konnte und kann die TrInst nicht mit zivilen Unternehmen vergleichen und wirtschaftliche Aspekte bzw. Kennzahlen zum aussschließlichen Kriterium machen. Denn das Personal der Truppe war "nebenbei" auch Soldat und nicht nur der "Schrauber in Blau".
Verfügbarkeit von Gerät und Auftragslaufzeiten bei der HIL sind das eine, aber an Ausbildung und Vorhaltung entsprechenden militärischen Personals hat die letzten 8..9 Jahre keiner mehr gedacht. Im Einsatz ist der Soldat gefragt, der Waffen und Gerät dort prüfen und insten soll. Die fehlende Ausbildung und Erfahrung aus dem TrInst hat sich recht schnell bemerkbar gemacht. Was nützen dann Soldaten, die zwar passende Berufsausbildungen haben, das zivile Gerät aus der Zeit der ihrer Ausbildung gut kenne, aber militärisch nur im Schnellverfahren einen Lehrg verpaßt bekommen haben, damit die richtige ATN im PSPS steht und man eine Stelle auf der SBL für das nächste EinsKontigent abhaken kann?
Man muss auch zugeben, dass im Bereich der TrInst vieles teilweise musealen Charakter hatte, wenn man an einige Werkzeuge und Geräte denkt, teilweise auch nicht mehr aus Unfallschutzgründen nicht mehr statthaft bzw. zivil seit Jahren/Jahrzehnten nicht mehr üblich. Wenn man dann gesehen hat, mit welchem Aufwand die HIL ihrer Werkstätten ausgestattet hat und was einst bei der Truppe Standard war, so haben sich viele gefragt, warum es plötzlich ginge und angeblich sogar besser und preiswerter/wirtschaftlicher gehen sollte.
Man mag diese Ausführungen nicht für gut heißen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Wegfall der InstTr mit der Aufstellung der HIL für großen Unmut beim mil. Instpers sorgte, da für viele plötzlich völlig gänzlich anderen Aufgaben nachgehen mussten bzw. die Leute bereits sehr lange Zeit vor dem BFD-Beginn bzw. dem Ausscheiden auf zbV-Stellen geparkt wurden und zum Zeitabsitzen in "irgendwelchen" TrGattungen verdonnert wurden, da es keine Realaufgaben mehr für dieses Personal gab.
Für mich war das auch der Hauptgrund, trotz unzähliger "Überredungsversuche" seitens Chef, meine Dienstzeit nicht durch angebotene Weiterverpflichtungen zu verlängern.
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Chef_6/451

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Antw:HIL vor dem Ende?
« Antwort #6 am: 17. August 2012, 21:42:59 »

@miguhamburg
Der FPService ist ja nun auch zu 100% in Bundeshand, das macht es etwas besser, aber noch lange nicht gut. Vorher haben da zahlreiche Großkonzerne daran mitverdient. Und genau das hat man in der Truppe auch gemerkt. Wir haben weniger Fahrzeuge als je zuvor. Wenn vollbewegliche Kompanien plötzlich mit Ach und Krach noch mit 5 grünen Autos auf den Übungsplatz rollen können, dann ist etwas schief gelaufen... diese Ausführung könnte man beliebig fortsetzen...

Aber der wahre Grund für die Rücküberführung der HIL in Bundeshand liegt wohl in einer EU-Richtlinie. Bei Aufträgen dieser Größe müsste man sonst ausschreiben und das kann bei einer Armee nicht funktionieren.
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